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Die
Erfindung betrifft einen Vermessungspunkt mit einer Plakette, die
auf mindestens einer Plakettenseite Markierungslinien trägt.
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Solche
Vermessungspunkte, Messpunkte oder Grenzpunkte sind üblicherweise
kreisförmige Scheiben,
die im Gelände
oder an einer Gebäudefläche angebracht
werden oder deren Kreismittelpunkt den eigentlichen Messpunkt darstellt.
Die Markierungslinien dienen zur Ausrichtung und zur Peilung. Ferner
sind die Vermessungspunkte meist mit dem Wort „Messpunkt" oder „Grenzpunkt" beschriftet.
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Nachteilig
an den bekannten Vermessungspunkten dieser Art ist, dass sie nicht
oder nur unter Verlust von einer entsprechenden Genauigkeit verwendet
werden können,
wenn der eigentliche Messpunkt in einer Gebäudekante oder einer Gebäudefläche liegt,
weil die Plakette nicht so dicht an die Wand eines Gebäudes geschoben
werden kann, dass der Kreismittelpunkt der Plakette in der Oberfläche der Wand
oder in einer Wandkante liegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vermessungspunkt der
eingangs genannten Art anzugeben, der mit höherer Genauigkeit platziert werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Markierungslinien mindestens zwei senkrecht zueinander
gerichtete, sich schneidende, gerade Sollbruchlinien in der Plakette
umfassen.
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Die
erfindungsgemäße Plakette
kann entlang der Sollbruchlinien mit hoher Genauigkeit geteilt werden,
und zwar entweder in Hälften,
in Viertel oder auch so, dass nur ein Viertel herausgebrochen oder herausgeschnitten
und drei Viertel der Plakette übrig bleiben.
Die so gewonnenen Teile können
an Gebäudeflächen so
nahe herangeschoben werden, dass der eigentliche Vermessungspunkt,
der durch den Schnittpunkt der Sollbruchlinien gegeben ist, unmittelbar
an eine Gebäudewand
oder Gebäudekante verlegt
werden kann. So kann beispielsweise eine Plakette, aus der ein Viertel
herausgebrochen wurde, mit ihren beiden rechtwinklig zueinander
verlaufenden freien Kanten an zwei unter einem rechten Winkel zusammenstoßende Außenflächen eines
Gebäudes
angelegt werden, wobei dann der Vermessungspunkt in der Außenkante
der an dieser Stelle zusammenstoßen Gebäudewände liegt. Umgekehrt kann ein
Viertel des Vermessungspunktes in den Innenwinkel von zwei zusammenstoßenden Gebäudewänden geschoben
werden, wobei wiederum der geometrische Vermessungspunkt in der
Schnittkante der beiden sich berührenden
Wände liegt.
Ein halber Vermessungspunkt kann von außen so an die Wand geschoben werden,
dass das Zentrum des Vermessungspunktes in der Wandoberfläche liegt.
Im Übrigen
kann der Vermessungspunkt wie ein traditioneller Vermessungspunkt
irgendwo im Gelände
oder auf einer Gehäusefläche angebracht
werden. Vorzugsweise ist hierzu die den Markierungen abgewandte Plakettenseite
als Klebefläche
ausgebildet. Die Plakette selbst kann aus Kunststoff bestehen, wobei
die Sollbruchlinien z. B. von Kerblinien oder auch von Perforationslinien
gebildet sind.
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Die
Plakette kann eine quadratische (oder allgemein polygonale) oder
kreisförmige
Durchbrechung haben, die so ausgerichtet ist, dass der virtuelle
Schnittpunkt der Sollbruchlinien mit dem Diagonalen-Schnittpunkt
des Quadrates bzw. mit dem Kreismittelpunkt zusammenfällt, wobei
jeweils zwei Quadratseiten senkrecht zu einer Sollbruchlinie gerichtet
sind.
