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Die
Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung zum Abbremsen beschleunigter
Ladung für
die Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes.
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Außerdem betrifft
die Erfindung eine Rückenlehne
für einen
Kraftfahrzeugsitz.
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Weiter
betrifft die Erfindung einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne.
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Bei
einer Verzögerung
eines Kraftfahrzeuges wie zum Beispiel eines Personenkraftwagens
kann eine nicht hinreichend gesicherte Ladung, beispielsweise ein
Gepäckstück, relativ
zum Kraftfahrzeug beschleunigt und infolgedessen relativ zu diesem
in Bewegung gesetzt werden. Prallt die beschleunigte Ladung auf
die Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes, kann dies über deren Beschädigung hinaus
zu Rückenverletzungen
einer sich auf dem Kraftfahrzeugsitz befindenden Person führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fangvorrichtung für die Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes, eine Rückenlehne für einen Kraftfahrzeugsitz sowie
einen Kraftfahrzeugsitz bereitzustellen, mit der bzw. dem die Verletzungsgefahr einer
sich auf den Kraftfahrzeugsitz befindenden Person verringerbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Fangvorrichtung mindestens einen Fangkörper sowie mindestens eine
Befestigungseinrichtung umfasst, mittels derer der mindestens eine
Fangkörper
an der Rückenlehne
befestigbar ist.
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Mittels
der Fangvorrichtung kann die beschleunigte Ladung abgebremst werden,
wenn sie auf den mindestens einen Fangkörper auftrifft. Der mindestens
eine Fangkörper
ist mittels mindestens einer Befestigungseinrichtung an der Rückenlehne befestigbar.
Eine am mindestens einen Fangkörper angreifende
Verzögerungskraft
zum Abbremsen der Ladung kann somit an die Rückenlehne abgeleitet werden.
Durch das Abbremsen der Ladung, idealerweise sogar deren gänzliches
Abfangen, ist die Gefahr verringerbar, dass eine sich auf dem Kraftfahrzeugsitz
befindende Person durch die Ladung verletzt wird.
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Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre
ist nicht auf den Einsatz in Personenkraftwagen beschränkt. Die
Fangvorrichtung kann auch bei anderen Kraftfahrzeugen wie zum Beispiel
Lastkraftwagen, Bussen oder dergleichen zum Einsatz kommen.
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Günstig ist
es, wenn mindestens ein Fangkörper
längserstreckt
ausgebildet ist und wenn endseitig am Fangkörper jeweils mindestens eine
Befestigungseinrichtung angeordnet ist. Dies verleiht der Fangvorrichtung
eine einfache Bauform. Als "längserstreckt" wird der Fangkörper angesehen,
wenn er entlang einer räumlichen
Dimension eine erheblich größere Erstreckung
aufweist als entlang der beiden anderen räumlichen Dimensionen.
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Von
Vorteil ist es, wenn mindestens ein Fangkörper flächig ausgebildet ist, wobei "flächig" derart aufzufassen
ist, dass der Fangkörper
entlang zwei räumlichen
Dimensionen erheblich größere Erstreckungen
aufweist als entlang der dritten räumlichen Dimension. Mit einem
flächig
ausgebildeten Fangkörper
ist die Möglichkeit
gegeben, eine platzsparende Bauform der Fangvorrichtung sowie eine vergrößerte Fangfläche für die Ladung
zu erzielen.
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Bevorzugt
ist mindestens ein Fangkörper aus
einem textilen Material gefertigt, denn dadurch lassen sich die
Herstellungskosten der Fangvorrichtung gering halten. Als textiles
Material kann zum Beispiel ein auf Naturfasern und/oder chemischen Fasern
basierendes Material zum Einsatz kommen.
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Von
Vorteil ist es, wenn mindestens ein Fangkörper als gewebtes Band ausgebildet
ist. Ein Fangkörper
in Form eines gewebten Bandes kann unter Einsatz geringer Herstellungskosten
gefertigt werden. Außerdem
kann ein derartiger Fangkörper zum
Abbremsen der Ladung hohe Zugkräfte
aufnehmen. Als besonders günstig
hat es sich erwiesen, wenn das Band aus chemischen Fasern gewebt
ist, insbesondere aus Polyesterfasern, mit einem Titer von 500 dtex
bis 1500 dtex bei Fadendichten von 5/cm bis 15/cm. Ein derartiges
Band weist eine besonders hohe Zugfestigkeit auf.
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Alternativ
oder ergänzend
kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Fangkörper als gestricktes oder gewirktes
Band ausgebildet ist.
