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Die
Erfindung betrifft einen Koffer mit Klapp-Schiebe-Funktionalität
sowie einen Moduladapter.
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In
der modernen Arbeitswelt wie auch im Freizeitbereich besteht häufig
das Bedürfnis, spezielle Arbeitsmittel, Werkzeuge, Geräte
und Utensilien an unterschiedlichen Orten sortiert verfügbar
zu haben. Dies gilt insbesondere für Werkzeuge oder medizinische
Geräte, die schon von jeher in Werkzeug- oder Verbandskästen
für einen mobilen Einsatz bereitgehalten worden sind. Hinzukommen
heutzutage immer öfter Utensilien für den Freizeitbereich,
welche sowohl in der Wohnung des Benutzers als auch an verschiedensten
Orten, sei es in fremden Räumen oder im Out-Door-Bereich
Anwendung finden sollen, wozu nur beispielhaft Sammlungen digitaler
Datenträger, zugehöriger Abspielgeräte
oder Computer genannt seien. Neben den Bereichen des Handwerks, der
Medizin und der Freizeitbetätigungen sei auch auf den Bereich
der Wissenschaft verwiesen, für welchen die Verfügbarkeit
auch empfindlicher Geräte an den verschiedensten Orten
ein großes Bedürfnis ist. Häufig stehen
solche medizinischen und wissenschaftlichen Geräte als
Module zur Verfügung.
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Um
die oben genannten Gegenstände, insbesondere Arbeitsmittel,
Utensilien und Module, zu transportieren, werden häufig
verschließbare Container verwendet, die während
des Transportes eine sichere Aufbewahrung gewährleisten.
Trotz der durch die Containerwandung schon recht hohen Sicherheit gegen
Beschädigung treten jedoch noch häufig Beschädigungen
dadurch auf, dass der Container selbst durch eine unvollkommene
Lagerung während des Transports durch Aufschlagen eine
hohe Beschleunigung erfährt, die zu einer Zerstörung
des Inhaltes führt.
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Ein
weiteres Problem besteht in den vergleichsweise schlechten Zugriffsmöglichkeiten
auf den Inhalt solcher Container, wenn diese an ihrem üblichen
Aufbewahrungsort gelagert sind, denn solche Container lassen sich
im allgemeinen nur dann öffnen, wenn sie in eine von oben
zugängliche Position, also beispielsweise außerhalb
eines Regals, verbracht worden sind.
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Aus
der
WO 2006/131271
A1 sind ein Moduladapter und ein Koffer bekannt, mit denen
eine Klapp-Schiebe-Funktionalität verwirklicht werden kann
bzw. verwirklicht ist. Die Klapp-Schiebe-Funktionalität
bedeutet, dass eine Scharnieranordnung vorgesehen ist, die eine
Verlagerung einer Abdeckung eines Containers gegenüber
dem Container sowohl durch Klappen als auch durch Verschieben zu
ermöglicht. Mit diesem Moduladapter bzw. Koffer wird zwar
den eingangs genannten Bedürfnissen nach einem verbesserten
Transportbehälter (Container/Koffer) Rechnung getragen,
es hat sich jedoch gezeigt, dass in der Handhabung des Moduladapters
bzw. Koffers Fehlbedienungen auftreten können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Koffer
mit Klapp-Schiebe-Funktionalität und einen verbesserten
Moduladapter zur Verfügung zu stellen, wobei insbesondere
Fehlbedienungen sicher vermieden werden sollen.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen der Ansprüche 1, 9 bzw. 17.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist bei einem Moduladapter mit einer
ersten Schiene, einer zweiten Schiene, einer Kupplungsschiene und einem
ersten Drehzapfen, wobei die erste Schiene, die zweite Schiene und
die Kupplungsschiene derart aufeinander abgestimmt sind, dass die
erste Schiene gegenüber der zweiten Schiene sowohl durch
ein Verschieben als auch durch ein Drehen um die Achse des Drehzapfens
relativ zueinander verlagerbar sind, vorgesehen, dass der erste
Drehzapfen an einen Hebel ausgebildet ist, wobei der Hebel verlagerbar
ausgebildet und zusammen mit dem ersten Drehzapfen eine Verriegelungsvorrichtung
gegen das Einleiten einer unbeabsichtigten Schiebebewegung ist.
