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Die
Erfindung betrifft ein handgeführtes Schälwerkzeug
für Gemüse und Obst
nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Obst-
und Gemüseschälwerkzeuge
sind in vielen Varianten bekannt. Üblicherweise ist an einem Handgriff
ein Klingenelement angeordnet, das an das zu schälende Obst oder Gemüse angelegt
wird und dessen Schale mit dem in Schälrichtung gezogenen Schälwerkzeug
von dem Fruchtkörper
getrennt wird. Es sind auch Klingenelemente bekannt, mit denen besondere
Effekte erzielt werden können,
etwa Julienne-Klingen, mit denen feinste Streifen von einer Gemüse- oder
Obstoberfläche
abgezogen werden können,
die z. B. als Suppeneinlage oder als Garnitur verwendet werden können.
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Weiterhin
sind Schälwerkzeuge
mit Klingenelementen aus Metall oder Keramik bekannt. Ebenso sind
metallische Klingenelemente bekannt, die an den Schneidkanten mikrostrukturiert
und geätzt und/oder
gehärtet
und daher sehr scharfkantig ausgebildet sind, so dass auch die Schale
weicher Früchte
oder weichen Gemüses
abgeschält
werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes und universell
nutzbares Schälwerkzeug
anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Günstige Ausgestaltungen und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und
der Beschreibung.
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Es
wird ein handgeführtes
Schälwerkzeug für Gemüse und Obst
mit einem Handgriff vorgeschlagen, mit einem oberen und unteren
Ende sowie wenigstens einem Klingenelement, wobei am oberen und
unteren Ende jeweils ein Klingenelement angeordnet ist. An einem
Schälwerkzeug
können
verschiedene Klingen angeordnet sein, um unterschiedliche Schälergebnisse,
etwa dünne
und dicke Schalen oder glatte und gerillte geschälte Oberflächen, zu erzielen.
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Das
jeweilige Klingenelement kann am oberen und unteren Ende an einem
Halteelement angeordnet sein.
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Gemäß einer
günstigen
Ausgestaltung können
die Klingenelemente am oberen und unteren Ende bezogen auf eine
Schälrichtung
in einer Ebene liegen.
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Dabei
können
die Klingenelemente am oberen und unteren Ende bezogen auf die Schälrichtung parallel
zueinander ausgerichtet sein. Alternativ können die Klingenelemente am
oberen und unteren Ende bezogen auf die Schälrichtung in einem Winkel zueinander
ausgerichtet sein. Denkbar ist auch, dass die Klingenelemente am
oberen und unteren Ende bezogen auf eine Schälrichtung in verschiedenen Ebenen
liegen können.
Mit den verschiedenen Ausgestaltungen kann für jeden Anwendungszweck, etwa
für entsprechend
unterschiedlich geformtes Gemüse
oder Obst, und für
jeden Anwender ein geeignetes Schälwerkzeug bereitgestellt werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn wenigstens ein Klingenelement auswechselbar sein kann.
So kann das wenigstens eine Klingenelement in das Halteelement eingerastet
werden. Verschiedene Funktionen – Schälen, Dekorieren etc. können mit
einem Schälwerkzeug
erreicht werden. Für
bestimmte Arbeitsvorgänge
beim Rüsten
von Gemüse
und Obst kann das geeignete Schälwerkzeug
vom Anwender geeignet vor Ort konfektioniert werden.
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Das
Halteelement kann vorteilhaft bogenförmig ausgebildet sein und das
Klingenelement zwischen Handgriff und Halteelement eingespannt sein. Damit
kann quer zur Längsachse
des Handgriffs gearbeitet werden.
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Das
Halteelement kann gabelförmig
mit einem ersten und einem zweiten Schenkel ausgebildet sein, wobei
das Klingenelement zwischen den ersten und zweiten Schenkeln angeordnet
ist.
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Wenigstens
an einem der Halteelemente kann eine quer abstehende Auskragung
angeordnet sein. Dies kann vorteilhaft zum Ausstechen von Beschädigungen
oder Keimstellen an dem zu schälenden
Obst und Gemüse
oder zur Garnierung verwendet werden.
