DE202008001813U1 - System zur individualisierten Kennzeichnung von Serienprodukten - Google Patents

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    • GPHYSICS
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    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
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    • G09F3/02Forms or constructions

Abstract

System zur individualisierten Kennzeichnung von Serienprodukten, umfassend eine auf den Produkten aufgebrachte Kennzeichnung, bestehend aus
– zwei unterschiedlichen Codes A und B, sowie
– den zum Vergleich in einer Datenbank gespeicherten identischen Codes A und B, die so miteinander gekoppelt sind, dass
– durch Eingabe des auf dem Produkt aufgebrachten Code A der damit gekoppelte Code B angezeigt wird und
– mit dem Code B auf der Packung verglichen werden kann.

Description

  • Die Neuerung betrifft ein System zur individualisierten Kennzeichnung von Serienprodukten, insbesondere zur Abwehr gefälschter Produkte. Anwendungsgebiete sind alle Zweige der produzierenden Wirtschaft, insbesondere die pharmazeutische Industrie.
  • Weltweit werden von Fälschern alle denkbaren Produkte kopiert und in den Verkehr gebracht. Als Beispiele sind Luxusartikel wie Uhren oder Handtaschen zu nennen, Kleidungsstücke wie Turnschuhe, Maschinenbauteile, Autoersatzteile sowie auch Arzneimittel und Medizinprodukte.
  • Insbesondere die Fälschungen von Arzneimitteln stellen ein großes Problem dar. Ca. 7% bis 10% aller weltweit vertrieben Arzneimittelpackungen sind nach einer Schätzung der WHO gefälscht, wobei die Tendenz steigend ist. In Industriestaaten mit einem hohen Grad an Kontrolle durch staatliche Behörden ist dieser Anteil wesentlich geringer, jedoch insbesondere in ärmeren Ländern erreicht der Anteil gefälschter Arzneimittel teilweise 50%. Da gefälschte Arzneimittel meistens weniger oder gar keinen Wirkstoff enthalten und nicht fachgerecht hergestellt wurden, bleibt die gewünschte therapeutische Wirkung aus oder es kommt sogar zu Schädigungen der Patienten bis hin zu Todesfällen. Bei derartigen Vorfällen gerät zunächst der Hersteller unter Erklärungsdruck und nur durch eine labortechnische Untersuchung der Zusammensetzung des betreffenden Präparates kann dieses als Fälschung identifiziert werden. Den Originalherstellern entstehen weltweit Imageschäden und jährlich Umsatzausfälle in Milliardenhöhe.
  • Bisher kommen keine effektiv wirksamen Methoden zum Einsatz, um Produktfälschungen zweifelsfrei identifizieren zu können. Man beschränkt sich auf den Versuch der Klärung der Herkunft der Produkte und zielt darauf ab, durch den Vergleich der fraglichen Produkte mit zweifelsfreien Originalpackungen Fälschungen zu identifizieren.
  • Durch das Aufbringen immer neuer Sicherheitsmerkmale (Wasserzeichen, Prägungen, farbliche Gestaltungen) auf die Packungen wird versucht, den Fälschern das Kopieren zu erschweren. Jedoch ziehen diese immer schneller nach, diese Sicherheitsmerkmale nachzubilden. Weiterhin können Händler und Endkunden nicht wissen, welche Sicherheitsmerkmale aktuell bei welchem Hersteller Standard sind.
