DE202008003071U1 - Deckwerkstein zur Befestigung von Böschungen oder Deichen - Google Patents
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Abstract
Deckwerkstein
(10) zur Befestigung von Böschungen
oder Deichen (1), mit Mitteln zur Erzielung einer Verbundwirkung
(10a, 10b), dadurch gekennzeichnet, daß der Deckwerkstein (10) wasserdurchlässig ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Deckwerkstein zur Befestigung oder Sicherung von Böschungen oder Deichen, der mit Mitteln zur Erzielung einer Verbundwirkung versehen ist, sowie einen Deich oder eine Böschung, der oder die mit einer Befestigung aus im Verbund verlegten derartigen Deckwerksteinen versehen ist.
- Der Erfindung liegt das Problem des Deich- und Böschungsschutzes vor Erosion durch Sickerwasseraustritt und hydrostatischem Überdruck zugrunde.
- Bei lang anhaltendem Hochwasser kann eine Durchströmung eines Deichs zu Erosionen im Bereich des Wasseraustritts am Deichfuß führen und die geostatische Stabilität des Deichs bis hin zum Bruch beeinträchtigen. Umgekehrt kann es bei schnell sinkendem Hochwasser an der Fluß- oder Seeseite, insbesondere bei schlecht abgedichteten älteren Deichen, zu einem inneren Überdruck bzw. zu Wasseraustritt und Erosionen kommen, wodurch der Deichkörper ebenfalls beschädigt werden kann.
- Es sind Deichbefestigungen bekannt, bei denen Deckwerksteine im Verbund in den besonders gefährdeten Bereichen der Deichoberfläche verlegt sind, um einer Erosionswirkung durch Wasseraustritt vorzubeugen. In der Praxis haben sich jedoch hierbei häufig Probleme herausgestellt, häufig auch verstärkt aufgrund Beschädigungen durch Wellenschlag, wobei sogar einzelne Steine aus dem Verbund gelöst und herausgerissen worden sind.
- Die beiden vorgenannten Probleme werden zumindest teilweise im Rahmen der Erfindung durch einen Deckwerkstein zur Befestigung von Böschungen oder Deichen gelöst, mit Mitteln zur Erzielung einer Verbundwirkung, wobei sich der Deckwerkstein dadurch auszeichnet, daß er wasserdurchlässig ist.
- Durch diese Maßnahme kann innerhalb des Deichs aufgestautes Wasser kontrolliert laminar abfließen, ohne daß Erosion entsteht. Außerdem werden die Folgen von Wellenschlag spürbar reduziert.
- Bevorzugt weist der Deckwerkstein eine Dichte von mehr als 1800 kg/m3 auf, insbesondere mehr als 2000 kg/m3 und insbesondere mehr als 2100 kg/m3. Durch Zugabe von Schwergesteinen kann die Dichte weiter erhöht werden, etwa auf 2400 kg/m3 und mehr.
- Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß der Deckwerkstein eine Durchlässigkeit im Bereich von 5 × 10–4 m/s und 5 × 10–6 m/s aufweist.
- Der Deckwerkstein besteht bevorzugt aus porösem Beton. Der Porenanteil kann 10 bis 12% betragen. Der Beton kann eine übliche Zusammensetzung aufweisen (z. B. 320 kg Beton, 50 kg Steinkohlenflugasche (Elektrofilterasche), 125 kg Wasser, 100 kg Sand 1–2 mm, 1500 kg Splitt 2–11 mm je m3.
- Die Mittel zur Erzielung einer Verbundwirkung können dadurch realisiert sein, daß der Deckwerkstein an gegenüberliegenden Seiten bei Verbundverlegung ineinandergreifende Verbundvorsprünge aufweist („Nut und Feder"), entweder an zwei gegenüberliegenden Seiten oder an drei, vier oder auch mehr, je nach Gestalt des Steins.
