DE202008001059U1 - Frachtcontainer - Google Patents

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Abstract

Frachtcontainer (1), insbesondere ein standardisierter See- bzw. Lastkraftwagencontainer, zur Lagerung und zum Transport von fließfähigen Gütern (21), wobei der Frachtcontainer (1) ein Innenvolumen aufweist und einen geschlossenen, füll- und entleerbaren Folientank (17) enthält, der in vollständig befülltem Zustand das Innenvolumen bis zu einer vorbestimmten maximalen Füllhöhe im Wesentlichen ausfüllt, dadurch gekennzeichnet, dass der Frachtcontainer (1) einen oberseitig offenen Foliensack (11) enthält, der im Bereich seiner Oberkante (13) am Frachtcontainer (1) befestigt ist, sodass die Oberkante (13) des Foliensacks (11) oberhalb der vorbestimmten maximalen Füllhöhe liegt und der Foliensack (11) eine Wanne bildet, innerhalb derer der Folientank (17) angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Frachtcontainer, insbesondere einen standardisierten See- bzw. Lastkraftwagencontainer, zur Lagerung und zum Transport von fließfähigen Gütern, wobei der Frachtcontainer ein Innenvolumen aufweist, und einen geschlossenen, füll- und entleerbaren Folientank enthält, der in befülltem Zustand das Innenvolumen bis zu einer vorbestimmten maximalen Füllhöhe ausfüllt.
  • Derartige Frachtcontainer, insbesondere standardisierte See- bzw. Lastkraftwagencontainer, sogenannte ISO-Container, sind bekannt und werden als Behälter zur Lagerung und zum Transport von geeigneten Wirtschaftsgütern eingesetzt. Insbesondere im Bereich der Schiffstransporte und der Güterlagerung werden derartige Container eingesetzt. Die Bedeutung von ISO-Containern ergibt sich vor allem aus dem Schließen der Transportkette über Land und Wasser ohne Umladen einzelner Gebinde in Häfen und Bahnhöfen.
  • Frachtcontainer existieren in den verschiedensten Größen und Varianten, sind aber häufig genormt. Insbesondere weisen derartig genormte Container eine quaderförmige Grundform auf und haben standardisierte Längsabmessungen von 20 Fuß (6,096 m) bzw. 40 Fuß (12,192 m). Im Gegensatz zu Tankcontainern, bei denen ein im Wesentlichen zylinderförmiger Metalltank von eifern den Abmessungen von ISO-Containern entsprechenden Rahmen umgeben ist, enthält ein herkömmlicher Frachtcontainer ein im Wesentlichen quaderförmiges, geschlossenes Innenvolumen, das durch vollflächige Wandungen gebildet wird.
  • Grundsätzlich können mit herkömmlichen Frachtcontainern eine Vielzahl von Warenarten transportiert bzw. gelagert werden. Bei einigen Waren bzw. Gütern ist es jedoch erforderlich, dass diese während der Lagerung bzw. während des Transportes eine gewisse Mindesttemperatur aufweisen bzw. eine gegebene Maximaltemperatur nicht überschreiten. Dies ist beispielsweise bei pflanzlichen Ölen, z.B. Rapsöl oder Palmöl der Fall, die eine vorgegebene Schmelzpunkttemperatur (der Schmelzpunkt von Palmöl liegt je nach Zusammensetzung beispielsweise zwischen ca. 30 und 40 Grad Celsius) während des Transportes bzw. der Lagerung nicht unterschreiten dürfen.
  • Derartige Flüssigkeiten bzw. fließfähige Güter, wie etwa Getreide, werden seit jüngerer Zeit nicht nur in Tankcontainern, sondern auch in herkömmlichen Frachtcontainern transportiert. Dafür wird innerhalb des Frachtcontainers ein aus einem flexiblen Material, beispielsweise flexiblen Kunststoff oder Ähnlichem bestehendes Behältnis angeordnet, in dem die Flüssigkeit aufgenommen werden kann. Die auch als Flextanks bekannten Folientanks werden nicht nur bei zu transportierenden Frachtcontainern eingesetzt, sondern neuerdings auch zur stationären, dauerhaften Lagerung von Flüssigkeiten bzw. fließfähigen Gütern.
  • Hierbei besteht unter anderem das Problem, die gewünschten Mindest- bzw. Maximaltemperaturen einzuhalten. Diesem Problem widmet sich die DE 20 2007 005 493 111 , die einen Frachtcontainer gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 der vorliegenden Erfindung beschreibt.
  • Es ist problematisch an den bekannten Frachtcontainern, die einen geschlossenen, füll- und entleerbaren Folientank enthalten, dass die Verwendung von Folientanks ein relativ hohes Risiko von Leckage mit sich bringt. Besonders beim Befüllen der Folientanks, insbesondere bei Betankung durch Tankkraftwagen mittels Druckgas, kann eingebrachtes oder gebildetes Gas einen derart hohen Druck im Folientank erzeugen, dass es zum Bersten oder zu Leckagen kommen kann.
  • Um die Umwelt vor Leckagen des Folientanks zu schützen, ist es bekannt, dass Frachtcontainer durch Einbau von Boden- und Seitenblechen und einer öffnungsseitigen vorderen Spundwand, dem sogenannten Bycut, als flüssigkeitsdichte Wanne ausgebildet werden. Dabei müssen die Bleche flüssigkeitsdicht miteinander verschweißt werden. Dies hat allerdings den Nachteil, dass der Frachtcontainer erheblich teurer, schwerer und wartungsunfreundlicher wird. Besonders bei beheizbaren oder klimatisierten Frachtcontainern besteht das Problem, dass die Heiz- bzw. Kühleinrichtung einerseits einfach zu warten sein soll und andererseits vor eventuellem Austritt von Flüssigkeit bzw. fließfähigem Gut geschützt werden soll.
  • Darüber hinaus unterliegt der Folientank bei der Befüllung, Entleerung oder beim Transport einer ständigen Bewegung im Sinne von Entfaltung und Zusammenfaltung. Hierdurch treten fortwährend Knickfaltungen, Reibungen und ggf. Verklemmungen bzw. Verspannungen der Folienhaut auf, die zur Beschädigung des Tanks führen können. Hierbei können auch die Reibungen mit den Wandungen des Frachtcontainers ein Problem darstellen.