  • Ein weiterer Ansatz ist die eindeutige Kennzeichnung von Produkten durch EPC (elektronischer Produktcode). Diese Codes werden auf Datenträgern gespeichert, sogenannten RFID (Radio Frequency Identification) Chips, welche dann an jedem Produkt angebracht werden. Zur Identifikation eines Produktes wird der elektronische Code mit einem Lesegerät abgerufen und es erfolgt ein Abgleich mit dem in der Datenbank zu diesem Produkt zugehörigen Code. Für dieses System sind jedoch spezielle Lesegeräte notwendig, die auch in das gesamte Datensystem eingebunden sein müssen und zwar komplett entlang der Distributionskette (GS1 Magazin Ausgabe 4/2007)
  • Die Firma Secutag wiederum bietet zur Produktsicherung das Aufdrucken spezieller Farbcodes an. Diese Codes werden durch viele kleine Farbpartikel, deren Größe im Nanobereich liegt, erzeugt. Durch das zufällige Zusammenspiel dieser Farbpartikel ergeben sich 4,35 Mrd. verschiedene Farbkombinationen. Hier wird ein hoher Sicherheitsstandard erreicht, jedoch sind zum Lesen der Farbcodes spezielle Lesegeräte oder Mikroskope erforderlich. Somit bleibt eine Echtheitsüberprüfung nur eingewiesenen Fachkreisen vorbehalten (www.secutaq.com)
  • Die Offenlegungsschrift WO 2006/084090 beschreibt eine Methode und ein System zur Abschreckung von Fälschungen und von Produktpiraterie. Ein Nutzer erhält Daten vom Hersteller geliefert, kann daraus Sicherheitscodes generieren und auf die hergestellten Produkte aufbringen. Anschließend muss eine Rückkopplung mit dem Hersteller erfolgen. Dieses Verfahren ist für Distributoren und Endverbraucher zu aufwändig.
  • Die Aufgabe der Neuerung besteht darin, eine einfache Möglichkeit zu finden, mit geringstem Investitionsaufwand seitens der Hersteller, den Distributoren (Großhändlern, Apothekern, Ärzten) und auch Endverbrauchern (Patienten) eine zweifelsfreie Identifizierung von gefälschten Produkten, insbesondere Arzneimitteln, zu ermöglichen.
  • Die Neuerung wird gemäß Anspruch 1 realisiert, die Unteransprüche sind Vorzugsvarianten, ihr Wesen besteht darin, durch eine Codierung mit zwei als Paar fungierenden zufallsgenerierten Codes originale Serienprodukte zu individualisieren.
  • Das neuerungsgemäße System zur individualisierten Kennzeichnung von Serienprodukten, umfasst eine auf den Produkten aufgebrachte Kennzeichnung, bestehend aus
    • – zwei unterschiedlichen Codes A und B, sowie
    • – den zum Vergleich in einer Datenbank gespeicherten identischen Codes A und B, die so miteinander gekoppelt sind, dass
    • – durch Eingabe des auf dem Produkt aufgebrachten Codes A der damit gekoppelte Code B angezeigt wird und
    • – mit dem Code B auf der Packung verglichen werden kann.
  • Code A ist ein Zifferncode und Code B ein komplexes Bild welche gleichzeitig zufallsgeneriert werden. Diese zufallsgenerierten Codes A und B werden als Paar für jedes einzelne Produkt einer Serie jeweils neu generiert und verwendet werden, wobei jeder Zifferncode A nur einmal verwendet wird.
  • Von den zufallsgenerierten Zifferncodes A wird nur 1 von 1000 möglichen Codes verwendet. Die Anzahl der Ziffern wird von der Menge der Produkte, die in einem bestimmten Zeitraum produziert wird, bestimmt. Die übliche Anzahl ist 10, kann aber bei Bedarf erhöht werden.
  • Der zufallsgenerierte Code B besteht aus einer größeren Anzahl von Bildpunkten wobei bei der zufallsgenerierten Erstellung jeweils ein Teil der Bildpunkte per Zufallsprinzip farblich ausgefüllt wird.
  • Beide Codes werden in der Datenbank des Herstellers gespeichert. Der Käufer/Nutzer gibt Code A dort ein und enthält den Zugriff auf den damit gekoppelten Code B. Er kann danach das komplexe Bild B mit der Kennzeichnung auf seinem Produkt vergleichen. Eine weitere Sicherung erfolgt dadurch, dass jede korrekte Eingabe eines Zifferncodes A mit Eingabedatum im System gespeichert wird und bei erneuter Eingabe des gleichen Zifferncodes dem Nutzer/Käufer alle bisherigen Abfragen mit Datum angezeigt werden.
