DE202009008477U1

DE202009008477U1 - Trainingsvorrichtung

Info

Publication number: DE202009008477U1
Application number: DE200920008477
Authority: DE
Original assignee: SCHREIBER KLAUS G
Current assignee: SCHREIBER KLAUS G
Priority date: 2009-06-19
Filing date: 2009-06-19
Publication date: 2010-11-04
Anticipated expiration: 2019-06-20

Abstract

Übungsgerät zur Stärkung der Muskulatur und zur selektiven Beherrschung der Muskelmotorik unter Verwendung des Wasserwiderstands und eines in Längsrichtung flexiblen länglichen Widerstandskörper (1), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein separat aufsteckbares Halteelement (2), vorzugsweise mindestens zwei, drei Halteelemente, mit einem Längskörper (1) verbunden sind und am Längskörper (1) verschiebbar und drehbar zugeordnet sind, wobei die Durchbrüche (3) zur Aufnahme des Längskörpers (1) dienen, deren Verbindungsflächen einen Haltesteg (5) bilden, die als Handhabe für die menschlichen Extremitäten dient.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Übungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zur Entwicklung und/oder selektiven Stärkung der Muskulatur vorzugsweise für isometrische und isotonische Muskelübungen. Das Übungsgerät besteht aus einem länglichen Widerstandskörper, welcher zwischen zwei Halteelementen derart angeordnet ist, dass das Übungsgerät sowohl adduzierend (Muskeln die zum Körper hin die Kraft erzeugen). als auch abduzierend (Muskeln die vom Körper weg in seitlicher Richtung die Kraft erzeugen) bewegbar ist und zu diesem Zweck mindestens ein Halteelement verschiebbar und drehbar am Widerstandskörper angeordnet werden.
Es sind zahlreiche Übung- und Trainingsgeräte in Form von Expandern oder Impandern in der unterschiedlichsten Form und Ausbildung bekannt, bei denen zur Stärkung der Muskulatur gegen eine Federkraft gearbeitet wird. Weiterhin ist ein Trainingsgerät bekannt, das mit einem Längskörper fest verbundenen Griffe aufweist, um den höheren Widerstand des Wassers bei der Trainingsausübung zu nutzen ( DE 20 2004 003 054 U1 ).
Diese Geräte dienen dazu, die Muskelmasse und die Muskelkraft zu erhöhen, eignen sich jedoch nur eingeschränkt für ein selektives Training der Muskelmotorik und der Koordination der Muskelkraft oder einem Kraftausdauertraining. Die Geräte sind spezialisiert, teilweise sehr aufwendig gefertigt. Einige Geräte sind vielseitig konzipiert, aber teuer in der Fertigung. Bekannt ist ein Gerät aus extrudiertem Kunststoff, welches vielseitig im Wasser einsetzbar ist, aber in der Handhabung Mängel aufweist. Isometrische (Halten der Kraft in einer bestimmten Position (die Spannung der Muskeln ändert sich, nicht aber deren Länge) und isotonische (Muskelverkürzung bei konstanter Spannung) Muskelübungen können ebenfalls nur eingeschränkt ausgeführt werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Übungsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das universell sowohl zur Übung in Luft als auch im Wasser einsetzbar ist. Aufgabe ist es, ein Übungsgerät zur Stärkung der Muskulatur für isometrische und isotonische Übungen und zur selektiven Beherrschung der Muskelmotorik zu schaffen.
Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Das Übungsgerät trainiert die Abduktoren (Muskeln die entgegengesetzt, d. h. weg vom Körper in seitlicher Richtung, die Kraft mobilisieren) und die Adduktoren (durch nach innen zum Körper bezogene Krafteinwirkung). Mittels eines elastischen, länglichen Widerstandskörpers, in Verbindung mit den am Widerstandskörper angebrachten verschiebbaren und drehbaren Griffen, können unterschiedliche Übungen durchgeführt werden. Die Änderung der Krafteinwirkung auf den Widerstandskörper kann durch Verlängerung oder Verkürzung der Griffanordnung zueinander bzw. zum Abstand des Widerstandskörper erzielt werden. Dadurch wird der Kraftaufwand der menschlichen Muskulatur verändert. Die Größe und Gestaltung der Halteelemente ist vorzugsweise so bemessen, dass die Durchbrüche einen länglichen Widerstandskörper aufnehmen können und die Proportion der menschlichen Hand durch den Abstand und die Breite des Steges zwischen mindestens zwei Durchbrüchen angepasst wird.
