-
Die
Erfindung betrifft eine Aufstellvorrichtung für Verkehrszeichen, mit einer
Halterung für
ein Schaftrohr eines Verkehrszeichens und mit wenigstens einer Aufnahme
für ein
blockförmiges
Masseelement zum Beschweren der Aufstellvorrichtung.
-
Die
Aufstellvorrichtung dient dazu, ein oder mehrere an dem Schaftrohr
angeordnete Verkehrszeichen sicher aufzustellen, indem das Schaftrohr mittels
der Halterung gehalten wird und optional die Vorrichtung mittels
mindestens eines blockförmigen Masseelements
beschwert wird, um die an den Verkehrszeichen anfallenden Windlasten
aufzunehmen und ein Umfallen der Verkehrszeichen zu verhindern.
-
Bei
den Fußplatten
handelt es sich beispielsweise um an sich bekannte Fußplatten
zur Aufstellung von Baken, Schildern, Schranken oder Absturzsicherungen,
die beispielsweise bei der Firma Wemas Absperrtechnik GmbH, Gütersloh,
Deutschland, unter der Typenbezeichnung "Kl" erhältlich sind.
-
Es
ist eine herkömmliche
derartige Aufstellvorrichtung bekannt, die einen Stahlrahmen aufweist, an
dem in der Mitte eine Halterung in Form eines Rohres für ein Schaftrohr
eines Verkehrszeichens befestigt ist. Neben der Halterung werden
auf den Stahlrahmen auf gegenüberliegenden
Seiten blockförmige
Masseelemente in Form von Fußplatten
aufgelegt, um die Aufstellvorrichtung zu beschweren. Der Metallrahmen
ist beispielsweise aus einem L-förmigen
Profil aufgebaut und kann zusätzliche
Verstrebungen aufweisen. Der Metallrahmen kann beispielsweise 50
mm hoch sein und beispielsweise aus verzinktem Stahl oder aus Aluminium
hergestellt sein. Nachteilig ist bei diesen herkömmlichen Aufstellvorrichtungen
insbesondere, daß sie
bei Nacht oder bei schlechter Sicht nur schlecht zu sehen sind.
Die üblicherweise
als Masseelement verwendeten Fußplatten
sind schwarz, und das Schaftrohr des Verkehrszeichens, bei dem es
sich beispielsweise um ein verzinktes Rohr handelt, ist grau. Dies
führt zu
einer erhöhten
Unfallgefahr für
Radfahrer und Fußgänger, insbesondere
weil in der Regel ein Verkehrszeichen erst in einer Höhe von 220
cm über
dem Boden angebracht wird und daher die Aufmerksamkeit nicht auf
die Aufstellvorrichtung und insbesondere die Fußplatte lenkt. Nachteilig ist
dabei weiter, daß derartige
Metallrahmen scharfkanti ge Ecken und Kanten aufweisen können, so
daß bei
einem Zusammenstoß oder
bei der Handhabung Verletzungsgefahr besteht. Außerdem können bei rauhem Gebrauch, etwa
beim Abladen der Rahmen von einem Lastkraftwagen, sich die Rahmen
verziehen, so daß die
Fußplatten nicht
mehr sicher in der von den Rahmen gebildeten Aufnahme liegen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Aufstellvorrichtung für Verkehrszeichen zu schaffen,
die eine größere Verkehrssicherheit
bietet.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Aufstellvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die
Leitelemente aus Kunststoff aufweist, die aneinander gegenüberliegenden
Stirnseiten der Aufstellvorrichtung angeordnet sind und sich jeweils
annähernd über die
gesamte Breite der Aufstellvorrichtung in Querrichtung zur Stirnseite
erstrecken.
-
Dabei
ist unter einer Aufnahme für
ein blockförmiges
Masseelement insbesondere ein nach oben offenes Fach zu verstehen.
Das Fach kann beispielsweise einen Rahmen für ein blockförmiges Masseelement
bilden.
-
Insbesondere
ist vorzugsweise die Aufnahme zwischen den Leitelementen angeordnet.
Vorzugsweise weist die Aufstellvorrichtung wenigstens zwei derartige
Aufnahmen auf, die jeweils zwischen einem der Leitelemente und der
Halterung angeordnet sind. Insbesondere ist die Halterung zwischen zwei
Aufnahmen angeordnet.