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Vorteilhaft
kann zwischen dem Handgriff und wenigstens einem der Halteelemente
ein Dreh- und/oder Kippgelenk angeordnet sein. Dadurch kann das
Schälwerkzeug
für den
Anwender individuell eingestellt werden.
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Vorteilhaft
kann das Schälwerkzeug
wenigstens ein Halteelement aufweisen, das auswechselbar ist. Es
können
unterschiedlichste Halteelemente eingesetzt und nach Bedarf ausgetauscht
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung kann wenigstens ein Halteelement aus
dem Handgriff herausziehbar angebracht sein, wobei an dem in den Handgriff
eingreifenden Ende ein Garnierwerkzeug angeordnet ist. Das Schälwerkzeug
ist multifunktional einsetzbar. Es können viele praktische Funktionen
in einem Bauteil vereint werden.
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Der
Handgriff kann eine geschlossene Oberfläche aufweisen. Bevorzugt kann
diese mit einem griffigen, rutschfesten Belag versehen sein. Denkbar ist
auch eine glatte Oberfläche
aus Metall oder Kunststoff.
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Der
Handgriff kann auch durch wenigstens zwei Streben zwischen den Halteelementen
am oberen und unteren Ende gebildet sein.
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Vorteilhaft
kann wenigstens ein Klingenelement aus Keramik gebildet sein. Das
Klingenelement muss nicht nachgeschärft werden.
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Wenigstens
ein Klingenelement kann aus Metall gebildet sein. Dies kann preiswert
sein oder, im Fall von mikrostrukturierten Klingen, eine besondere
Schärft
aufweisen.
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Vorteilhaft
kann wenigstens ein Klingenelement des Schälwerkzeugs so ausgebildet sein,
dass es jeweils eine Schneide zum Schälen in Aufwärtsrichtung und in Abwärtsrichtung
aufweist. Beide Schneiden stehen dann gegeneinander. Es können zwei
Klingen mit unterschiedlicher Funktionalität, etwa glatte Schneide und
gezackter Schneide als Julienneklinge, kombiniert werden, oder es
können zwei
identische Klingen eingesetzt werden, die ein schnelleres Arbeiten
ermöglichen.
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So
kann z. B. Gemüse
in Aufwärts-
und Abwärtsrichtung
geschält
werden, was die Arbeitsgeschwindigkeit verdoppelt.
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Günstigerweise
kann das Schälwerkzeug
einen Magneten aufweisen, etwa einen Selten-Erdmagneten wie z. B.
einen Neodymmagneten, mit dem das Schälwerkzeug an einer geeigneten
Einrichtung zur Ablage oder zur Aufbewahrung befestigt werden kann.
Der Magnet kann am Handgriff angeordnet sein oder im Bereich eines
der Halteelemente.
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Die
Erfindung ist nachfolgend beispielhaft, anhand von in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen,
näher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
erste bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung mit Klingenelementen,
die in einer Ebene liegen und parallel zueinander ausgerichtet sind;
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2 eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung mit Klingenelementen,
die in einer Ebene liegen und senkrecht zueinander ausgerichtet sind;
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3 eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung mit Klingenelementen
und teilbarem Griff; und
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4 ein
Detail einer bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung in 3.
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Die
Figuren sind schematische Darstellungen der Erfindung. Sie bilden
nicht spezifische Parameter der Erfindung ab. Weiterhin geben die
Figuren lediglich typische Ausgestaltungen der Erfindung wieder
und sollen die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausgestaltungen
beschränken.
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1 zeigt
ein erstes bevorzugtes handgeführtes
Schälwerkzeug 10 für Gemüse und Obst
gemäß der Erfindung.
Das Schälwerkzeug 10 weist
einen Handgriff 12 mit einem oberen und unteren Ende 14 und 16 auf
sowie an jedem Ende 14, 16 ein Klingenelement 26, 46.
