AT17926U1 - Verfahren und system zur kontrollierten abgabe eines oder mehrerer betäubungsmittel während eines ausgabezeitraums - Google Patents

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AT17926U1 ATGM50066/2022U AT500662022U AT17926U1 AT 17926 U1 AT17926 U1 AT 17926U1 AT 500662022 U AT500662022 U AT 500662022U AT 17926 U1 AT17926 U1 AT 17926U1
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Abstract

Verfahren zur Kontrolle einer Abgabe eines oder mehrerer Betäubungsmittel (BtM) während eines Ausgabezeitraums, wobei das Verfahren umfasst: ein Bereitstellen mindestens einer über ein Netzwerk zugreifbaren Datenbank, die Informationen über mindestens ein BtM, eine berechtigte Ausgabeeinheit und eine Verschreibungseinheit beinhaltet; ein Bestimmen (S1) von Informationen des BtMs beim Eingang bei der Ausgabeeinheit durch ein Bestimmungsmittel; ein Verknüpfen (S2) der bestimmten BtM-Informationen mit der Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit auf der mindestens einen Datenbank; ein Einlesen (S3) der BtM-Informationen mittels eines ersten Einlesemittels; ein Verifizieren (S4) der verknüpften Informationen in Reaktion auf das Einlesen durch das erste Einlesemittel mittels eines zweiten Einlesemittels und der Datenbank; und ein Informieren (S5a) über eine erfolgreiche Verifikation der verknüpften Informationen, wobei bei einer gescheiterten Verifikation (S5b) eine Fehlermeldung ausgegeben wird (S6b). Durch Wiederholen der obigen Schritte ist eine Kontrolle der Abgabe des einen oder mehrerer BtMs möglich.

Description

Beschreibung
VERFAHREN UND SYSTEM ZUR KONTROLLE EINER ABGABE EINES ODER MEHRERER BETAUBUNGSMITTEL WAHREND EINES AUSGABEZEITRAUMS
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Kontrolle einer Abgabe eines oder mehrerer Betäubungsmittel (BtM). Sie betrifft ferner ein Verfahren sowie ein System, alles gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0002] Der Stand der Technik offenbart mannigfaltige Verfahren und Vorgehensweisen zur Verfolgung von Medikamenten bzw. Arzneimitteln, diese dienen hauptsächlich der ordnungsgemäßen Medikamentenverteilung und Therapieeinhaltung. Es ist jedoch im Allgemeinen schwierig die Verwendung und/ oder Bewegung von Medikamenten zu verfolgen und/ oder zu verifizieren, Sobald sich das Medikament im Besitz einer Abgabestelle oder eines Patienten befindet. Es ist jedoch genau zu diesem Zeitpunkt maßgeblich die Einhaltung von Vorgaben über die Medikamenteneinnahme sicherzustellen, da diese entscheidend für den Erfolg einer Therapie ist. Bei NichtEinhalten kommt es häufig zu Missbräuchen und sogar zu pharmazeutischen Abhängigkeiten. Zudem entstehen im Gesundheitswesen jährlich zunehmende Kosten im Zusammenhang mit der unsachgemäßen Abgabe und Entsorgung von Medikamenten. Letzteres kann nebst zunehmenden Kosten auch erhebliche ökologische Konsequenzen mit sich tragen, wie zum Beispiel die Grundwasserverschmutzung und Vergiftung von Flora und Fauna.
[0003] Betäubungsmittel (BtM) bilden eine separate Kategorie der Arzneimittel, welche in den meisten Ländern einem eigenen Gesetz unterliegen, beispielsweise in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG), in der Schweiz dem Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe (BetmG), und in Österreich dem Suchtmittelgesetz (SMG), auch Bundesgesetz über Suchtgifte, psychotrope Stoffe und Vorläuferstoffe. Unter Betäubungsmittel sind diejenigen Arzneimittel zu verstehen, die auch als Rauschdrogen definiert sind und einen schmerzund/ oder sinnesbetäubenden Effekt haben. Gemäß wissenschaftlichen Erkenntnissen beinhalten Betäubungsmittel in den meisten Fällen Stoffe und Zubereitungen, welche das Potential zum Hervorrufen einer Abhängigkeit haben und im Falle eines Missbrauchs eine unmittelbare oder mittelbare Gefährdung der Gesundheit darstellen können. Bekannte Gruppen von Betäubungsmittel sind unter anderen Opioide, Benzodiazepine und Amphetamine.