  • Unter Einbeziehung des World Wide Web, welches mittlerweile weltweit, auch in ärmeren Ländern, zugänglich ist, ermöglicht das neuerungsgemäße Produktfälschungen von Serienprodukten (und auch Arzneimittelfälschungen) jederzeit und überall auf der Welt eindeutig zu identifizieren und damit abzuwehren.
  • Durch die Neuerung werden folgende Vorteile erreicht:
    Gegenüber bisherigen Lösungsansätzen ist die Umsetzung des erläuterten neuerungsgemäßen Systems unkompliziert, kostengünstig, weltweit anwendbar. An jedem Punkt der Distributionskette bis hin zum Endverbraucher können Fälschungen von Serienprodukten jeglicher Art sowie auch Arzneimittel zweifelsfrei identifiziert und damit abgewehrt werden.
  • Erstmalig ist es bei Arzneimitteln weltweit dem medizinischen Personal und auch dem Patienten selbst möglich, ohne die Durchführung einer komplizierten labortechnischen Analyse, Fälschungen zu identifizieren und somit Gefahr für Leib und Leben abzuwehren. Dies erhöht massiv die Patientensicherheit.
  • Im Gegensatz zu EPC/RFID Systemen ist es vorteilhafterweise nicht notwendig, entlang der Distributionskette elektronische Lesegeräte zu installieren und diese in ein übergreifendes Datensystem einzubinden, was auch vor allem in ärmeren Ländern und auch beim Endkunden nicht möglich wäre.
  • Die Neuerung soll nachfolgend durch Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
  • Ausführungsbeispiel 1
  • In einem Musterunternehmen wird das Arzneimittel Mustermed (Name erfunden) hergestellt. Nach Fertigstellung der üblichen Produktionsschritte liegt das Fertigarzneimittel vor. Zusätzlich erfolgen nun im Anschluss an die Konfektionierung noch folgende Fertigungsschritte:
    • 1. Per Computer wird ein Zifferncode generiert. Dieser Code könnte wie folgt aussehen: 0 8 7 0 1 3 2 6 7 5 – die ersten beiden Ziffern (0 8) stehen für das Produktionsjahr 2008 – die nächsten beiden Ziffern (7 0) stehen für das Arzneimittel Mustermed (hier kann noch werter unterschieden werden nach Packungsgröße und auch Wirkstärke sowie Darreichungsform) – somit sind einige Ziffern des Zifferncodes jeweils fest vorgegeben – die Anzahl der vorgegeben Zifferncodes richtet sich nach bzw. ergibt sich aus der Anzahl der Produkte/Artikel, die ein Unternehmen produziert und vertreibt – dann wird per Zufallsgenerator (Rechner) eine weitere zufällige Ziffernfolge generiert, welche z. B. 1 3 2 6 7 5 sein könnte – bei der Wahl der Anzahl der Stellen ist zu beachten, dass diese in Abhängigkeit des jährlichen Produktionsvolumens des jeweiligen Produktes zu wählen ist, wobei gelten muss, nur einer von 1.000 möglichen Zufallscodes verwendet wird (es kann zur Erhöhung der Sicherheit auch die Bedingung gelten: nur einer von einer Million) – Grund hierfür ist, dass es Fälschern erschwert wird, einfach Codes nacheinander ins System des Herstellers einzugeben, die zugehörigen Muster vom Bildschirm abzuscannen, um diese auf ihre gefälschten Packungen aufzubringen – zur weiteren Erschwerung dieser Praxis wäre es möglich, bei Eingabe mehrerer falscher Codes den Zugang zur Homepage des Musterunternehmens zu stoppen, wobei der jeweilige Internetnutzer über seine IP-Adresse identifiziert wird – nachdem der fertige Zifferncode (zusammengesetzt aus den jeweils feststehenden und den zufallsgenerierten Ziffern) erstellt ist, überprüft der Rechner, ob dieser Zifferncode schon einmal in der Vergangenheit erzeugt und vergeben wurde, indem die Datenbank mit allen darin abgespeicherten Zifferncodes durchsucht wird – sollte ein gleicher Zifferncode schon einmal vergeben worden sein, wird der neu generierte Zifferncode verworfen und ein neuer erstellt – dieser Vorgang wird so lange vom Rechner wiederholt, bis ein noch nicht vorher verwendeter Zifferncode generiert wurde
    • 2. Gleichzeitig wird mit Hilfe eines Rechners ein komplexes Bild erzeugt. Dieses kann aus z. B. 20 mal 20 (also 400) Bildpunkten bestehen, wobei per Zufall jeweils 50 bis 100 Bildpunkte ausgefüllt werden und so ein unverwechselbares Muster entsteht. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit und zum einfacheren Abgleich später können auch verschiedene Farben zum Ausfüllen der Bildpunkte verwendet werden.