  • Ausgehend von den zuvorgenannten Problemen bekannter Frachtcontainer liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Frachtcontainer, insbesondere einen standardisierten See- bzw. Lastkraftwagencontainer, zur Lagerung und zum Transport von fließfähigen Gütern bereitzustellen, der in verbesserter Art und Weise sowohl die Umwelt als auch den Frachtcontainer selbst samt seiner eingebauten Einrichtungen vor Leckage eines Folientanks schützt.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit dessen Oberbegriff gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die abhängigen Ansprüche 2 bis 25 erfasst.
  • Der erfindungsgemäße Frachtcontainer weist ein Innenvolumen auf und enthält einen geschlossenen, füll- und entleerbaren Folientank, der in vollständig befülltem Zustand das Innenvolumen bis zu einer vorbestimmten maximalen Füllhöhe im Wesentlichen ausfüllt, und ist dadurch gekennzeichnet, dass er einen oberseitig offenen Foliensack enthält, der im Bereich seiner Oberkante am Frachtcontainer befestigt ist, sodass die Oberkante des Foliensacks oberhalb der vorbestimmten maximalen Füllhöhe liegt und der Foliensack eine Wanne bildet, innerhalb derer der Folientank angeordnet ist.
  • Das durch den Folientank zu füllende Innenvolumen ist vorteilhafterweise quaderförmig und kann als ein Teil des Innenraums des Frachtcontainers durch den Boden, die Wandungen und beispielsweise eine öffnungsseitige, vordere Spundwand, den sogenannten Bycut, in Form einer Wanne ausgebildet sein. Der Boden, die Wandungen, der Bycut und ggf. auch die Decke des Frachtcontainers können innenseitig jeweils mit wärmeisolierendem Material versehen sein. Darüber hinaus können Heiz- bzw. Kühleinrichtungen oder Messtechnik Teil der Begrenzung des Innenvolumens sein.
  • Der erfindungsgemäße, oberseitig offene Foliensack hat den Effekt, dass der Folientank vor direktem Kontakt mit dem Frachtcontainer oder dessen Einrichtungen geschützt wird. Er bildet somit für die Flüssigkeit bzw. das fließfähige Gut eine zweite schützende Haut, die im Falle einer Leckage des Folientanks eine auslaufsichere Wanne bilden kann, um die Umwelt und den Frachtcontainer selbst samt seiner eingebauten Einrichtungen vor austretender Flüssigkeit bzw. austretendem fließfähigen Gut zu schützen. Der Einbau des vorteilhafterweise faltbaren Foliensacks ist besonders einfach und günstig. Es bestehen keine besonders hohen Anforderungen an das Material des Foliensacks, da dieser selbst im Gegensatz zum Folientank nur relativ geringen Kräften und wenig Bewegungen ausgesetzt ist. Er kann jedoch zur erhöhten Sicherheit aus dem gleichen Material wie der Folientank bestehen, z.B. aus einer reiß- und stichfesten Kunststofffolie. Dies hat den Vorteil, dass die Gefahr von Leckagen durch Reibungen zwischen Folientank und Foliensack minimiert ist. Außerdem wiegt der erfindungsgemäße, oberseitig offene Foliensack viel weniger als eine Blechwanne und stellt eine besonders kostengünstige Lösung dafür dar, eine auslaufsichere Wanne zu bilden, sodass ein kostenaufwändiges, flüssigkeitsdichtes Auskleiden des Frachtcontainers mit Blechen erspart werden kann. Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, können Folientank und/oder Foliensack ihrerseits doppelwandig und ggf. mit zwischengelagerten Flüssigkeitdetektoren ausgebildet sein. Ferner können Flüssigkeitsdetektoren als Teil eines Systems zur Leckanzeige zwischen dem Folientank und dem Foliensack oder außerhalb des Foliensacks angeordnet sein. Da sich austretende Flüssigkeit im unteren Bereich des Frachtcontainers sammelt, ist es sinnvoll, Flüssigkeitsdetektoren vorrangig in der Nähe der unterseitigen Folientankfläche bzw. der unterseitigen Foliensackfläche anzuordnen.
  • Vorzugsweise ist der Foliensack im Bereich seiner Oberkante umlaufend kontinuierlich oder punktuell an den Wandungen des Frachtcontainers befestigt. Die Wandungen des Frachtcontainers können umlaufend in bestimmten Abständen Haken, Ösen oder Augen aufweisen, durch die beispielsweise ein Seil gezogen werden kann, an dem der vorteilhafterweise im Bereich der Oberkante mit Ösen, Laschen oder Kanälen versehene Foliensack mittels Haken, Schlaufen oder Ringen aufgehängt wird. Es können aber auch andere Möglichkeiten der Befestigung gewählt werden. Die dadurch entstehende auslaufsichere Wanne bietet einen Schutz vor Flüssigkeit bzw. fließfähigem Gut, das aus dem Folientank ausläuft.
  • Es kann für bestimmte Anwendungen von Vorteil sein, wenn der Foliensack verschließbar ausgestaltet ist, sodass beispielsweise ein Bersten des Folientanks nicht dazu führt, dass der Folientankinhalt oberhalb der Oberkante des Foliensacks austritt. Der Foliensack kann dafür Verschlusslappen aufweisen, die miteinander verschweißt, verpresst, vernäht oder in anderer Art und Weise verbunden werden, um einen oberseitigen Auslaufschutz zu erhalten.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Frachtcontainers weist ein Füllstandserfassungssystem auf. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Folientank an seiner oberseitigen Folientankfläche mindestens eine Anschlussstelle für Geräte oder Anschlussleitungen und ggf. mindestens eine Be- und Entlüftungsöffnung aufweist. Die Ausgestaltung des Füllstandserfassungssystems hängt dabei im Wesentlichen davon ab, wie der Folientank eingesetzt wird.