[0004] In der Praxis des Gesundheitswesens werden Betäubungsmittel häufig mittels Kontrollblättern aufgenommen und verabreicht, welche lediglich die Grundinformationen eines Betäubungsmittels und dessen Verabreichung enthalten. Diese sind zum Beispiel der Name des Patienten, Name des Betäubungsmittels, Datum des Ein- bzw. Ausgangs sowie Unterschrift der verantwortlichen Pflegefachperson. Die Kontrollblätter sind in den meisten Fällen nicht zentral abgelegt, sodass keine Überprüfung oder Verfolgung der Betäubungsmittel durch eine externe Drittperson möglich ist. Des Weiteren wird keine ordnungsgemäße Entsorgung durch derartige Kontrollblätter sichergestellt, wobei unter der Entsorgung von Betäubungsmitteln die ordnungsgemäße Beseitigung von UÜberresten, inklusive Verpackungen sowie das Vermerken von verlorenen oder beschädigten Betäubungsmitteln zu verstehen ist. Die Vernichtung von nicht mehr verkehrsfähigen Betäubungsmitteln ist ebenfalls durch das Betäubungsmittelgesetz festgelegt und in Folgenden in der Entsorgung mit inbegriffen.
[0005] Es besteht daher der Bedarf nach neuen Lösungen um aktualisierte BtM-Informationen den Ausgabeeinheiten und Verschreibungseinheiten bereitzustellen und die Abgabe von Betäubungsmitteln in einer kontrollierten, einheitlichen, effizienten sowie zuverlässigen Art und Weise zu gestalten. Aufgrund der erhöhten gesundheitlichen Risiken von Betäubungsmittel und deren eigene Gesetzesgrundlage benötigt es Verfolgungs- und Verifikationsverfahren bzw. -systeme, die eigens auf Betäubungsmittel justiert sind. Nur so kann eine Kontrolle der Abgabe über einen Abgabezeitraum, welcher den Eingang des Betäubungsmittels bei einer Ausgabeeinheit, die Verabreichung an den Patienten und die Entsorgung beinhaltet, ermöglicht werden.
[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Systeme zur Verfolgung von Medikamenten verwenden mehrheitlich elektromagnetische Tag-Technologien und Radio-Frequenz-Identifikation (RFID), um Medikamente zu bestimmen und umfassen das Überwachen und Vergleichen von Mengen bestimmter Medikamente, welche von einem Hersteller bis zum Patienten fließen. Inkonsistenzen und Muster können dabei erkannt werden, welche auf einen nichtordnungsgemäßen Verbrauch von Medikamenten zurückführen können.
[0007] Die bestehenden Lösungen aus dem Stand der Technik können zwar Muster und Inkonsistenzen erkennen, es gibt jedoch augenblicklich kein Verfahren welches speziell auf Betäubungsmittel abgestimmt ist und alle beteiligten Einheiten eines Abgabe-Prozesses involviert, wobei alle beteiligten Einheiten für eine ordnungsgemäße Verifikation einer BtM-Abgabe benötigt werden. Zudem scheitern die Lösungen aus dem Stand der Technik dabei, die ordnungsgemäße Entsorgung von Betäubungsmitteln sicherzustellen.
[0008] Aus dem Stand der Technik ist zum Beispiel US 2016/0283693 A1 bekannt. Dieses Dokument offenbart ein System zum Verfolgen eines oder mehrerer Medikamente, umfassend eine zentrale Datenbank, die angepasst ist, um ein Medikament über seinen Lebenszyklus von der Herstellung bis zur Verwendung durch einen Patienten zu verfolgen. Das System ist ferner angepasst, um Inkonsistenzen oder Muster zu erkennen, die auf einen unerlaubten oder unsachgemäßen Gebrauch einer Droge/ Medikaments hinweisen.
[0009] US 2016/0378950 A1 bezieht sich auf die Schaffung einer allumfassenden Methodik für die Datensammlung und -analyse, die als Vehikel für die pharmazeutische Metaanalyse und die Erstellung von datengesteuerten Best-Practice-Richtlinien dienen kann. Die Erfindung umfasst eine Anzahl einzigartiger Komponenten, die standardisierte Daten über einen mehrstufigen und mehrere Interessengruppen umfassenden Prozess aufzeichnen, mit dem Endergebnis der Schaffung eines standardisierten Verfahrens zum Erstellen, Sammeln, Speichern, Kommunizieren und Analysieren von Daten hinsichtlich Arzneimittelverabreichung im Gesundheitswesen. Dabei wird eine Reihe einzigartiger Profile erstellt, die die Unterschiede zwischen Patienten und Anbietern berücksichtigen, die für die Identifizierung von Compliance-Risikofaktoren, Ursachen, Interventionen und Behandlungsstrategien wichtig sind.
[0010] US 10 522 252 B?2 betrifft die Abgabe von Arzneimitteln und insbesondere auf ein Managementsystem für injizierbare Opioide. Es werden Systeme, Verfahren und Herstellungsartikel, einschließlich Computerprogrammprodukten, zur Erkennung von Abweichungen eines ordnungsgemäßen Opioid-Schmerzmittelverbrauchs bereitgestellt. Das offenbarte System kann mindestens einen Datenprozessor und mindestens einen Speicher enthalten, wobei der mindestens eine Speicher Anweisungen speichern kann. Diese Anweisungen können zur Ausführung von Operationen führen, nämlich dem Bestimmen, basierend auf Positionsdaten von einem Positionierungssystem, eines Vorhandenseins einer Kartusche an einem Ort, wobei die Kartusche eine OpioidSubstanz enthält, Bestimmen, basierend auf Inhaltsdaten von einem Inhaltsmessgerät an dem Ort, einer Menge der Substanz in der Patrone, und Erfassen, basierend auf der Anwesenheit der Patrone an dem Ort und/oder der Menge, einer Abweichung der in der Patrone enthaltenen Substanz.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0011] Die folgende Beschreibung der vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung soll die Erfindung nicht auf einzelne vorteilhafte Ausführungsformen beschränken, sondern dient dazu dem Fachmann die Möglichkeit zu geben, die Erfindung auszuführen und zu verwenden.
