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Die
Erfindung betrifft einen Schraubverschluss für Flaschen
mit einem Sicherheitsband, der von einer Kappe gebildet ist, die
einen Grund aufweist, an dem ein zylindrischer Mantel angeordnet ist,
der auf seiner Innenseite mit einem Gewinde versehen ist, wobei
das Sicherheitsband über Stege mit dem Mantel verbunden
ist.
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Schraubverschlüsse
für Flaschen der eingangsgenannten Art sind bekannt (vgl.
bspw.
WO 98/15465
A1 ). Sie sind in der Regel aus Kunststoff hergestellt und
finden Anwendung zum Verschließen von Kunststoffflaschen
für Softdrinks, Mineralwässer usw., die überwiegend
aus PET hergestellt sind. Sie haben zum Einen die Aufgabe, ein sicheres
Verschließen der Flasche zu ermöglichen und damit
ein Auslaufen der in der Flasche befindlichen Flüssigkeit sowohl
vor dem erstmaligen Öffnen als auch nach dem Wiederverschließen
zu gewährleisten. Zudem sollen die Schraubverschlüsse
das erstmalige Öffnen der Flasche anzeigen, um dem Verbraucher
unmittelbar eine unbefugte Öffnung des Verschlusses anzuzeigen
und ihn auf eine mögliche Entnahme der in der Flasche befindlichen
Flüssigkeit beziehungsweise deren Verunreinigung aufmerksam
zu machen. Hierzu ist das Sicherheitsband zerstörbar an
dem Mantel angeordnet. Beim ersten Öffnen des Verschlusses
reißt das Band selbst oder im Bereich der Stege, so dass
das Öffnen der Flasche auch nach dem Wiederverschließen
unmittelbar sichtbar ist.
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Die
bekannten Flaschenverschlüsse erfüllen die ihnen
zugedachte Aufgabe nur bedingt. Zwar sind diese auch nach dem Wiederverschließen
dicht, so dass keine Flüssigkeit aus der Flasche auslaufen kann;
die zweite Anforderung an die Verschlüsse, nämlich
ein unbefugtes Öffnen und Wiederverschließen anzuzeigen
erfüllen die Verschlüsse jedoch nur unzureichend.
Es besteht nämlich die Möglichkeit eines Aufschraubens
der Flasche ohne Zerstörung des Sicherheitsbandes, so dass
die Flasche verschlossen ist und von außen den Anschein
erweckt, als sei sie nach der Befüllung beim Getränkeabfüller
nicht mehr geöffnet worden, obwohl die Flasche in der Zwischenzeit
im Rahmen der oben beschriebenen Öffnung verunreinigt worden
sein kann. Die Funktion des Sicherheitsbandes ist dadurch ausgeschaltet.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen Schraubverschluss für Flaschen zu schaffen,
der ein unbefugtes und unsichtbares Öffnen und Wiederverschließen
der Flaschen verhindert. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an dem Grund koaxial
zum Mantel ein Zylinder angeordnet ist.
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Mit
der Erfindung ist ein Schraubverschluss für Flaschen geschaffen,
der ein unsichtbares Öffnen und Wiederverschließen
der Flaschen verhindert. Dies ist dadurch gewährleistet,
dass beim Ansägen und Erwärmen des Flaschenhalses aufgrund
des koaxial zum Mantel angeordneten Zylinders ein Zusammendrücken
verhindert ist. Infolgedessen ist eine Verkleinerung des Durchmessers
des Flaschengewindes und somit ein zerstörungsfreies Passieren des
Sicherheitsbandes verhindert. Vielmehr führt ein Herausziehen
auch in erwärmtem und angesägtem Zustand des Flaschenhalses
zu einer Zerstörung bzw. zu einem Abreißen des
Sicherheitsbandes, so dass das Sicherheitsband seine Aufgabe erfüllt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist der Zylinder hohl. Die hohle Ausbildung
des Zylinders führt einerseits zu einer sehr preiswerten
Herstellung, andererseits ist aufgrund des geringen Materialbedarfs
für den Zylinder das Gewicht des Verschlusses vergleichbar
zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Verschlüssen.
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Vorteilhaft
ist der Zylinder auf seiner dem Grund abgewandten Seite geschlossen.
Die geschlossene Ausführung des Zylinders bietet eine im Verhältnis
zur offenen Ausgestaltung erhöhte Stabilität.
Dies hat zur Folge, dass auch bei starker Erwärmung des
Flaschenhalses bei aufgeschraubter Kappe eine Deformation weitgehend
verhindert ist, wodurch die Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen
und Wiederverschließen zusätzlich erhöht
ist.