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Der
Fangkörper
in Form eines Bandes weist eine flächige und längserstreckte Ausbildung und
somit eine platzsparende Bauform auf. Endseitig kann jeweils mindestens
eine Befestigungseinrichtung zur Festlegung des Bandes an der Rückenlehne
des Kraftfahrzeugsitzes angeordnet sein. Die Ausbildung des Fangkörpers als
Band bietet auch den Vorteil, dass sich der Fangkörper der
Kontur der Rückenlehne
anpassen und somit raumsparend verbaut werden kann.
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Um
die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen,
dass die beschleunigte Ladung auf die Fangvorrichtung trifft und
dadurch abgebremst wird, ist es von Vorteil, wenn die Fangvorrichtung
eine Mehrzahl von Fangkörpern
aufweist.
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Günstigerweise
sind dabei zwei oder mehr Fangkörper
miteinander verbunden, zum Beispiel vernäht, verknüpft, verklammert oder thermisch
verschweißt.
Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, eine an einem Fangkörper
angreifende Kraft an einen oder mehrere weitere Fangkörper abzuleiten.
Dies erlaubt es, die Kraft gleichmäßiger an die Rückenlehne
zu übertragen.
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Ist
eine Mehrzahl von Fangkörpern
vorhanden, bilden diese bevorzugt eine netz- oder geflechtartige
Struktur aus, so dass die Wahrscheinlichkeit weiter erhöht wird,
dass die beschleunigte Ladung auf die Fangvorrichtung trifft und
von dieser abgebremst wird.
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Um
den mindestens einen Fangkörper
mittels der mindestens einen Befestigungseinrichtung an der Rückenlehne
zu befestigen, ist es von Vorteil, wenn sich mindestens ein Fangkörper und
mindestens eine Befestigungseinrichtung gegenseitig um- oder hintergreifen
und insbesondere miteinander in Eingriff stehen. Auf diese Weise
kann eine am Fangkörper
angreifende Kraft über
die Befestigungseinrichtung zuverlässig an die Rückenlehne
abgeleitet werden.
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Bevorzugt
ist der mindestens eine Fangkörper
längserstreckt
ausgebildet und bildet endseitig eine die mindestens eine Befestigungseinrichtung zumindest
teilweise umgreifende Schlaufe aus. Dies gibt auf konstruktiv einfache
Weise die Möglichkeit, den
Fangkörper
mit der Befestigungseinrichtung in Eingriff zu bringen. Die Befestigungseinrichtung
ist dabei zumindest teilweise innerhalb der Schlaufe angeordnet
und vorteilhafterweise darin gesichert. Eine derartige Ausführungsform
kommt günstigerweise bei
einem als Band ausgebildeten Fangkörper zum Einsatz, wobei mindestens
ein Bandende zur Ausbildung der Schlaufe umgelegt ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Schlaufe in sich fixiert ist, zum Beispiel
durch Vernähen,
Verknüpfen, Verklammern
oder mittels thermischer Fixierung. In einer fixierten Schlaufe
kann die mindestens eine Befestigungseinrichtung zuverlässig gesichert
sein, so dass eine solide Befestigung des Fangkörpers an der Rückenlehne
sicherstellbar ist.
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Günstigerweise
weist die mindestens eine Befestigungseinrichtung einen von der
Schlaufe durchgriffenen ersten Abschnitt und einen an der Rückenlehne
festlegbaren zweiten Abschnitt auf. An dem ersten Abschnitt wird
die mindestens eine Befestigungseinrichtung von der Schlaufe zumindest teilweise
umgriffen und steht auf diese Weise mit dem mindestens einen Fangkörper in
Eingriff.
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Vorzugsweise
weisen mindestens eine Befestigungseinrichtung und/oder mindestens
ein Fangkörper
mindestens eine von einem Verbindungselement durchgreifbare Durchbrechung
auf. Dies verleiht der Fangvorrichtung eine einfache Konstruktion.
Das Verbindungselement, beispielsweise eine Schraube oder ein Niet,
kann die Durchbrechung zur Festlegung der Fangvorrichtung an der Rückenlehne
durchgreifen. Eine derartige Durchbrechung ist zum Beispiel an dem
vorstehend genannten zweiten Abschnitt der Befestigungseinrichtung angeordnet.