[0012] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, mindestens einige der Nachteile des Standes zu vermeiden und ein Verfahren und System zur Kontrolle einer Abgabe eines oder mehrerer Betäubungsmittel während eines Ausgabezeitraums zu ermöglichen.
[0013] Diese und weitere Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
[0014] Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle einer Abgabe
eines oder mehrerer Betäubungsmittel während eines Ausgabezeitraums, wobei das Verfahren ein Bereitstellen mindestens einer über ein Netzwerk zugreifbaren Datenbank, die Informationen über mindestens ein Betäubungsmittel, eine berechtigte Ausgabeeinheit und eine Verschreibungseinheit beinhaltet, umfasst. Ferner umfasst das Verfahren ein Bestimmen von Informationen über das Betäubungsmittel beim Eingang bei der Ausgabeeinheit durch ein Bestimmungsmittel. Die bestimmten BtM-Informationen werden dann mit der berechtigten Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit auf der mindestens einen Datenbank verknüpft. Vor Verabreichung an einen Patienten wird das Betäubungsmittel und die dazugehörigen BtM-Informationen mittels eines ersten Einlesemittels eingelesen und in Reaktion auf das Einlesen durch das erste Einlesemittel werden die verknüpften BtM-Informationen mittels eines zweiten Einlesemittels und der Datenbank verifiziert. Anschließend werden die beteiligten Parteien über eine erfolgreiche bzw. gescheiterte Verifikation der verknüpften Informationen informiert. Die oben genannten Schritte werden zur Kontrolle der Abgabe des einen oder der mehreren Betäubungsmittel in vorgegebenen Zeiträumen wiederholt.
[0015] Die Schritte des Verfahrens werden zur Kontrolle der Abgabe des einen oder der mehreren Betäubungsmittel mindestens vor Verabreichung des Betäubungsmittels, nach der Verabreichung des Betäubungsmittels, bei der Entsorgung des Betäubungsmittels oder in Reihenfolge der genannten Zeiträume wiederholt. Dadurch lässt sich das Betäubungsmittel während des gesamten Ausgabezeitraums verfolgen. Der Ausgabezeitraum erstreckt sich, ist jedoch nicht beschränkt auf, über den Eingang des Betäubungsmittels bei der Ausgabeeinheit bis hin zur Entsorgung des Betäubungsmittels. Durch das Wiederholen der Schritte innerhalb der vorgegebenen Zeiträume findet ständig eine interne (z.B. Ausgabeeinheit) und externe Überprüfung (z.B. Verschreiber) durch mehrere beteiligte Parteien der Betäubungsmittelabgabe statt.
[0016] Das erste Einlesemittel und das zweite Einlesemittel können in Form von Computersystemen, Smartphones, Scanning-Geräten oder einer Kombination der genannten Einlesemittel ausgebildet sein. Das Bestimmungsmittel kann als NFC-Chip, Barcode, QR- Code, Produktnummer oder sonstige Identifikationsmittel des Betäubungsmittels ausgebildet sein, wobei die Einlesemittel hierbei über die Fähigkeit verfügen das Bestimmungsmittel, bzw. den NFC-Chip, Barcode, QR-Code, Produktnummer oder sonstige Bestimmungsmittel einzulesen und Informationen zu entnehmen. Außerdem sind das Bestimmungsmittel und die Einlesemittel in der Lage, sich mit einem Netzwerk zu verbinden, um Zugriff auf die über ein Netzwerk zugreifbare Datenbank zu erlauben. Dem Fachmann ist klar, dass die Bestimmungs- und Einlesemittel nicht auf die bereits genannten Merkmale beschränkt sind, sondern eine Vielzahl von weiteren Merkmalen aufweisen können, welche zur Identifikation und Abrufen von Informationen auf einer Datenbank verwendet werden können.
[0017] Das Verknüpfen der BtM-Informationen mit der Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit auf der mindestens einen Datenbank umfasst ein Überprüfen der bestimmten BtM-Informationen der berechtigten Ausgabeeinheit und der Informationen auf der mindestens einen Datenbank. Das Uberprüfen kann hierbei ein Vergleichen der durch die Ausgabeeinheit eingelesenen BtM-Informationen und der Informationen der Verschreibungseinheit beinhalten. So kann geprüft werden, ob das eingelesene Betäubungsmittel von einer berechtigten Verschreibungseinheit verschrieben wurde und ob der vorgesehene Patient bei der Ausgabeeinheit die Person ist, für die ein entsprechendes Rezept vorhanden ist.