-
Die
Leitelemente machen deutlich auf das Hindernis in Form der Aufstellvorrichtung
aufmerksam und können
insbesondere beispielsweise aus einem Kunststoff mit einer hellen
Farbe wie weiß, gelb,
orange oder rot hergestellt sein. Außerdem können die Leitflächen mit
lichtreflektierenden Elementen oder Flächenabschnitten ausgestattet
sein.
-
Indem
die Leitelemente stirnseitig angeordnet sind, werden sie durch in
der Aufnahme aufgenommene, schwarze Fußplatten nicht verdeckt. Da sich
die Leitelemente annähernd über die
gesamte Breite der Aufstellvorrichtung erstrecken, ragen die Fußplatten
auch nicht seitlich über
die Leitelemente hervor. Die gut sichtbaren Leitelemente machen
somit die Außenabmessungen der
Aufstellvorrichtung deutlich und erhöhen insgesamt die Verkehrssicherheit.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Vorzugsweise
weisen die Leitelemente jeweils an einer von der Halterung abgewandten
Seite eine in einem Bogen von einem linken Rand zu einem rechten
Rand des jeweiligen Leitelements verlaufende Leitfläche auf.
Insbesondere ist die Leitfläche
eine Außenfläche des
Leitelements. Die Leitfläche
verläuft
somit um die jeweilige Stirnseite der Aufstellvorrichtung herum.
Vorzugsweise handelt es sich um eine annähernd im Halbrund verlaufende
Leitfläche.
Vorzugsweise weisen die Leitflächen
gerundete Außenflächen auf,
und insbesondere weisen die Leitelemente vorzugsweise keine scharfen
Kanten auf. Die bogenförmig
verlaufenden Leitflächen
vermindern die Verletzungsgefahr sowohl beim versehentlichen Zusammenstoß mit der
Aufstellvorrichtung als auch bei der Handhabung der Aufstellvorrichtung.
-
Vorzugsweise
bilden die Leitelemente jeweils ein im Querschnitt annähernd halbzylinderförmiges Podest,
dessen Umfang sich von einer Basis zu einer Oberseite verringert.
Das Podest wirkt bei einem Aufprall stoßabsorbierend. Das Podest weist beispielsweise
eine obere, vorzugsweise annähernd horizontal
verlaufende Wand und eine daran anschließende umlaufende Seitenwand
auf, welche Seitenwand die Leitfläche bildet. Bei dem Podest kann
es sich um einen Hohlkörper
handeln, der optional mit einem Füllmaterial gefüllt ist.
-
Vorzugsweise
weisen die Leitelemente jeweils eine Steckaufnahme für einen
Schaft oder einen Zapfen einer Bake auf. Die Steckaufnahme ist beispielsweise
auf der Oberseite des Leitelements angeordnet, beispielsweise in
der Mitte einer oberen Wand. Dadurch können zusätzlich Baken in die Aufstellvorrichtung
eingesteckt werden, die deutlich auf das Hindernis in Form der Aufstellvorrichtung
aufmerksam machen.
-
Vorzugsweise
weist wenigstens eines der Leitelemente auf einer der Halterung
zugewandten Seite eine annähernd
gerade Außenfläche auf,
die wenigstens eine Aufnahme für
das blockförmige Masseelement
begrenzt, wobei die Aufnahme zwischen dem betreffenden Leitelement
und der Halterung angeordnet ist. Die Aufnahme kann dadurch von der
geraden Außenfläche des
Leitelements auf der einen Seite und der Halterung auf auf der anderen Seite
begrenzt werden. Zusätzliche
Rahmenelemente der Aufnahme sind daher allenfalls an den quer zu den
Stirnseiten verlaufenden Seiten der Aufnahme erforderlich.