Dadurch können unbeabsichtigte Schiebebewegungen mit hoher
Sicherheit verhindert werden, so dass der Moduladapter eine hohe
Sicherheit gegen Fehlbedienungen aufweist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste Schiene erste vorkragende Abschnitte aufweist, die
mit ersten Tragabschnitten der Kupplungsschiene derart zusammenwirken,
dass die erste Schiene gegenüber der Kupplungsschiene entweder verschoben
oder gedreht werden kann. Bei dieser Ausgestaltung verbleibt die
Kupplungsschiene bei einer Klappbewegung an der zweiten Schiene,
so dass ein Modul- oder Kofferdeckel, an dem die erste Schiene vorzugsweise
angeordnet ist, sehr leicht ist. Dem gleichen Vorteil dient die
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, gemäß der
vorgesehen ist, dass die zweite Schiene zweite vorkragende Abschnitte
aufweist, die mit zweiten Tragabschnitten der Kupplungsschiene derart
zusammenwirken, dass die zweite Schiene gegenüber der Kupplungsschiene verschoben
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Hebel in einer Kammer der zweiten Schiene drehbar, vorzugsweise
gegen die Vorspannung eines Blattfederelementes drehbar gelagert
ist. Dadurch wird eine weitere Erhöhung der Sicherheit
gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben erreicht.
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Eine
besonders günstige Herstellung eines Moduladapters ergibt
sich, wenn – wie gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen – an
der ersten Schiene, vorzugsweise an einer mit der ersten Schiene
verbundenen ersten Endkappe ein Drehzapfenlager für den
ersten Drehzapfen ausgebildet ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass an der ersten Schiene bzw. an der ersten Endkappe ein zweiter
Drehzapfen ausgebildet ist, der sich gegenüber der zweiten
Schiene abstützt und der ersten Drehzapfen entlastet. Durch
diese bevorzugte Ausgestaltung kann der Moduladapter auch sehr großen Belastungen
widerstehen, was auch die Langlebigkeit fördert.
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Die
Langlebigkeit des Moduladapters wird auch dann gefördert,
wenn – wie gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen – der zweite Drehzapfen
derart ausgebildet ist, dass er im geschlossenen Zustand als Traglager wirkt.
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Um
Fehlbedienungen zu vermeiden, ist gemäß weiteren
bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ferner vorgesehen, dass
der erste Drehzapfen als vorderer, vorzugsweise als vorderer und
hinterer Endanschlagszapfen für eine Schiebebewegung der
Kupplungsschiene gegenüber der zweiten Schiene ausgebildet
ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung und vorzugsweise in besonderer Ausgestaltung des
ersten Aspektes der Erfindung ist vorgesehen, dass an der ersten
Schiene eine Vorspannvorrichtung vorgesehen ist, die mit der Kupplungsschiene derart
zusammenwirkt, dass eine Drehbewegung der ersten Schiene gegenüber
der Kupplungsschiene nur nach Überwindung der Vorspannkraft
möglich ist. Dadurch kann eine weitere mögliche
Fehlbedienung, nämlich ein unbeabsichtigtes Aufklappen
in besonders einfacher und sicherer Weise verhindert werden.
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Ein
besonders kostengünstiger und wartungsarmer Moduladapter
mit hoher Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Aufklappen ergibt
sich, wenn – wie gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen – die
Vorspanneinrichtung eine Blattfeder ist, an der eine erste Gleitrampe
ausgebildet ist.
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Eine
besonders komfortable Bedienung ergibt sich, wenn – wie
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen – die Vorspanneinrichtung als
Mitnehmer für einen an der Kupplungsschiene ausgebildeten
Mitnehmer-Vorsprung ausgebildet ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass an der Kupplungsschiene ein erster Verschiebe-Endanschlag-Vorsprung
ausgebildet ist, der mit mindestens einem ersten, an der ersten
Schiene ausgebildeten Verschiebe-Endanschlag-Widerlager zusammenwirkt.
