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Die
Erfindung betrifft eine Plattenhülle für scheibenförmige
Medien mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Schalenhälften,
die nach Art eines Buches aufeinander geklappt werden können,
und mit in den Schalenhälften angeordneten Einlagen aus formstabilem
Material, die jeweils in der zugehörigen Schalenhälfte
haltend fixiert sind.
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Bekannt
sind CD-Verpackungen und DVD-Verpackungen, in denen jeweils eine
oder mehrere Scheiben untergebracht werden können, so dass
sie vor äußeren Einwirkungen geschützt
sind. Die Scheiben können nach dem Auseinanderklappen der
Schalenhälften entnommen und nach Benutzung wieder in die
Verpackung eingesetzt werden.
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Bekannt
sind auch hochwertige Metallverpackungen, bei denen die Schalenhälften,
die nach Art eines Buches auseinanderklappbar sind, aus Metall bestehen.
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EP 1 636 800 B1 beschreibt
eine solche Metallverpackung mit zwei aus Stahl bestehenden Schalenhälften,
die jeweils eine Einlage aus einem Kunststoffmaterial enthalten.
Die Einlagen sind durch ein Gelenk verbunden und sie halten ihrerseits
die Schalenhälften.
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Eine
andere Plattenhülle nach Art miteinander verbundener Buchdeckel
ist in
EP 0 719 219
B1 beschrieben.
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Eine
Verpackungsvorrichtung für scheibenförmige Medien,
die nach Art eines Buches aufklappbar ist, benötigt eine
Zuhaltung, um ein unbeabsichtigtes Öffnen zu vermeiden.
Bei den bekannten Plattenhüllen bestehen die Zuhaltungen
aus Rast- oder Klemmvorrichtungen. Diese können sich abnutzen und
dadurch ihre Haltekraft verändern. Die Haltekraft ist auch
abhängig von etwaigen Deformierungen oder Exemplarstreuungen
der Schalenhälften.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattenhülle
für scheibenförmige Medien zu schaffen, die eine
definierte und sichere Zuhaltung der Schalenhälften gewährleistet.
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Die
Plattenhülle nach der vorliegenden Erfindung ist durch
den Anspruch 1 definiert. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass eine
der Einlagen mindestens ein magnetisches Element enthält,
das eine Zuhaltekraft auf die gegenüberliegende Schalenhälfte
ausübt. Durch Verwendung einer magnetischen Zuhaltung kann
das innere der Plattenhülle einfach und übersichtlich
gestaltet werden. Insbesondere sind keine Haken und anderweitigen
Rastteile vorhanden, die auch zu einer Beschädigung der
empfindlichen scheibenförmigen Medien führen könnten. Besonders
vorteilhaft ist, dass das mindestens eine magnetische Element hinter
einer der Einlagen angeordnet ist, so dass die Einlage das magnetische
Element gegen Umwelteinflüsse und Beschädigungen schützt.
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Im
Rahmen der Erfindung gibt es zahlreiche Kombination und Möglichkeiten
des Interagierens magnetischer Elemente. Es besteht die Möglichkeit, magnetische
Elemente in Form von Permanentmagneten an der einen Schalenhälfte
vorzusehen und magnetisch leitende Elemente in Form passiver Eisenteile
an der anderen Schalenhälfte. Eine andere Möglichkeit
sieht vor, an beiden Schalenhälften magnetische Elemente
anzubringen. Schließlich besteht auch die Möglichkeit,
magnetische Elemente nur an einer Schalenhälfte vorzusehen
und die andere Schalenhälfte als magnetischen Rückschlussweg
zu benutzen, falls die Schalenhälfte aus Eisen besteht. Allen
Varianten ist das Prinzip gemeinsam, dass eine magnetische Anziehungskraft
ausgeübt wird, ohne dass das magnetische Element und das
jeweilige Gegenelement in direkte Berührung miteinander kommen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
mindestens eine magnetische Element in einer Tasche enthalten ist,
die an der betreffenden Einlage ausgeformt ist. Die Tasche bewirkt
eine genaue Positionierung des magnetischen Elements, das sich nicht
unbeabsichtigt verschieben kann. Auf diese Weise ist eine definierte
Zuhaltekraft sichergestellt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind magnetische
Elemente in den beiden von dem Gelenk entfernten Ecken angeordnet.
Hierdurch wird durch einen großen Momentenarm in Bezug
auf das Gelenk ein hohes Schließmoment mit relativ kleinen
Magneten erreicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Einlage, die das mindestens eine magnetische Element enthält,
einen erhöhten Rand auf, so dass die Taschen den Rand überragen.
Dadurch wird erreicht, dass die Taschen, die die magnetischen Elemente
enthalten, nahe an die gegenüberliegende Schalenhälfte
herankommen.
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Die
Einlagen können eine Flor-Oberfläche aufweisen.
Eine derartige samtartige Oberfläche bildet eine schonende
hochwertige Auskleidung. Von besonderem Vorteil ist der Verzicht
auf Haken und andere auf die Oberfläche der Einlage überstehende Teile.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer Ausführungsform der Plattenhülle,
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2 einen
Schnitt entlang der Linie II-II von 1, jedoch
bei zugeklappter Plattenhülle,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III von 1 und
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4 einen ähnlichen
Schnitt wie 3, jedoch bei geschlossener
Plattenhülle.
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Die
Plattenhülle dient zur Aufnahme von CDs, DVDs oder ähnlicher
scheibenförmiger Medien. Sie weist zwei Schalenhälften 10, 11 auf,
die jeweils rechteckigen Grundriss haben und durch ein Gelenk 12 entlang
ihrer Längsseiten miteinander verbunden sind. Die Schalenhälften 10, 11 können
also um das Gelenk 12 herum nach Art von Buchdeckeln geklappt werden,
wobei das Gelenk 12 dem Buchrücken entspricht.