  • In der vorliegenden Erfindung können insbesondere zwei verschiedene Ausführungsformen des Frachtcontainers zum Einsatz kommen. Zum einen kann es vorteilhaft sein, wenn der Folientank derart umlaufend kontinuierlich oder punktuell an den Wandungen befestigt ist, dass sich die oberseitige Folientankfläche aufspannt und oberhalb der bestimmten maximalen Füllhöhe liegt. Dadurch ist die oberseitige Folientankfläche fixiert, sodass der Folientank unabhängig vom Füllstand des Inhalts eine relativ gleichbleibende Ausdehnung und Position beibehält. Dies kann insbesondere von Vorteil sein, wenn bedingt feste Einbauten in den Folientankinhalt getaucht werden sollen, wie zum Beispiel Rohre, Pumpen, Rührwerke, Mischer oder Messtechnik. Außerdem müssen sämtliche Anbindungen, z.B. zur Befüllung und Entnahme des Folientankinhalts, nicht flexibel ausgestaltet sein, sondern können fest im Frachtcontainer positioniert sein. Dies verringert im Übrigen die Gefahr von Knicken, Verspannungen und Verklemmungen, die im Bereich der Anschlussstellen am Folientankfläche zur Beschädigung des Folientanks oder der angeschlossenen Technik führen können. Bei dieser Ausführungsform kann eine ausreichende Be- und Entlüftung des Folientanks bedeutsam sein. Damit der Tankinhalt nicht über Kondensation in die Umhausung des Frachtcontainers gelangen kann, ist es vorteilhaft, wenn ein Entlüftungsrohr von der oberseitigen Be- und Entlüftungsöffnung nach außen führt.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform des Frachtcontainers ist der Folientank befestigungsfrei innerhalb des Foliensacks angeordnet, sodass sich die oberseitige Folientankfläche durch ein Befüllen des Folientanks aufspannt und deren vertikale Position dem aktuellen Füllstand entspricht. Im Gegensatz zur vorhergehenden Ausführungsform ist die oberseitige Folientankfläche nicht fixiert und die Ausdehnung und Position des Folientanks hängt vom Füllstand des Inhalts ab. Der Anteil an Luft und Gas im Folientank ist relativ gering, sodass die Ausdehnung des Folientanks im Wesentlichen dem Volumen des Inhalts entspricht. Die oberseitige Folientankfläche hebt und senkt sich also innerhalb der von dem Foliensack gebildeten Wanne entsprechend seinem Füllstand. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn eine Be- und Entlüftung des Folientanks unerwünscht ist. Der Einsatz bedingt fester Einbauten, wie zum Beispiel Rohre, Pumpen, Rührwerke, Mischer oder Messtechnik, die in den Folientankinhalt getaucht werden sollen, ist allerdings in dieser Ausführungsform vergleichsweise schwieriger zu realisieren. Außerdem müssen sämtliche oberseitigen Anbindungen, z.B. zur Befüllung und Entnahme des Folientankinhalts, flexibel ausgestaltet sein, damit sie der sich hebenden und senkenden oberseitigen Folientankfläche folgen können. Damit dies nicht zu Knicken, Verspannungen und Verklemmungen führt, die im Bereich der Anschlussstellen an der Folientankfläche zur Beschädigung des Folientanks oder der angeschlossenen Technik führen können, können geeignete Vorkehrungen getroffen werden, die im weiter Folgenden näher beschrieben sind. Im Übrigen stellt in dieser Ausführungsform die Füllstandserfassung eine besondere Herausforderung dar, da der Folientankinhalt von der Folientankhaut im Wesentlichen vollständig umschlossen ist und der Füllstand nicht unmittelbar im Folientankinhalt gemessen werden kann.
  • Für diese Ausführungsform des sich hebenden und senkenden Folientanks ergibt sich also die Aufgabe, ein Füllstandserfassungssystem bereitzustellen, das ohne unmittelbaren Kontakt mit dem Folientankinhalt den Füllstand erfasst.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe weist das Füllstandserfassungssystem einen Bewegungsaufnehmer auf, der in vertikaler Richtung begrenzt beweglich zumindest teilweise im Innenvolumen des Frachtcontainers angebracht ist und eine unterseitig horizontal ausgedehnte Anlagefläche aufweist, sodass der aktuelle Füllstand aus der vertikalen Position des Bewegungsaufnehmers bei Anlage der oberseitigen Folientankfläche mit der Anlagefläche ermittelbar ist. Es wird also durch die sich hebende und senkende oberseitige Folientankfläche eine mechanische Kraft auf einen sich zumindest teilweise im Innenvolumen befindlichen und trotz horizontaler Verschiebungen nicht zum Verkippen neigenden Bewegungsaufnehmer ausgeübt. Bei Anlage der oberseitigen Folientankfläche mit der unterseitigen Anlagefläche folgt der Bewegungsaufnehmer dem Heben oder Senken des Folientanks und kann somit ein Signal zur Füllstandserfassung abgeben. Der Bewegungsaufnehmer kann zumindest teilweise so im Innenvolumen des Frachtcontainers angebracht sein, dass er über eine gewisse Strecke dem Heben oder Senken des Folientanks folgt und beispielsweise über eine Seilaufhängung, elektronisch oder durch kabellose Kommunikation eine Information über den Füllstand abgibt. Alternativ könnte der Bewegungsaufnehmer nur im Bereich der vorbestimmten maximalen Füllhöhe angebracht sein und lediglich ein Füllstandssignal abgeben, wenn sich der Folientank in der Nähe der maximalen Befüllung befindet.
  • Der Bewegungsaufnehmer ist vorteilhafterweise mit einer unterseitig horizontal ausgedehnten Anlagefläche versehen, die bei Anlage der oberseitigen Folientankfläche nicht zu einer Beschädigung des Folientanks führt. Es sollte daher eine spitze, punktuelle oder scharfe Anlagefläche vermieden werden. Ein bevorzugter Bewegungsaufnehmer weist einen sich kegelförmig nach unten hin aufweitenden Schirm auf, der eine ring- oder kreisförmige unterseitige Anlagefläche bildet, die zur Anlage mit der oberseitigen Folientankfläche dient. Dadurch ist die Füllstandserfassung nicht punktuell beschränkt, was wegen der möglichen Wellenbildung auf der oberseitigen Folientankfläche zu Ungenauigkeiten führen könnte, sondern auf die flächige ring- oder kreisförmige unterseitige Anlagefläche verteilt. Dadurch wird also nicht nur der Folientank geschützt, sondern auch die Anpresskraft pro Fläche bei Anlage mit der oberseitigen Folientankfläche minimiert, sodass bei Anlage die Folientankfläche möglichst wenig nachgibt und der Bewegungsaufnehmer möglichst schnell dem Heben und Senken folgt. Im Übrigen stellt sie so ausgestaltete unterseitige Anlagefläche eine stabile Standfläche für den Bewegungsaufnehmer auf der oberseitigen Folientankfläche dar, sodass eine Verkippung vermieden wird.