Mit einer solchen Ausgestaltung lassen sich zur Förderung
der Sicherheit gegen Fehlbedienungen gewünschte Endanschläge
mit besonders einfachen Mitteln und damit besonders kostengünstig
verwirklichen. Dabei reicht es gemäß einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung aus, lediglich einen Stift, einen vorspringenden
Schraubenkopf oder einen vorspringenden Nietenkopf in der Kupplungsschiene
anzuordnen, die mit entsprechenden, durch Ränder eines Ausschnittes
gebildete Widerlager zusammenwirken.
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Ein
besonders hoher Bedienungskomfort bei geringem Herstellungsaufwand
ergibt sich, wenn – wie gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen – an
der Kupplungsschiene ein Fangvorsprung ausgebildet ist, der mit der
ersten Schiene zusammenwirkt, um für eine Aufklappbewegung
einen Endanschlag zu bewirken.
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Einem
besonders hohen Bedienungskomfort bei geringem Herstellungsaufwand
dient es ferner, wenn – wie gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen – eine
Umlenkmechanik vorgesehen ist, mittels derer eine auf ein Betätigungselement
ausgeübte, dem Verlauf einer Kreisbewegung angenäherte
Zugbewegung auf das Betätigungselement in eine Druckbewegung
auf die Kupplungsschiene umgesetzt wird. Bei einer solchen Ausgestaltung
kann eine Öffnungsbewegung für den Moduladapter
gemäß dem intuitiven Betätigungsverhalten
eines Benutzers erfolgen. Gemäß einer besonders
kostengünstigen und zuverlässigen Ausführungsform
der Erfindung wird dieser Aspekt der Erfindung dadurch umgesetzt,
dass die Umlenkmechanik einen Schwenkhebel aufweist, der in einer
zweiten Endkappe angeordnet ist.
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Eine
besonders handhabungsfreundliche Anordnung ergibt sich, wenn – wie
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen – zur Betätigung des
Hebels ein Schiebestück vorgesehen ist, das in der zweiten
Endkappe angeordnet ist.
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Die
Vorteile der Erfindung zeigen sich insbesondere, wenn der Moduladapter
an oder als Teil eines Koffers verwendet wird. Daher wird auch für
einen Koffer mit Klapp-Schiebefunktionalität, der durch mindestens
einen ersten Moduladapter nach einem der vorgenannten Aspekte gekennzeichnet
ist, Schutz beansprucht. Auf die im Zusammenhang mit dem Moduladapter
beschrieben Wirkungsweisen und Vorteile wir hiermit ausdrücklich
Bezug genommen.
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Um
eine ansprechende äußere Erscheinung eines Koffers
zur Verfügung zu stellen, ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein linker
und ein rechter Moduladapter vorgesehen sind, die spiegelsymmetrisch
zueinander aufgebaut sind.
