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Die
Erfindung betrifft einen Unterflurhydranten, dessen Standrohr zwei
Teleskopelemente umfasst, welche zueinander über einen Feststellmechanismus
fixierbar sind.
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Bei
Unterflurhydranten ist es wünschenswert,
dass das am oberen Ende des Unterflurhydranten angeordnete Anschlussstück in einen
bestimmten Abstand zur Straßenoberfläche in einer
Straßenkappe
angeordnet ist. Da die zur Zuführung
von Wasser verlegten Rohre nicht immer in der gleichen Tiefe im
Erdreich angeordnet sind, müssen
bestehende Unterflurhydranten oftmals gekürzt oder verlängert werden,
um das Anschlussstück
in einem bestimmten Abstand zur Straßenoberfläche zu halten. Dies ist auch
dann der Fall, wenn das Niveau der Straßenoberfläche beispielsweise durch Aufbringen
einer neuen Teerdecke erhöht
wird. Die Längenanpassung von
Unterflurhydranten wurde im Stand der Technik durch Einsetzen oder
Auslassen von Zwischenstücken
am Unterflurhydranten bewerkstelligt, was zum einen zu einem komplizierten
Aufbau des Unterflurhydranten und zum anderen zu einer aufwendigen Montage
des Unterflurhydranten führt.
Ferner ist es dabei nur möglich,
die Höhe
um vorbestimmte Beträge,
bedingt durch die Höhe
der Zwischenstücke
zu erhöhen
bzw. zu verringern. Eine exakte individuelle Anpassung der Höhe des Unterflurhydranten
an den jeweiligen Aufbauort ist somit nur begrenzt möglich.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Unterflurhydranten
zur Verfügung
zu stellen, wobei der Abstand zwischen dem oberen Anschlussstück und dem
unteren Anschluss des Hydranten an die Wasserversorgung bequem und
sicher variiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Unterflurhydranten gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Die
Unteransprüche
definieren dabei bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Der
erfindungsgemäße Unterflurhydrant weist
dabei ein Standrohr auf, welches zwei Teleskopelemente und einen
Feststellmechanismus umfasst, mit dem die Teleskopelemente zueinander
fixierbar sind. Dabei fixiert der Feststellmechanismus die zwei
Teleskopelemente zueinander durch Klemmen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind der Feststellmechanismus und die Teleskopelemente derart ausgestaltet,
dass die Teleskopelemente in jeder beliebigen Position zueinander
durch den Feststellmechanismus zueinander fixiert werden können. Dadurch
wird eine absolute Höhenvariabilität des Unterflurhydrantes
möglich.
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Ferner
kann der Feststellmechanismus so ausgebildet sein, dass er genau
zwei Teleskopelemente zueinander fixiert.
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Grundsätzlich können die
Teleskopelemente einen beliebigen Querschnitt aufweisen, solange
dieser über
die Standrohrhöhe
hinweg konstant bleibt, so dass die Teleskopelemente zueinander
teleskopierbar sind. Üblicherweise
haben die Teleskopelemente einen kreisförmigen Querschnitt, wie dies
für Fluidleitungen üblich ist.
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Der
Feststellmechanismus befindet sich bevorzugt am oberen Ende des
jeweils äußeren Teleskopelements.
Er kann ferner einen radial umlaufenden "Kragen" bilden.
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Der
Feststellmechanismus kann eine Klemmbasis und zwei Klemmelemente
mit je einer schrägen,
insbesondere konischen Fläche
aufweisen.
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Der
Feststellmechanismus kann eine Klemmbasis aufweisen, die am jeweils
außenliegenden
Teleskopelement angeordnet ist. Diese Klemmbasis kann dabei am oberen
Rand des außenliegenden
Teleskopelements radial umlaufend angeordnet sein. Sie kann dabei
fest mit dem äußeren Teleskopelement
verbunden sein, beispielsweise verschweißt, verschraubt, verpresst
oder durch eine gleichwertige Verbindungsart mit diesem verbunden sein.