- Die eingangs genannten Probleme werden ferner durch einen Deich bzw. eine Böschung mit einer Befestigung aus im Verbund verlegten, erfindungsgemäßen Deckwerksteinen erreicht. Hierbei kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, daß unter den Deckwerksteinen eine Lage aus einem textilen Material angeordnet ist, welches eine zusätzliche Filterwirkung und mechanische Befestigung entfaltet.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
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1 und2 die grundsätzliche Problematik der Erosion von Deichen durch Wasseraustritt aus dem Kern erläutern, -
3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Deckwerksteins zeigt, und -
4 schematisch einen Verlegeverbund an erfindungsgemäßen Deckwerksteinen auf einer textilen Materiallage zeigt. -
1 und2 zeigen stark schematisierte Querschnittsansichten eines Deichs1 mit Sandkern2 bei Hochwasser (1 ) und bei schnell rückläufigem Wasser (2 ). Jeweils zutreffende beispielhafte Sickerlinien3 sind gestrichelt eingetragen. - Bei Hochwasser können insbesondere bei einem schlecht abgedichteten älteren Deich im Bereich des Wasseraustritts
5 Schäden durch Erosion auftreten, ebenso wie bei schnell rückläufigem Hochwasser. -
3 erläutert einen erfindungsgemäßen Deckwerkstein10 mehr im einzelnen. Der beispielhaft dargestellte Deckwerkstein10 weist einen quadratischen Grundriß auf und hat an seinen vier Seiten jeweils gegenüberliegend angeordnete Nuten10a und Vorsprünge10b , die bei Verlegung im Verbund mit entsprechenden Nuten und Vorsprüngen benachbarter Deckwerksteine formschlüssig ineinandergreifend zusammenwirken und dadurch jeden Stein gegen Wellenschlag bzw. sonstige Kräfte sichern. - Alternativ könnten die Mittel zur Erzielung einer Verbundwirkung anstelle durch Nuten und Vorsprünge durch eine vorspringende bzw. zurückgezogene Formgebung der Seitenflächen des Steins als Ganzes gebildet sein. Ebenso könnte der Stein anstelle der quadratischen Grundform eine rechteckige, dreieckige, fünfeckige oder noch anders gestaltete Grundform aufweisen, ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen wird.
-
4 zeigt schematisch eine Schnittansicht eines mit erfindungsgemäßen Deckwerksteinen befestigten Deichs mit Deichkörper6 , textiler Lage8 , Deckwerksteinen10 und unterem Auflager12 , gebildet durch größere und anders geformte Steine. - Bei dem an sich bekannten textilen Material handelt es sich beispielsweise um eine Art Filtervlies, das ein Ausspülen des Sandkerns des Deichs in oder durch den Deckwerkstein oder durch zwischen benachbarten Steinen befindliche Fugen verhindern soll. Die Eigenschaften des textilen Materials müssen auf den Sand im Deichkörper abgestimmt sein.
-
- 1
- Deich
- 2
- Sandkern
- 3
- Sickerlinie
- 5
- Wasseraustritt
- 6
- Deichkörper
- 8
- textile Lage
- 10
- Deckwerkstein
- 10a
- Nut
- 10b
- Vorsprung
- 12
- unteres Auflager
Claims (10)
- Deckwerkstein (
10 ) zur Befestigung von Böschungen oder Deichen (1 ), mit Mitteln zur Erzielung einer Verbundwirkung (10a ,10b ), dadurch gekennzeichnet, daß der Deckwerkstein (10 ) wasserdurchlässig ist. - Deckwerkstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckwerkstein eine Dichte von mehr als 1800 kg/m3, insbesondere mehr als 2000 kg/m3 und insbesondere mehr als 2100 kg/m3 aufweist.
- Deckwerkstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckwerkstein zur Vergrößerung der Dichte mit Schwergesteinen als Zugabe versehen ist.
- Deckwerkstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Dichte von mindestens 2400 kg/m3 aufweist.
- Deckwerkstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässigkeit zwischen 5 × 10–4 m/s und 5 × 10–6 m/s beträgt.
- Deckwerkstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus porösem Beton besteht.
- Deckwerkstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Porenanteil von 10 bis 12% aufweist.
- Deckwerkstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an gegenüberliegenden Seiten bei Verbundverlegung ineinandergreifende Nuten (
10a ) und Vorsprünge (10b ) angeordnet sind. - Deich oder Böschung mit einer Befestigung aus im Verbund verlegten Deckwerksteinen (
10 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche. - Deich oder Böschung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Deckwerksteinen (
10 ) eine Lage aus textilem Material (8 ) angeordnet ist.
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