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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung sowie ein Verfahren zum Zugriff
auf zumindest eine auf wenigstens ein Medikament bezogene Information durch
einen Nutzer, insbesondere in einem Krankenhaus.
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Ärzte, Pfleger
und weitere z. B. in einem Krankenhaus bzw. einer klinischen Einrichtung
beschäftigte
Personen benötigen
dort und anderswo oftmals einen schnellen Zugriff auf vielfältige Informationen,
die zu verabreichende Medikamente oder bereits verordnete Medikamente
betreffen. Zu diesen Informationen gehören unter anderem Informationen über Eigenschaften
der Medikamente, über
Indikationen und Kontraindikationen, zu Risiken und möglichen
Unverträglichkeiten,
Dosierempfehlungen und Angaben zur Haltbarkeit. Darüber hinaus
können
Informationen zu möglichen
alternativen Medikamenten ebenso hilfreich sein wie Informationen,
die die Kosten einer Verabreichung betreffen. Darüber hinaus
benötigt
ein Arzt, der ein entsprechendes Medikament verordnet hat, Informationen
bezüglich
dessen Verfügbarkeit
im Krankenhaus oder der Bedingungen und Berechtigungen für Bestellungen
und dergleichen.
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Derartige
Informationen werden bisher, unvermeidlich teilweise lückenhaft,
durch eine Einsichtnahme in entsprechende Bücher und Druckschriften gewonnen.
Teilweise liegen in modernen Krankenhäusern stationäre elektronische
Datensichtstationen vor, an denen allerdings nur ein Teil der medikamentenbezogenen
Informationen an einem festen Ort zum Abruf bereitgestellt wird.
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Bei
diesen bestehenden Systemen, die auf einer Vielzahl von Medien wie
Büchern
und Druckschriften oder auch Sichtstationen beruhen, besteht das
Problem, dass für
Suchvorgänge
oft ein nicht mehr akzeptabler, sehr hoher Zeitaufwand erforder lich
ist. Die Suchvorgänge
sind vorwiegend manuell durchzuführen,
wobei zudem insbesondere bei Printmedien beständig das Problem besteht, dass
die Informationen, so sie überhaupt
zugänglich
sind, nicht in ihrer aktuellen Version bereitgestellt werden. Daneben
ist es bei der Verwendung insbesondere von gedruckten Werken kaum
möglich,
den Zugriff auf Informationen zu schützen. Selbst bei den vereinzelt benutzten
elektronischen Systemen ist ein Zugriffsschutz nur sehr aufwändig und
eingeschränkt
möglich.
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Generell
besteht somit das Problem, dass Informationen schlecht geschützt sind
und zudem nicht hinreichend schnell zugänglich sind, da sie aus unterschiedlichsten
Informationssystemen bzw. Medien mühsam zusammengesucht werden
müssen.
Deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, dass gerade in Fällen, in
denen eine schnelle Reaktion erforderlich ist, beispielsweise bei
einem Notfall, eine Medikation für
den Patienten nicht optimal erfolgt bzw. ein erforderliches Medikament
nicht beschafft werden kann, so dass der Patient unter Umständen mit einem
nicht geeigneten Medikament in der falschen Dosierung bzw. mit für ihn gefährlichen
Nebenwirkungen behandelt wird.
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Die
EP 1 422 649 A2 beschreibt
ein Verfahren zur Einnahme- oder
Anwendungsüberwachung von
Medikamenten. Dabei führt
ein Patient oder Proband eine Medikamenten zugehörige, maschinenlesbare, die
Art des Medikaments kennzeichnende Information einer Erfassungseinrichtung
zu. Dabei werden die von der Erfassungseinrichtung kommenden arzneimittelspezifischen
Daten mit ihren Erfassungszeiten gekoppelt abgespeichert und können so
für Forschungszwecke
auf einfache Weise ausgelesen werden.
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In
der
US 5,781,442 A ist
ein Betreuungsmanagementsystem für
Krankenhäuser
beschrieben.
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In
der
WO 2004/036481
A2 ist ein integriertes Apothekensystem zur Behandlung
von elektronischen Rezepten beschrieben. Dabei wird ein Rezept empfangen,
gegebenenfalls ein Ersatzmedi kament ausgewählt, die Bezahlung wird geregelt
und die Transaktion wird archiviert.
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Der
Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem
Stand der Technik verbesserte Einrichtung bzw. ein demgegenüber verbessertes
Verfahren zum Zugriff auf zumindest eine auf wenigstens ein Medikament
bezogene Information durch einen Nutzer, insbesondere in einem Krankenhaus,
anzugeben.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer Einrichtung der vorstehend genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass wenigstens ein mobiles elektronisches Gerät zur Mitführung durch den Nutzer vorgesehen
ist, das eine Leseeinrichtung aufweist, die zum Auslesen einer elektronisch
lesbaren, das Medikament identifizierenden Kennzeichnung ausgebildet
ist, wobei das mobile Gerät
eine Datenverbindung zu wenigstens einer geräteinternen und/oder -externen
Speichereinrichtung aufweist, in der die auf das Medikament bezogene
Information derart abgelegt ist, dass sie dem Nutzer in Abhängigkeit
des Auslesens der elektronischen Kennzeichnung des Medikaments über das
mobile Gerät
bereitgestellt wird. In Abhängigkeit
des Auslesens wenigstens einer elektronischen Kennzeichnung, insbesondere
eines Nutzers, sind über
eine Rechnervorrichtung medikamentenbezogene Vorgänge auslösbar, insbesondere
Bestellvorgänge
und/oder Überwachungsvorgänge und/oder
Verrechnungsvorgänge. Die
medikamentenbezogenen Vorgänge
sind in Abhängigkeit
von durch das Auslesen elektronisch lesbarer Kennzeichnungen bestimmbarer
Berechtigungen auslösbar,
insbesondere in Abhängigkeit
von Nutzergruppen abhängigen
Berechtigungen.
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Erfindungsgemäß verfügt die Einrichtung
somit über
eines oder mehrere, in der Regel über eine Vielzahl mobiler elektronischer
Geräte,
die jeweilige Nutzer wie Ärzte
oder Pflegepersonen mit sich führen.