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Die
Schalenhälften 10, 11 bestehen vorzugsweise
aus Stahlblech. Sie sind so geformt, dass jede Schalenhälfte
einen ebenen Boden 13 und einen umlaufenden Rand 14 hat.
An dem Ende des Randes 14 befindet sich eine zum Inneren
gerichtete Umbiegung 15 (2).
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An
dem Gelenk 12 ist der Rand 14 der Schalenhälfte 10 nach
oben verlängert und zu einer langgestreckten Öse 16 geformt.
Durch die Öse 16 erstreckt sich ein Draht 17,
der die Gelenkachse bildet. Der Draht 17 ist gerade und
seine Enden ragen in Deformierungen der Seitenwand 18 der
Schalenhälfte 11 hinein. Die Wand 18 bildet
einen Kanal 19 zur Aufnahme der Öse 16.
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An
den dem Gelenk abgewandten Seiten hat der Rand 14 jeweils
eine Eindrückung 20, die eine Griffausnehmung
zur Erleichterung des Öffnens der Plattenhülle
bildet.
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Die
Schalenhälfte 10 bildet die Basis der Plattenhülle
und die Schalenhälfte 11 bildet den Deckel. In
der Schalenhälfte 10 befindet sich eine Einlage 25 und
in der Schalenhälfte 11 befindet sich eine Einlage 26.
Jede der Einlagen besteht aus einer beispielsweise durch Tiefziehen
geformten Kunststofffolie. Die Oberseite ist mit einer Flor-Oberfläche 27 versehen.
Die Schalenhälfte 10 weist eine Bodenwand 28 auf,
in der eine Vertiefung 29 mit einem Mittelzapfen 30 ausgeformt
ist, zur rastenden Aufnahme der jeweiligen Scheibe. Die Schalenhälfte 11 hat
hier eine ebene Bodenwand 31, jedoch können auch
Ausformungen zum Halten von Hilfseinrichtungen, wie beispielsweise
Begleitheftchen, vorgesehen sein.
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Jede
der Einlagen 25, 26 hat einen umlaufenden Rand
mit einer an die Bodenwand angrenzenden Innenwand 33, einer
Oberwand 34 und einer Außenwand 35. Die
Außenwand 35 wird gemäß 2 von
der Umbiegung 15 der zugehörigen Schalenhälfte 11 übergriffen,
so dass die Einlage 26 in der Schalenhälfte 11 fixiert
ist und nur unter Deformation herausgenommen werden kann. Außerdem
befindet sich am unteren Ende der Außenwand 35 eine
Abwinklung 36, die gegen den Rand 14 der Schalenhälfte 11 drückt
und dadurch zur Klemmung beiträgt.
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In
gleicher Weise ist die Einlage 25 an der Schalenhälfte 10 gehalten.
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Im
Innern der Einlage 25 der Schalenhälfte 10 ist
ein magnetisches Element 40 befestigt. Das magnetische
Element 40 besteht aus einem Permanentmagneten, der in
einer Tasche 41 sitzt, welche aus dem Folienmaterial der
Einlage 25 passend ausgeformt ist. Solche Taschen befinden
sich an allen vier Ecken der Einlage 25, jedoch enthalten
nur diejenigen Taschen 41 ein magnetisches Element 40, die
entfernt von dem Gelenk 12 angeordnet sind. Die Taschen 41 überragen
die Oberwand 34 nach oben und sie bilden somit gewissermaßen
Türme auf dem Rand der Einlage. Damit gelangen die magnetischen Elemente 40 nahe
an die gegenüberliegende Einlage 26 heran, wenn
die Packung geschlossen ist.
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Hinter
der Einlage 26, die in der Schalenhälfte 11 angeordnet
ist, befindet sich ein magnetisch leitendes Element 45 in
Form eines Körpers aus Eisen, Ferrit oder einem ähnlichen
Material hoher magnetischer Leitfähigkeit. Ein solches
magnetisch leitendes Element 45 wird von dem magnetischen
Element 40 angezogen. Das magnetisch leitende Element 45 kann
alternativ auch ein Permanentmagnet sein. Das magnetisch leitende
Element 45 ist an der Unterseite der Einlage 26 befestigt,
beispielsweise angeklebt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist es nicht in einer Tasche enthalten. Die Anordnung der Elemente 40 und 45 ist
so, dass die beiden Elemente sich bei geschlossener Plattenhülle
eng benachbart gegenüberliegen, wie dies in 2 dargestellt
ist. Die beiden Elemente sind dann nur durch die Summe der Wandstärken
der beiden Einlagen 25, 26 getrennt.
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Zum Öffnen
der Plattenhülle werden die beiden Schalenhälften 10, 11 nach
Art von Buchdeckeln um das Gelenk 12 herum aufgeklappt.
Jede Schalenhälfte ist mit der darin befindlichen Einlage 25 bzw. 26 so
verbunden, dass die Einlage trotz der Haltekraft der Magneten in
der jeweiligen Schalenhälfte verbleibt.
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Wie
aus 1 hervorgeht, sind Taschen 41 an allen
vier Ecken der Einlage 25 ausgeformt, jedoch sind in nur
zwei Taschen 41 magnetische Elemente 40 enthalten.
Die Schalenhälfte kann also auch um 180° gedreht
in der jeweiligen Schalenhälfte angeordnet werden oder
auch in der gegenüberliegenden Schalenhälfte.
Bei der Einlage 26 sind keine Taschen vorhanden. Die magnetisch
leitenden Elemente 45 sind dort unter den erhabenen Rand
der Einlage an den relevanten Eckpunkten geklebt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1636800
B1 [0004]
- - EP 0719219 B1 [0005]