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Eine
von einem Verbindungselement durchgreifbare Durchbrechung der Befestigungseinrichtung
kann auf konstruktiv einfache Weise dadurch ausgebildet werden,
dass die mindestens eine Befestigungseinrichtung mindestens eine
in den mindestens einen Fangkörper
eingesetzte Öse
umfasst. Liegt der Fangkörper
in Form eines Bandes vor, wird der Fangvorrichtung bei dieser Ausführungsform eine
besonders einfache Konstruktion verliehen.
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Günstig ist
es, wenn mindestens eine Befestigungseinrichtung zumindest teilweise
und bevorzugt vollständig
plattenförmig
ausgebildet ist. Dies gibt die Möglichkeit,
der Befestigungseinrichtung und der Fangvorrichtung eine platzsparende
Bauform zu verleihen.
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Bevorzugt
ist mindestens eine Befestigungseinrichtung einstückig ausgebildet.
Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, die Fangvorrichtung besonders kostengünstig herzustellen.
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Von
Vorteil ist es, wenn mindestens eine Befestigungseinrichtung zumindest
teilweise und vorzugsweise vollständig aus Metall gefertigt ist.
Die Befestigungseinrichtung weist auf diese Weise eine mechanische
Steifheit auf, mittels derer eine zuverlässige Befestigung des mindestens
einen Fangkörpers an
der Rückenlehne
erzielbar ist.
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Wie
bereits erwähnt,
betrifft die Erfindung auch eine Rückenlehne für einen Kraftfahrzeugsitz. Bei
einer Rückenlehne
wird die eingangs gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Rückenlehne
mindestens eine der vorstehend beschriebenen Fangvorrichtungen umfasst.
Die Rückenlehne
weist dann die bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung
dieser Fangvorrichtungen erwähnten
Vorteile auf.
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Bevorzugt
bildet die Rückenlehne
einen Lehnenrahmen aus mit einem ersten Seitenteil und einem zweiten
Seitenteil, die mittels einer oberen Querstrebe und mittels einer
unteren Querstrebe miteinander verbunden sind. Dies erlaubt es,
die Rückenlehne
herstellungstechnisch einfach und kostengünstig herzustellen. Ein Sitzbezug
des Kraftfahrzeugsitzes kann über
den Lehnenrahmen gestülpt und
an diesem befestigt werden.
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Es
ist von Vorteil, wenn mindestens ein Fangkörper mittels jeweils mindestens
einer Befestigungseinrichtung am Lehnenrahmen festgelegt ist und
eine vom Lehnenrahmen eingefasste Fläche in zwei oder mehr Flächenbereiche
teilt. Der Fangkörper
kann dabei gleichermaßen
an der oberen Querstrebe, der unteren Querstrebe, dem ersten Seitenteil
und/oder dem zweiten Seitenteil festgelegt sein. Bei dieser Ausführungsform
kann eine beschleunigte Ladung auf den Fangkörper auftreffen, und über die mindestens
eine Befestigungseinrichtung kann eine Verzögerungskraft an den Lehnenrahmen
abgeleitet werden, um die Ladung abzubremsen.
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Weist
die Rückenlehne
wie vorstehend beschrieben einen über den Lehnenrahmen gestülpten Sitzbezug
auf, ist die Fangvorrichtung aus optischen Gründen vorzugsweise unterhalb
des Sitzbezuges angeordnet.
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Vorteilhafterweise
weist die Rückenlehne
einen oder mehrere Fangkörper
auf, welche eine vom Lehnenrahmen eingefasste Fläche bei Ansicht der Rückenlehne
von hinten horizontal, vertikal und/oder diagonal teilen oder welche
gemeinsam die Form eines V oder eines X ausbilden. Dadurch ist die
Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass die Ladung auf den oder die Fangkörper trifft und von diesen
abgebremst wird.
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Als
günstig
hat es sich erwiesen, wenn mindestens ein Fangkörper den Lehnenrahmen um- oder
hintergreift, was zum Beispiel auf konstruktiv einfache Weise erfolgen
kann, wenn der Fangkörper als
Band ausgebildet ist. Der Fangkörper
kann zum Beispiel die obere und/oder die untere Querstrebe um- oder
hintergreifen. Durch das Um- oder Hintergreifen des Lehnenrahmens
kann die Art der Krafteinleitung auf den Lehnenrahmen variiert werden. Dadurch
lässt sich
die Gefahr einer möglichen
Verformung des Lehnenrahmens aufgrund der angreifenden Kraft verringern.