    • 3. Ziffernzufallscode und zugehöriges Bild werden auf einen Aufkleber gedruckt, welcher dann auf die Arzneimittelfaltschachtel von außen aufgebracht wird. Der fertige Aufkleber könnte wie in 1 dargestellt aussehen: Bei der Gestaltung und beim Druck der Faltschachtel muss ein entsprechender Platz für den Aufkleber frei gelassen werden. Weiterhin ist darauf zu achten, dass Zifferncode und Bild ohne Probleme lesbar und erkennbar sein müssen.
    • 4. Ziffernzufallscode und Bild werden als Paar in einer zentralen Datenbank des Musterunternehmens abgespeichert.
    • 5. Mittels der Homepage des Unternehmens wird allen Arzneimittelhändlern/Apotheken/Ärzten/Krankenhäusern/Patienten Zugang zu dieser Datenbank gewährt, wobei diese dort nur Daten abrufen und am Bildschirm sichtbar machen können, nicht jedoch herunterladen oder gar ändern.
    • 6. Das gegen Fälschungen gekennzeichnete Fertigarzneimittel verlässt für den Verkauf freigegeben das Musterunternehmen und gelangt in die Distributionskette und in dieser zum Apotheker.
    • 7. Der Apotheker möchte sicherstellen, dass die Packung Mustermed, welche er von einem Arzneimittelgroßhändler bezogen hat, keine Fälschung ist. Er findet im Beipackzettel unter „zusätzliche Hinweise" die nötigen Instruktionen zur Überprüfung der Echtheit dieser Arzneimittelpackung. Er wird daher gebeten, die Homepage des Musterunternehmens im Internet aufzurufen und dort auf den entsprechenden Link zu klicken, der ihn zu der zentralen Datenbank des Musterunternehmens führt. Hier wird der in diesem Falle 10stellige Zifferncode abgefragt, welchen der Apotheker eintippt. Daraufhin erscheint am Bildschirm das zugehörige abgespeicherte Bild. Der Apotheker nimmt nun einen Abgleich zwischen dem auf dem Bildschirm angezeigten Bild und dem Bild auf dem Aufkleber auf der Arzneimittelpackung vor. Wenn die Bilder identisch sind, kann der Apotheker sicher sein, dass diese Packung Mustermed tatsächlich in einer der Produktionsstätten des Musterunternehmens hergestellt wurde und somit nicht gefälscht ist.
    • 8. Zur weiteren Kontrolle und Erhöhung der Sicherheit wurde dem Apotheker nach Eingabe des Zifferncodes auch angezeigt, wie oft dieser Code ins System des Herstellers schon eingegeben wurde und an welchem Datum, denn Fälscher könnten sich einfach wenige Codes mit den zugehörigen Mustern von Originalpackungen besorgen und alle ihre gefälschten Produkte damit versehen.
  • Der Apotheker erfuhr also, dass der entsprechende Zifferncode schon einmal abgefragt wurde und zwar 2 Wochen vor seiner eigenen Abfrage. Höchstwahrscheinlich hat hier der Arzneimittelgroßhändler, von dem der Apotheker das Arzneimittel bezogen hat, im Rahmen einer Stichprobe die Echtheit der Arzneimittelpackung überprüft.
