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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung eines
Trainings im Wasser zur Stärkung von Muskeln und zur Mobilisation
von Gelenken in Gestalt eines Flachkörpers mit zentrierter
Griffausbildung, mit der die Fläche einer Hand vergrößerbar ist,
wobei durch Vergrößerung oder Kombination des Flachkörpers
unterschiedliche Trainingsintensitäten bei gleichförmiger
Griffausbildung herstellbar sind.
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Derartige
Vorrichtungen von Widerstandsgeräten sind in vielfältiger
Ausführung als Gymnastikgeräte für ein
Training im Wasser bekannt. Die Gymnastikvorrichtungen, überwiegend
als Auftriebshilfen im Wasser ausgebildet, dienen dem Training der menschlichen
Kondition. Dabei gibt es Vorrichtungen, welche einzelne Extremitäten
des menschlichen Körpers wie die Bein- oder die Armmuskulatur
durch die Flächenvergrößerung von Hand
oder Fuß und deren Widerstand im Wasser speziell trainieren.
Des weiteren gibt es Vorrichtungen wie
US 1,266,492 A ,
US 2,430,466 A , die der Verringerung
des spezifischen Flächendrucks dienen. Zur Muskelkräftigung der
Bein- oder der Armmuskulatur sind Flachkörper wie in
DE 20014889 U1 und
DE 20 2004 006 374 dargestellt
mit Durchbrüchen für die Aufnahme der Finger und
für die Aufnahme eines Daumens einer menschlichen Hand
oder versehen mit riemchenförmigen Haltevorrichtungen für
die Aufnahme des menschlichen Fußes. Bekannt ist ein an
die Hand zu befestigender starrer Schwimmkörper (DBP 1085445),
der mit drei separaten Schlaufen als Haltevorrichtung für die
Finger, den Handrücken und den Unterarm ausgebildet ist.
Eine tellerartige Trainingshilfe (
CH 000 000 97264 A ) ist an der Außenseite konvex
und an der Innenseite plan ausgebildet, wobei mit einer oder zwei
Schlaufen mittels Ringarretierung eine Griffverbindung mit der Hand
eines Menschen hergestellt wird. Als Schwimm- und Rettungshilfe
bekannt ist eine Vorrichtung bestehend aus einer Scheibe mit einer
Durchgangsöffnung für die Aufnahme des menschlichen
Armes, wobei die Scheiben miteinander gekoppelt werden. Diese Scheibe
ist nicht für ein Training der Muskulatur geeignet, weil die Öffnung
als Griffform nicht verwendet werden kann, da sie aus einem weichen
Material in Art einer Manschette besteht. (
DE 31 18 184 C2 )
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Die
bekannten Vorrichtungen sind durch unterschiedliche Verwendung von
Materialien als Auftriebskörper oder mit einem negativen
Auftrieb im Wasser ausgebildet.
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Die
Griffausformung bei den Flachkörpern sind in der Regel
als Ausformung für die Finger einer Hand mit separater
Daumenaufnahmeöffnung oder zwei gleichförmigen
Durchbrüchen für die ganze Hand mit einem angeformten
geraden Mittelsteg ausgebildet.
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Ein
Flachkörper mit nicht zentrierter Griffanordnung und Griffausbildung
wie die bekannten Vorrichtungen führt jedoch in der Handhabung
zur ungleichmäßigen Druckausübung auf
die Vorrichtung und belastet durch die dadurch verursachten Schwenkbewegungen
der Vorrichtung bei der Bewegungsausführung gegen den Wasserwiderstand
die Gelenke der menschlichen Hand. Eine Zwangsführung des
Daumens schränkt zusätzlich die freie Bewegung
des Daumens und der weiteren Finger der Hand wie bei wechselseitigem
Umgriff oder seitlicher Anordnung des Daumens für spezielle Übungen
ein und belastet dadurch die Gelenke, Muskeln, Bänder und
Sehnen der menschlichen Hand und des Unterarms. Die asymmetrische
Griffanordnung in Verbindung mit einem hohen Auftrieb der Vorrichtung
durch die Materialstarke und der ungleichmäßigen
Materialverteilung in einem Flächenbereich führt
im Wasser zu einer Zwangsführung, welche die Bewegungsausführung
einschränkt, weil gegen den Auftrieb im Wasser die Bewegungen
nur eingeschränkt richtungsorientiert durchgeführt
werden können. Der Flächenanteil der Vorrichtung
mit größerem Auftrieb verursacht eine Drehbewegung
nach oben. Freie Bewegungsausführungen sind dadurch nur
eingeschränkt möglich. Bekannt ist eine weitere
Vorrichtung, ausgebildet als einseitig gewölbter Flachkörper
mit negativem Auftrieb. Dieser weist eine Griffzuordnung mit gerade geformter
Griffausbildung mittig zum Flachkörper auf. Durch die gewölbte
Ausbildung des Flachkörpers wird die freie Bewegungsausführung
durch unterschiedliches Strömungsverhalten im Wasser eingeschränkt.