[0018] Bei einem nicht-Übereinstimmen der bestimmten BtM-Informationen der berechtigten Ausgabeeinheit und den Informationen auf der mindestens einen Datenbank, wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Dies hat zur Folge, dass beim Bestimmen des Betäubungsmittels bei dessen Eingang bei einer Ausgabeeinheit sichergestellt wird, dass die Ausgabeeinheit über die notwendigen Berechtigungen verfügt, um das Betäubungsmittel verabreichen zu können. Andererseits kann so eine Fehlermeldung ausgegeben werden, falls das Betäubungsmittel nicht mit einem der Datenbank bekannten Betäubungsmittel entspricht, wie zum Beispiel einer Fälschung.
[0019] Das Verifizieren der verknüpften Informationen erfolgt in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Reaktion auf das Einlesen durch ein erstes Einlesemittel bei einer Ausga-
beeinheit mittels eines zweiten Einlesemittels bei einer Verschreibungseinheit. Hierbei können die Ausgabeeinheit und die Verschreibungseinheit beliebig entfernt voneinander sein, da die Verknüpfung und Verifikation über eine durch ein Netzwerk zugreifbare Datenbank stattfinden. Hierbei hat das erste und das zweite Einlesemittel Zugriff auf die über ein Netzwerk zugreifbare Datenbank.
[0020] Das Verifizieren der verknüpften Informationen umfasst ein Vergleichen der durch das erste Einlesemittel der Ausgabeeinheit eingelesenen BtM-Informationen und der durch das zweite Einlesemittel der Verschreibungseinheit eingelesenen BtM-Informationen. Es kann so geprüft werden, ob die BtM-Informationen bei der Ausgabeeinheit mit den der Verschreibungseinheit übereinstimmen. Zum Beispiel kann geprüft werden, ob es sich um das richtige Betäubungsmittel handelt, ob der vorgesehene Patient über ein Rezept bzw. Zuweisung für dieses Betäubungsmittel verfügt, ob die Menge des vorhandenen bzw. verschriebenen Betäubungsmittels mit der Verschreibung übereinstimmt, ob das Betäubungsmittel bereits vorher verwendet wurde oder in welchem Stadium der Verabreichung sich das Betäubungsmittel befindet.
[0021] In Reaktion auf eine erfolgreiche Verifikation werden die BtM-Informationen auf der Datenbank aktualisiert. Durch eine kontinuierliche Aktualisierung dieser Informationen auf der Datenbank kann das Betäubungsmittel über den gesamten Ausgabezeitraum verfolgt werden. Beispielsweise werden in Reaktion auf eine erfolgreiche Verifikation der BtM-Informationen nach Eingang des Betäubungsmittels bei der Ausgabeeinheit die BtM-Informationen auf der Datenbank entsprechend aktualisiert, sodass alle verknüpften Informationen enthalten sind und alle beteiligten Parteien darüber informiert sind, dass das Betäubungsmittel bei der berechtigten Ausgabeeinheit eingegangen ist.
[0022] Nach Eingang des Betäubungsmittels bei der berechtigten Ausgabeeinheit sollten die Schritte des Verfahrens innerhalb eines ersten vorbestimmten Zeitraums nach der erfolgreichen Verifikation der verknüpften Informationen vor der Verabreichung wiederholt werden. Falls die Schritte des Verfahrens nicht innerhalb des ersten vorbestimmten Zeitraums wiederholt werden, wird eine Fehlermeldung an die Ausgabeeinheit und die Verschreibungseinheit ausgegeben, welche diese darüber informiert, dass das eingegangene Betäubungsmittel nicht ordnungsgemäß bzw. vorgabengemäß verabreicht wurde. Der erste vorbestimmte Zeitraum kann in einer möglichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durch die Verschreibungseinheit festgelegt werden.
[0023] Gleichermaßen wird nach einem zweiten vorbestimmten Zeitraum nach dem Einlesen des Betäubungsmittels vor der Verabreichung eine Fehlermeldung an die Ausgabeeinheit und die Verschreibungseinheit ausgegeben, wenn die Schritte des Verfahrens nicht innerhalb des zweiten vorbestimmten Zeitraums wiederholt werden. Dieses Merkmal des Verfahrens soll sicherstellen, dass das Betäubungsmittel auch ordnungsgemäß an den berechtigten Patienten verabreicht wurde. Die Menge des verabreichten Betäubungsmittels wird hierbei auch in den aktualisierten BtM-Informationen auf der Datenbank abgespeichert. Ein Missbrauch, wie zum Beispiel ein Verbrauchsüberschuss, kann auf diese Weise verhindert werden.