Die mobilen elektronischen Geräte
weisen Leseeinrichtungen auf, also beispielsweise Reader, die zum
Auslesen elektronischer Kennzeichnungen geeignet sind, worunter
allgemein elektronisch lesbare, also z. B. über ein Laser- oder Funksystem
lesbare, Kennzeichnungen verstanden werden. Das Auslesen kann aktiv
bzw. passiv ohne Aktionen seitens des Nutzers erfolgen. Die Medikamente,
zu denen Informationen vorliegen, sind mit elektronisch lesbaren Kennzeichnungen
ausgezeichnet, wozu diese am Medikament, also beispielsweise an
einem Medikamentendöschen
oder einer Umverpackung bzw. gegebenenfalls entfernbar direkt am
Präparat,
angebracht sind. Die elektronischen Kennzeichnungen können hierzu
beispielsweise auf eine Verpackung aufgeklebt oder aufgedruckt sein
bzw. in eine Verpackung eingearbeitet werden oder lediglich in der Nähe des Medikaments
bzw. in einer Medikamentenschachtel, die einem bestimmten Patienten
zugeordnet ist, befestigt sein.
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Die
im Regelfall zahlreichen Nutzer können Ärzte, Pfleger, medizinisch
technisches Personal sowie Beschäftigte
einer krankenhauseigenen Apotheke und weiterer Dienstleistungseinrichtungen
sein. Der Begriff „Krankenhaus" ist hierbei im weitesten Sinne
zu verstehen, also auch als Krankenhausverbund, Klinikeinrichtung
bzw. medizinisches Dienstleistungszentrum und dergleichen, wobei
ein solches Krankenhaus durchaus mehrere, räumlich voneinander getrennte
Gebäude
bzw. Komplexe umfassen kann.
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Das
mobile elektronische Gerät,
im Folgenden kurz als mobiles Gerät bezeichnet, das der oder die
Nutzer mit sich führen,
steht über
eine geeignete Datenverbindung, die vorteilhafterweise kabellos ausgebildet
ist, mit einer Speichereinrichtung in Verbindung, in der die auf
das oder die Medikamente bezogenen Informationen abgespeichert sind.
Die Speichereinrichtung mit den Medikamenteninformationen kann dabei
Bestandteil des mobilen Geräts
sein, wobei es sich allerdings vorteilhafterweise um eine externe
Speichereinrichtung beispielsweise an zentraler Stelle im Krankenhaus
handelt, in der zentral alle Informationen, die sich auf Medikamente
beziehen, bzw. entsprechende Speicher- und Zugriffsorte abgelegt
sind. Gegebenenfalls können
die Informationen auf beiden Speicherein richtungen bzw. mehreren Speichereinrichtungen,
seien sie geräteintern
oder -extern, abgelegt sein.
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Wenn
der Nutzer nun mit Hilfe seines mobilen Geräts die elektronische Kennzeichnung,
die das Medikament identifiziert, ausliest, erhält er wenigstens eine Information,
die auf das Medikament bezogen ist, beispielsweise den Namen, Informationen
zu Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten
und dergleichen.
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Durch
das Einlesen der elektronisch lesbaren Kennzeichnung werden medikamentenbezogene Informationen
schnell und unter nahezu völligem Ausschluss
von Fehlern bereitgestellt. Hierzu stützt sich die Einrichtung auf
drei Säulen,
die zum einen durch das Medikament mit der elektronischen Kennzeichnung,
zum anderen durch die Speichereinrichtung bzw. eine zugehörige Programmmittelanwendung
und schließlich
durch das mobile Gerät
mit seiner Leseeinrichtung gebildet werden.
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Erfindungsgemäß sind in
Abhängigkeit
des Auslesens wenigstens einer elektronischen Kennzeichnung eines
Nutzers, über
eine Rechnervorrichtung medikamentenbezogene Bestellvorgänge und/oder Überwachungsvorgänge und/oder
Verrechnungsvorgänge
auslösbar
und in der Speichereinrichtung ablegbar. So kann beispielsweise
bei Einlesen einer Medikamentenkennzeichnung, gegebenenfalls im
Zusammenhang mit der Auswahl eines bestimmten Menüpunkts durch
einen Arzt, der sich elektronisch identifiziert hat, eine Nachbestellung
des Medikaments ausgelöst
werden. Hierzu kann der Nutzer gegebenenfalls am mobilen Gerät visuell und/oder
akustisch bereitgestellte Informationen zu dem Medikament auswählen, beispielsweise
betreffend die Packungsgröße, oder
es wird bei Einlesen der Kennzeichnung ein Bestellvorgang mit der
ursprünglichen
Packungsgröße veranlasst,
die z. B. durch die Kennzeichnung codiert gegeben ist. Durch die
elektronischen Kennzeichnungen ist allzeit eine sichere Identifizierung
desjenigen, der einen bestimmten Vorgang auslöst, möglich.
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Die
medikamentenbezogenen Vorgänge sind
in Abhängigkeit
von durch das Auslesen elektronisch lesbarer Kennzeichnungen bestimmbarer
Berechtigungen in Abhängigkeit
von von Nutzergruppen abhängigen
Berechtigungen auslösbar.
Beispielsweise wird ein Arztausweis als Identifizierung eingelesen,
der zusammen mit dem Einlesen der Medikamenteninformation den Bestellvorgang
erst ermöglicht.
So ist es möglich,
nach Berechtigungsstufen gestaffelte Bestellvorgänge auszulösen. Eine Bestellung kann gegebenenfalls
durch einen Menüpunkt bestätigt und
damit endgültig
ausgelöst
werden, der auf der Software des mobilen Geräts zur Auswahl bereitgestellt
wird. Prinzipiell kann allerdings eine Bestellung auch ohne weitere
manuelle Aktionen seitens des Nutzers veranlasst werden. Entsprechendes
gilt für Überwachungsvorgänge bzw.
Berechnungsvorgänge,
beispielsweise dahingehend, dass der Empfang neuer Medikamente im
Medikamentenzimmer bzw. im Zimmer eines Patienten überwacht wird
und eine ärztliche
Leistung einem Patienten zugeordnet und im Verwaltungssystem gespeichert wird.
Beinahe der gesamte Datenverkehr, der die täglichen Abläufe eines Krankenhauses ausmacht,
kann so kontaktlos über
das mobile Gerät
und die RFID-Systeme, gegebenenfalls unter Verwendung eines zentralen
Krankenhausinformationssystems und weiterer Informationsquellen,
erfolgen.