Der Handgriff 12 ist z. B. durch zwei in der Mitte ausbauchende
Streben 12a, 12b gebildet.
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Zum
Schälen
mit dem Klingenelement 26 am oberen Ende 14 wird
das Schälwerkzeug 10 in
Richtung 60 gezogen, zum Schälen mit dem Klingenelement 46 am
unteren Ende 16 wird das Schälwerkzeug 10 in Richtung 62 gezogen.
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Das
jeweilige Klingenelement 26, 46 am oberen und
unteren Ende 14, 16 ist an einem Halteelement 20, 40 angeordnet,
das gabelförmig
ausgebildet ist mit einem ersten Schenkel 22 und einem
zweiten Schenkel 24 am oberen Halteelement 20 und
einem ersten Schenkel 42 und einem zweiten Schenkel 44 am
unteren Halteelement 40. Bezogen auf die Schälrichtungen 60, 62 liegen
die Halteelemente 20, 40 und die Klingenelemente 26, 46 in
einer Ebene, wobei die Klingenelemente 26, 46 bezogen
auf die Schälrichtungen 60, 62 parallel
zueinander ausgerichtet sind. Das obere Klingenelement 26 ist
z. B. als geschliffene beidseitige Zackenklinge ausgebildet, das
untere Klingenelement z. B. aus Doppelklingenkopf mit glatter Schneidkante.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
weisen die Halteelemente 20, 40 beispielhaft an
jedem Schenkel 22, 24 und 42, 44 nach
außen
weisende spitze und runde Auskragungen 28, 30 bzw. 48, 50 auf,
die zum Ausstechen etwa von Kartoffelaugen oder für Garnituren
dienen.
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2 zeigt
eine Variante eines bevorzugten handgeführten Schälwerkzeugs 100 für Gemüse und Obst
gemäß der Erfindung.
Das Schälwerkzeug 100 weist
einen Handgriff 112 mit einem oberen und unteren Ende 114 und 116 auf
sowie an jedem Ende 114, 116 jeweils ein Klingenelement 126, 146.
Der Handgriff 112 ist z. B. durch einen in der Mitte ausbauchenden
Griffkörper 112a gebildet,
der gut in der Hand liegt.
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Zum
Schälen
mit dem Klingenelement 126 am oberen Ende 114 wird
das Schälwerkzeug 100 in Richtung 160 gezogen,
zum Schälen
mit dem Klingenelement 146 am unteren Ende 116 wird
das Schälwerkzeug 10 in
Richtung 162 gezogen.
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Das
jeweilige Klingenelement 126, 146 am oberen und
unteren Ende 114, 116 ist an einem Halteelement 120, 140 angeordnet.
Das obere Halteelement 140 ist gabelförmig ausgebildet mit einem
ersten Schenkel 122 und einem zweiten Schenkel 124. Das
Klingenelement 126 erstreckt sich zwischen den beiden Schenkeln 122 und 124.
Das untere Halteelement 130 weist einen bogenförmigen Körper 132 auf, und
das Klingenelement 146 ist sehnenartig zwischen der distalen
Spitze des Halteelements 130 und dem Handgriff 132 angeordnet.
Bezogen auf die Schälrichtungen 160 und 162 liegen
die Halteelemente 120, 140 und Klingenelemente 126, 146 in
einer Ebene. Allerdings sind die Schälrichtungen 160, 162 quer
zueinander angeordnet, im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
mit parallel angeordneten Schälrichtungen 60, 62 (1).
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Das
obere Halteelement 120 weist an seinem ersten Schenkel 122 eine
Auskragung 122 z. B. zum Ausstechen von Augen am zu schälenden Gemüse oder
Obst auf. Das untere Halteelement 140 weist an seinem bogenförmigen Körper 132 unterschiedlich
geformte Auskragungen 138, 140, 142 auf.
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3 zeigt
ein weiteres bevorzugtes handgeführtes
Schälwerkzeug 200 für Gemüse und Obst gemäß der Erfindung.