  • Beispielsweise zum Zweck einer Überfüllungswarnung könnte das Füllstandserfassungssystem auch einen Auslöser aufweisen. Solch ein Auslöser könnte eine Lichtschranke, ein Druckknopf, ein Seilzug oder ein Hebel sein, der durch die vertikale Ausdehnung des Folientanks ausgelöst wird.
  • Wie bereits oben erwähnt, müssen sämtliche oberseitigen Anbindungen, z.B. zur Befüllung und Entnahme des Folientankinhalts, flexibel ausgestaltet sein, damit sie der sich hebenden und senkenden oberseitigen Folientankfläche folgen können. Vor zugsweise weist der Frachtcontainer mindestens eine flexible Anschlussleitung auf, die die mindestens eine Anschlussstelle an der oberseitigen Folientankfläche mit mindestens einem außen liegenden Anschluss am Frachtcontainer verbindet.
  • Damit es beim Heben und Senken des Folientanks nicht zu Knicken, Verspannungen und Verklemmungen kommt, die im Bereich der Anschlussstellen an der Folientankfläche zur Beschädigung des Folientanks oder der angeschlossenen Technik führen können, kann der Frachtcontainer ein Aufhängesystem aufweisen, wobei mindestens eine flexible Anschlussleitung derart mit dem Aufhängesystem verbunden ist, dass das Gewicht der Anschlussleitung und der Anschlussstelle bei jedem Füllstand nur teilweise oder gar nicht auf der oberseitigen Folientankfläche lastet. Dadurch können flexible Anschlussleitung der Folientankfläche folgen, ohne auf diese starke Kräfte auszuüben und dadurch den Folientank zu strapazieren.
  • Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Aufhängesystem mindestens einen Seilzug aufweist, der an mindestens einer Anschlussleitung befestigt ist, über mindestens eine oberhalb der bestimmten maximalen Füllhöhe an einer Wandung oder der Decke angebrachten Umlenkrolle geführt ist und einer angreifenden, äußeren mechanischen Zugkraft ausgesetzt ist, die über den Seilzug in Form einer Hubkraft auf die Anschlussleitung übertragen wird. Die angreifende, äußere mechanische Zugkraft kann durch Gewichte, durch Federkraft oder andere elastische Rückstellkräfte bewirkt werden und den Seilzug bei jedem Füllstand gespannt halten.
  • Zum Zwecke der horizontalen Sicherung weist das Aufhängesystem vorzugsweise mindestens drei Seilzüge auf, die an der mindestens einen Anschlussleitung befestigt sind und sternförmig entgegengesetzte horizontale Kraftkomponenten auf die Anschlussleitung ausüben, sodass diese in horizontaler Bewe gungsrichtung gesichert ist. Diese Seilzüge können gleichzeitig der Gewichtsentlastung dienen, wenn sie sternförmig auseinanderlaufend schräg nach oben durch den Innenraum des Frachtcontainers gespannt sind und die Umlenkrollen im Bereich der oberen Kanten des Frachtcontainers angebracht sind.
  • Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Frachtcontainer ein Temperaturerfassungssystem auf, das vorzugsweise einen Temperatursensor aufweist, der auf der oberseitigen Folientankfläche aufliegt und oberseitig wärmeisoliert in einer Tasche gehalten wird. Damit kann eine Temperaturmessung durchgeführt werden, die nicht unmittelbar im Kontakt mit dem Folientankinhalt stattfindet und dennoch weitgehend unabhängig von der Außentemperatur ist.
  • Durch das Temperaturerfassungssystem kann eine vorzugsweise vorhandene Heiz- oder Kühleinrichtung geregelt werden, sodass der Folientankinhalt bei einer bestimmten Temperatur gelagert oder transportiert werden kann. Für diesem Zweck ist es sinnvoll, wenn der Boden, die Wandungen und/oder die Decke des Frachtcontainers wärmeisoliert ausgestaltet sind.
  • Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass mit dieser Erfindung ein zuvor beschriebener Folientank erfasst ist, der zur Verwendung in einem Frachtcontainer, insbesondere einem Frachtcontainer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 24, geeignet und vorgesehen ist.
  • Des weiteren ist mit dieser Erfindung ein Foliensack erfasst, der zur Verwendung in einem Frachtcontainer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 24 geeignet ist, wobei der Foliensack oberseitig offen, faltbar und im Bereich der Oberkante des Foliensacks an den Wandungen eines Frachtcontainers anbringbar ist.
  • Darüber hinaus ist mit dieser Erfindung ein Füllstandserfassungssystem erfasst, das zur Verwendung in einem Frachtcontainer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 24 geeignet ist, wobei das Füllstandserfassungssystem einen Bewegungsaufnehmer aufweist, der in vertikaler Richtung begrenzt beweglich zumindest teilweise im Innenvolumen des Frachtcontainers angebracht ist und eine unterseitig horizontal ausgedehnte Anlagefläche aufweist, sodass der aktuelle Füllstand aus der vertikalen Position des Bewegungsaufnehmers bei Anlage der oberseitigen Folientankfläche mit der Anlagefläche ermittelbar ist.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen 1 bis 5b erläutert, die lediglich vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Frachtcontainers zeigen.
  • 1 zeigt eine schematische Vorderansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Frachtcontainers.
  • 2 zeigt eine schematische Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Frachtcontainers.
  • 3a zeigt eine schematische Detailansicht eines vorteilhaften Füllstandserfassungssystems.
  • 3b zeigt eine schematische Seitenansicht eines vorteilhaften Füllstandserfassungssystems mit Auslöser.