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Die
Einrichtung kann eine Rechnervorrichtung mit einer externen Speichereinrichtung
aufweisen, insbesondere wenigstens einen zentralen Server mit einer
zentralen Speichereinrichtung und/oder Arbeitsplatzrechner. Vorteilhafterweise
ist außerhalb des
mobilen Geräts
eine zentrale Speichereinrichtung in einer Rechnervorrichtung vorgesehen,
die bei zahlreichen Nutzern dafür
sorgt, dass die Daten allen Nutzern in gleicher Aktualität zur Verfügung stehen. Durch
eine solche zentrale Datenhaltung in einer Rechnervorrichtung, die
von einem oder mehreren Servern mit zugehörigen Clients bzw. Arbeitsplatzrechnern
gebildet werden kann, wird die Speicherausnutzung optimiert, indem
das doppelte Vorhalten von Daten verhindert wird, während gleichzeitig
eine einfache Pflege des Datenbe stands z. B. unter Verwendung von
Datenbankstrukturen ermöglicht
wird.
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Die,
insbesondere zentrale, Speichereinrichtung und/oder Rechnervorrichtung
können
Teil eines externen Informationssystems und/oder einer Ablaufsteuerung
sein, insbesondere Teil eines Krankenhausinformationssystems. In
diesem Fall wird die Säule der
erfindungsgemäßen Einrichtung,
die zwischen der elektronischen Kennzeichnung des Medikaments und
der Leseeinrichtung zur Identifizierung steht, von einem Teil eines
zentralen Informationssystems gebildet, das den Betrieb, die Verwaltung
bzw. die Vorgänge
in einem Krankenhaus bzw. einer klinischen Einrichtung datentechnisch
begleitet.
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Dem
Nutzer und/oder einem Patienten und/oder einem Ort kann wenigstens
eine weitere von der Leseeinrichtung des mobilen Geräts elektronisch
lesbare Kennzeichnung zugeordnet oder dieser mit einer solchen versehen
sein, wobei der Nutzer und/oder ein Patient und/oder ein Ort über die Kennzeichnung
identifizierbar und/oder einer Gruppe zuordenbar sind. Beispielsweise
kann ein Arzt eine elektronisch lesbare Kennzeichnung mit sich führen, um
sich an einer auf dem mobilen Gerät bzw. von einer zentralen
Rechnervorrichtung bereitgestellten Software zu identifizieren,
die dem Arzt daraufhin bestimmte Berechtigungen zuteilt und ihn
in die Gruppe der Ärzte
einordnet bzw. persönlich
identifiziert. Ebenso kann über
das Einlesen einer Kennzeichnung für den Patienten, die dieser
bei sich trägt
bzw. die in seinem Zimmer, an seinem Bett oder am Nachttisch angeordnet
ist, der Patient mit seinem Namen, bestimmten Erkrankungen und vorzunehmenden
Behandlungen identifiziert werden, wobei Verknüpfungen zwischen dem Einlesen
der weiteren Kennzeichnungen und dem Einlesen der Kennzeichnung
des Medikaments hergestellt werden können. Die identifizierenden
Informationen werden beispielsweise in einer zentralen Datenbank
vorgehalten, wobei in der zentralen Speichereinrichtung bzw. Datenbank
zudem Verknüpfungsregeln
usw. vorgehalten werden. Das Einlesen der elektronischen Kennzeichnungen
erfolgt schnell und macht Eingaben von Hand bzw. Eintragungen auf
Papier überflüssig, wodurch
bisherige Fehlerquellen vermieden werden.
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Die
Information bzw. die mehreren Informationen können dem Nutzer in Abhängigkeit
des Auslesens der weiteren elektronischen Kennzeichnung bereitgestellt
werden. Beispielsweise ist es möglich,
Informationen, die Nebenwirkungen oder Kontraindikationen eines
Medikaments betreffen, in Abhängigkeit des
Auslesens der Kennzeichnung des Patienten, mit Bezug auf die beim
Patienten vorliegenden Erkrankungen bzw. unter Berücksichtigung
seines Geschlechts und Alters bereitzustellen bzw. darzustellen.
Damit ist es möglich,
einem Arzt bzw. einer Pflegeperson die für den jeweiligen Patienten
in Bezug auf das betroffene Medikament relevanten Informationen
in einer übersichtlichen
Form darzustellen.
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Selbstverständlich ist
es denkbar, dass für die
Bereitstellung das Auslesen mehrerer weiterer Kennzeichnungen berücksichtigt
wird, so dass beispielsweise einem Arzt im Zusammenhang mit dem Auslesen
der Kennzeichnung des Patienten und des Medikaments andere Informationen
dargestellt werden als beispielsweise einem medizinisch technischen
Assistenten, der nicht für
die gesamte Behandlung zuständig
ist, sondern lediglich eine bestimmte Untersuchung des Patienten
durchführen
soll.
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Damit
ist es mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
möglich,
Informationen in übersichtlicher Form
und ohne zusätzliche
Eingaben seitens eines Nutzers darzustellen. Ein aktives Tätigwerden,
das stets mit einer Fehlergefahr verbunden ist, ist nicht erforderlich.
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Durch
das Auslesen von ortsbezogenen Kennzeichnungen, beispielsweise im
Eingangsbereich eines Raumes, kann ein Ortsbezug für die Medikamenteninformation
beispielsweise derart hergestellt werden, dass erkannt wird, dass
in einem Medikamentenraum ein bestimmtes Medikament vorhanden bzw.
nicht mehr vorhanden ist. Ebenso kann über den Ortsbezug ein Zusammenhang
mit einem bestimmten Patienten erkannt werden.
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Die
elektronisch lesbare Kennzeichnung kann ein Barcode und/oder ein
RFID-Transponder und/oder eine weitere berührungslos auslesbare Kennzeichnung
sein. Diese Kennzeichnungen erlauben insbesondere eine Identifikation
des jeweiligen Medikaments, wobei beispielsweise ein RFID-Transponder
den Vorteil bietet, dass das Auslesen kein aktives Tätigwerden
des Nutzers erfordert, sondern in Abhängigkeit von Signalen der Leseeinrichtung
automatisch erfolgt. Daneben ermöglicht
die RFID-Technologie (RFID – Radio
Frequency Identification) zumindest im Fall der Verwendung von Transpondern mit
eigener Energieversorgung eine Datenübertragung über eine größere Entfernung bzw. mit erweiterten
Funktionalitäten.