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Bevorzugt
weist die Rückenlehne
mindestens einen zwischen der oberen und der unteren Querstrebe
angeordneten Stützkörper zur
Abstützung
mindestens eines Fangkörpers
in Richtung auf die Rückseite
der Rückenlehne
auf. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn der Fangkörper als
Band ausgebildet ist. Das Band kann sich an dem mindestens einen
Stützkörper derart
abstützen,
dass der Bandverlauf der Kontur der Rückenlehne folgt und sich die
Fangvorrichtung nicht störend
auf einen über
den Lehnenrahmen gestülpten
Sitzbezug auswirkt.
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Auf
konstruktiv einfache Weise kann der mindestens eine Stützkörper ausgebildet
werden, wenn der mindestens eine Stützkörper als eine die Seitenteile
des Lehnenrahmens verbindende Stützstrebe ausgebildet
ist.
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Wie
bereits erwähnt,
betrifft die Erfindung auch einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne. Bei
diesem wird die eingangs gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Rückenlehne als
eine der vorstehend beschriebenen Rückenlehnen ausgebildet ist.
Der Kraftfahrzeugsitz weist dann die bereits im Zusammenhang mit
der Erläuterung dieser
Rückenlehnen
erwähnten
Vorteile auf.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
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1:
eine schematische perspektivische Darstellung eines Lehnenrahmens
einer Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes sowie eine am Lehnenrahmen festgelegte
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung;
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2:
eine Rückansicht
des Lehnenrahmens und der Fangvorrichtung aus 1;
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3:
eine vergrößerte Darstellung
von Detail A in 2;
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4:
eine Schnittansicht längs
der Linie 4-4 in 2;
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5:
eine Ansicht ähnlich 4,
wobei die Fangvorrichtung auf modifizierte Weise am Lehnenrahmen
festgelegt ist;
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6:
eine Ansicht ähnlich 1 mit
variierter Befestigung der Fangvorrichtung am Lehnenrahmen;
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7:
eine weitere Ansicht ähnlich 1 mit variierter
Befestigung der Fangvorrichtung am Lehnenrahmen;
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8:
noch eine weitere Ansicht ähnlich 1 mit
variierter Befestigung der Fangvorrichtung am Lehnenrahmen;
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9:
den Lehnenrahmen und die Fangvorrichtung aus 8, wobei
am Lehnenrahmen eine weitere erfindungsgemäße Fangvorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
festgelegt ist;
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10:
den Lehnenrahmen aus 1, an dem eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
festgelegt ist;
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11:
eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
in Teildarstellung;
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12:
eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
in Teildarstellung und
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13:
eine Ansicht ähnlich 4,
wobei am Lehnenrahmen eine fünfte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
festgelegt ist.
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1 zeigt
in schematischer perspektivischer Darstellung einen Lehnenrahmen 10 einer
Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes. Der Lehnenrahmen 10 umfasst
ein linkes Seitenteil 12 und ein rechtes Seitenteil 14,
die an ihren oberen Enden durch eine obere Querstrebe 16 und
an ihren unteren Enden durch eine untere Querstrebe 18 miteinander verbunden
sind. Außerdem
sind das linke Seitenteil 12 und das rechte Seitenteil 14 über eine
mittlere Querstrebe 20 miteinander verbunden, die ungefähr in der
Mitte zwischen der oberen Querstrebe 16 und der unteren
Querstrebe 18 angeordnet ist.
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Der
Lehnenrahmen 10 kann in bekannter Weise mit einem in der
Zeichnung nicht dargestellten Sitzbezug überzogen werden, um eine Rückenlehne eines
Kraftfahrzeugsitzes auszubilden, welcher in der Zeichnung ebenfalls
nicht dargestellt ist. Über den
mit dem Sitzbezug überzogenen
Lehnenrahmen 10 hinaus umfasst der Kraftfahrzeugsitz ein
in bekannter Weise ausgebildetes und in der Zeichnung nicht dargestelltes
Sitzteil. Der auf diese Weise gebildete Kraftfahrzeugsitz kann beispielsweise
in einem Personenkraftwagen zum Einsatz kommen, möglich ist
jedoch auch der Einsatz des Kraftfahrzeugsitzes in einem Lastkraftwagen,
einem Bus oder dergleichen.