Die Übungen erfolgen vielfältig. Die Beherrschung der Muskeln im Beckenbereich, d. h. selektives Ansprechen der Muskeln sowie eine isometrische und isotonische Muskelanspannung, kann hergestellt werden. Dazu wird der Widerstandskörper zwischen den Knien angeordnet und dieser mit Hilfe des Oberschenkeldrucks gehalten. Für das Training der Muskeln im Oberkörperbereich wird eine selektive Muskelanspanung durch Zusammenführen der beiden Griffe oder ein auseinander führen gegen den Widerstand des Widerstandkörpers und/oder des Mediums Wasser erzielt. Damit wird neben der großen Rückenmuskulatur und der Arm- und Schultermuskulatur gleichzeitig der große Brustmuskel gestärkt, somit einem Hängebusen vorgebeugt. Die Handgriffe sind dabei ergonomisch formschlüssig ausgebildet, damit sie bei den Übungen sicher gehalten werden können und gleichzeitig die Handmuskulatur entlasten. Die Länge des Kraftlagers, in Gestalt des elastischen Längskörpers, kann wesentlich kürzer als bei den bekannten Expandern oder eines länglichen starren Auftriebskörpers durch das Verschieben der Griffe eingestellt werden. Die Kraft zur Überwindung des Widerstandes kann daher wesentlich geringer gehalten werden, sodass hier kein eigentliches Krafttraining, sondern auch eine Mobilisierung der Muskeln, Gelenke und Sehnen erzielt werden können. Dieses ist insbesondere wichtig bei älteren Menschen oder bei Rehabilitations-Maßnahmen, die bevorzugt im Wasser durchgeführt werden. Wichtig ist grundsätzlich ein langsames, bewusstes Training der Muskulatur, wobei die Arme in unterschiedlichen Positionen gehalten und selektiv bewegt werden. Das gleiche Übungsprinzip ist bei einer direkten Bewegung mit einem elastischen länglichen Widerstandskörper ohne Griffe nicht möglich, weil ein solcherart ausgebildetes Trainingsgerät nicht formschlüssig, sondern kraftschlüssig umfasst wird. Übungen können dadurch nicht kontrolliert geführt werden. Das Üben der isotonisch (gleichbleibend) angespannten Muskeln erfordert wenig Kraft. Eine derartige Übung sollte nicht länger als 10 Minuten dauern, sonst könnte in diesen angesprochenen und ungeübten Muskelgruppen eine Muskelbelastung entstehen. Täglich zwei bis fünf mal, jeweils 10 Minuten üben, kann bereits nach wenigen Tagen zu einer verbesserten intensiveren Ansprechbarkeit der betroffenen Muskeln führen. Es ist allerdings auch ein Kraftausdauertraining möglich. Gerade bei einer solchen Übungseinheit, die über 15 Minuten ausgeführt werden soll, bedarf es einer Entspannung der Hand- und Unterarmmuskulatur. Deshalb sollte kein kraftschlüssiger Griff angewandt werden, wie es das Umgreifen eines Längskörpers mit größerem Querschnitt erfordert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert.
1 zeigt schematisch in der Seitenansicht den länglichen Widerstandskörper (1) im passiven, nicht gebogenen Zustand, mit zwei parallel angeordneten Halteelementen (2).
2A zeigt schematisch in der Draufsicht und im Querschnitt (AB) ein Halteelement (2) im passiven, nicht gebogenen Zustand mit zwei Durchbrüchen (3) für die Aufnahme des Widerstandskörpers sowie eine Arretierungsnoppe (4a). Es gibt viele bekannte Arretierungsmöglichkeiten.
2B zeigt beispielsweise schematisch in der Draufsicht ein Halteelement Detail (2) im passiven, nicht gebogenen Zustand mit einem Durchbruch (3) für die Aufnahme des Widerstandskörpers sowie eine Toleranzausnehmung (4b).
3 zeigt die Ansicht eines Übungsgerätes im Zusammenbau eines separaten Halteelements (2) mit zwei Durchbrüchen und dem länglichen Widerstandskörper (1). Hierbei entsteht eine Griffhandhabe.
4 zeigt die Ansicht eines Übungsgerätes im Zusammenbau eines separaten Halteelements (2) mit drei Durchbrüchen dem länglichen Widerstandskörper (1). Hierbei entsteht eine zweifache Griffhandhabe.
5 zeigt die Draufsicht des Halteelements mit drei Durchbrüchen, die im Zusammenbau eine zweifache Griffhandhabe ergeben.
Das erfindungsgemäße Übungsgerät ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungen beschränkt, sondern es sind vielfältige Abwandlungen der Ausführungen möglich.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 202004003054 U1 [0002]

