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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verpackungsbehältnis aus flexiblem Material,
insbesondere Seitenfaltenbeutel aus Kunststoffolie, mit mindestens
einer Vorder- und Rückwand,
die wenigstens am unteren Ende zur Bildung eines geschlossenen Behälterbodens
miteinander verbunden sind und zwischen deren Seitenbereiche sich
in Längsrichtung zumindest
abschnittsweise erstreckende, jeweils die Vorder- und Rückwand miteinander
verbindende Seitenfalten ausgebildet sind.
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Bekannte
Verpackungen sind Seitenfaltenbeutel oder -säcke aus einer Folie, insbesondere
einer Kunststoff-Verbundfolie, und dienen zur Umhüllung verschiedenartiger
Schutt- bzw. Füllgüter, wie
z. B. Tierfutter, Granulate oder dergleichen, welche unter anderem
in der Futtermittelindustrie oder der chemischen Industrie hergestellt
oder zur Weiterverarbeitung verwendet werden. Durch die sich in
den Seitenbereichen der Behälterwände in Längsrichtung
erstreckenden Seitenfalten, welche sich beim Befüllvorgang des Verpackungsbehältnisses
automatisch auseinanderfalten, läßt sich
dessen Füllvolumen
vergrößern. Das
Verpackungsbehältnis
erhält
dabei etwa eine Quaderform, so daß diese sich entsprechend auf
einem Ladungsträger
für den
Transport stapeln lassen. Durch die Quarderform ergeben sich jedoch, in
Abhängigkeit
von der Größe und dem
daraus resultierenden Eigengewicht häufig Schwierigkeiten bei der
Handhabung der Verpackungsbehältnisse.
Ab einer bestimmten Verpackungsgröße ist unter Umständen eine
sichere Handhabung des Verpackungsbehältnisses allein durch das Ansetzen
der Handflächen
an den Außenseiten
der Behälterwände nicht
mehr gegeben. Um deren Handhabung zu verbessern, weisen manche Verpackungsbehältnisse am
oberen Ende verlängerte
Vorder- und Rückwände auf,
in denen jeweils eine Ausnehmung eingebracht ist, über die
das Verpackungsbehältnis
mit seiner Längsachse
in vertikaler Ausrichtung nach unten hängend bewegt werden kann. Speziell
bei in der Länge überproportional
ausgebildeten Verpackungsbehältnissen
kann sich eine derartige Ausgestaltung nachteilig auswirken. Eine
Person, welche ein solches Verpackungsbehältnis über die Ausnehmungen an den
oberen Enden aufnimmt, muß gegebenenfalls eine
unnatürliche
Zwangshaltung einnehmen, damit der Behälterboden beim Transport des
Verpackungsbehältnisses
nicht mit dem Untergrund in Berührung kommt.
Ein Aufsetzen auf dem Untergrund könnte diesen möglicherweise
beschädigen,
was dann den Austritt des darin aufgenommenen Füllgutes zur Folge hat.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsbehältnis zu
schaffen, welches sich unabhängig
von seinen Längenabmessungen
im befüllten
Zustand stets einfach handhaben läßt.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verpackungsbehältnis mit
den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis
11 angegeben.
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Bei
einem Verpackungsbehältnis
aus flexiblem Material, insbesondere Seitenfaltenbeutel aus Kunststoffolie,
mit mindestens einer Vorder- und Rückwand, die zumindest an ihren
unteren Enden zur Bildung eines geschlossenen Behälterbodens miteinander
verbunden sind und zwischen deren Seitenbereiche sich in Längs richtung
mindestens abschnittsweise erstreckende, jeweils die Vorder- und Rückwand miteinander
verbindende Seitenfalten ausgebildet sind, ist nach der Erfindung
vorgesehen, daß im
Bereich einer als Seitenfalte ausgebildeten Behälterwand wenigstens eine Trageeinrichtung
angeordnet ist.