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Die
folgende Beschreibung erläutert
die Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen anhand von
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen unbeschrifteten Vermessungspunkt gemäß der Erfindung,
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2 einen
Schnitt durch den Vermessungspunkt entlang Linie II-II in 1,
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3 eine
der 1 entsprechende Ansicht mit der Kennzeichnung
als Messpunkt,
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4 und 5 jeweils
eine Draufsicht auf einen entlang der Sollbruchlinien unterteilten,
als Grenzpunkt beschrifteten Vermessungspunkt,
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6 eine
der 3 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Vermessungspunktes
und
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7 ein
Schnitt durch den Vermessungspunkt gemäß 6.
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Der
in 1 dargestellte Vermessungspunkt 10 besteht
aus einer kreisscheibenförmigen
Kunststoffplakette 12, die in ihrem Zentrum eine quadratische
Durchbrechung 14 hat, deren Diagonalen-Schnittpunkt mit
dem Kreismittelpunkt 16 der Plakette zusammenfällt. Der
Kreismittelpunkt 16 ist ferner der virtuelle Schnittpunkt
zwei Markierungslinien 18, die senkrecht aufeinander und
auf den jeweiligen Quadratseiten der Durchbrechung 14 stehen.
Diese Markierungslinien 18 sind im vorliegenden Fall als Kerblinien
ausgebildet, wie dies in der 2 zu erkennen
ist und stellen damit Sollbruchlinien dar, entlang derer die Plakette 12 ohne
die Hilfe von Werkzeugen exakt unterteilt, d. h. in der Regel auseinander
gebrochen werden kann. Zur genaueren Ausrichtung sind auf der Oberfläche der
Plakette 12 noch Pfeile 20 aufgetragen, die in
der Winkelhalbierenden zwischen den beiden Markierungslinien 18 liegen.
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Die 4 zeigt
einen Grenzpunkt, der entlang den Markierungs- oder Sollbruchlinien 18 so
unterteilt ist, dass man einen ein Viertel der Plakette umfassenden
Teil und einen drei Viertel der Plakette umfassenden Teil erhält. Das
Viertel kann beispielsweise in den Innenwinkel zwischen zwei Wänden geschoben
werden, wobei dann der virtuelle Schnittpunkt der beiden rechtwinklig
zueinander verlaufenden Bruchkanten, welche den Markierungslinien 18 entsprechen,
genau im Scheitel des Innenwinkels liegt. Umgekehrt kann der drei
Viertel der Plakette umfassende Teil von außen her an zwei rechtwinklig zusammenstoßende Wände gesetzt
werden, wobei wiederum der virtuelle Schnittpunkt der Markierungslinien 18 bzw.
der Kreismittelpunkt der Plakette 12 im Winkelscheitel
liegt.
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5 zeigt
einen hälftig
geteilten Grenzpunkt, der so an eine Gebäudefläche angelegt werden kann, dass
der Kreismittelpunkt 16 in der Oberfläche der Wand liegt.
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Die
vorstehende Beschreibung zeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Plakette
eine exakte Platzierung eines Messpunktes oder Grenzpunktes unmittelbar
an einer Gebäudewand,
an Mauern, Randsteinen oder dergleichen erfolgen kann.
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In
den 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, wobei gleiche Teile wieder mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Der Messpunkt gemäß den 6 und 7 unterscheidet
sich von der ersten Ausführungsform
gemäß den 1 bis 5 von
allem dadurch, dass die zentrale Ausnehmung 14 in dem Messpunkt
nicht quadratisch sondern kreisförmig
ist. Die Kante zwischen dem Öffnungsumfang
und der Oberseite des Vermessungspunktes 10 ist durch eine
Fase 22 abgeschrägt.
Die Markierungspfeile 20 sind durch Kerben 24 in
der Fase 22 zur Öffnung 14 hin
verlängert.
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Der
zweite Unterschied zu der ersten Ausführungsform besteht darin, dass
die Sollbruchlinien 18 an der Unterseite der Plakette 12 ausgebildet sind.
Man könnte
aber auch die Anordnung der Sollbruchlinien 18 an der Un terseite
der Plakette mit einer quadratischen Form der Durchbrechung 14 kombinieren
und ebenso die kreisförmige
Form der Durchbrechung 14 mit einer Anordnung der Sollbruchlinien
auf der Oberseite der Plakette.