  • 4 zeigt eine schematische Detailansicht eines vorteilhaften Temperaturerfassungssystems.
  • 5a zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht eines vorteilhaften Aufhängesystems für die Anschlussleitungen.
  • 5b zeigt eine schematische, Draufsicht des vorteilhaften Aufhängesystems für die Anschlussleitungen aus 5a.
  • In 1 ist ein standardisierter See- bzw. Lastkraftwagenfrachtcontainer 1 zur Lagerung und zum Transport von Flüssigkeiten gezeigt. Die umgebenden Wandungen des Frachtcontainers 1 bilden eine Umhausung 3, die ein Innenvolumen aufweist, in dem die Flüssigkeit gelagert oder transportiert werden soll. Die Umhausung 3 dient der statischen Lastaufnahme und dem Schutz vor äußeren Einflüssen sowie zum einfachen und sicheren Transport. An den seitlichen Wandungen 5, 7 weist die Umhausung 3 Befestigungsmöglichkeiten 9 auf, die in Form von Augen, U-Bögen, Haken oder Ösen ausgestaltet sein können. Diese Befestigungsmöglichkeiten 9 sind umlaufend an den seitlichen Wandungen 5, 7, sowie an der Rückwand und dem vorderseitigen Bycut (beide nicht sichtbar) oder darüber angeordnet, sodass ein Foliensack 11 im Bereich seiner Oberkante 13 umlaufend befestigt ist. Der Foliensack 11 ist oberseitig offen und erstreckt sich in Form einer flüssigkeitsdichten Wanne entlang der Wandungen 5, 7, sowie an der Rückwand und dem vorderseitigen Bycut und über den Boden 15. Innerhalb des Foliensacks 11 ist ein zum Foliensack 11 im Wesentlichen formgleicher, jedoch oberseitig geschlossener Folientank 17 angeordnet, der das Innenvolumen der von dem Foliensack 11 gebildeten Wanne im Wesentlichen füllt. Sowohl Foliensack 11 als auch Folientank 17 legen sich aufgrund des Füllstandsdrucks an die umgebende Umhausung 3 an. Der Folientank 17 ist derart umlaufend an den Befestigungsmöglichkeiten 9 der Umhausung 3 befestigt, sodass sich eine oberseitige Folientankfläche 19 aufspannt. Die Oberseitige Folientankfläche 19 kann auch durch eine oder mehrere Haltevorrichtungen 20 in Form von Seilen, Stangen oder sonstigen Haltungen an der Decke der Umhausung 3 befestigt werden.
  • Unabhängig vom Füllstand des Folientankinhalts 21 nimmt der Folientank 17 eine gleichbleibende Position und Ausdehnung im Innenvolumen an. Der Folientank 17 kann maximal bis zur oberseitigen Folientankfläche 19 gefüllt werden, sodass eine vor bestimmte maximale Füllhöhe unterhalb der oberseitigen Folientankfläche 19 liegen muss. Damit aus einem Leck am Folientank 17 auslaufende Flüssigkeit immer durch den Foliensack 11 aufgefangen werden kann, liegt die Oberkante 13 des Foliensacks 11 vorzugsweise oberhalb der oberseitigen Folientankfläche 19. Damit ist gleichzeitig sichergestellt, dass die Oberkante 13 des Foliensacks 11 oberhalb einer vorbestimmten maximalen Füllhöhe liegt. Sie kann jedoch auch, wenn die vorgesehene maximaler Füllhöhe unterhalb der oberseitigen Folientankfläche 19 liegt, auch auf gleicher Höhe oder unterhalb der oberseitigen Folientankfläche 19 angeordnet sein, solange sichergestellt ist, dass die Oberkante 13 des Foliensacks 11 oberhalb einer vorbestimmten maximalen Füllhöhe liegt.
  • Der Folientank 17 weist an seiner oberseitigen Folientankfläche 19 eine Mehrzahl von Anschlussstellen aus Kunststoff oder Metall für Geräte oder Anschlussleitungen auf. Die Anschlussstellen sind vorteilhafterweise normiert und durch Spann-, Quetsch oder Schweißverbindungen mit der oberseitigen Folientankfläche 19 verbunden. Durch die Anschlussstellen ist in dieser Ausführungsform des Frachtcontainers 1 eine Entnahmeleitung 23, eine Befüllungsleitung 25, ein Rührwerk 27 samt Motor 28, eine Heiz- oder Kühleinrichtung 29 und eine Tauchpumpe 31 mit dem Folientankinhalt 21 verbunden. Darüber hinaus weist die oberseitige Folientankfläche 19 eine Be- und Entlüftungsöffnung 33 auf. Damit der Folientankinhalt 21 nicht über Kondensation in die Umhausung 3 des Frachtcontainers 1 gelangen kann, ist ein Entlüftungsrohr 35 vorgesehen, das von der oberseitigen Be- und Entlüftungsöffnung 33 nach außen führt. Die Entnahmeleitung 23, das Rührwerk 27, die Heiz- oder Kühleinrichtung 29 und die Tauchpumpe 31 sind hier von oben durch die Anschlussstellen in den Folientankinhalt 21 eingetaucht. Dabei ist durch entsprechenden Abstand zum Folientank 17 sichergestellt, dass die Geräte nicht die Haut des Folientanks 17 verletzen. Im Falle der Entnahmeleitung 23 und der Tauch pumpe 31 ist eine möglichst tief gelegene Position vorteilhaft, damit der Folientank 17 möglichst restfrei entleert werden kann. Daher ist beispielsweise durch entsprechende seitliche Eintrittsöffnungen am Ende der Entnahmeleitung 23 oder an der Tauchpumpe 31 dafür Sorge zu tragen, dass die Haut des Folientanks 17 nicht angesaugt wird.