Die mittig angeordnete Greifführung weist einen geraden
Steg im Kontaktbereich mit der menschlichen Handfläche auf.
Eine formspezifische Ausprägung, um ein entlastungsfreies
Training der Hand im Wasser zu gewährleisten, fehlt. Es
kommt bei der Durchführung von Bewegungen zu einem Abgleiten
der Hand vom Greifsteg zu den Begrenzungskonturen des Griffes nach
links oder rechts. Eine richtungsorientierte Bewegungsausführung
muss durch ein festes Umschließen des Griffteils hergestellt
werden.
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Die
bekannten Vorrichtungen zeigen eine ergonomische unvorteilhafte
Gestaltung auf und sind für ein differenziertes Training
in unterschiedlichen Intensitäten und für unterschiedliche
Beanspruchung nicht geeignet. Aufgabe der Erfindung wird sein etliche
Nachteile der bisherigen Ausführungen zu beseitigen. So
besteht keine zentrierte ergonomische Griffanordnung zur gleichmäßigen
Druckausübung auf das Trainingsgerät. Die Integration
eines Griffs mittels Daumen- und Hand- Durchgriffsöffnungen
in einen Flachkörper erschwert oder behindert durch den starken
Auftrieb im Wasser die gerichtete Orientierung bei der Bewegungsausführung.
Aufgrund des Volumens des Flachkörpers ist ein wechselseitiges Greifen – im
Griff oder am Griffrand von außen – nicht möglich,
da keine zentrierte Anordnung der Greifvorrichtung besteht.. Eine
konvexe, nach außen gebogene Griffform, insbesondere in
Verbindung mit einem Greifloch für den Daumen, führt
zu einer Zwangshaltung, welche die Finger oder Hand zum Griffende
orientiert. Die Finger rutschen selbsttätig zum Griffende,
statt zur Griffmitte und im Wasser wird dies durch den Auftrieb
des Flachkörpers noch verstärkt. Eine zentrale
Greifführung-Formgriff statt Kraftgriff- wird dadurch verhindert.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der genannten
Art so auszubilden, dass die Vorrichtung ein Training unterschiedlicher menschlicher
Konditionen wie Muskelkraft oder Gelenkmobilität und verschiedener
Bewegungsausführungen und Intensitäten ermöglicht
ohne dass einseitige Belastungen der Muskeln oder Gelenke, Unter- oder Überforderungen
entstehen. Des weiteren soll die Vorrichtung unterschiedliche, dem
Kraftaufwand entsprechend geschlechtsspezifische, alters- und übungsabhängige
Trainingsintensitäten im Wasser ermöglichen. Die
Vorrichtung soll rationell und ökonomisch herstellbar sein.
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Erfindungsgemäß erfolgt
die Lösung der Aufgabe durch einen Flachkörper,
der zur Außenform zentriert angeordnete Griffausformungen
aufweist, die mit einem Quersteg für die Aufnahme verbunden sind,
der durch seine radiale Ausbildung eine mittig orientierte formschlüssige
Handhabung für die Aufnahme der menschlichen Hand bildet.
Hierdurch wird ein Formschluss statt Kraftschluss geschaffen. Durch die
Hinzunahme eines weiteren Flachkörpers kann die Bewegungsintensität
beim Training der menschlichen Kondition durch dosierte Widerstände
im Wasser geändert werden. Dies wird bewirkt durch einen Flachkörper
mit einem größeren Durchmesser, oder eine Kombination
eines Flachkörpers mit einem kleineren Durchmesser mit
einer größeren Flachkörperfläche,
oder durch einen größeren Auftrieb im Wasser mittels
größerer Materialstärke. Bei der Bewegungsausführung
kann somit ein unterschiedlicher Wasserwiderstand durch die Art
der Vorrichtung gebildet werden. Durch eine gleichförmige
und gleich große Ausformung und Anordnung des Durchgriffs kann
der Flachkörper mit weiteren Flachkörpern kombiniert
werden, ohne dass eine Einschränkung in der Griffhaltung
entsteht. Die Kombination der Flachkörper ermöglicht
ein Training mit einem Flachkörper pro Hand oder ein Training
mit zwei kombinierten Flachkörpern mit einer Hand oder
zwei Händen, welches für verschiedene Kraft- und
Dehnungsübungen mittels der Flachkörper mit beiden
Händen zum Beispiel hinter dem Rücken oder Nacken,
erforderlich ist.