Claims

Übungsgerät zur Stärkung der Muskulatur und zur selektiven Beherrschung der Muskelmotorik unter Verwendung des Wasserwiderstands und eines in Längsrichtung flexiblen länglichen Widerstandskörper (1), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein separat aufsteckbares Halteelement (2), vorzugsweise mindestens zwei, drei Halteelemente, mit einem Längskörper (1) verbunden sind und am Längskörper (1) verschiebbar und drehbar zugeordnet sind, wobei die Durchbrüche (3) zur Aufnahme des Längskörpers (1) dienen, deren Verbindungsflächen einen Haltesteg (5) bilden, die als Handhabe für die menschlichen Extremitäten dient.
Übungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Widerstandskörper als Auftriebskörper gebildet ist und die Halteelemente (2) mittels Klemmwirkung am Widerstandskörper arretieren, die in alle Richtungen bewegbar sind, wobei das Halteteil ein, zwei, drei und weitere Durchbrüche für die Aufnahme von Längskörpern aufweist.
Übungsgerät nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Längenumfang der Halteelemente (2) für die Greifbewegung veränderbar ist.
Übungsgerät nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Längskörper (1) im nicht aktivierten Zustand vorzugsweise einen zylindrischen Querschnitt aufweist und in abgewandelter Form im Querschnitt die Gestalt einer Ellipse, eines Vierecks, Rechtecks, Vielecks aufweist.
Übungsgerät nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die separat anbringbaren, gleich oder unterschiedlich geformten Halteelemente (2) als Bügel, Schlaufen, Ringe und andere Halteelemente ausgebildet sind, und Durchbrüche (3) für die Montage mit dem Widerstandskörper aufweisen.
Übungsgerät nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (2) starr oder flexibel ausgebildet sind, wobei das Material des Längskörpers (1) eine Steifigkeit aufweist, welche den Widerstand des Wassers überwindet.
Übungsgerät nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine elastische Halterung sowie durch den hydrostatischen Druck sowie noppenartige Ausformungen die Halteelemente (2) selbsttätig arretierend ausgestattet sind.
Übungsgerät nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Handmassage die Oberfläche des Halteelementes Noppen oder die Haltefläche Bohrungen aufweist.
Übungsgerät nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (2) vorstehende Noppenelemente (4a) aufweisen, die kraftschlüssig oder formschlüssig in den Widerstandskörper (1) eingreifen.
Übungsgerät nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (2) integrierte Ausnehmungen (4b) aufweisen, die den Durchmesser der Öffnung (3) für die Aufnahme des Längskörpers (1) vergrößern.