  • Der in 1 gezeigte Frachtcontainer 1 weist außerdem eine Bodenheizung bzw. -kühlung 36 auf. Des weiteren ist zwischen der Entnahmeleitung 23 und der Befüllungsleitung 25 eine Umlauf-Heiz- oder Kühleinrichtung 37 geschaltet, die beispielsweise in Form eines Wärmetauschers elektrisch oder mittels eines Fluids wärmt oder kühlt. Ferner weist der Frachtcontainer 1 eine Ventilationseinrichtung 39 und eine Filtereinheit 41 auf, damit Schimmel- oder Geruchsbildung oder sonstige Beeinträchtigungen der Atmosphäre innerhalb des Frachtcontainers 1 vermieden werden. Außerdem ist eine Umluftheizung 42 zur Temperierung der Raumluft in der Umhausung 3 vorgesehen, um insbesondere die in der Umhausung 3 befindlichen Leitungen zu temperieren und die darin befindliche Flüssigkeit fließfähig zu halten.
  • In der dargestellten Ausführungsform des Frachtcontainers 1 kann eine Anschlussstelle 43 auch mittels einer Verbindungsleitung 45 in Form eines Schlauchs, einer Tülle oder eines Rohrs mit Abstand zum Folientank 17 liegen und außerhalb der Umhausung 3 liegen.
  • 2 zeigt eine schematische Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Frachtcontainers 1, wobei der Folientank 17 befestigungsfrei innerhalb des Foliensacks 11 angeordnet ist, sodass sich die oberseitige Folientankfläche 19 durch ein Befüllen des Folientanks aufspannt und deren vertikale Position dem aktuellen Füllstand entspricht. Wie in 1 sind an den seitlichen Wandungen 5, 7 der Um hausung 3 Befestigungsmöglichkeiten 9 angeordnet, die in Form von Augen, U-Bögen, Haken oder Ösen ausgestaltet sein können. Diese Befestigungsmöglichkeiten 9 sind umlaufend an den seitlichen Wandungen 5, 7, sowie an der Rückwand und dem vorderseitigen Bycut (beide nicht sichtbar) oder drüber angeordnet, sodass der Foliensack 11 im Bereich seiner Oberkante 13 umlaufend befestigt ist. Der Foliensack 11 ist hierbei an einem umlaufenden Seil (nicht gezeigt) aufgehängt, das an den Befestigungsmöglichkeiten 9 befestigt ist. Bei entsprechender Passgenauigkeit könnte der Foliensack 11 auch direkt an den Befestigungsmöglichkeiten 9 befestigt sein.
  • Des weiteren zeigt 2 ein Füllstandserfassungssystem 47, das einen Bewegungsaufnehmer 49 aufweist, der in vertikaler Richtung begrenzt beweglich zumindest teilweise im Innenvolumen des Frachtcontainers 1 angebracht ist und eine unterseitig horizontal ausgedehnte Anlagefläche 51 aufweist, sodass der aktuelle Füllstand aus der vertikalen Position des Bewegungsaufnehmers 49 bei Anlage der oberseitigen Folientankfläche 19 mit der Anlagefläche 51 ermittelbar ist. In der dargestellten Form ist der Bewegungsaufnehmer 49 nur im Bereich der vorbestimmten maximalen Füllhöhe beweglich, sodass nur für einen Füllstand in diesem Bereich eine Füllstandserfassung möglich ist. In dieser Ausgestaltung kann das Füllstandserfassungssystem 47 beispielsweise als Überfüllungswarnsystem dienen.
  • Die Funktionsweise eines bevorzugten Füllstandserfassungssystems 47 ist in 3a näher dargestellt. Das Füllstandserfassungssystem 47 weist einen stationären Bestandteil auf, der über eine Haltevorrichtung 50 von oben in das Innenvolumen des Frachtcontainers 1 ragt. Als Teil des stationären Bestandteils weist das bevorzugte Füllstandserfassungssystems 47 im unteren Bereich der Haltevorrichtung 50 einen Aufnahmebereich 52 für einen begrenzt in vertikaler Richtung beweglichen Bewegungsaufnehmer 49 auf. Der Bewegungsaufnehmer 49 enthält im oberen Bereich einem Schaltkörper 55, der relativ zum Aufnahmebereich 52 vertikal beweglich ist und durch eine Vertikalbewegung ein Schaltsignal auslösen kann. Nach unten ist die Bewegung des Schaltkörpers 55 durch einen Anschlag 57 in Form eines radial abstehenden Flansches begrenzt, der als Teil des stationären Bestandteils den Aufnahmebereich 52 nach unten hin abschließt. Vom Schaltkörper 55 erstreckt sich als Teil des Bewegungsaufnehmers 49 kegelförmig nach unten aufweitend ein Anlagekörper 59, der eine unterseitige ring- oder kreisförmige Anlagefläche 51 bildet. Das Füllstandserfassungssystems 47 ist so angebracht, dass die Anlagefläche 51 unterhalb der vorbestimmten maximalen Füllhöhe liegt, sodass bei entsprechend hohem Füllstand die oberseitige Folientankfläche 19 zur Anlage mit der Anlagefläche 51 kommen kann. Hebt sich die oberseitigen Folientankfläche 19 bei Anlage an der Anlagefläche 51, so wird der Bewegungsaufnehmers 49, d.h. der Anlagekörper 59 und der Schaltkörper 55, angehoben. Durch die resultierende Relativbewegung bezüglich des stationären Bestandteils des Füllstandserfassungssystems 47 kann ein Schaltsignal erzeugt werden, aus dem sich eine Information über den Füllstand ermitteln lässt. Das Schaltsignal kann durch mechanische Kräfte oder berührungslos beispielsweise durch elektrische Induktion oder Lichtsignale erzeugt werden. Die Haltevorrichtung 50 kann auch in Form einer Hängevorrichtung ausgestaltet sein, sodass der stationäre Bestandteil nur insoweit stationär ist wie eine maximal hohe Stellung des Bewegungsaufnehmers 49 bezüglich des Aufnahmebereichs 52 noch nicht erreicht ist. Wird darüber hinaus eine Kraft auf das Füllstandserfassungssystem 47 ausgeübt, so kann es samt stationärem Bestandteil der oberseitigen Folientankfläche 19 ausweichen, ohne diese zu beschädigen.