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Bevorzugt
weist der Zylinder ein Gewinde auf. Das Vorsehen eines Gewindes
an den Zylinder bewirkt eine weitere Erhöhung der Stabilität
des Verschlusses in geschlossenem Zustand. Bei dem Gewinde kann
es sich entweder um ein selbstschneidendes Gewinde handeln, dass
sich beim erstmaligen Aufschrauben des Verschlusses auf die Flasche in
den Flaschenhals einschneidet; in Abwandlung kann auch der herstellungsseitig
auf der Innenseite des Flaschenhalses ein Gewinde vorgesehen sein, welches
dann mit dem auf dem Mantel vorgesehenen Gewinde korrespondiert.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
Axialschnitt durch einen Schraubverschluss;
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2 einen
Axialschnitt durch einen Schraubverschluss in anderer Ausgestaltung
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3 einen
Axialschnitt durch einen Schraubverschluss in einer weiteren Ausgestaltung
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Der
als Ausführungsbeispiel gewählte Schraubverschluss 1 für
Flaschen ist mit einem Sicherheitsband 2 versehen. Der
Schraubverschluss 1 ist von einer Kappe 3 gebildet,
die einen Grund 31 aufweist. An den Grund 31 ist
ein zylindrischer Mantel 32 angeordnet. Der Mantel 32 ist
auf seiner Innenseite mit einem Innengewinde 33 versehen.
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Der
Mantel 32 des Schraubverschlusses 1 ist über
Stege 4 mit dem Sicherheitsband 2 verbunden. Auf
der Innenseite des Sicherheitsbandes 2 sind Haltenocken 21 angeordnet,
die im aufgeschraubten Zustand des Verschlusses 1 auf eine
Flasche hinter eine an dem Flaschenhals angeordnete Rippe fassen.
Die Haltenocken 21 sind auf ihrer dem Grund 31 abgewandten
Seite mit Anlaufschrägen 22 versehen, die ein
zerstörungsfreies Aufschrauben des Verschlusses auf die
Flasche ermöglichen. Die dem Grund 31 der Kappe 3 zugewandten
Seite der Haltenocken 21 sind dagegen im Wesentlichen horizontal ausgeführt,
so dass diese beim Öffnen des Verschlusses 1 an
der am Hals der Flasche angeordneten Rippe hängen bleiben,
wodurch ein funktionsgerechtes Öffnen der Flasche nur unter
gewollter Zerstörung des Sicherheitsbandes 2 möglich
ist.
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An
dem Grund 31 der Kappe 3 ist koaxial zum Mantel 32 ein
Zylinder 5 angeordnet. Die Höhe des Zylinders 5 entspricht
im Wesentlichen der Höhe des Sicherheitsbandes 2 in
Verbindung mit den Stegen 4 sowie dem Mantel 32.
Der Zylinder 5 ragt daher bis in den Bereich der Rippe
des Flaschenhalses. Der Außendurchmessers 5 entspricht
im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Flaschenhalses, so dass
in aufgeschraubtem Zustand der Flaschenhals mit seinem Gewinde zwischen
dem Mantel 32 der Kappe 3 und dem Zylinder 5 geführt
ist.
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Im
Ausführungsbeispiel ist der Zylinder 5 hohl ausgeführt.
Er ist auf seiner dem Grund 31 abgewandten Seite durch
einen Boden 51 geschlossen. Im Ausführungsbeispiel
nach 2 weist der Zylinder 5 ein Außengewinde 52 auf.
Das Außengewinde 52 kann entweder selbstschneidend
ausgeführt sein und sich somit in die Innenseite des Flaschenhalses beim
Aufschrauben einschneiden. Es kann jedoch auch mit einem auf der
Innenseite des Flaschenhalses vorgesehenen Gewinde korrespondieren.
In diesem Falle entspricht die Steigung des auf der Innenseite des
Flaschenhalses vorgesehenen Gewindes demjenigen des Innengewindes 33 der
Kappe 3.
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Der
erfindungsgemäße Schraubverschluss 1 mit
innen angeordnetem Zylinder 5 verhindert ein Zusammendrücken
des Flaschenhalses einschließlich des Gewindes, um das
Gewinde des Flaschenhalses ohne Zerstörung des Sicherheitsbandes 2 zu
entfernen. Durch den im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Flaschenhalses
entsprechenden Außendurchmesser des Zylinders 5 ist
eine Deformierung im Sinne einer Durchmesserverkleinerung so gut
wie ausgeschlossen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 ist
zudem aufgrund des an dem Zylinder 5 vorgesehenen Außengewindes 52 eine
formschlüssige Verbindung geschaffen, die die Entfernung
des Gewindes des Flaschenhalses ohne Zerstörung des Sicherheitsbandes 2 zusätzlich
erschwert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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