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Mit
Hilfe einer im Bereich der Seitenfalte und somit an einer Seite
des Verpackungsbehältnisses angeordneten
Trageeinrichtung läßt sich
das erfindungsgemäß ausgebildete
Verpackungsbehältnis
mit seiner Längsachse
vorteilhaft in eine waagerechte Ausrichtung zu einer den Untergrund
bildenden Flächennormalen
bringen. Damit ist eine verbesserte Handhabung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehältnisses
während
seines Transportes von Hand gewährleistet,
ohne daß dabei
ein erhöhtes
Risiko besteht, daß das
Verpackungsbehältnis
mit einer seiner Behälterwände mit
dem Untergrund in Kontakt gelangt. Dadurch können mögliche Beschädigungen an
den Behälterwänden vermieden
werden, wodurch sich der Anteil der beim Transport beschädigten Verpackungsbehältnisse
und der in diesem Zusammenhang ausgetretenen und somit unbrauchbar
gewordenen Füllgüter reduziert.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Trageeinrichtung etwa gleichmäßig beabstandet
zu den oberen und unteren Enden der Behälterwände angeordnet ist. Die Anordnung
der Trageeinrichtung mit jeweils einem nahezu identischen Abstand
zum oberen und unteren Ende beispielsweise der Seitenfalte hat den Vorteil,
daß sich
durch die vorteilhaft ausgeglichene Lastverteilung zu beiden Seiten
der Trageeinrichtung ein optimales Trageverhalten beim Transport
des Verpackungsbehältnisses
ergibt. Es ist selbstverständlich
auch möglich,
anstelle einer vorzugsweise im Schwerpunkt des Verpackungsbehältnisses
angeordneten Trageeinrichtung, insbesondere ab einem bestimmten
Längenmaß, zwei
Trageeinrichtungen an einer seitlichen Behälterwand vorzusehen, welche bei spielsweise
im Bereich des oberen und unteren Endes des Verpackungsbehältnisses
angeordnet sein können.
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Die
Trageeinrichtung ist aus wenigstens einem Paar etwa senkrecht an
den Seitenrändern
der Vorder- und Rückwand
abstehender Schlaufengriffe gebildet, mittels denen das Verpackungsbehältnis auf
vorteilhafte Weise von Hand angehoben und transportiert werden kann.
Des weiteren stellt die Verwendung von Schlaufengriffen eine konstruktiv vorteilhafte
Ausgestaltung einer Trageeinrichtung dar, welche sich stets relativ
einfach im Bereich der Seitenränder
der Vorder- und Rückwand
anordnen lassen. Die Schlaufengriffe können beispielsweise an den
Außenseiten
der Vorder- und Rückwand
des Verpackungsbehältnisses
aufgebracht sein. Es ist selbstverständlich auch möglich, an
Stelle von Schlaufengriffen andersartig ausgebildete Trageeinrichtungen,
z. B. zwei mit Ausnehmungen versehende Folienstücke vorzusehen, die in entsprechend
dafür vorgesehenen
Bereichen an der Behälterwand angeordnet
sein können.
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Jeder
Schlaufengriff ist aus einem Folienstreifen gebildet, dessen Endabschnitte
zwischen der Innenseite der Vorder- oder Rückwand und der Innenseite einer
jeweiligen Seitenfalte angeordnet sind. Der Einsatz eines Folienstreifens
bietet stets eine vorteilhaft einfache Möglichkeit zur Ausbildung der
vorzugsweise zur Anwendung kommenden Schlaufengriffe. Des weiteren
ist durch die Anordnung der Endabschnitte der Folienstreifen zwischen den
Innenseiten einer jeweiligen Vorder- und/oder Rückwand und der Innenseite der
Seitenfalte mit Vorteil eine glatte Außenseite der Behälterwände geschaffen,
an denen ein vermehrtes Anhaften von Verschmutzungen bzw. Füllgutrückständen verhindert ist.
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Darüber hinaus
ist zumindest ein Teilstück
jedes Endabschnittes eines Schlaufengriffes beidseitig durch eine
die Seitenfalte mit einer jeweiligen Vorder- und Rückwand stoffschlüssig verbindenden
Seitennaht gehalten. Mit Hilfe einer Seiten naht sind somit neben
einer stoffschlüssigen
Verbindung der Innenseiten der Seitenränder der miteinander zu verbindenden
Behälterwände, womit
die Dichtheit des erfindungsgemäßen Verpackungsbehältnisses
sichergestellt ist, ebenfalls die Schlaufengriffe bzw. Henkel zwischen
Behälterwänden fixiert.