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Ein
besonders hoher Bedienungskomfort an einem Koffer ergibt sich, wenn – wie
gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen – das Schiebestück zur
Betätigung des Hebels mittels eines Tragegriffes des Koffers
betätigbar ist. Fehlbedienungen können an einem
solchen Koffer dann mit besonders hoher Sicherheit vermieden werden,
wenn – wie gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung vorgesehen, der Tragegriff aus- und einklappbar ist,
wobei eine Betätigung des Schiebestückes nur in
der eingeklappten Stellung möglich ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Dabei
zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen Koffer gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welcher mit
einem ersten, rechten und einem zweiten, linken Moduladapter gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ausgestattet
ist,
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2 einen
Schnitt durch den rechten Moduladapter des Koffers in 1,
wobei ein Kofferdeckel teilweise aufgeschoben ist,
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3 einen
vereinfachten Ausschnitt aus 2 gemäß der
Linie III in 2,
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4 einen
Schnitt durch 4 gemäß der Linie
IV-IV in 4,
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5 ein
vorderes Ende von Komponenten des rechten Moduladapters in den 1 und 2 in
einer ersten perspektivischen Darstellung,
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6 das
vordere Ende von Komponenten des rechten Moduladapters in den 1 und 2 in
einer zweiten perspektivischen Darstellung,
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7 das
vordere Ende von Komponenten des rechten Moduladapters in den 1 und 2 in
einer dritten perspektivischen Darstellung,
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8 eine Prinzipskizze der Innenansicht zur
Erläuterung der Funktionsweise des rechten Moduladapters,
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9 ein
hinteres Ende von Komponenten des rechten Moduladapters in den 1 und 2 in
einer ersten perspektivischen Darstellung,
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10 das
hintere Ende von Komponenten des rechten Moduladapters in den 1 und 2 in
einer zweiten perspektivischen Darstellung,
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11 das
hintere Ende von Komponenten des rechten Moduladapters in den 1 und 2 in
einer dritten perspektivischen Darstellung,
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12 eine
weitere Prinzipskizze der Außenansicht zur Erläuterung
der Funktionsweise des rechten Moduladapters,
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13a eine erste Schiene des rechten Moduladapters
in einer Ansicht von unten,
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13b die erste Schiene des rechten Moduladapters
in einer Ansicht auf die Stirnseite,
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14a eine Kupplungsschiene des rechten Moduladapters
in einer Ansicht von oben,
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14b die Kupplungsschiene des rechten Moduladapters
in einer Ansicht auf die Stirnseite,
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15 eine
erste Ansicht einer Verriegelungsvorrichtung für den Koffer,
und
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16 eine
zweite Ansicht der Verriegelungsvorrichtung für den Koffer.
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Der
in 1 gezeigte erfindungsgemäße Koffer 100 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist eine Unterschale 102 sowie einen
Deckel 104 auf, wobei die Unterschale 102 und der
Deckel 104 mittels eines ersten, rechten Moduladapters 106 und
eines spiegelsymmetrisch zu dem ersten, rechten Moduladapter 106 ausgebildeten zweiten,
linken Moduladapters 108 miteinander verbunden sind. Ferner
weist der Koffer 100 einen Tragegriff 110 auf.
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Der
erste, rechte Moduladapter 106 und der zweite, linke Moduladapter 108 sind
bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Moduladapters. Die Funktionsweise der Moduladapter 106, 108 ist
im Zusammenhang mit den 2 bis 14 anhand
des ersten, rechten Moduladapters 106 erläutert,
wobei die Funktionsweise des zweiten, linken Moduladapters 108 entsprechend
ist. Der erste, rechte Moduladapter 106, der nachfolgend
auch abgekürzt als „Moduladapter" 106 bezeichnet
wird, ist gleichzeitig eine rechte Seitenwand 112 des Koffers 100.
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Die
Grundstruktur des Moduladapters 106 bilden eine erste Schiene 114,
eine Kupplungsschiene 116 sowie eine zweite Schiene 118.
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Die
Kupplungsschiene 116, die einen unteren, sich fast über
die gesamte Länge der Kupplungsschiene 116 erstreckenden
unteren Tragabschnitt 120, einen zentralen Verbindungsabschnitt 122 sowie
einen ersten und einen zweiten oberen Tragabschnitt 124, 126 aufweist
(7, 14a, 14b) ist gegenüber der zweiten Schiene 118 verschiebbar gelagert,
wobei die zweite Schiene 118 dazu ein Kastenprofil 128 (11)
aufweist, in welchem ein Schlitz 130 ausgebildet ist. Durch
diesen Schlitz 130 ragt der Verbindungsabschnitt 122 der
Kupplungsschiene hindurch.
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Der
erste obere Tragabschnitt
124 und der zweite obere Tragabschnitt
126 sind
in der ersten Schiene
114 geführt, wobei die erste
Schiene
114 dazu ein zweites Kastenprofil
132 aufweist,
in welchem wie bei der zweiten Schiene
118 ein Schlitz
134 ausgebildet
ist. Die erste Schiene
114 weist jedoch einen ersten Freischnitt
136 sowie
einen zweiten Freischnitt
138 auf, durch welchen der erste
obere Tragabschnitt
124 bzw. der zweite obere Tragabschnitt
126 hindurchtauchen
können, wenn die Kupplungsschiene
116 und die
erste Schiene
114 in eine Relativposition gebracht sind,
in der ein Aufklappen gewünscht und möglich ist.