Das Schälwerkzeug 200 weist einen
Handgriff 212 mit einem oberen und unteren Ende 214 und 216 auf
sowie an jedem Ende 214, 216 ein Klingenelement 226, 246.
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Zum
Schälen
mit dem Klingenelement 226 am oberen Ende 214 wird
das Schälwerkzeug 200 in Richtung 260 gezogen,
zum Schälen
mit dem Klingenelement 246 am unteren Ende 216 wird
das Schälwerkzeug 200 in
Richtung 262 gezogen.
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Das
jeweilige Klingenelement 226, 246 am oberen und
unteren Ende 214, 216 ist an einem Halteelement 220, 240 angeordnet,
das gabelförmig ausgebildet
ist, mit einem ersten Schenkel 222 und einem zweiten Schenkel 224 am
oberen Halteelement 220 und einem ersten Schenkel 242 und
einem zweiten Schenkel 244 am unteren Halteelement 240. Bezogen
auf die Schälrichtungen 260, 262 liegen
die Halteelemente 220, 240 und die Klingenelemente 226, 246 in
einer Ebene, wobei die Klingenelemente 226, 246 bezogen
auf die Schälrichtungen 260, 262 parallel
zueinander ausgerichtet sind. Das obere Klingenelement 226 ist
z. B. als Julienneklinge ausgebildet, das untere Klingenelement
z. B. aus Doppelklingenkopf mit glatter Schneidkante.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
weisen die Halteelemente 220, 240 beispielhaft
an jedem Schenkel 222, 224 und 242, 244 nach
außen
weisende spitze und runde Auskragungen 228, 230 bzw. 248, 250 auf,
die zum Ausstechen etwa von Kartoffelaugen dienen und/oder für Garnierzwecke
eingesetzt werden können Vorteilhaft
können
die Halteelemente 220, 240 aus dem Handgriff 212 herausziebar
sein. Jedes der Halteelemente 220, 240 weist ein
in den Handgriff eingreifendes Ende 212a, 212b auf,
das in einem Garnierwerkzeug 270, 272 endet. So
trägt das obere
Halteelement 240 an seinem Ende 212a einen halbkugelförmigen Ausstecher
als Garnierwerkzeug 272. Das untere Halteelement 240 trägt an seinem Ende 212b ein
V-förmiges
Garnierwerkzeug, mit dem z. B. dekorative Schnitte und Schnittebenen
hergestellt werden können.
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4 zeigt
ein Detail eines Schälwerkzeugs 300 mit
einem herausziehbaren unteren, bogenförmigen Halteelement 340,
an dessen in den Handgriff 312 eingreifenden Ende 370 ein
halbkugelförmiges Garnierwerkzeug 370 angeordet
ist.
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Vorteilhaft
kann das Klingenelement 346, das zwischen Schenkeln 342 und 344 angeordnet
ist, eine Kombination von Klingen aufweisen, etwa einen Doppelmesser
(unten) und eine Julienneklingenmesser (oben). Günstigerweise sind die Schneiden
des Klingenelements 346 so gerichtet, dass sowohl mit der
Vorderseite als auch mit der Rückseite
des Klingenelements 346 geschält werden kann. Dadurch steht
jeweils eine Schneide zum Schälen
in Aufwärtsrichtung
und in Abwärtsrichtung
zur Verfügung. Denkbar
ist auch, Klingen auf gleicher Höhe,
jedoch hintereinander anzuordnen, um sowohl mit der Vorderseite
als auch mit der Rückseite
des bevorzugten Schälwerkzeugs 300 arbeiten
zu können.
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Die
Erfindung betrifft ein handgeführtes Schälwerkzeug
(10; 100) für
Gemüse
und Obst mit einem Handgriff (12; 112) mit einem
oberen und unteren Ende (14, 16; 114, 116)
sowie wenigstens einem Klingenelement (26, 46; 126, 146).
Erfindungsgemäß ist am
oberen und unteren Ende (14, 16; 114, 116)
jeweils wenigstens ein Klingenelement (26, 46; 126, 146)
angeordnet.