Dabei ist ein Teilstück
jedes Endabschnittes des den Schlaufengriff ausbildenden Folienstreifens
auf beiden Seiten vorzugsweise durch eine in diesem Bereich erzeugte Schweißnaht mit
den Innenseiten der jeweiligen Behälterwände verbunden. Demzufolge kann
auf den Einsatz eines separaten, die Schlaufengriffe mit den Innenseiten
der Behälterwände verbindenden
Verbindungsmittels, wie z. B. einem Kleber, mit Vorteil verzichtet
werden.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die in den Innenraum des
Beutels ragenden Endabschnitte jedes Schlaufengriffes zusätzlich an
einer der jeweils zugeordneten Behälterwände festgelegt sind. Das hat
den Vorteil, daß die an
den Griffen angreifenden Haltekräfte
zum Anheben des Verpackungsbehältnisses
in einen relativ großflächigen Bereich
der Behälterwand
eingeleitet werden, so daß eine
vorteilhafte Entlastung im Bereich der Seitennähte, mittels denen die Endabschnitte
jedes Griffes bereits gehalten werden, erzielt ist. Das Festlegen
der in den Beutelinnenraum hineinragenden Endabschnitte eines jeweiligen
Griffes erfolgt vorzugsweise mit Hilfe des Prozesses des Verschweißens, wodurch
mit Vorteil eine dauerhaft feste Verbindung zwischen der Innenseite
der Behälterwand
und den Enden eines jeweiligen Folienstreifens sichergestellt ist.
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Jeder
Schlaufengriff ist ein aus Kunststoffolie gebildeter Folienschlauch,
dessen schlauchförmige Ausgestaltung
zum einen einen verbesserten Tragekomfort durch die aufeinander
abgeleitende Doppellage gewährleistet
und zum anderen kommen mit Hilfe der dementsprechend zweilagig ausgebildeten Schlaufgriffe
relativ hohe Haltekräfte,
welche insbesondere von der Masse des befüllten Verpackungs behältnisses
abhängig
sind, aufgenommen werden. Zur Ausbildung des Folienschlauches wird
insbesondere ein gefalteter Folienstreifen verwendet, dessen aufeinanderliegende
Seitenränder
beispielsweise miteinander verschweißt sind. Es ist selbstverständlich auch
möglich,
einen einlagigen Folienstreifen einzusetzen, der vorrangig bei kleineren
Verpackungsbehältnissen
bzw. bei Verpackungsbehältnissen
für relativ
leichte Füllgüter Anwendung
findet.
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Die
Vorder- und Rückwand
weisen an ihren oberen Enden einen seitenfaltenfreien Entnahmebereich
auf, welcher durch eine an den Innenseiten der Vorder- und Rückwand befestigte
Wiederverschlußeinrichtung
verschlossen ist. Die Verwendung einer Wiederverschlußeinrichtung
im Entnahmebereich hat den Vorteil, daß insbesondere bei einer portionsweisen
Entnahme des sich im Verpackungsbehältnis befindlichen Füllgutes
das jeweils darin zurück
bleibende Restfüllgut
durch die Möglichkeit
des Wiederverschlusses des Verpackungsbehältnisses seine qualitativen
Produkteigenschaften über
einen relativ langen Zeitraum beibehält. Die Wiederverschlußeinrichtung
kann zu diesem Zweck sowohl als Zipperverschluß als auch als Sliderverschluß ausgebildet sein.
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Eine
alternative Ausgestaltung des Verpackungsbehältnisses sieht vor, daß die Vorder-
und Rückwand
an ihren oberen Enden unmittelbar miteinander verbunden sind. Bei
bestimmten Produkten, welche eine vergleichsweise geringe Haltbarkeit
aufweisen, oder bei Füllgütern, die
nur Zwischenprodukte sind, kann es zweckmäßig sein, auf den Einsatz einer
Wiederverschlußeinrichtung
zu verzichten und ebenso wie im Bereich des Behälterbodens eine stoffschlüssige Verbindung
der Vorderwand mit der Rückwand
im Kopfbereich vorzusehen. Zum Entleeren ist dann der beispielsweise
durch eine Quernaht verschlossene Kopfbereich des Verpackungsbehältnisses
vollständig
abzutrennen bzw. zu entfernen, wodurch sich eine entsprechend großzügige Entnahmeöffnung für das nunmehr
vollständig
aus dem Verpackungsbehältnis
zu entfernende Füllgut
erzeugen läßt. Die
Seitenfalten können
sich zu diesem Zweck bis zum oberen Ende der Vorder- und Rückwand in deren
Seitenbereiche erstrecken.
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Es
liegt dabei im Rahmen der Erfindung, daß wenigstens eine der im Kopfbereich
miteinander stoffschlüssig
verbundenen Behälterwände mit
einer Entnahmeöffnung
ausgerüstet
ist. Vorzugsweise weist eine Vorder- oder Rückwand einen in einem Flächenabschnitt
der Behälterwand
eingebrachten und zur Entnahme des im Verpackungsbehältnis befindlichen
Füllgutes
dienenden Durchbruch auf. Der Durchbruch kann insbesondere im oberen
Abschnitt einer jeweiligen Behälterwand
ausgebildet sein.