[0024] Zuletzt wird auch eine Fehlermeldung an die Ausgabeeinheit und die Verschreibungseinheit ausgegeben, wenn die Schritte des Verfahrens nicht innerhalb eines dritten vorbestimmten Zeitraums nach Verabreichung des Betäubungsmittels bei der Entsorgung des Betäubungsmittels wiederholt werden. Verlorene, beschädigte oder nicht ordnungsgemäß entsorgte Betäubungsmittel werden auf der Datenbank vermerkt und die beteiligten Parteien entsprechend informiert. Auch bei Vernichtungen von nicht mehr verkehrsfähigen Betäubungsmitteln sind die Schritte des Verfahrens zu wiederholen. In einer möglichen Ausführung der vorliegenden Erfindung können bei nicht ordnungsgemäßer Entsorgung der Betäubungsmittel zusätzlich zu der Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit die zuständigen Behörden informiert werden.
[0025] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein System zur Datenverarbeitung, welches sämtliche Mittel zur Ausführung der Schritte des Verfahrens umfasst. Zu diesen Mittel gehören Bestimmungsmittel, Einlesemittel, eine über ein Netzwerk zugreifbare Datenbank, ein Server, ein Speichermedium und gegebenenfalls weitere Mittel.
[0026] Nebst dem System zur Datenverarbeitung umfassend Mittel zur Ausführung der Schritte des Verfahrens, betrifft ein zusätzlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Computerprogramm sowie ein Computerprogrammprodukt, welches Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms einen Computer dazu veranlassen, die Schritte des Verfahrens auszuführen. Insbesondere veranlasst das Computerprogramm bei Ausführung auf einem Computer, dass die Schritte des Verfahrens ausgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Bereitstellen mindestens einer über ein Netzwerk zugreifbaren Datenbank, Bestimmen von Informationen eines Betäubungsmittels beim Eingang bei der Ausgabeeinheit durch ein Bestimmungsmittel, Verknüpfen der bestimmten BtM-Informationen mit der Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit auf der mindestens einen Datenbank, Einlesen der BtM-Informationen mittels eines ersten Einlesemittels, Verifizieren der verknüpften Informationen in Reaktion auf das Einlesen durch das erste Einlesemittel mittels eines zweiten Einlesemittel und der Datenbank, Informieren über eine erfolgreiche Verifikation der verknüpften Informationen, wobei bei einer gescheiterten Verifikation eine Fehlermeldung ausgegeben wird und Wiederholen der Schritte zur Kontrolle der Abgabe des einen oder mehreren Betäubungsmittel. Ein derartiges Computerprogramm kann als interaktive Anwendung (App/ Software) auf einem Smartphone und/oder Computersystem realisiert und allen beteiligten Parteien bereitgestellt werden.
[0027] Für den Fachmann ist es selbstverständlich, dass alle beschriebenen Ausführungsformen in einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung verwirklicht sein können, sofern sie sich nicht explizit gegenseitig ausschließen.
[0028] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung nun anhand konkreter Ausführungsbeispiele und Figuren näher erläutert, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.
[0029] Durch das Studium dieser besonderen Ausführungsformen und Figuren können sich für einen Fachmann weitere vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung ergeben.
[0030] Der Einfachheit halber werden in den Figuren die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
FIGURENBESCHRIEB
[0031] Anhand der nachfolgenden Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen
[0032] Fig. 1: Eine schematische Abfolge von Schritten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren;
[0033] Fig. 2: Eine schematische Abfolge von Schritten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer möglichen Ausführung;
[0034] Fig. 3: Eine schematische Darstellung eines Computersystems umfassend Mittel zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
[0035] Fig. 4: Eine tabellarische Darstellung eines erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsprozesses auf der über ein Netzwerk zugreifbaren Datenbank in einer möglichen Ausführung.
AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0036] Fig. 1 zeigt eine Abfolge von Schritten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kontrolle der Abgabe eines oder mehrerer Betäubungsmittel während eines Ausgabezeitraums. Vorab wird eine über ein Netzwerk zugreifbare Datenbank installiert oder bereitgestellt, die Informationen über mindestens ein Betäubungsmittels, kurz BtM, eine berechtigte Ausgabeeinheit und eine Verschreibungseinheit aufnehmen kann und dann beinhaltet. In einem ersten Schritt S1 werden Informationen des Betäubungsmittels, nachstehend bezeichnet als BtM-Informationen, beim Eingang bei der Ausgabeeinheit durch ein Bestimmungsmittel bestimmt. Die BtM-Informationen beinhalten hierbei alle relevanten Informationen, inklusive aber nicht beschränkt auf das Betäubungsmittel selbst, die Verschreibungseinheit, den oder die berechtigten Patienten und gegebe-
nenfalls gesetzliche Vorgaben betreffend das Betäubungsmittel. In einem zweiten Schritt S2 werden die bestimmten BtM-Informationen mit der Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit auf der mindestens einen Datenbank verknüpft. Hierbei wird das Betäubungsmittel gemäß den bestimmten BtM-Informationen durch das Bestimmungsmittel auf der mindestens einen Datenbank der entsprechenden Verschreibungseinheit zugeordnet sowie dem berechtigten Patienten zugeordnet. Vor der Verabreichung des Betäubungsmittels, wenn zum Beispiel das Betäubungsmittel aus einem Aufbewahrungsschrank bei einer Ausgabeeinheit genommen wird, wird das Betäubungsmittel in einem nächsten Schritt S3 mittels eines ersten Einlesemittels, beispielsweise bei einer Ausgabeeinheit, eingelesen. Daraufhin wird in Reaktion auf das Einlesen durch das erste Einlesemittel bei der Ausgabeeinheit die verknüpften BtM-Informationen mittels eines zweiten Einlesemittels, beispielsweise bei einer Verschreibungseinheit, im Schritt S4 verifiziert. Hierbei wird eine Anfrage auf eine Verifikation durch ein zweites Einlesemittel in Reaktion auf das Einlesen durch das erste Einlesemittel generiert. In Abhängigkeit des Ergebnisses der Verifikation werden entweder die beteiligten Parteien im Schritt S5a über eine erfolgreiche Verifikation informiert oder im Falle einer gescheiterten Verifikation im Schritt S5b eine Fehlermeldung im Schritt S6b ausgegeben. Eine erfolgreiche Verifikation führt im Schritt S6a zu einer Aktualisierung der BtiM-Informationen auf der mindestens einen Datenbank. Die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens aus Fig. 1 werden in einer möglichen Ausführung der vorliegenden Erfindung zur Kontrolle der Abgabe eines oder mehrerer Betäubungsmittel während eines Ausgabezeitraums wiederholt.
[0037] Fig. 2 zeigt eine schematische Abfolge von Schritten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer möglichen Ausführung. Die Schritte des Verfahrens werden in einer vorteilhaften Ausführungsform vor der Verabreichung 10 des Betäubungsmittels, nach der Verabreichung 12 des Betäubungsmittels und bei der Entsorgung 13 des Betäubungsmittels wiederholt. Nach jedem Wiederholen der Verfahrensschritte werden die BtM-Informationen auf der mindestens einen Datenbank aktualisiert 11. Durch eine Wiederholung der Verfahrensschritte innerhalb vorbestimmter Zeiträume, ermöglicht die vorliegende Erfindung eine umfangreiche Kontrolle der Abgabe eines Betäubungsmittels während des gesamten Ausgabezeitraums. Zudem kann das Betäubungsmittel verfolgt bzw. zurückverfolgt werden, wobei jeder Schritt der Abgabe des Betäubungsmittels an einen Patienten durch mehr als eine Partei verifiziert ist und auf der mindestens einen Datenbank abgespeichert und verifizierbar ist.
[0038] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems 20 umfassend Mittel zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein Betäubungsmittel 21 wird mittels eines Einlesemittels 23 eingelesen. Es sind verschiedene Beispiele von Betäubungsmitteln 21 in Fig. 3 dargestellt, nämlich in Form von Pillen, beispielweise in einem Behälter, und in Form von Flüssigkeit in einem IV-Beutel. Es kann ein Bestimmungsmittel 22 auf dem Betäubungsmittel als QR-Code, Barcode, eine Produktnummer oder als ein ähnliches Identifikationsmittel ausgebildet oder aufgeführt sein. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Einlesemittel mit einem Computerprogramm 28 in Form einer Anwendung/Applikation, kurz App, ausgestattet, dass bei Ausführung einen Computer dazu veranlasst, die Schritte des Verfahrens durchzuführen. Das Computerprogramm kann hierbei eine interaktive, mobile Anwendungs-App oder Software sein. Alternativ kann eine Kombination von Einlesemitteln, welche miteinander verbunden sind, verwendet werden, beispielsweise ein Scanning-Gerät, ein Laptop und ein Smartphone wie in Fig. 3 dargestellt. Die Einlesemittel 23, 23.1, 24 verfügen über Mittel, welche es ermöglichen über ein Netzwerk 25 auf eine Datenbank 26 zuzugreifen. Ein Server 27 kann zu diesem Zweck die notwendigen Ressourcen, um das Computerprogramm mehreren Endnutzern unabhängig voneinander zugänglich zu machen, über das Netzwerk 25 zur Verfügung stellen. Die Datenbank 26 kann sich mit Server 27 an einer Lokation befinden. Möglich ist auch, dass sich Server 27 und Datenbank 26 an unterschiedlichen Lokationen befinden. Weiterhin können mehrere Datenbanken und /oder Server für die Durchführung eingesetzt werden.