So können
auf einem größeren zur
Verfügung
stehenden Speicherplatz z. B. mehr Informationen abgelegt werden
als auf einem Barcode, der erst eingescannt werden muss.
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Wenigstens
eine elektronisch lesbare Kennzeichnung kann als Etikett und/oder
Chip und/oder am Körper
zu tragendes und/oder mitzuführendes Identifizierungsmittel,
insbesondere als Ausweis und/oder Armband, ausgebildet sein. So
können
beispielsweise die passiven Teilnehmer bzw. Bestandteile der Einrichtung,
also Patienten bzw. gekennzeichnete Orte usw., als Personen Armbänder tragen und
als Sachen mit Chips bzw. Etiketten versehen sein. Bei aktiven Teilnehmern
wie Ärzten
oder technischem Personal bzw. Pflegepersonal sind beispielsweise
Ausweiskarten und Chips oder dergleichen vorgesehen, die diese ohnehin
zur Identifikation mit sich führen,
beispielsweise um andere Funktionen wie den Zutritt zu bestimmten
Sicherheitsbereichen und dergleichen zu ermöglichen.
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Wenigstens
eine Speichereinrichtung und/oder gegebenenfalls die Rechnervorrichtung können zum,
insbesondere kontinuierlichen, Protokollieren auslesebezogener Daten,
insbesondere durch Zuordnung eines Zeitstempels, und/oder zur Weiterverarbeitung
auslesebezogener Daten, insbesondere durch Verknüp fung von Daten und/oder von Eingaben
in das mobile Geräte
und/oder gespeicherten Daten und/oder Informationen, ausgebildet
sein. So wird zweckmäßigerweise
beispielsweise in einer zentralen Rechnervorrichtung ein kontinuierliches Protokoll
der im Krankenhaus bzw. der klinischen Einrichtung stattfindenden
Vorgänge
angelegt. Hierbei werden, gegebenenfalls alle, mit dem Auslesen von
Kennzeichnungen in Bezug stehenden Daten wie der Zeitpunkt bzw.
das auslesende Gerät
und zeitnah ebenfalls erfasste Kennzeichnungen zumindest für eine bestimmte
Zeit abgespeichert. So lässt sich
jederzeit nachvollziehen, wer, beispielsweise welcher Arzt, zu einer
bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort war bzw. dort welche Handlungen
vorgenommen hat. Beispielsweise kann überprüft werden, ob ein Pfleger eine
Kontrolle bei einem Patienten bzw. in einem bestimmten Patientenzimmer
vorgenommen hat bzw. ob ein Arzt das Vorhandensein der Medikamente
bei einem Patienten überprüft hat. Zudem
kann eine umfangreiche Datenverarbeitung stattfinden, beispielsweise
durch die Auswahl von Informationen in Abhängigkeit einer Datenverknüpfung, die
aufgrund des Einlesens einer bestimmten Kombination elektronischer
Kennzeichnungen durchgeführt
wird, beispielsweise für
einen bestimmten Ort und für
einen bestimmten Arzt. Die Informationen hinsichtlich des Auslesens
von Kennzeichnungen können
zudem mit nutzerseitig möglichen
Eingaben in das mobile Gerät
verbunden werden, beispielsweise derart, dass ein Nutzer in einem übersichtlich
strukturierten Menü auf
einer Anzeige des mobilen Geräts einen
Menüpunkt
auswählt,
der weitere Informationen zu einem Patienten bzw. zum Medikament
bereitstellt. Die Protokollierung muss nicht kontinuierlich erfolgen,
sondern kann auch durch einen Abgleich in bestimmten Zeitintervallen
erfolgen, wobei gegebenenfalls in Kauf genommen wird, dass, falls das
mobile Gerät
keine eigenen Zeitstempel vergibt, eine ungenauere Protokollierung
erfolgt. Vorteilhafterweise wird jedoch die Protokollierung in einer überall zugänglichen
Speichereinrichtung kontinuierlich durchgeführt, um den Datenbestand für alle Nutzer
auf einem aktuellen Stand zu halten.
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Erfindungsgemäß können in
Abhängigkeit des
Auslesens wenigstens einer elektronischen Kennzeichnung, insbesondere
eines Nutzers, über eine
Rechnervorrichtung Informationen in der Speichereinrichtung ablegbar
sein. So kann ebenfalls bei Einlesen einer Medikamentenkennzeichnung,
gegebenenfalls im Zusammenhang mit der Auswahl eines bestimmten
Menüpunkts
durch einen Arzt, der sich elektronisch identifiziert hat, eine
Nachbestellung des Medikaments ausgelöst werden. Hierzu kann der Nutzer
gegebenenfalls am mobilen Gerät
visuell und/oder akustisch bereitgestellte Informationen zu dem
Medikament auswählen,
beispielsweise betreffend die Packungsgröße, oder es wird bei Einlesen der
Kennzeichnung ein Bestellvorgang mit der ursprünglichen Packungsgröße veranlasst,
die z. B. durch die Kennzeichnung codiert gegeben ist. Durch die
elektronischen Kennzeichnungen ist allzeit eine sichere Identifizierung
desjenigen, der einen bestimmten Vorgang auslöst, möglich.
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Die
Rechnervorrichtung kann bei Auslösung eines
Bestellvorgangs für
ein Medikament zur Zuordnung einer Lieferadresse in Abhängigkeit
des Auslesens wenigstens einer weiteren elektronisch lesbaren Kennzeichnung
ausgebildet sein. So ist es beispielsweise möglich, für eine Medikamentenbestellung
aktiv oder passiv die elektronische Kennzeichnung eines Patientenzimmers
auszulesen, was in der Folge dazu führt, dass die Medikamentenbestellung direkt
in dieses Patientenzimmer geliefert wird. Ebenso kann die Kennzeichnung
des Medikamentenzimmers einer Station bzw. eines anderen Dienstleistungsbereichs
innerhalb des Krankenhauses vorzugsweise automatisch zur Identifikation
eingelesen werden. Derartige Kennzeichnungen können sich an der Zimmertür befinden
oder aber in der Nähe
eines ohnehin vorhandenen Notruf- bzw. Notfallsystems und dergleichen.