-
Vorzugsweise
sind die Leitelemente wenigstens 40 cm hoch, insbesondere wenigstens
annähernd
50 cm. Durch eine entsprechende Höhe der Leitelemente wird verhindert,
daß die
Aufstellvorrichtung und insbesondere in der Aufnahme aufgenommenen
Bodenplatten mit einem PKW überfahren werden
können,
so daß sie
unter ein Fahrzeug geraten. Dies hat den Vorteil, daß verhindert
wird, daß ein Fahrzeug
beim Überfahren
der Aufstellvorrichtung das Schaftrohr des Verkehrszeichens erreicht
und abknicken kann.
-
Vorzugsweise
weisen die Leitflächen
einen lichtreflektierenden Abschnitt auf. Beispielsweise kann ein
Abschnitt der Leitfläche
mit einer lichtreflektierenden Folie belegt sein. Dies erhöht die Sichtbarkeit
der Leitelemente und vergrößert so
die Sicherheit zusätzlich.
-
Vorzugsweise
sind die Leitelemente einstückig
mit einem die Aufnahme bildenden Grundkörper gebildet. Die Aufstellvorrichtung
ist beispielsweise im Schleudergußverfahren oder Rotationsverfahren
geformt. Der Grundkörper
ist vorzugsweise aus witterungsbeständigem Kunststoff hergestellt.
Vorzugsweise weist die Aufstellvorrichtung keine scharfen Kanten
auf. Der Grundkörper
ist beispielsweise nach unten offen.
-
Vorzugsweise
ist in dem Grundkörper
ein Verstärkungsrohr
aus Metall zum Aufnehmen eines Abschnittes des Schaftrohres des
Verkehrszeichens angeordnet. Vorzugsweise ist das Verstärkungsrohr in
den Grundkörper
eingearbeitet, insbesondere eingegossen. Das heißt, das Verstärkungsrohr
ist nicht ohne Verformung bzw. Zerstörung des Grundkörpers aus
der Aufstellvorrichtung entnehmbar.
-
Vorzugsweise
weist die Aufstellvorrichtung zwei Tragegriffe auf.
-
Vorzugsweise
weist die Aufstellvorrichtung obere Randkonturen und daran angepaßte Konturen an
ihrer Unterseite zum Stapeln derartiger Aufstellvor richtungen auf,
wobei die Halterung eine die Aufstellvorrichtung vertikal durchsetzende Öffnung aufweist
und mehrere aufeinandergestapelte derartige Aufstellvorrichtungen
durch Einstecken des Schaftrohres des Verkehrszeichens in die jeweiligen Öffnungen
verbindbar sind. Übereinander
gestapelte Aufstellvorrichtungen werden somit nicht nur durch ineinandergreifende
Randkonturen und Konturen an der Unterseite miteinander verbunden,
sondern auch durch das hindurchgesteckte Schaftrohr des Verkehrszeichens.
Dadurch können
auch größere Hinweisschilder
sicher aufgestellt werden.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer Aufstellvorrichtung mit vier Fußplatten
in einer Aufnahme der Aufstellvorrichtung; und
-
2 eine
Draufsicht auf die Aufstellvorrichtung aus 1.
-
Die
in den 1 und 2 gezeigte Aufstellvorrichtung
besteht aus einer Bodenplatte 10, einem mittig angeordneten
pyramidenstumpfförmigen Element 12 mit
rechteckigem Querschnitt und zwei stirnseitig angeordneten Leitelementen 14,
die jeweils ein Podest bilden.
-
Das
Element 12, die Leitelemente 14 und die Bodenplatte 10 bestehen
aus einem einstückig
im Schleudergußverfahren
geformten Grundkörper 16 aus
Kunststoff und einem in den Grundkörper 16 eingegossenen
Verstärkungselement 18 aus
Metall. Das Verstärkungselement 18 ist
im wesentlichen umgekehrt T-förmig
aufgebaut und umfaßt
ein vertikal in der Mitte des pyramidenstumpfförmigen Elements 12 verlaufendes
Verstärkungsrohr 20,
welches zusammen mit dem Element 12 eine Halterung für ein Schaftrohr 22 eines
Verkehrszeichens bildet. Die Halterung hat einen offenen Querschnitt,
der zur Aufnahme eines Schaftrohres 22 mit einem Außenquerschnitt
von 40 × 40
mm2 geeignet ist, und erlaubt ein vollständiges Hindurchstecken
des Schaftrohres 22 durch die Aufstellvorrichtung von einer Öffnung 24 am
oberen Ende des pyramidenstumpfförmigen
Elements 12 bis zu einem Austritt an der Unterseite der Bodenplatte 10.