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Bei
einer Verzögerung
des Kraftfahrzeuges ist es möglich,
dass eine nicht hinreichend gesicherte Ladung, zum Beispiel ein
Gepäckstück, relativ
zum Kraftfahrzeug beschleunigt und dadurch relativ zu diesem in
Bewegung gesetzt wird. Wenn die beschleunigte Ladung auf die Rückenlehne
prallt, kann dies, da der Lehnenrahmen 10 nicht massiv
ausgebildet ist und da der Sitzbezug seiner Zweckbestimmung entsprechend
weich ausgebildet ist, dazu führen,
dass die Ladung von der Rückenlehne
nicht wesentlich abgebremst werden kann. Eine sich auf dem Kraftfahrzeugsitz
befindende Person kann von der Ladung getroffen werden, was unter
Umständen
eine Rückenverletzung
der Person zur Folge hat.
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Um
die Gefahr einer Rückenverletzung
der sich auf dem Kraftfahrzeugsitz befindenden Person zu verringern,
ist am Lehnenrahmen 10 eine erste Ausführungsform 22 einer
erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
festgelegt. Die Fangvorrichtung 22 umfasst einen Fangkörper 24,
der vorliegend in Form eines aus einem Textilmaterial gefertigten
Bandes 26 gefertigt ist, sowie zwei Befestigungseinrichtungen 28 und 30,
mit denen das Band 26 an der unteren Querstrebe 18 bzw.
der oberen Querstrebe 16 jeweils in der Mitte befestigt
ist. Das Band 26 ist aus textilen Fasern und insbesondere
Polysterfasern gewebt, wobei der Titer der Polyesterfasern vorzugsweise zwischen
500 dtex und 1500 dtex liegt, bei einer Fadendichte der Kett- und
Schussfäden
von 5/cm bis 15/cm.
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Bei
einer Variante der Fangvorrichtung 22 kann vorgesehen sein,
dass ein gestricktes oder gewirktes Band zum Einsatz kommt.
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Die
Befestigungseinrichtungen 28 und 30 sind identisch
ausgebildet, weswegen nachfolgend lediglich die Befestigungseinrichtung 28 beschrieben wird.
Wie insbesondere aus den 2 bis 4 deutlich
wird, umfasst die Befestigungseinrichtung 28 ein plattenförmiges Montageglied 32 sowie
ein Verbindungselement in Form eines Nietes 34. Das Montageglied 32 weist
einen ersten Abschnitt 36 auf, in dem eine schlitzförmige Durchbrechung 38 ausgebildet
ist, sowie einen zweiten Abschnitt 40, in dem eine runde
Durchbrechung 42 ausgebildet ist. Die Durchbrechung 42 wird
von dem Niet 34 durchgriffen, welcher außerdem eine
Durchbrechung 44 durchgreift, die in der unteren Querstrebe 18 ausgebildet
ist, um auf diese Weise das Montageglied 32 an der unteren Querstrebe 18 zu
befestigen (4).
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Die
schlitzförmige
Durchbrechung 38 wird von dem Band 26 durchgriffen.
Hierfür
ist ein Bandende 46 des Bandes 26 durch die schlitzförmige Durchbrechung 38 hindurchgeführt und
liegt einem Endbereich 48 des Bandes 26 an, um
auf diese Weise eine Schlaufe 50 zu bilden, in dem das
Montageglied 32 gehalten ist. Die Schlaufe 50 ist
in sich fixiert, indem das Bandende 46 mit dem Endbereich 48 des Bandes
verbunden ist, vorliegend durch eine Naht 52. Denkbar sind
auch andere Formen der Fixierung der Schlaufe 50, beispielsweise
durch Verklammerung oder mittels thermischer Fixierung.
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Mittels
der Befestigungseinrichtung 30 ist das Band 26 an
der oberen Querstrebe 16 in entsprechender Weise befestigt
wie mittels der Befestigungseinrichtung 28 an der unteren
Querstrebe 18.
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An
der mittleren Querstrebe 20 kann sich das Band 26 in
Richtung der Rückseite
des Lehnenrahmens 10 abstützen. Dadurch folgt das Band 26 in
Höhenerstreckung
näherungsweise
der durch die Form der Seitenteile 12 und 14 vorgegebenen
Kontur des Lehnenrahmens 10 und hängt nicht nach hinten durch.
Damit kann auch bewirkt werden, dass sich die Fangvorrichtung 22 nicht
störend
auf den über den
Lehnenrahmen 10 zu stülpenden
Sitzbezug auswirkt.