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Die
Griffausformung, vorzugsweise in Form einer Ellipse, ist in Zuordnung
des Mittelstegs mit einem Radius versehen, welche die menschliche
Hand in eine zentrierte Position zur Fläche und formalen Begrenzung
des Flachkörpers bringt und genügend Raum für
die den Steg umgreifend menschliche Hand bildet.
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Die
Ankoppelung weiterer Flachkörper kann vorteilhaft mittels
einer Zapfenverbindung oder durch die Anbringung eines Klettverschlusses
außerhalb des Griffbereiches erfolgen. Dieser Kopplungsmechanismus
ist aber nicht zwingend erforderlich, da durch den hydrostatischen
Wasserdruck, der etwa 800 mal stärker als Luft ist, die
Flachkörper selbsttätig aneinander gehalten werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein funktionelles
Training mit zielgerichteten Trainingsformen bei weitgehend freien
Bewegungsformen möglich. Gerade die Gelenkmobilisation
und Einbeziehung möglichst vieler Muskelgruppen und deren
Koordination erfordern eine Vorrichtung mit dosierbarem Auftrieb
und Intensität, bei freier Steuerung der Bewegungsrichtungen
und Bewegungsarten.
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Durch
einteilige Ausbildung der Vorrichtung soll das Trainingsgerät
einfach und preisgünstig herstellbar sein.
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Ausgestaltungen
der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.
Es zeigt.
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1 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in der Draufsicht.
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2 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung mit einer
vergrößerten Fläche und gleichförmig
geformten Griffausformungen in der Draufsicht.
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3 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer
schematischen Darstellung mit zwei gekoppelten Flachkörpern
und gleichförmig geformten Griffausformungen in der Draufsicht.
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4 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer
schematischen Darstellung mit zwei gekoppelten Flachkörpern
gleicher Größe und gleichförmig geformten
Griffausformungen im Schnitt.
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5 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer
schematischen Darstellung mit zwei gekoppelten Flachkörpern
unterschiedlicher Größe und gleichförmig
geformten Griffausformungen im Schnitt.
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6 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer
schematischen Darstellung mit zwei Vertiefungen für die
Anbringung des Klettverschlusses im Schnitt.
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7 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer
schematischen Darstellung mit einer erhöhten und vertieften
Koppelungsvorrichtung im Schnitt.
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8 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer
schematischen Darstellung mit zwei erhöhten und zwei vertieften
Koppelungsvorrichtungen für Koppelung mehrerer Flachkörper
im Schnitt.
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9 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer
schematischen Darstellung mit der Zuordnung der Koppelungsvorrichtungen
neben oder über den Griffdurchbrüchen des Flachkörpers
in der Draufsicht.
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10 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in der Draufsicht,
wobei die Griffe durch zwei lineare Griffausnehmungen dem Haltesteg
zugeordnet sind, und durch Biegung des Flachkörpers unter- und
obergelagerte Halteelemente für die Hand entstehen.
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11 die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in der Draufsicht,
wobei der Formkörper zusätzlich zu den Griffausnehmungen
weitere dem Haltesteg zugeordnete federartige Ausnehmungen aufweisen,
welche das Material des Flachkörpers bei Gebrauch leichter
formbar machen.
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12A die
erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung im Schnitt,
wobei die zwei Griffausnehmungen an den Enden vergrößerte
Ausnehmungen aufweisen, um die Materialflexibilität zu
erhöhen und ein Einreißen zu verhindern. In einer
weiteren bevorzugten Ausbildung 12B ist
der Griff thermoplastisch gegenüber dem Flachkörper
konvex geformt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 1266492
A [0002]
- - US 2430466 A [0002]
- - DE 20014889 U1 [0002]
- - DE 202004006374 [0002]
- - CH 00000097264 A [0002]
- - DE 3118184 C2 [0002]