  • Hätte der Apotheker erfahren, dass der Zifferncode schon öfter als 3 bis 5 mal eingegeben wurde, dann hätte die Gefahr bestanden, dass die Packung Mustermed gefälscht sein könnte.
  • Eingaben des Zifferncodes im Rahmen der Distribution des Produktes würden in der Mehrzahl der Fälle nicht häufiger als dreimal erfolgen (Großhändler, evtl. Zwischenhändler sowie Apotheke oder Krankenhaus) und dann auch jeweils in zeitlichen Abständen entsprechend der Distribution.
  • Ausführungsbeispiel 2
  • Herr Mustermann bekam vor einiger Zeit von seinem Arzt ein Präparat verschrieben. Nun ist die Arzneipackung aufgebraucht, und da das entsprechende Arzneimittel rezeptpflichtig ist, müsste er sich beim Arzt ein Rezept holen. Da Herr Mustermann jedoch den Arztbesuch scheut und es sich bei dem Medikament um ein sogenanntes Lifestyleprodukt handelt, welches von seiner Krankenkasse nicht erstattet wird, entscheidet sich Herr Mustermann, das Medikament bequem bei einem Anbieter im Internet zu bestellen.
  • Wenige Tage später erhält Herr Mustermann seine bestellte Arznei per Post. Dass der Bezug verschreibungspflichtiger Medikamente ohne Einreichung eines Rezeptes rechtswidrig ist, weiß Herr Mustermann, es stört ihn aber nicht. Dennoch ist er um der eigenen Gesundheit willen besorgt, ob sein über diesen Vertriebskanal bezogenes Medikament auch tatsächlich vom Originalhersteller stammt und nicht gefälscht ist.
  • Er hat bereits in der Presse von dem neuen System zur Identifizierung von Produktfälschungen gelesen und will sich nun versichern, keine Fälschung erworben zu haben.
  • Herr Mustermann findet auch tatsächlich auf der Faltschachtel einen Aufkleber mit einem Zifferncode und einem Bild mit farbigen Punkten. Jedoch fehlen im Beipackzettel die Instruktionen zur Überprüfung der Echtheit dieser Arzneimittelpackung. Dies macht Herrn Mustermann bereits misstrauisch. Da er ein versierter Internetanwender ist, gelangt er schnell per Suchmaschine zur Homepage des Arzneimittelherstellers, wo ihn ein Link zur internationalen Datenbank des Unternehmens weiterleitet. Herr Mustermann gibt dort den Zifferncode von der Arzneimittelfaltschachtel ein, worauf diese Meldung am Bildschirm erscheint: „Dieser Zifferncode ist nicht vergeben. Bitte überprüfen Sie, ob Sie sich vertippt haben. Falls nicht, so handelt es sich bei Ihrer Arzneipackung um eine Fälschung."
  • Herr Mustermann überprüft noch einmal seine Zifferneingabe und stellt fest, dass er sich vertippt hatte. Also gibt er den Zifferncode noch einmal ein. Nun erscheint auch tatsächlich ein Bild auf dem Bildschirm in der Art, wie sich auch eines auf seiner Arzneipackung befindet. Herr Mustermann wird nun aufgefordert, dieses Bild mit dem auf seiner Arzneipackung befindlichen gründlich zu vergleichen. Weiterhin wird er gleich gewarnt, dass es sich bei seinem Produkt um eine Fälschung handelt, sofern keine absolute Übereinstimmung zwischen den Bildern besteht. Beim Vergleichen der Bilder stellt Herr Mustermann fest, die beiden Bilder sind nicht identisch, sie weichen in mehreren Punkten voneinander ab. Er hat also über den Internetanbieter eine Arzneimittelfälschung zugesandt bekommen.
  • Ausführungsbeispiel 3
  • Frau Muster ist von dem neuen Camcorder einer Freundin begeistert, den diese auch noch für einen sehr günstigen Preis erworben hat. Aufgrund des niedrigen Preises hatte Frau Muster ihre Freundin gefragt, ob sie sich sicher sei, dass der Camcorder auch keine Fälschung ist. Die Freundin berichtete ihr daraufhin, sie habe die Echtheit des Produktes durch eine Abfrage im Internet überprüft und sei sich sicher, ein Originalprodukt erworben zu haben.