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Wie
insbesondere in 2 zu erkennen ist, teilt die
Fangvorrichtung 22 mit dem Band 26 eine vom Lehnenrahmen 10 eingefasste
Fläche 54 mittig in
vertikaler Richtung. Die bereits erwähnte beschleunigte Ladung kann,
wenn sie auf das Band 26 trifft, von der Fangvorrichtung 22 abgefangen
werden. Eine am Band 26 angreifende Verzögerungskraft
kann über
die Befestigungseinrichtungen 28 und 30 wirkungsvoll
auf den Lehnenrahmen 10 abgeleitet werden. Die Gefahr,
dass eine sich auf einem Kraftfahrzeugsitz, in welchem der Lehnenrahmen 10 verbaut
ist, befindende Person durch die Ladung am Rücken verletzt wird, ist dadurch
verringert. Durch die flächige
Ausbildung des Bandes 26 wird im Übrigen die Wahrscheinlichkeit
erhöht,
dass die Ladung auf die Fangvorrichtung 22 auftrifft.
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5 zeigt
eine Variante der Befestigung der Fangvorrichtung 22 am
Lehnenrahmen 10, wobei wie im Fall der zuvor beschriebenen 4 nur
die Befestigung des Bandes 26 mittels der Befestigungseinrichtung 28 an
der unteren Querstrebe 18 gezeigt ist. Mittels der Befestigungseinrichtung 30 ist
das Band 26 in entsprechender Weise an der oberen Querstrebe 16 befestigt.
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Von
der in 4 gezeigten Art der Befestigung der Fangvorrichtung 22 am
Lehnenrahmen 10 unterscheidet sich die in 5 dargestellte
Art der Befestigung dadurch, dass das Montageglied 32 um eine
parallel zur unteren Querstrebe 18 ausgerichtete Achse
so gedreht wurde, dass der mit dem Bandende 46 vernähte Endbereich 48 des
Bandes 26 zwischen dem Montageglied 32 und der
unteren Querstrebe 18 angeordnet ist. Der Niet 34 durchgreift außer der
Durchbrechung 42 des Montagegliedes 32 und der
Durchbrechung 44 der unteren Querstrebe 18 auch
das Band 26 unter Ausbildung einer Durch brechung 56,
wobei an dieser Stelle zum Schutz gegen Ausfransen eine Öse in das
Band 26 eingesetzt sein kann. Durch die Art der Befestigung
der Befestigungseinrichtung 28 an der unteren Querstrebe 18 gemäß 5 ist
die Fangvorrichtung 22 am Lehnenrahmen 10 besonders
zuverlässig
festgelegt.
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Weitere
Varianten der Befestigung der Fangvorrichtung 22 am Lehnenrahmen 10 sind
in den 6 bis 8 dargestellt. Bei der in der 6 dargestellten
Befestigungsvariante umgreift das Band 26 die obere Querstrebe 16 und
die untere Querstrebe 18 von der Vorderseite des Lehnenrahmens 10 kommend.
Dies hat zur Folge, dass eine Verzögerungskraft beim Abbremsen
der Ladung auf modifizierte Weise an den Lehnenrahmen 10 abgeleitet wird,
und zwar greift an der Befestigungseinrichtung 30 eine
nach oben gerichtete Kraft an, und an der Befestigungseinrichtung 28 greift
eine nach unten gerichtete Kraft an. Dies hat sich in der Praxis
als günstiger
für die
Krafteinleitung auf den Lehnenrahmen 10 erwiesen, um dessen
Verformung bei hohen Verzögerungskräften zu
vermeiden.
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Dieselbe
vorteilhafte Krafteinleitung einer Verzögerungskraft auf den Lehnenrahmen 10 kann bei
der in 7 dargestellten Befestigungsvariante dadurch erzielt
werden, dass das Band 26 die untere Querstrebe 18 von
der Rückseite
des Lehnenrahmens 10 kommend umgreift. Wie bei der zuletzt
beschriebenen Befestigungsvariante umgreift das Band 26 die
obere Querstrebe 16 von der Vorderseite des Lehnenrahmens 10 kommend.
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Bei
der in 8 dargestellten Befestigungsvariante der Fangvorrichtung 22 am
Lehnenrahmen 10 ist die Befestigungseinrichtung 30 an
der oberen Querstrebe 16 nahe dem linken Seitenteil 12 befestigt,
und die Befestigungsein richtung 28 ist an der unteren Querstrebe 18 nahe
dem rechten Seitenteil 14 befestigt. Dadurch teilt das
Band 26 die vom Lehnenrahmen 10 eingefasste Fläche 54 in
diagonaler Richtung. Mit dieser Art der Befestigung der Fangvorrichtung 22 am
Lehnenrahmen 10 kann dieselbe Wirkung erzielt werden wie
mit der eingangs erläuterten und
in den 1 und 2 dargestellten Art der Befestigung.