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Der
Feststellmechanismus kann ferner ein außenliegendes und ein innenliegendes
Klemmeelement aufweisen, wobei das außenliegende Klemmelement gegen
die Klemmbasis verschiebbar ist und dabei das innenliegende Klemmelement
gegen das innenliegende Teleskopelement klemmt. Dies kann dadurch
geschehen, indem das außenliegende Klemmelement
mit der schrägen,
insbesondere konischen Fläche
an einer korrespondierenden Fläche des
innenliegenden Klemmelements anliegt, wobei diese beiden Flächen bei
der Bewegung des außenliegenden
Klemmelements gegen die Klemmbasis aneinander abgleiten. Es ist
jedoch auch denkbar, dass diese Flächen ballig ausgeführt sind,
wobei insbesondere eine Fläche
nach außen
gewölbt
(konvex) und die andere Fläche
nach innen gewölbt
(konkav) ist. Wenn sich bei dieser Bewegung der für das innere
Klemmelement zur Verfügung
stehende Raum innerhalb des außenliegenden
Klemmelements durch die schräge,
insbesondere konische oder ballige Fläche verjüngt, führt das ebenfalls zu einer
Verjüngung des
gesamten inneren Klemmelements. Wenn dieses direkt am inneren Teleskopelement
anliegt, führt das
zu einer Pressung des innenliegenden Klemmelements auf die äußere Oberfläche des
inneren Teleskopelements.
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Die
relative Bewegung der Klemmelemente zueinander kann durch eine oder
mehrere parallel zu den Teleskopelementen liegende Schrauben bewirkt werden,
sobald diese angezogen werden. Dazu kann sich in der Klemmbasis
ein Gewinde befinden, in der die Schrauben eingeschraubt werden,
wobei sie mit ihrem Schraubenkopf am außenliegenden Klemmelement anliegt.
Da die Klemmbasis fest mit dem außenliegenden Teleskopelement
verbunden ist und andererseits mit dem außenliegenden Klemmelement über die
Schrauben verbunden ist und das über die
Schrägfläche oder
ballige Fläche
des außenliegenden
Klemmelements anliegenden innenliegende Klemmelement reibschlüssig mit
dem innenliegenden Teleskopelement verbunden ist, wird eine feste Fixierung
der beiden Teleskopelemente zueinander erreicht. Durch Anziehen
der Schrauben wird also die Fixierung der beiden Teleskopelemente
zu jeder beliebigen Standrohrhöhe
erreicht und kann auch in dieser Position gehalten werden.
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Um
den Klemmmechanismus vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen und
auch die beiden Teleskopelemente fluiddicht zueinander abzudichten, kann
der Feststellmechanismus mehrere umlaufende Dichtelemente aufweisen.
Diese können
beispielsweise in umlaufenden Ausnehmungen in der Klemmbasis angeordnet
sein und diese gegen das innere Teleskopelement abdichten. Ferner
kann auch das außenliegende
Klemmelement, insbesondere an seinem oberen Ende eine umlaufende
Dichtung auf bzw. einen Dichtkragen aufweisen, der das Eindringen
von Wasser bzw. Schmutz zwischen dem außenliegenden Klemmelement und
dem innenliegenden Teleskopelement verhindert. Um bei einer Teleskopierung
dieses Dichtelement an seiner Position am äußeren Klemmelement zu halten,
kann dieses Dichtelement das äußere Klemmelement
zumindest teilweise umgreifen.
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Ein
Klemmelement kann sich an der Klemmbasis abstützen und vom anderen Klemmelement
in eine das Klemmen bewirkende Position zur Standrohrachse hinbewegt
werden. Mit anderen Worten drückt
das andere Klemmelement das eine Klemmelement über die schräge, insbesondere
konische oder ballige Fläche
nach innen zum Zentrum der Teleskopelemente, wobei sich das eine
Klemmelement an einer Fläche
der Klemmbasis abstützt.
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Die
Klemmbasis kann ferner eine Fläche
aufweisen, die in einer senkrecht auf die Standrohrachse stehenden
Ebene liegt und an der sich das innere Klemmelement bei einer Klemmung
senkrecht abstützen
kann. Da die Abstützfläche senkrecht
auf die Standrohrachse steht und somit auch die Feststellbewegung
der Klemmelemente senkrecht auf die Abstützfläche steht, wird eine geringe
mechanische Belastung aller am Feststellmechanismus beteiligten Bauteile
bei einer hohen Klemmwirkung erreicht.