  • 3b zeigt einen Auslöser 63 eines vorteilhaften Füllstandserfassungssystems 47. Zusätzlich oder alternativ zum oben beschriebenen Füllstandserfassungssystem 47 mit Bewegungsaufnehmer 49, kann das Füllstandserfassungssystem 47 ei nen Auslöser 63 aufweisen, der sich wie in 3b gezeigt von einer Wandung 5 der Umhausung 3 zu einer gegenüberliegenden Wandung 7 erstreckt. Dies kann in Form eines Seilzuges oder einer Lichtschranke verwirklicht sein. Im Falle eines Seilzugs wird ein Seilzug von einer Wandung 5 zur gegenüberliegenden Wandung 7 gespannt und mindestens eine der Halteverbindungen mit einem Schaltsystem versehen, das bei erhöhter Zugkraft auf den Seilzug ein Signal abgibt. Dies ist dann der Fall, wenn die oberseitige Folientankfläche 19, eine Anschlussstelle oder eine Anschlussleitung beim Befüllen des Folientanks 17 in Kontakt mit dem Seilzug kommt und durch die Seilspannung eine erhöhte Zugkraft auf den Seilzug ausübt. Das Seil kann auch im Normalzustand so gespannt sein, dass durch die Aushebung des Seils aus einer Halterung oder durch einen Seilriss ein Kontakt geschlossen oder geöffnet wird. Das Seil kann auch mittels eines eingehängten Gewichts gespannt durchhängen. Im Falle einer Lichtschranke wird der Lichtweg von einem Lichtsignalsender an der einen Wandung 5 zu einem Lichtsignalempänger an der gegenüberliegenden Wandung 7 unterbrochen, wenn der Folientank 17, eine Anschlussstelle oder eine Anschlussleitung sich in den Lichtweg hebt. Dadurch kann ebenfalls ein Füllstandssignal ausgelöst werden.
  • In 4 ist eine schematische Detailansicht eines vorteilhaften Temperaturerfassungssystems gezeigt. Hierbei befindet sich in der Nähe einer Anschlussstelle 65, an der eine Anschlussleitung 67 angeschlossen ist, eine Tasche 69 auf der oberseitigen Folientankfläche 19. Die Tasche 69 ist oberseitig von innen mit wärmeisolierendem Material 71 ausgestattet. Zwischen dem wärmeisolierendem Material 71 und der oberseitigen Folientankfläche 19 ist ein Temperatursensor 73 in die Tasche 69 geschoben, sodass dieser in direktem Kontakt mit der oberseitigen Folientankfläche 19 steht und nach oben gegen die Außentemperatur isoliert ist. Über eine Kabelverbindung 75, die entlang der Anschlussleitung 67 geführt ist, wird ein Tempera tursignal zu einer signalverarbeitenden Einheit (nicht gezeigt) übertragen, sodass damit beispielsweise eine Heiz- oder Kühleinrichtung geregelt werden kann. Der Temperatursensor 73 kann beispielsweise mittels Kabelbindern in der Tasche 69 fixiert sein. Der Temperatursensor 73 muss nicht wie gezeigt auf der oberseitigen Folientankfläche 19 angebracht sein, sondern kann auch außenseitig an einer anderen Folientankfläche anliegen. Die Signalübertragung kann auch kabellos z.B. über Funk, Infrarot oder Ultraschall erfolgen.
  • 5a und 5b zeigen eine perspektivische bzw. eine Draufsicht eines vorteilhaften Aufhängesystems 77 für eine flexible Anschlussleitung 79. Die Anschlussleitung 79 hat innerhalb des Innenvolumens etwa eine Länge von 3m bis 8m. Die Anschlussstelle 81 liegt etwa mittig auf der oberseitigen Folientankfläche 19 in Bezug auf die seitlichen Wandungen 5, 7 mit einer seitlichen Abweichung von etwa 0,8m in jede Richtung. Sie ist etwa 2m bis 6m vom Bycut 82 entfernt. Die Anschlussleitung 79 verläuft etwa mittig vom Bycut 82 mit einer seitlichen Abweichung von 0,8m in jede Richtung. Ein erstes Zugseil 83 verläuft von einer Anbringung an der Anschlussleitung 79 im Bereich der Anschlussstelle 81 etwa vertikal nach oben zu einer an der Decke angebrachten ersten Umlenkrolle 85 und von dort horizontal entlang der Decke zu einer zweiten Umlenkrolle 87 an der Decke im Bereich des Bycuts 82 und von dort vertikal nach unten zu einem angehängten ersten Gewicht 88, das das erste Zugseil 83 spannt und eine Hubkraft auf die Anschlussleitung 79 ausübt. Analog dazu verläuft ein zweites Zugseil 89 von einem mittleren Abschnitt der Anschlussleitung 79 etwa vertikal nach oben zu einer an der Decke angebrachten dritten Umlenkrolle 91 und von dort horizontal entlang der Decke zu einer vierten Umlenkrolle 93 an der Decke im Bereich des Bycuts 82 und von dort vertikal nach unten zu einem angehängten Gewicht 94, das das zweite Zugseil 89 spannt und eine Hubkraft auf die Anschlussleitung 79 ausübt. Dadurch lastet das Gewicht der Anschlussleitung 79 und der Anschlussstelle 81 bei jedem Füllstand nur teilweise oder gar nicht auf der oberseitigen Folientankfläche 19 und die Anschlussleitung 79 erfährt eine gerichtete Ausweichbewegung.
  • Zur horizontalen Stabilisierung der Anschlussleitung 79 und der Anschlussstelle 81 verlaufen vier elastische Seilzüge 95 von der Anbringung an der Anschlussleitung 79 im Bereich der Anschlussstelle 81 sternförmig unter einem Winkel nach oben zu vier Halterungen 97 im Bereich der oberen Kanten der Umhausung 3, sodass sternförmig entgegengesetzte horizontale Kraftkomponenten auf die Anschlussleitung wirken und die Anschlussleitung 79 sowie die Anschlussstelle 81 in horizontaler Bewegungsrichtung gesichert sind. Außerdem üben die vier elastischen Seilzüge 95 auch eine vertikale Hubkraft auf die Anschlussleitung 79 aus. Die Seile können ganz oder teilweise fest, elastisch oder mit einem elastischen Anschlag versehen sein.