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Um
die Gefahr einer Verletzung einer sich auf dem Kraftfahrzeugsitz
befindenden Person weiter zu verringern, kann vorgesehen sein, dass
am Lehnenrahmen 10 mehr als eine Fangvorrichtung befestigt
ist, wie dies in 9 dargestellt ist. Über die Fangvorrichtung 22 hinaus,
welche gemäß der Darstellung
von 8 so am Lehnenrahmen 10 befestigt ist,
dass das Band 26 die vom Lehnenrahmen 10 eingefasste
Fläche 54 diagonal
teilt, ist am Lehnenrahmen 10 eine zur Fangvorrichtung 22 identisch
ausgebildete Fangvorrichtung 58 befestigt. Die Fangvorrichtung 58 umfasst
einen Fangkörper 59 in
Form eines Bandes 60, welches an der oberen Querstrebe 16 nahe
dem rechten Seitenteil 14 mittels einer Befestigungseinrichtung 62 befestigt
ist und an der unteren Querstrebe 18 nahe dem linken Seitenteil 12 mittels
einer Befestigungseinrichtung 64. Die Bänder 26 und 60 nehmen
dadurch, von der Rückseite
des Lehnenrahmens 10 betrachtet, gemeinsam die Form eines
X ein.
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Im
Bereich ihrer Überkreuzung,
ungefähr
auf Höhe
der mittleren Querstrebe 20, können die Bänder 26 und 60 miteinander
verbunden sein, zum Beispiel durch Vernähen, Verklammern oder durch
thermische Verschweißung.
Dies bietet den Vorteil, dass eine zunächst nur an einem der Bänder 26 oder 60 angreifende
Verzögerungskraft
auf das jeweils andere Band 60 bzw. 26 abge leitet
und damit gleichmäßiger an
den Lehnenrahmen 10 übertragen
werden kann.
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Eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
ist in 10 am Lehnenrahmen 10 befestigt
dargestellt und dort mit dem Bezugszeichen 66 belegt. Sie
umfasst einen Fangkörper 68 in
Form eines Bandes 70, welches ebenso wie das Band 26 aus
einem textilen Material gewebt ist, insbesondere aus einem Polyestermaterial.
Darüber
hinaus umfasst die Fangvorrichtung 66 drei identisch ausgebildete
Befestigungseinrichtungen 72, 74 und 76,
die identisch zu den Befestigungseinrichtungen 28 und 30 ausgebildet
sind. Die Befestigungseinrichtungen 72 und 74 dienen
der Befestigung der Fangvorrichtung 66 an der oberen Querstrebe 16 nahe
dem linken Seitenteil 12 bzw. dem rechten Seitenteil 14,
und die Befestigungseinrichtung 76 dient der Befestigung
der Fangvorrichtung 66 an der unteren Querstrebe in der
Mitte.
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Mit
den Befestigungseinrichtungen 72 und 74 ist das
Band 70 auf identische Weise verbunden wie das Band 26 mit
den Befestigungseinrichtungen 28 und 30, das heißt jeweils
durch Schlaufenbildung, wobei die Bandenden des Bandes 70 jeweils
mit dessen Endbereichen durch Vernähen verbunden sind. Durch die
am Montageglied 32 der Befestigungseinrichtung 76 gebildete
schlitzförmige
Durchbrechung 38 ist das Band 70 hindurchgeschleift.
Das Band 70 wird dadurch mittels der Befestigungseinrichtung 76 umgelenkt
und nimmt bei Ansicht des Lehnenrahmens 10 von hinten eine
näherungsweise
V-förmige Gestalt
an. Dadurch erhöht
sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Ladung auf die Fangvorrichtung 66 auftrifft
und auf diese Weise von dieser abgebremst wird.
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Die
beiden Teilabschnitte des Bandes 70, die zwischen den Befestigungseinrichtungen 72 und 76 sowie
zwischen den Befestigungseinrichtungen 74 und 76 gebildet
sind, also gewissermaßen
die Schenkel des V, sind durch eine Naht 78 miteinander
verbunden.