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Dadurch,
dass sich das innere Klemmelement an einer senkrechten Fläche der
Klemmbasis abstützt,
kann sich das innere Klemmelement leicht vom inneren Teleskopelement
lösen,
sobald nach Lösen
des Feststellmechanismus das innere Teleskoprohr kurz einteleskopiert
wird. Würde
die Abstützfläche zur
Teleskopachse hin "abfallen", würde der Feststellmechanismus
dabei nach wie vor klemmen, würde
die Abstützfläche von
der Teleskopachse hin "ansteigen", würde dadurch
die Klemmwirkung des Feststellmechanismus am unteren Teil des inneren Klemmelements
beim Klemmen abnehmen.
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Durch
die Abstützung
des inneren Klemmelements an der Klemmbasis beim Klemmen wird erreicht,
dass das innere Klemmelement seine Position relativ zur Klemmbasis
nicht verändert.
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Es
ist auch denkbar, dass zur Verringerung der Feststellkräfte, die
durch die Schrauben aufgebracht werden müssen, das innere Klemmelement vertikal,
d.h. in Richtung der Standrohrachse geschlitzt ist. So lässt es sich
leichter durch das äußere Klemmelement
zusammendrücken
und gegen das innere Teleskopelement drücken. Ferner können die schrägen bzw.
konischen oder balligen Flächen
der Klemmelemente im Wesentlichen vertikal verlaufende Ausnehmungen
oder Vorstände
aufweisen, die eine relative Verdrehung der Klemmelemente zueinander
verhindern, jedoch eine Bewegung parallel zur Teleskoprohrachse
erlauben.
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Ferner
ist es denkbar, dass zumindest eines, bevorzugt jedoch alle Bauteile
des Feststellmechanismus zumindest zu einem Teil oder gänzlich aus
einem Metallwerkstoff bestehen. Dies betrifft einerseits die Klemmbasis
und andererseits beide Klemmelemente. Für den Fall, dass alle Bauteile
des Feststellmechanismus aus einem Metallwerkstoff bestehen, kann
der Feststellmechanismus hohe Kräfte
aufnehmen und es kann dadurch eine hochbelastbare und dadurch sichere
Fixierung beider Teleskopelemente zueinander erreicht werden. Es
ist jedoch ebenso denkbar, dass einzelne oder alle Elemente des Klemmmechanismus,
insbesondere ein oder beide Klemmelemente aus einem Kunststoff bestehen,
zumindest einen Kunststoff umfassen, insbesondere einen Kunststoff
mit Korundbeschichtung.
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Ferner
ist es denkbar, dass die Klemmelemente im Wesentlichen radial übereinander
angeordnet sind. So kann beispielsweise das äußere Klemmelement das innere
Klemmelemente umhüllen.
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Auch
kann das am inneren Teleskopelement anliegende Klemmelement an der
dem inneren Teleskopelement zugewandten bzw. anliegenden Fläche einer
Struktur aufweisen, um den Reibschluss zwischen Klemmelement und
Teleskopelement zu erhöhen.
Dies kann beispielsweise durch eingebrachte Riefen oder Aufrauhen
der Oberfläche
geschehen.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden durch bevorzugte Ausführungsformen
anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Sie kann dabei alle
hierin offenbarten Merkmale einzeln sowie in jedweder sinnvollen
Kombination umfassen. Es zeigt:
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1 einen
Unterflurhydranten in einteleskopierter Stellung;
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2 einen
Unterflurhydranten in austeleskopierter Stellung;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
des Feststellmechanismus aus den 1 und 2;
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4 eine
Aufsicht auf den Unterflurhydranten.
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In
der 1 ist ein Unterflurhydrant mit einem Standrohr 1 zu
sehen, welches ein inneres Teleskopelement 2 und ein äußeres Teleskopelement 3 umfasst.
Den Teleskopelementen 2 und 3 ist die Standrohrachse 1a gemein.