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Das
mobile Gerät
kann ein Handcomputer, insbesondere ein Personal Digital Assistant, und/oder
ein Kommunikationsgerät,
insbesondere ein Handy, und/oder ein tragbarer Personalcomputer, insbesondere
ein Tablet-PC, sein. Vorteilhafterweise werden somit als mobile
Geräte
elektronische Geräte verwendet,
die weitere Funktionalitäten
aufweisen bzw. ohnehin von Nutzern mit sich geführt werden. Die Aufzählung ist
lediglich beispielhaft zu verstehen, geeignet sind prinzipiell alle
elektronischen Geräte, die
tragbar sind und mit Leseeinrichtungen für die elektronischen Kennzeichnungen
versehen werden können.
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Das
mobile Gerät
kann ein Programmmittel und eine zugehörige Anzeigeeinheit, insbesondere ein
Display, für
eine Interaktion mit dem Nutzer aufweisen, insbesondere für die Bereitstellung
von Informationen und/oder das Ablegen von Informationen und/oder
das Auslösen
von Vorgängen.
Prinzipiell ist als Anzeigeeinheit auch eine Sprachausgabe geeignet,
jedoch bietet sich in diesem Falle dennoch die Kombination mit einer
graphischen Darstellung bzw. einer textbasierten Darstellung an,
da bei einer Kombination mit einer visuellen Darstellung Informationen leichter
erinnert werden. Die Software, die auf dem mobilen Gerät läuft bzw.
diesem von einem zentralen Speicher bereitgestellt wird, kann interaktiv
ausgebildet sein, so dass der Nutzer weitere Informationen zu einem
bestimmten Medikament, zu Patienten oder zu möglichen Vorgängen wie
Bestellungen und dergleichen abrufen kann. Zudem kann im Rahmen
einer Interaktion das Eingeben weiterer Informationen, beispielsweise
hinsichtlich des Gesundheitszustands eines Patienten bzw. des Auftretens
von Nebenwirkungen eines Medikaments, ermöglicht werden.
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Das
mobile Gerät
kann eine Spracheingabeeinrichtung und/oder eine Tastatur und/oder
ein berührungsempfindliches
Display aufweisen. Durch diese bzw. andere Eingabeeinrichtungen
kann der Nutzer in Interaktion mit dem Programmmittel des mobilen
Geräts
treten. Selbstverständlich
sind andere, hier nicht aufgeführte
Eingabeeinrichtungen bzw. -techniken ebenso denkbar.
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Daneben
betrifft die Erfindung, wie eingangs angegeben, ein Verfahren zum
Zugriff auf zumindest eine auf wenigstens ein Medikament bezogene
Information, insbesondere mittels einer Einrichtung wie im Vorstehenden
geschildert, durch einen Nutzer, insbesondere im Krankenhaus, das
sich dadurch auszeichnet, dass der Nutzer ein mobiles elektronisches Gerät mit einer
Leseeinrichtung zum Auslesen einer elektronisch lesbaren, das Medikament
identifizierenden Kennzeichnung mit sich führt, über das er mittels einer Datenverbindung
auf die in wenigstens einer geräteinternen
und/oder -externen Spei chereinrichtung abgelegte und auf das Medikament
bezogene Information derart zugreift, dass diese dem Nutzer in Abhängigkeit
des Auslesens der elektronisch lesbaren Kennzeichnung des Medikaments über das mobile
Gerät bereitgestellt
wird.
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Der
Nutzer kann über
die Datenverbindung auf eine Rechnervorrichtung mit einer externen
Speichereinrichtung zugreifen, insbesondere auf wenigstens einen
zentralen Server mit einer zentralen Speichereinrichtung und/oder
Arbeitsplatzrechner. Der Nutzer kann über die, zweckmäßigerweise
kabellose, Datenverbindung auf eine, insbesondere zentrale, Speichereinrichtung
und/oder Rechnervorrichtung zugreifen, die Teil eines geräteexternen
Informationssystems und/oder einer Ablaufsteuerung sind, insbesondere
Teil eines Krankenhausinformationssystems.
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Erfindungsgemäß wird also
eine Medikamentenkennzeichnung eines oder mehrerer Medikamente eingelesen,
woraufhin die eingelesenen Daten mit Hilfe des mobilen Geräts an eine
Speichereinrichtung, insbesondere einer zentralen Rechnervorrichtung, übertragen
werden. Der Speicher kann der eines auf einem zentralen Server laufenden
Informationssystems sein. Die Übertragung
erfolgt über
drahtlose Informationstechniken, beispielsweise im Kontext eines
WLAN-Systems, gegebenenfalls in Kombination mit einem wenigstens
teilweise kabelbasierten Netzwerk. Als Kennzeichnungen werden vorteilhafterweise
RFID-Tags verwendet,
die kontaktlos ausgelesen werden können.
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Weiterhin
kann wenigstens eine weitere elektronisch lesbare Kennzeichnung,
die dem Nutzer und/oder einem Patienten und/oder einem Ort zugeordnet
ist oder welcher mit einer solchen versehen ist, von der Leseeinrichtung
des mobilen Geräts
elektronisch ausgelesen werden, wobei der Nutzer und/oder ein Patient
und/oder ein Ort über
die Kennzeichnung identifiziert und/oder einer Gruppe zugeordnet
werden. So werden beispielsweise der Arztausweis bzw. ein Beschäftigtenausweis
eingelesen und der Arzt oder Angestellte hieraufhin identifiziert und
gegebenenfalls mit Berechtigungen zum Zugriff auf ein Krankenhausinformationssystem
ausgestattet.
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Die
auf das Medikament bezogene Information kann dem Nutzer in Abhängigkeit
des Auslesens der weiteren elektronischen Kennzeichnung bereitgestellt
werden, also beispielsweise in Abhängigkeit seiner Position oder
in Abhängigkeit
des Patienten, für
den die in Frage stehende Medikation vorgesehen ist. So können beispielsweise
Warnungen ausgegeben werden, wenn ein Medikament, das nicht für Patienten
mit einer bestimmten Erkrankung geeignet ist, zusammen mit der elektronischen
Kennzeichnung eines Patienten, der gerade diese Erkrankung, beispielsweise
Diabetes, aufweist, eingelesen wird.