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Eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
ist in 11 teilweise in einer Draufsicht
dargestellt und dort mit dem Bezugszeichen 80 belegt. Sie
weist einen Fangkörper 82 in
Form eines Bandes 84 auf, welches identisch zum Band 26 ausgebildet
ist. Das Band 84 kann mittels zweier identischer Befestigungseinrichtungen
am Lehnenrahmen 10 festgelegt werden. Von den Befestigungseinrichtungen
ist nur ein plattenförmiges
Montageglied 86 einer Befestigungseinrichtung gezeigt,
welches von einem Endbereich 88 des Bandes 84 umgriffen
wird. Eine auf diese Weise im Band 84 gebildete Schlaufe
ist durch eine Naht 90 fixiert, und das Montageglied 86 ist
dadurch vollständig
innerhalb der im Band 84 gebildeten Schlaufe angeordnet.
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Das
Montageglied 86 weist eine Durchbrechung 92 auf,
die mit zwei im Band 84 gebildeten Durchbrechungen zur
Deckung kommen kann, von denen lediglich eine Durchbrechung 94 gezeigt
ist. Die Durchbrechung 92 und 94 des Montagegliedes 86 bzw.
des Bandes 84 sowie die nicht gezeigte Durchbrechung können von
einem Verbindungselement der Befestigungseinrichtung durchgriffen
werden, das beispielsweise identisch zu dem Niet 34 ausgebildet
ist, um die Fangvorrichtung 80 am Lehnenrahmen 10 zu
befestigen.
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Eine
mit der Fangvorrichtung 80 weitgehend identische bevorzugte
vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
ist in 12 teilweise dargestellt und
dort mit dem Bezugszeichen 96 belegt. Merkmale der Fangvorrichtung 96 und
der Fangvorrichtung 80, die identisch oder gleichwirkend ausgebildet
sind, sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Im
Gegensatz zur Fangvorrichtung 80 sind bei der Fangvorrichtung 96 Bandabschnitte 98 und 100,
die sich in der im Band 84 gebildeten Schlaufe dem Montageglied 86 benachbart
befinden, umgefaltet und mittels Nähten 102 bzw. 104 fixiert.
Dadurch ist das Montageglied 86 von drei Seiten im Band 84 eingenäht und wird
von diesem an der vierten Seite umgriffen. Das Montageglied 86 kann
sich dadurch nicht aus der im Band 84 gebildeten Schlaufe
lösen, so
dass die Fangvorrichtung 96 benutzerfreundlicher handhabbar
ist als die Fangvorrichtung 80.
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Eine
fünfte
bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
ist in 13 in einer Schnittdarstellung ähnlich 5 am Lehnenrahmen 10 festgelegt
dargestellt und dort mit dem Bezugszeichen 106 belegt.
Die Fangvorrichtung 106 weist einen Fangkörper 108 in
Form eines Bandes 110 auf, das identisch zum Band 26 ausgebildet ist,
sowie zwei Befestigungseinrichtungen zur Festlegung des Fangkörpers 108 am
Lehnenrahmen 10, wobei in der Zeichnung nur eine Befestigungseinrichtung 112 gezeigt
ist.
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Bei
der Befestigungseinrichtung 112 handelt es sich um eine
Variante der Befestigungseinrichtung 28, und identische
oder gleichwirkende Merkmale der Befestigungseinrichtungen 28 und 112 werden mit
denselben Bezugszeichen belegt. Dasselbe gilt für die Merkmale des Bandes 110 und
des Bandes 26.
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Von
der Befestigungseinrichtung 28 unterscheidet sich die Befestigungseinrichtung 112 dadurch,
dass sich an den ersten Abschnitt 36 an seiner dem zweiten
Abschnitt 40 abgewandten Seite ein dritter Abschnitt 114 anschließt, der
in Form eines Hakens 116 ausgestaltet ist. Mittels des
Hakens 116 ist es möglich,
die untere Querstrebe 18 an der Vorderseite des Lehnenrahmens 10 zu
umgreifen. Durch diesen Eingriff zwischen der Befestigungseinrichtung 112 und
der unteren Querstrebe 18 besteht über den Niet 34 hinaus
eine zusätzliche
Sicherung der Fangvorrichtung 106 am Lehnenrahmen 10.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Rückenlehne
für einen
Kraftfahrzeugsitz. Eine erfindungsgemäße Rückenlehne umfasst mindestens eine
erfindungsgemäße Fangvorrichtung,
das heißt mindestens
eine der Fangvorrichtungen 22, 58, 66, 80, 96 und/oder 106.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung einen Kraftfahrzeugsitz. Ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz
umfasst eine erfindungsgemäße Rückenlehne,
die mindestens eine der Fangvorrichtungen 22, 58, 66, 80, 96 und/oder 106 aufweist.