[0039] Fig. 4 zeigt eine tabellarische Darstellung eines erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsprozesses auf der über ein Netzwerk 25 zugreifbaren Datenbank 26 in einer möglichen Ausführungsform. Der Prozess der Kontrolle der Abgabe eines oder mehrerer Betäubungsmittel fängt in
dieser Ausführungsform bei der Aufnahme eines Betäubungsmittels bei einer Ausgabeeinheit an, wobei das Betäubungsmittel mit einem Identifikationsmittel versehen wird. In Fig. 4 ist dieses Identifikationsmittel in Form einer Zeichenfolge (BTM_12354878) dargestellt. Durch den Schritt S1 des Bestimmens eines Betäubungsmittels mit einem Bestimmungsmittel anhand der Zeichenfolge können die BtM-Informationen auf der über ein Netzwerk zugreifbaren Datenbank abgerufen werden. Dabei werden die BtM-Informationen auf der Datenbank aktualisiert, um den abgeschlossenen Schritt der Aufnahme des Betäubungsmittels durch die Ausgabeeinheit einzuschließen. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können zudem die BtM-Informationen auf der Datenbank nach Aufnahme durch die Ausgabeeinheit ergänzt werden, um weitere Informationen zu enthalten, wie beispielsweise den Lagerort des Betäubungsmittel bei der Ausgabeeinheit. In dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel, wird dem Lagerort ebenfalls eine einzigartige Zeichenfolge (Spital123_Schrank17) zugewiesen. Dem Betäubungsmittel wird auf der Datenbank ein Hash (1) zugeordnet, mit welchem die BtM- Informationen verknüpft sind. Dieser Hash wird auch zur Kontrolle von Funktionsanforderungen innerhalb der Datenbank verwendet.
[0040] In der in Fig. 4 abgebildeten möglichen Ausführungsform, erhält ein Patient, in diesem Beispiel Patient 123, nach der Aufnahme des Betäubungsmittels durch die Ausgabeeinheit ein Rezept für das aufgenommene Betäubungsmittel, beispielsweise Rezept_Nr. 32545. Das Rezept wird von der Verschreibungseinheit ausgegeben und entsprechend in der Datenbank 26 vermerkt, sodass die BtM-Informationen aktualisiert werden, sobald ein Patient ein Rezept oder ein Betäubungsmittel zugeschrieben bekommt. Nach Aktualisierung der BtM-Informationen auf der Datenbank 26 hinsichtlich der Aufnahme des Betäubungsmittels durch die Ausgabeeinheit wird nach einem ersten vorbestimmten Zeitraum eine Fehlermeldung an die Ausgabeeinheit und die Verschreibungseinheit ausgegeben, wenn das Betäubungsmittel nicht innerhalb des ersten vorbestimmten Zeitraums vor Verabreichung des Betäubungsmittels durch ein erstes Einlesemittel eingelesen wird.
[0041] Nach dem Einlesen des Betäubungsmittel vor der Verabreichung durch ein erstes Einlesemittel bei der Ausgabeeinheit, werden die BtM-Informationen auf der Datenbank 26 überprüft und durch das Einlesen mittels eines zweiten Einlesemittels bei der Verschreibungseinheit verifiziert. Hierbei werden die BtM-Informationen sowie der Hash (2(1)) bei Übereinstimmung der BtMInformationen aktualisiert. Bei gescheiterter Verifikation der BtM-Informationen wird eine Fehlermeldung 41 an die Ausgabe- und Verschreibungseinheit ausgegeben. Ebenso wird eine Fehlermeldung 42 an die beteiligten Parteien ausgegeben, wenn das Betäubungsmittel nicht innerhalb eines zweiten Zeitraums nach dem Einlesen verabreicht wird und die Schritte des Verfahrens wiederholt werden. Dadurch kann eine ordnungs- und zeitgemäße Verabreichung sichergestellt werden.
[0042] Nach Verabreichung des Betäubungsmittels an den Patienten werden die Schritte des Verfahrens erneut wiederholt. Bei Übereinstimmung der BtM-Informationen auf der Datenbank, wird eine Aktualisierung der BtM-Informationen durchgeführt, um den aktuellen Stand sowie vorherige Ausführungen der Schritte des Verfahrens einzuschließen. Wenn das Betäubungsmittel nicht innerhalb eines dritten vorbestimmten Zeitraums nach Verabreichung des Betäubungsmittels ordnungsgemäß entsorgt wird, wobei hierbei die Schritte des Verfahrens wiederholt werden, wird eine Fehlermeldung 43 an die beteiligten Parteien ausgegeben. Bei einer ordnungsgemäßen Entsorgung werden die Schritte des Verfahrens wiederholt, sodass immer mehr als eine beteiligte Partei, beispielsweise eine Ausgabeeinheit und eine Verschreibungseinheit, eines Ausgabeprozesses die Entsorgung überprüfen und verifizieren. Nach der Verifikation der Entsorgung des Betäubungsmittel ist der Prozess abgeschlossen.