Optional ist die Halterung zusätzlich auch
zur Aufnahme eines üblichen
zylindrischen Schaftrohres geeignet.
-
Die
Leitelemente 14 habe jeweils den im folgenden beschriebenen
Aufbau. Sie bilden ein im Querschnitt annähernd halbzylinderförmiges Podest mit
einer Oberseite 26, einer der Halterung 12, 20 zugewandten
geraden Fläche 28 und
einer im Halbrund von einem linken Rand 30 zu einem rechten
Rand 32 verlaufende Außenfläche, die
eine Leitfläche 34 bildet.
In der Mitte der Oberseite 26 des Leitelements 14 ist
eine Steckaufnahme 36 für
einen Schaft oder einen Zapfen einer Bake geformt.
-
Die
Leitfläche 34 weist
einen leicht zurückliegenden
Abschnitt 38 auf, der mit einer lichtreflektierenden, abwechselnd
rot und weiß gestalteten
Folie belegt ist.
-
Die
Höhe der
Leitelemente 14 und des pyramidenstumpfförmigen Elements 12 beträgt beispielsweise
52 cm.
-
Zwischen
dem Element 12 und den Leitelementen 14 ist jeweils
eine Aufnahme 40 für
blockförmige
Masseelemente 42 in Form von herkömmlichen Bodenplatten für Baken
oder dergleichen gebildet. Jede Aufnahme 40 wird an ihren
Stirnseiten von der geraden Fläche 28 des
betreffenden Leitelements 14 und dem pyramidenstumpfförmigen Element 12 begrenzt.
An den beiden Längsseiten
wird die Aufnahme von flachen Rändern 44 begrenzt.
Die Masseelemente 42 sind dadurch gegen Verrutschen und
Herausfallen gesichert. Im gezeigten Beispiel sind in der in 1 linken
Aufnahme vier Masseelemente in Form von Bodenplatten aufeinandergestapelt.
-
Wie
in 2 angedeutet ist, erstrecken sich die Leitelemente
mit ihrer Leitfläche 34 jeweils über die
gesamte Breite des Grundkörpers 16,
betrachtet von der Stirnseite der Aufstellvorrichtung her. Der Umfang
der Leitelemente vermindert sich von einer Basis auf Höhe der Bodenplatte 10 zu
Ihrer Oberseite 26. An der Unterseite jedes Leitelements
sind Stapelkonturen 46 vorgesehen, die an die Randkontur
der Oberseite 26 derart angepaßt sind, daß zwei oder mehr Aufstellvorrichtungen übereinanderstapelbar sind.
Entsprechende Stapelkonturen 48 sind an der Unterseite
des pyramidenstumpfförmigen
Elements 12 vorgesehen. So können beispielsweise zwei derartige
Auf stellvorrichtungen übereinandergestapelt werden,
wobei jede der Aufstellvorrichtung mit Masseelementen 42 beschwert
werden kann und wobei das Schaftrohr 22 durch die Halterungen 12, 20 beider
Aufstellvorrichtungen hindurchgesteckt werden kann.
-
Die
Aufstellvorrichtung weist keine scharfen Ecken und Kanten auf, da
das Verstärkungselement 18 eingegossen
ist und durch die Herstellung im Schleudergußverfahren sich besonders gut
abgerundete Außenkonturen
erreichen lassen.
-
An
den beiden Querseiten der Aufstellvorrichtung sind neben dem pyramidenstumpfförmigen Element 12 Tragegriffe 50 gebildet,
mit denen sich die Aufstellvorrichtung ohne die aufgelegten Masseelemente 42 transportieren
läßt.
-
Optional
kann bei der Herstellung der Aufstellvorrichtung eine Eigentümerkennung
in den Grundkörper 16 eingeformt
werden. Weiter können beispielsweise
in die Bodenplatte 10 Aufstellanweisungen eingeformt werden,
die beispielsweise Informationen über die für die jeweilige Windlast von
Verkehrszeichen notwendige Beschwerung der Aufstellvorrichtung enthalten.