Claims (25)

  1. Frachtcontainer (1), insbesondere ein standardisierter See- bzw. Lastkraftwagencontainer, zur Lagerung und zum Transport von fließfähigen Gütern (21), wobei der Frachtcontainer (1) ein Innenvolumen aufweist und einen geschlossenen, füll- und entleerbaren Folientank (17) enthält, der in vollständig befülltem Zustand das Innenvolumen bis zu einer vorbestimmten maximalen Füllhöhe im Wesentlichen ausfüllt, dadurch gekennzeichnet, dass der Frachtcontainer (1) einen oberseitig offenen Foliensack (11) enthält, der im Bereich seiner Oberkante (13) am Frachtcontainer (1) befestigt ist, sodass die Oberkante (13) des Foliensacks (11) oberhalb der vorbestimmten maximalen Füllhöhe liegt und der Foliensack (11) eine Wanne bildet, innerhalb derer der Folientank (17) angeordnet ist.
  2. Frachtcontainer nach Anspruch 1, wobei der Foliensack (11) im Bereich seiner Oberkante (13) umlaufend kontinuierlich oder punktuell an den Wandungen des Frachtcontainers (1) befestigt ist.
  3. Frachtcontainer nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Foliensack (11) faltbar ist.
  4. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Foliensack (11) eine auslaufsichere Wanne bildet.
  5. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Frachtcontainer (1) ein System zur Leckanzeige aufweist.
  6. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Foliensack (11) doppelwandig ist und ein System zur Leckanzeige aufweist.
  7. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Foliensack (11) oberseitig verschließbar ist.
  8. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Frachtcontainer (1) ein Füllstandserfassungssystem (47) aufweist.
  9. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Folientank (17) an seiner oberseitigen Folientankfläche (19) mindestens eine Anschlussstelle für Geräte oder Anschlussleitungen aufweist.
  10. Frachtcontainer nach Anspruch 9, wobei die oberseitige Folientankfläche (19) mindestens eine Be- und Entlüftungsöffnung (33) aufweist.
  11. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Folientank (17) derart umlaufend kontinuierlich oder punktuell an den Wandungen befestigt ist, sodass sich die oberseitige Folientankfläche (19) aufspannt und oberhalb der bestimmten maximalen Füllhöhe liegt.
  12. Frachtcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Folientank (17) befestigungsfrei innerhalb des Foliensacks (11) angeordnet ist, sodass sich die oberseitige Folientankfläche (19) durch ein Befüllen des Folientanks (17) aufspannt und deren vertikale Position dem aktuellen Füllstand entspricht.
  13. Frachtcontainer nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei das Füllstandserfassungssystem (47) einen Bewegungsaufneh mer (49) aufweist, der in vertikaler Richtung begrenzt beweglich zumindest teilweise im Innenvolumen des Frachtcontainers (1) angebracht ist und eine unterseitig horizontal ausgedehnte Anlagefläche (51) aufweist, sodass der aktuelle Füllstand aus der vertikalen Position des Bewegungsaufnehmers (49) bei Anlage der oberseitigen Folientankfläche (19) mit der Anlagefläche (51) ermittelbar ist.
  14. Frachtcontainer nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei das Füllstandserfassungssystem (47) mindestens einen Auslöser (63) aufweist.
  15. Frachtcontainer nach Anspruch 14, wobei der mindestens eine Auslöser (63) eine Lichtschranke, ein Druckknopf, ein Seilzug oder ein Hebel ist, der durch die Ausdehnung des Folientanks (17) ausgelöst wird.
  16. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Frachtcontainer (1) mindestens eine flexible Anschlussleitung aufweist, die die mindestens eine Anschlussstelle an der oberseitigen Folientankfläche (19) mit mindestens einem außen liegenden Anschluss am Frachtcontainer verbindet.
  17. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche Ansprüche, wobei der Frachtcontainer (1) ein Aufhängesystem (77) aufweist, wobei mindestens eine flexible Anschlussleitung (79) derart mit dem Aufhängesystem (77) verbunden ist, dass das Gewicht der Anschlussleitung (79) und der Anschlussstelle (81) bei jedem Füllstand nur teilweise oder gar nicht auf der oberseitigen Folientankfläche (19) lastet und die Bewegung gerichtet erfolgt.
  18. Frachtcontainer nach Anspruch 17, wobei das Aufhängesystem (77) mindestens einen Seilzug (83, 89) aufweist, der an mindestens einer Anschlussleitung (79) befestigt ist, über mindestens eine oberhalb der bestimmten maximalen Füllhöhe an einer Wandung oder der Decke angebrachten Umlenkrolle (85, 91) geführt ist und einer angreifenden, äußeren mechanischen Zugkraft ausgesetzt ist, die über den Seilzug (83, 89) in Form einer Hubkraft auf die Anschlussleitung (79) übertragen wird.
  19. Frachtcontainer nach Anspruch 18, wobei die angreifende, äußere mechanische Zugkraft durch Gewichte (88, 94), durch Federkraft oder andere elastische Rückstellkräfte bewirkt wird und den Seilzug (83, 89) bei jedem Füllstand gespannt halten.
  20. Frachtcontainer nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei das Aufhängesystem (77) mindestens drei Seilzüge (95) aufweist, die an der mindestens einen Anschlussleitung (79) befestigt sind und sternförmig entgegengesetzte horizontale Kraftkomponenten auf die Anschlussleitung (79) ausüben, sodass diese in horizontaler Bewegungsrichtung gesichert ist.
  21. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Frachtcontainer (1) ein Temperaturerfassungssystem aufweist.
  22. Frachtcontainer nach Anspruch 21, wobei das Temperaturerfassungssystem einen Temperatursensor (73) aufweist, der auf der außenseitigen Folientankfläche aufliegt und außenseitig wärmeisoliert in einer Tasche (69) gehalten ist.
  23. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Boden (15), die Wandungen und/oder die Decke des Frachtcontainers (1) wärmeisoliert sind.
  24. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Boden (15), die Wandungen und/oder die Decke des Frachtcontainers (1) mit einer Heiz- oder Kühleinrichtung ausgestattet sind.
  25. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Frachtcontainer (1) eine elektrisch oder mittels eines Fluids betriebene Fußbodenheizung (36) aufweist.
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