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Um
gegebenenfalls auch bei dieser alternativen Ausgestaltungsform eine
portions- bzw. stückweise
Entnahme des durch das Verpackungsbehältnis umhüllten Füllgutes vornehmen zu können, kann im
Bereich der vorzugsweise frontseitig ausgebildeten Entnahmeöffnung eine
Wiederverschlußeinrichtung
angeordnet sein. Zur Ausbildung der Wiederverschlußeinrichtung
kann wiederum ein Sliderverschluß oder ein Zipperverschluss
Anwendung finden.
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Ein
mögliches
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verpackungsbehältnisses,
aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehältnisses,
und
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2:
eine Detailansicht des Verpackungsbehältnisses nach 1.
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Mit 1 ist
ein Seitenfaltenbeutel oder -sack bezeichnet, der eine Vorderwand 2 und
eine Rückwand 3 aufweist,
welche an ihren unteren Enden zur Bildung eines geschlossenen Behälterbodens 4 miteinander
verbunden sind. Der Seitenfaltenbeutel 1 weist des weiteren
zwei Seitenfalten 5, 6 auf, welche sich in dessen
Seitenbereiche erstrecken und mit Hilfe von insbesondere als Schweißnähte ausgebildeten Seitennähten 7, 8, 9 jeweils
mit der Vorder- und Rückwand 2, 3 stoffschlüssig verbunden
sind. Die Seitenfalten 5, 6 sind im Entnahmebereich 10 des Seitenfaltenbeutels 1 verkürzt ausgebildet
und werden über
ein Dichtelement 11 verschlossen, welches die Seitenfalten 5, 6 gleichzeitig
an der Rückwand 3 festgelegt.
Für einen
dichtenden Verschluß des
Entnahmebereiches 10 ist an den oberen Enden der Vorder-
und Rückwand 2, 3 eine
Wiederverschlusseinrichtung 12 vorgesehen, die zwei Anschlußelemente 13, 14 aufweist,
welche jeweils über
eine Verbindungsnaht 15, 16 mit den jeweils zugeordneten
Innenseiten der Vorder- oder Rückwand 2, 3 verbunden
sind. Die sich in den Behälter
erstreckenden, unteren Enden der Anschlußelemente 13, 14 können dabei
untereinander verbunden sein und eine beim ersten Öffnen des
Seitenfaltenbeutels 1 zu durchtrennende Frischeversiegelung 17 ausbilden.
Weiterhin ist der Seitenfaltenbeutel 1 mit einer Trageeinrichtung 18 ausgerüstet, welche
im Bereich der Seitenfalte 5 angeordnet ist und dessen
Handhabung während
des Transportes des Seitenfaltenbeutels verbessert. Die Trageeinrichtung 18 ist
aus einem Paar Schlaufengriffe 19, 20 gebildet,
die etwa senkrecht an den Seitenrändern der Vorder- und Rückwand 2, 3 abstehen.
Jeder Schlaufengriff 19, 20 besteht aus einem
Folienstreifen 21 (2), dessen
Endabschnitte 22, 23 zwischen der Innenseite der
Vorder- oder Rückwand 2, 3 einer
der Innenseite der Seitenfalte 5 angeordnet sind.
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2 zeigt
eine Detailansicht des aus einem Folienstreifen 21 gebildeten
Schlaufengriffes 19 und soll insbesondere den Aufbau in
diesem Bereich des erfindungsgemäßen Seitenfaltenbeutels 1 verdeutlichen.
Der Endabschnitt 22 des Schlauchgriffes 19 ist derart
zwischen den Innenseiten der Behälterwände 2, 5 angeordnet,
daß zumindest
ein Teilstück
des Endabschnittes 22 beidseitig in der Seitennaht 7 mit
den Innenseiten der Seitenfalte 5 und der Vorderwand 2 stoffschlüssig verbunden,
vorzugsweise verschweißt,
ist. Somit ist über
die Seitennaht 7 ein dichter Verschluß des Seitenfaltenbeutels gewährleistet und
gleichzeitig können über die
Seitennaht 7 Haltekräfte
in diesen Bereich der Behälterwände 2, 5 eingeleitet
werden. Der in den Innenraum des Beutels 1 hineinragende
Endabschnitt 22 des Schlaufengriffes ist zusätzlich an
der jeweils zugeordneten Vorderwand 2 über einen Verbindungsbereich 24 festgelegt, wodurch
die auf den Schlaufengriff 19 einwirkende Haltekraft mit
Vorteil auf einen größeren Flächenbereich
der Vorderwand 2 verteilt wird.