  • Einige Tage später sieht Frau Muster im örtlichen Elektronikgeschäft ein Sonderangebot, wo eben dieses Camcordermodell als Schnäppchen angeboten wird. Frau Muster nimmt die Ware in Augenschein und stellt fest, dass alle Packungen dieses Camcordermodells im Regal, bis auf eine, keinen Sicherungscode aufweisen. Nach dem Bericht ihrer Freundin ist sich Frau Muster sicher, dass die Packungen ohne Sicherungscode auf jeden Fall Fälschungen sind. Sie nimmt daraufhin die eine Packung mit Sicherungscode und entschließt sich zum Kauf, wohl wissend, dass sie nach der Überprüfung zu Hause die Ware zurückgeben kann, falls auch dieser Artikel eine Fälschung ist.
  • Zu Hause angekommen, ruft Frau Muster im Internet die Homepage des Originalherstellers auf und gibt den Zahlencode ein. Tatsächlich stimmen das Bild aus der Datenbank des Unternehmens und das Bild auf der Produktverpackung absolut genau überein. Frau Muster wird jedoch durch eine Warnung am Bildschirm darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Zifferncode bereits 85 mal eingegeben wurde und es sich bei diesem Produkt somit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um eine Fälschung handelt. Offenbar haben die Fälscher sich von einer Originalpackung einen echten Code besorgt und eine große Anzahl ihrer Fälschungen damit versehen, denkt sich Frau Muster.
  • Sie reklamiert daraufhin das Gerät im Geschäft und verlangt vom Inhaber, dass die Polizei informiert wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2006/084090 [0008]

Claims (11)

  1. System zur individualisierten Kennzeichnung von Serienprodukten, umfassend eine auf den Produkten aufgebrachte Kennzeichnung, bestehend aus – zwei unterschiedlichen Codes A und B, sowie – den zum Vergleich in einer Datenbank gespeicherten identischen Codes A und B, die so miteinander gekoppelt sind, dass – durch Eingabe des auf dem Produkt aufgebrachten Code A der damit gekoppelte Code B angezeigt wird und – mit dem Code B auf der Packung verglichen werden kann.
  2. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Codes A ein Zifferncode und Code B ein komplexes Bild ist.
  3. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig die Codes A und B zufallsgeneriert werden.
  4. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zufallsgenerierten Codes A und B als Paar für jedes einzelne Produkt einer Serie jeweils neu generiert und verwendet werden.
  5. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zifferncode A einmal verwendet wird.
  6. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von den zufallsgenerierten Zifferncodes A nur 1 von 1000 möglichen Codes verwendet wird.
  7. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zufallsgenerierte Code B aus einer größeren Anzahl von Bildpunkten besteht, wobei bei der zufallsgenerierten Erstellung jeweils ein Teil der Bildpunkte per Zufallsprinzip farblich ausgefüllt wird.
  8. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Codes A und B in der Datenbank des Herstellers gespeichert werden.
  9. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabe des Codes A in der relevanten Datenbank durch den Nutzer/Käufer erfolgt.
  10. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede korrekte Eingabe eines Zifferncodes A mit Eingabedatum im System gespeichert wird und bei erneuter Eingabe des gleichen Zifferncodes dem Nutzer/Käufer alle bisherigen Abfragen mit Datum angezeigt werden.
  11. System nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anwendung auf Arzneimittelpackungen erfolgt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008016435A1 (de) * 2008-03-31 2009-10-15 Siemens Aktiengesellschaft Haftetikett und Verfahren zum Kennzeichnen und zum Authentifizieren eines Gegenstandes mit Haftetiketten
DE102010013285A1 (de) * 2010-03-29 2011-09-29 Alfred Burzan Identifikationsmittel

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006084090A2 (en) 2005-02-03 2006-08-10 Yottamark, Inc. Method and system for deterring product counterfeiting, diversion and piracy

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