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Die
elektronisch lesbare Kennzeichnung und/oder gegebenenfalls weitere
elektronisch lesbare Kennzeichnungen können mit Kontakt mit der Leseeinrichtung
und/oder berührungslos,
insbesondere automatisch, ausgelesen werden. Für einen schnellen Ablauf bietet
sich insbesondere ein berührungsloses
Auslesen beispielsweise von RFID-Transpondern an, das kein proaktives
Tätigwerden
eines Nutzers erfordert, sondern automatisch erfolgt.
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Auslesebezogene
Daten können
in wenigstens einer Speichereinrichtung und/oder gegebenenfalls
der Rechnervorrichtung, insbesondere kontinuierlich, protokolliert
werden, insbesondere durch Zuordnung eines Zeitstempels, und/oder
auslesebezogene Daten können
weiterverarbeitet werden, insbesondere durch Verknüpfung von
Daten und/oder von Eingaben in das mobile Gerät und/oder gespeicherten Daten
und/oder Informationen. Damit ist es möglich, jederzeit zu überprüfen, wer
an welchem Ort welchen Vorgang vorgenommen und ausgelöst hat. Insbesondere
können
Bestellungen von Medikamenten und dergleichen überwacht werden.
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In
Abhängigkeit
des Auslesens mit wenigstens einer elektronisch lesbaren Kennzeichnung,
insbesondere eines Nutzers, können über eine
Rechnervorrichtung medikamentenbezogene Vor gänge ausgelöst werden, insbesondere Bestellvorgänge und/oder Überwachungsvorgänge und/oder
Verrechnungsvorgänge,
und/oder Informationen in der Speichereinrichtung abgelegt werden.
So kann beispielsweise mehr oder weniger automatisch, gegebenenfalls
nach einer Bestätigung
durch den Arzt, eine Nachbestellung eines Medikaments erfolgen.
Ebenso können
Informationen in der Speichereinrichtung abgelegt werden, beispielsweise
hinsichtlich des Auftretens einer seltenen Unverträglichkeit,
die gegebenenfalls zentral gesammelt und verarbeitet werden können, um
so eine bessere Behandlung auch weiterer Patienten zu ermöglichen.
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Die
medikamentenbezogenen Vorgänge können in
Abhängigkeit
von durch das Auslesen elektronisch lesbarer Kennzeichnungen bestimmter Berechtigungen
ausgelöst
werden, insbesondere in Abhängigkeit
von von Nutzergruppen abhängigen Berechtigungen.
So können
beispielsweise Bestellungen mit wenigen oder völlig ohne manuelle Eingaben
an einen Zentralrechner übermittelt
werden, der in Abhängigkeit
der Patientenkennzeichnung eine Lieferung veranlasst. Daneben kann
durch die Rechnervorrichtung bei Auslösung eines Bestellvorgangs für ein Medikament
in Abhängigkeit
des Auslesens wenigstens einer weiteren elektronisch lesbaren Kennzeichnung
z. B. eines Ortes eine Lieferadresse zugeordnet werden.
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Das
mobile Gerät
interagiert über
ein Programmmittel und eine zugehörige Anzeigeeinheit, insbesondere
ein Display, mit dem Nutzer, insbesondere durch die Bereitstellung
von Informationen und/oder das Ablegen von Informationen und/oder das
Auslösen
von Vorgängen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Informationszugriff lassen sich die gewünschten oder benötigten Informationen
mit wenigen oder völlig ohne
manuelle Aktionen schnell und fehlerfrei beschaffen. Zudem können weitere
Vorgänge
bzw. Funktionen über
das Auslesen der elektronischen Kennzeichnung des Medikaments und
anderer elektronischer Kennzeichnungen angestoßen werden. Dies ermöglicht beispielsweise
eine Überprü fung der in
einem Krankenhaus ablaufenden Vorgänge hinsichtlich einer Kostenoptimierung
für Behandlungen sowie
eine nachvollziehbare Behandlung durch eine automatische Protokollierung.
Dadurch lässt
sich, insbesondere durch das schnelle und übersichtliche Bereitstellen
von Informationen, die Qualität
der Medikation und somit insgesamt der Behandlung eines Patienten
steigern.
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Manuelle
Dateneingaben können
weitgehend entfallen, wodurch auf einige der bisher vorgesehenen
Eingabe- bzw. Dokumentationsvorrichtungen verzichtet werden kann.
Beispielsweise kann eine Medikamentenbestellung fast vollständig automatisch
erfolgen, wenn die Bestelldaten über
ein zentrales Krankenhausinformationssystem beispielsweise an eine
Krankenhausapotheke weitergeleitet werden, in der ein Roboter oder
dergleichen das Medikament bereitstellt. Durch die ständige Überprüfung von
Identifizierungen durch das Einlesen der elektronischen Kennzeichnungen
werden Fehler und Missbrauch weitgehend verhindert. Mit Hilfe der
mobilen Geräte
lässt sich
zudem nach einer Anlieferung eines Medikaments schnell überprüfen, ob
es sich tatsächlich
um das richtige Medikament in der richtigen Dosierung handelt und
ob dieses die Qualitätsvorgaben
erfüllt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand
der folgenden Ausführungsbeispiele
sowie aus den Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Einrichtung,
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2 ein
mobiles Gerät
mit Informationsanzeigen,
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3 den
Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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4 eine
Prinzipskizze zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Krankenhaus.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung 1 dargestellt,
die verschiedene mobile Geräte 2a, 2b und 2c aufweist,
die jeweils mit Leseeinrichtungen 3a, 3b, 3c,
die hier nur skizzenhaft wiedergegeben sind, für elektronisch lesbare Kennzeichnungen
versehen sind. Darüber
hinaus weisen die mobilen Geräte 2a, 2b und 2c Anzeigeeinheiten 4a, 4b und 4c auf,
die als Displays ausgebildet sind und zum Darstellen von Informationen
bzw. einer Oberfläche eines
Programmmittels dienen. Beim mobilen Gerät 2b ist zudem eine
Spracheingabeeinrichtung 5b vorgesehen, beim mobilen Gerät 2c eine
Tastatur 5c. Das mobile Gerät 2a ist als PDA,
das mobile Gerät 2b als
Kommunikationsgerät
und das mobile Gerät 2c als
tragbarer Personalcomputer ausgebildet.