[0043] Es versteht sich von selbst, dass für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausführungsformen im Gebiet der kontrollierten Abgabe von Betäubungsmitteln anhand der exemplarisch beschriebenen Ausführungsbeispiele denkbar sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
10 Vor Verabreichung des Betäubungsmittels
11 Aktualisierung der Datenbank
12 nach Verabreichung des Betäubungsmittels 13 Entsorgung des Betäubungsmittels
20 System zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens 21 Betäubungsmittel
22 Bestimmungsmittel
23, 23.1 erstes Einlesemittel
24 zweites Einlesemittel
25 Netzwerk
26 Datenbank
27 Server
28 Computerprogramm
41 erste zeitbezogene Fehlermeldung
42 zweite zeitbezogene Fehlermeldung
43 dritte zeitbezogene Fehlermeldung
Ss1 Bestimmen von BtM-Informationen
S2 Verknüpfen der bestimmten BtM-Informationen Ss3 Einlesen der BtM-Informationen
Ss4 Verifizieren der verknüpften BtM-Informationen S5a Erfolgreiche Verifikation
S5b Gescheiterte Verifikation
S6a Aktualisierung der Datenbank
S6b Ausgabe einer Fehlermeldung

Claims (13)

Ansprüche
1. Verfahren zur Kontrolle einer Abgabe eines oder mehrerer Betäubungsmittel (BtM) während eines Ausgabezeitraums, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
a) Bereitstellen mindestens einer über ein Netzwerk (25) zugreifbaren Datenbank (27), die Informationen über mindestens ein BtM (21), eine berechtigte Ausgabeeinheit und eine Verschreibungseinheit beinhaltet;
b) Bestimmen (S1) von Informationen des BtMs (21) beim Eingang bei der Ausgabeeinheit durch ein Bestimmungsmittel (22);
gekennzeichnet durch die nachfolgenden Schritte,
c) Verknüpfen (S2) der bestimmten BtM-Informationen mit der Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit auf der mindestens einen Datenbank (26);
d) Einlesen (S3) der BtM-Informationen mittels eines ersten Einlesemittels (23);
e) Verifizieren (S4) der verknüpften Informationen in Reaktion auf das Einlesen durch das erste Einlesemittel (23) mittels eines zweiten Einlesemittels (24) und der Datenbank (26);
f) Informieren über eine erfolgreiche Verifikation (S5a) der verknüpften Informationen, wobei bei einer gescheiterten Verifikation (S5b) eine Fehlermeldung ausgegeben wird (S6b); und
g) Wiederholen der Schritte d) bis f) zur Kontrolle der Abgabe des einen oder mehrerer BtiMs (21).
2, Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Schritte d) bis f) vor Verabreichung (10) des BtMs, nach der Verabreichung des BtMs (12), bei der Entsorgung des BtMs (13) oder in Reihenfolge der genannten Zeiträume zur Kontrolle der Abgabe des BtMs (21) wiederholt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Einlesemittel (23, 24) in Form eines Computersystems (20), eines Smartphones (23), eines Scanning-Geräts (23.1) oder einer Kombination von Bestimmungs- oder Einlesemitteln, ausgebildet sind.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Verknüpfen der BtM- Informationen mit der Ausgabeeinheit und der Verschreibungseinheit auf der mindestens einen Datenbank (26) ein Überprüfen der bestimmten BtM-Informationen der berechtigten Ausgabeeinheit und der Informationen auf der mindestens einen Datenbank (26) umfasst.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei bei einem nicht-Übereinstimmen der bestimmten BtMInformationen der berechtigten Ausgabeeinheit und den Informationen auf der mindestens einen Datenbank (26), eine Fehlermeldung ausgeben wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verifizieren (S4) der verknüpften Informationen in Reaktion auf das Einlesen durch das erste Einlesemittel (23) bei einer Ausgabeeinheit mittels des zweiten Einlesemittels (24) erfolgt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei das Verifizieren ein Vergleichen der durch das erste Einlesemittel (23) der Ausgabeeinheit eingelesenen BtM-Informationen und der durch das zweite Einlesemittel (24) eingelesenen BtM-Informationen umfasst.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in Reaktion auf eine erfolgreiche Verifikation die BtM-Informationen auf der Datenbank (26) aktualisiert werden (S6a, 11).
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei nach einem ersten vorbestimmten Zeitraum nach der erfolgreichen Verifikation der verknüpften Informationen eine erste zeitbezogene Fehlermeldung (41) ausgegeben wird, wenn die Schritte d) bis f) vor Verabreichung des BtMs nicht innerhalb des vorbestimmten Zeitraums wiederholt werden.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei nach einem zweiten vorbestimmten Zeitraum nach dem Einlesen des BtMs eine zweite zeitbezogene Fehlermeldung (42) ausgegeben wird, wenn die Schritte d) bis f) nach Verabreichung des BtMs nicht innerhalb des vorbestimmten Zeitraums wiederholt werden.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei nach einem dritten vorbestimmten Zeitraum nach verifizierter Verabreichung des BtMs eine dritte zeitbezogene Fehlermeldung (43) ausgegeben wird, wenn die Schritte d) bis f) bei der Entsorgung des BtMs nicht innerhalb des vorbestimmten Zeitraums wiederholt werden.
12. System (20) zur Datenverarbeitung, umfassend Mittel zur Ausführung der Schritte des Verfahrens gemäß Anspruch 1.
13. Computerprogramm (28), umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 auszuführen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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