Am oberen Rand des äußeren Teleskopelements 3 ist
ein Feststellmechanismus 4 angeordnet. Durch Austeleskopieren
des inneren Teleskopelements 2 aus dem äußeren Teleskopelement gleitet
das innere Telekopelement 2 aus dem äußeren Teleskopelement 3 durch
den am oberen Rand des äußeren Teleskopelements 3 angeordneten
Feststellmechanismus 4 aus. Somit kann jede beliebige Höhe des Unterflurhydranten
erreicht werden.
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2 zeigt
den austeleskopierten Unterflurhydranten aus 1. Im unteren
Bereich des äußeren Teleskopelements 3 und
im oberen Bereich des inneren Teleskopelements 2 ist das
Standrohr 1 nicht mehr doppelwandig ausgeführt, wie
in der 1, sondern besteht jeweils nur noch aus einer
Wandung des inneren bzw. äußeren Teleskopelements 2 bzw. 3.
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In
der 3 ist eine vergrößerte Ansicht 2a des
Feststellmechanismus 4 zu sehen. Dieser umfasst die Klemmelemente 5 und 6 und
die Klemmbasis 7. Dabei ist die Klemmbasis 7 am
oberen Ende des äußeren Teleskopelements 3 angeordnet
und an diesem befestigt. Beispielsweise kann die Klemmbasis 7 mit
dem äußeren Teleskopelement 3 verschweißt sein.
Dabei weist die Klemmbasis 7 zum inneren Teleskopelement 2 hin
zwei radial umlaufende Nuten auf, die je ein Dichtelement bzw. einen
Dichtring 9 aufnehmen. Diese Dichtringe 9 dichten
den Spalt zwischen Klemmbasis 7 und innerem Teleskopelement 2 ab,
wodurch ein Wasseraustritt zwischen den Teleskopelementen 2 und 3 verhindert
wird. Oberhalb der Klemmbasis 7 sind zwei Klemmelemente 5 und 6 angeordnet.
Dabei weist das äußere Klemmelement 5 eine
sich nach oben hin verjüngende
konische Schrägfläche 5a auf,
mit der es über eine
Schrägfläche 6a des
inneren Klemmelements 6 mit dem inneren Klemmelement 6 in
Kontakt steht. Das innere Klemmelement 6 stützt sich
dabei über die
Abstützfläche 10 senkrecht
auf der Klemmbasis 7 ab. Über eine Verschraubung 8 ist
das äußere Klemmelement 5 mit
der Klemmbasis 7 verbunden und bewegt sich beim Anziehen
der Verschraubung 8 in Richtung der Klemmbasis 7.
Durch die sich nach oben verjüngende
konische Schrägfläche 5a bewirkt eine
Bewegung des äußeren Klemmelements 5 zur Klemmbasis 7 hin
eine Verklemmung des inneren Klemmelements 6 gegen die
Aussenwandung des inneren Teleskopelements 2. Eine Bewegung
des inneren Klemmelements 6 zur Klemmbasis 7 hin
wird durch die Abstützfläche 10 verhindert.
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Befinden
sich die Teleskopelemente 2 und 3 in einer gewünschten
Position zueinander, bewirkt ein Anziehen der Verschraubung 8 eine
Fixierung dieser Teleskopelemente 2 und 3.
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Als
Schutz vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in den Klemmmechanismus 4 befindet
sich am oberen Ende des äußeren Klemmelements 5 ein
Dichtelement 9, welches das äußere Klemmelement 5 teilweise
umgreift, um bei einer Teleskopierung des inneren Teleskopelements 2 aus dem äußeren Teleskopelement 3 stets
ein Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz zwischen dem Spalt des äußeren Klemmelements 5 und
dem inneren Teleskopelement 2 zu verhindern.
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In
der 4 ist der erfindungsgemäße Unterflurhydrant in einer
Aufsicht zu sehen, wie sie beispielsweise bei einem Blick durch
eine Straßenkappe in
der Straßendecke
zu sehen ist. Dabei befindet sich auf der linken Seite das Standrohr 1,
wobei am Umfang des Standrohrs 1 vier gleichmäßig verteilte Schrauben 8 angeordnet
sind, mit der der Feststellmechanismus aktivierbar ist, der die
Teleskopelemente 2 und 3 zueinander fixiert.