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Die
mobilen Geräte 2a, 2b und 2c sind
mit Hilfe ihrer Leseeinrichtungen 3a, 3b, 3c zum
Auslesen elektronisch lesbarer Kennzeichnungen 6a, 6b bzw. 6c geeignet,
die in Chipform bzw. als Aufkleber und Ausweise Medikamenten 7 zugeordnet
sind bzw. als Ausweis 8 oder Armband 9 einen Arzt
oder Patienten identifizieren. Die elektronisch lesbare Kennzeichnung 6c ist
einem bestimmten Ort zugeordnet.
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Werden
nun beispielsweise die elektronisch lesbaren Kennzeichnungen 6a für das Medikament 7 und
des Ausweises 8 eingelesen, so wird über eine kabellose Datenverbindung 10a ein
Datenkontakt zwischen dem mobilen Gerät 2a und einer zentralen Rechnervorrichtung 11 der
Einrichtung 1 mit einer hier nicht dargestellten Speichereinrichtung
hergestellt. In der Rechnervorrichtung 11 sind Informationen,
die das Medikament betreffen, abgelegt. Zudem befindet sich auf
der zentralen Rechnervorrichtung 11 ein Informationssystem,
in dem Informationen zu Berechtigungen von Nutzern, also auch des
den Ausweis 8 tragenden Nutzers, abgelegt sind. Bei Vorliegen
der hierzu erforderlichen Berechtigung wird dem Nutzer mit dem Ausweis 8 in
seinem mobilen Gerät 2a die
für ihn
relevante Information zum Medikament 7 dargestellt.
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Ähnliche
kabellose Datenverbindungen 10b bzw. 10c bestehen
zu den weiteren mobilen Geräten 2b und 2c und
zu hier nicht dargestellten Geräten und
Einrichtungen, wie durch den Doppelpfeil 12 angedeutet.
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Wird
nun automatisch beispielsweise durch die Leseeinrichtung 3b des
mobilen Geräts 2b die elektronisch
lesbare Kennzeichnung 6b des Armbands 9 eines
Patienten im Zusammenhang mit dem Einlesen der elektronisch lesbaren
Kennzeichnung 6b des Medikaments 7 im Zimmer dieses
Patienten aufgenommen, so kann, gegebenenfalls unterstützt durch
eine Spracheingabe über
die Spracheingabeeinrichtung 5b des mobilen Geräts 2b ein
Bestellvorgang für
das Medikament ausgelöst
werden, wobei dem Nutzer des mobilen Geräts 2b zunächst die
für den
betroffenen Patienten, der das Armband 9 trägt, aufbereiteten
Informationsdaten zum Medikament 7 dargestellt werden.
Alle diese Vorgänge
werden in der Rechnervorrichtung 11 der Einrichtung 1 protokolliert,
so dass beispielsweise ebenso die Arbeit eines Nutzers in einem
Arztzimmer, das mit der elektronischen Kennzeichnung 6c versehen
ist, nachvollzogen werden kann. So ist weitgehend ohne ein aktives Tätigwerden
von Nutzern eine kontinuierliche Protokollierung zusammen mit einer
für den
Nutzer aufbereiteten und fehlerfreien Darstellung von medikamentenbezogenen
Informationen mit der erfindungsgemäßen Einrichtung 1 möglich.
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In
der 2 ist ein mobiles Gerät 13 mit Informationsanzeigen 14a, 14b dargestellt.
Das mobile Gerät 13 weist
eine Leseeinrichtung 15 für elektronisch lesbare Kennzeichnungen
auf. Wird mit Hilfe der Leseeinrichtung 15 eine elektronische
Kennzeichnung, die ein Medikament identifiziert, eingelesen, so
erfolgt auf dem Display 16 in Abhängigkeit eines Abrufs der Information
aus einer Speichereinrichtung des mobilen Geräts 13 bzw. einer zentralen Rechnervorrichtung
die Informationsbereitstellung mittels der Informationsanzeige 14a.
In der Informationsanzeige 14a ist die Bezeichnung des
Medikaments ebenso dargestellt wie dessen Eigenschaften, alternati ve
Medikationen und Nebenwirkungen sowie weitere Informationen, die
für den
Nutzer relevant sind.
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Des
Weiteren werden infolge des Auslesens einer elektronischen Kennzeichnung,
die auf einen Patienten bezogen ist, durch die Leseeinrichtung 15 Patienteninformationen
in der Informationsanzeige 14b dargestellt, die den Namen
des Patienten, dessen Erkrankung usw. betreffen.
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Über eine
Verknüpfung
der beiden eingelesenen Kennzeichnungen des Medikaments und des Patienten
werden zudem, wenn dies gewünscht
ist, die Informationen der Informationsanzeigen 14a, 14b gefiltert,
so dass hinsichtlich des Medikaments beispielsweise nur die für den betroffenen
Patienten relevanten Informationen dargestellt werden. Hierzu kann
am mobilen Gerät 13 eine
entsprechende Voreinstellung bzw. Auswahl vorgenommen werden. Das
Display 16 ist berührungssensitiv,
so dass gegebenenfalls durch einen Nutzer bestimmte Menüpunkte für weitere
Informationen und zum Auslösen
von Vorgängen
angewählt
werden können.
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Die 3 zeigt
das Prinzip des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei wird
zunächst
im Schritt S1 eine elektronisch lesbare Kennzeichnung mit einem
mobilen Gerät,
das ein Nutzer bei sich führt
bzw. das sich in dessen Zugriffsbereich befindet, ausgelesen. Über eine
Datenverbindung zu einer geräteinternen
bzw. -externen Speichereinrichtung wird im Schritt S2 ein Zugriff
auf Informationen, die dem durch die Kennzeichnung identifizierte
Medikament zugeordnet sind, ermöglicht.
Diese Informationen werden im Schritt S3 an die Anzeigeeinheit bzw.
das mobile Gerät übermittelt,
so dass sie im Schritt S4 dem Nutzer zu dessen Information bereitgestellt
werden. Ergänzend
können,
wie im Schritt S5 gezeigt, weitere Kennzeichnungen des Nutzers,
eines Patienten bzw. eines Ortes eingelesen werden. Diese Kennzeichnungen
können
aktive Teilnehmer, also beispielsweise einen Arzt, oder passive
Teilnehmer des Verfahrens, wie Orte oder Patienten, betreffen. In
Abhängigkeit
des Auslesens der weiteren Kennzeichnung gemäß dem Schritt S5, die fakultativ für das erfindungsgemäße Verfahren
ist, wie hier durch die gestrichelte Darstellung angedeutet, können Vorgänge ausgelöst werden,
wie im Schritt S6 dargestellt. Hierbei handelt es sich um Bestellvorgänge bzw. Überwachungsvorgänge oder
auch Verrechnungsvorgänge,
die den Arbeitsablauf einer klinischen Einrichtung betreffen.
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Insgesamt
ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter weitgehender Vermeidung manueller Vorgänge ein Zugriff auf Informationen
sowie eine Weiterverarbeitung von Daten, die mit dem Auslesen elektronisch
lesbarer Kennzeichnungen von Medikamenten und weiteren Teilnehmern
des Verfahrens verbunden ist, möglich.
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In
der 4 ist eine Prinzipskizze zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Krankenhaus 17 dargestellt. Das Krankenhaus 17 verfügt über Patientenzimmer 18,
Medikamentenzimmer 19 sowie Behandlungszimmer 20.
Daneben sind Arztzimmer 21, eine zentrale Apotheke 22 sowie Verwaltungsräume 23 und
Dienstleistungsräume 24 vorgesehen.
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In
einem Patientenzimmer 18 wird durch einen Arzt 25,
der ein mobiles Gerät 26 bei
sich trägt, ohne
ein aktives Tätigwerden
eine als RFID-Transponder ausgebildete elektronische Kennzeichnung 27 eines
Patienten 28 eingelesen. Daneben wird eine elektronische
Kennzeichnung 29 eines Medikaments eingelesen, zu dem in
einer zentralen Rechnervorrichtung 30 Informationen vorliegen.
Diese Informationen werden in Abhängigkeit der auf den Patienten 28 bezogenen
Informationen, die ebenfalls in der zentralen Rechnervorrichtung 30 vorliegen,
gefiltert und dem Arzt 25 an seinem mobilen Gerät 26 dargestellt,
sofern sich aus der elektronischen lesbaren Kennzeichnung 31,
die den Arzt 25 identifiziert und ebenfalls auf der RFID-Technologie
basiert, ergibt, dass dieser hierzu die nötigen Berechtigungen aufweist.
Die Einlesevorgänge
werden vollständig
in der zentralen Rechnervorrichtung 30 protokolliert.
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Das
Medikamentenzimmer 19 weist eine ortsbezogene elektronische
Kennzeichnung 32a auf, die es einem sich dort befindlichen
Nutzer 32 ermöglicht,
in Abhängigkeit
des Auslesens der elektronischen Kennzeichnungen 33 der
Medikamente des Medikamentenschranks 34 mit Hilfe seines
mobilen Geräts 35 und
seines Berechtigungsausweises 36 Bestellvorgänge für fehlende
bzw. nicht in genügender
Menge vorrätige
Medikamente auszulösen.
Hierzu werden die Daten über
die zentrale Rechnervorrichtung 30 an die Apotheke 22 übertragen,
in der sich die benötigten
Medikamente 37 ihrerseits mit elektronisch lesbaren Kennzeichnungen
befinden. Die elektronisch lesbaren Kennzeichnungen der Medikamente 37 werden über eine
Rechnereinrichtung 38 in Form eines Arbeitsplatzrechners
in Abhängigkeit
der Berechtigung des Apothekenmitarbeiters 39, der seinerseits
eine elektronische Kennzeichnung 40 mit sich führt, eingelesen
und an die durch das Einlesen der elektronischen Kennzeichnung 32a vorgegebene
Lieferadresse geliefert. Ebenso können Lieferungen an den Patienten 28 in
dessen Patientenzimmer erfolgen.
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Im
Behandlungszimmer 20 befindet sich ein medizinisch technischer
Assistent 41, der an einem Patienten 42 eine Untersuchung
durchführt.
Der medizinisch technische Assistent 41 und der Patient 42 tragen
elektronisch lesbare Kennzeichnungen 43 und 44,
die von einer Rechnereinrichtung 45 eingelesen und mit
Informationen zur durchgeführten
Untersuchung an die Rechnervorrichtung 30 übertragen werden,
woraufhin im Verwaltungsraum 23 über einen Verwaltungsmitarbeiter 46 mit
einer elektronischen Kennzeichnung 47 mit Hilfe des tragbaren Rechners 48 eine
patientenbezogene Verrechnung der durchgeführten Leistung erfolgt.
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Zudem
besteht eine Verbindung der Rechnervorrichtung 30 zum Dienstleistungsraum 24,
in dem ein Mitarbeiter 49 mit einer elektronischen Kennzeichnung 50 an
einer Rechnereinrichtung 51 für Serviceaufgaben bereitsteht,
beispielsweise, um bei Bedarf ein gewünschtes Medikament schnell
auszuliefern oder Unterstützung
bei technischen Problemen zu liefern. Im Arzt zimmer 21 befindet
sich wiederum eine ortsbezogene elektronisch lesbare Kennzeichnung 52,
die es mit Hilfe der Leseeinrichtung des mobilen Geräts 53 ermöglicht,
festzustellen, wo sich ein Arzt 54 aktuell befindet, der
in diesem Fall über
biometrische Merkmale identifiziert wird.
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So
können
beim erfindungsgemäßen Verfahren
medikamentenbezogene Informationen nicht nur schnell und an den
jeweiligen Nutzer bzw. den betroffenen Patienten angepasst erhalten
und dargestellt werden, sondern es kann über eine Verknüpfung zu einer
Rechnervorrichtung eine Vielzahl weiterer Vorgänge wie Nachbestellungen und
Verrechnungen angestoßen
und dokumentiert werden. Die Verwendung von elektronisch lesbaren
Kennzeichnungen auf Medikamenten und für weitere aktive und passive Teilnehmer
des Verfahrens ermöglicht
es, die Abläufe
im Krankenhaus ohne größeren Aufwand
zu erfassen und zu optimieren.