Das Zusammenwirken der ersten Schiene
114 mit der Kupplungsschiene
116 sowie
der zweiten Schiene
118 mit der Kupplungsschiene
116 ist
prinzipiell aus der
WO 2006/131271
A1 bekannt. Die Festlegung der relativen Position der Kupplungsschiene
116 zu
der ersten Schiene
114 ist jedoch besonders.
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An
der ersten Schiene 114 ist nämlich als eine Vorspanneinrichtung 140 eine
Blattfeder 142 mit einem Niet 144 (2)
derart befestigt, dass ein vorderes Ende 146 der Blattfeder 142 entsprechend dem
Doppelpfeil A nach oben gedrückt werden kann und von alleine
nach unten federt, so dass eine an dem vorderen Ende 146 angeordnete
erste Gleitrampe 148 mit einer an der Kupplungsschiene 116 angeordneten
zweiten Gleitrampe 150 zusammenwirkt, wodurch die Kupplungsschiene 116 relativ
zu der ersten Schiene 114 in eine Position geschoben wird,
in welcher der erste obere Tragabschnitt 124 und der zweite
obere Tragabschnitt 126 mit dem ersten Freischnitt 136 bzw.
dem zweiten Freischnitt 138 nicht übereinstimmen,
so dass ein Aufklappen nicht möglich ist. Nur wenn die
Kupplungsschiene 116 gegen die Kraft der Blattfeder 142 in
Richtung des Pfeiles B (7) relativ zu der ersten Schiene 114 nach
hinten gedrückt wird, gelangen die oberen Tragabschnitte 124, 126 in
eine mit den Freischnitten 136, 138 übereinstimmende
Position, in der ein Aufklappen möglich ist. Eine solche
Verschiebung der Kupplungsschiene 116 gegenüber
der ersten Schiene 114 kann durch eine Umlenkmechanik 152 eingeleitet
werden, wobei diese Umlenkmechanik 152 einen Schwenkhebel 154 aufweist,
auf welchen über ein an der zweiten Scheine geführtes
Zugstück 156 eine Kraft ausgeübt wird,
welche eine in 7 mit dem Pfeil C bezeichnete
Drehbewegung an dem Schwenkhebel 144 bewirkt.
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Solange
die oberen Tragabschnitte 124, 126 mit den entsprechenden
Freischnitten 136, 138 wegen der relativen Lage
der Kupplungsschiene 116 zu der ersten Schiene 114 nicht übereinstimmen,
ist ein Aufklappen nicht möglich. Die Vorspanneinrichtung 140 bewirkt
zuverlässig, dass eine solche relative Lage von Kupplungsschiene 116 einerseits
und erste Schiene 114 andererseits sich nicht zufällig
einstellt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Moduladapter 106 und
insbesondere bei dessen bevorzugter Ausführungsform ist
darüber hinaus sichergestellt, dass auch eine prinzipiell
alternativ durchführbare Verschiebebewegung zwischen der
ersten Schiene 114 und der zweiten Scheine 118 sich
nicht unbeabsichtigt einstellen kann, denn ein erster Drehzapfen 158, der
an einem Hebel 160 ausgebildet ist und um den die erste
Schiene 114 schwenkbar ist, verhindert dies solange, wie
keine Freigabe erfolgt. Der Drehzapfen 158 liegt nämlich
dann, wenn die erste Schiene 114 gegenüber der
zweiten Schiene 118 in einer zugeschobenen Position (wie
in 9 gezeigt) ist, in einer Drehzapfenaufnahme 162,
an deren vorderer Wand 163 er sich solange abstützt,
solange durch ein Schwenken des Hebels 160 um einen Drehpunkt 164 keine
Freigabe erfolgt.
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Der
Drehpunkt 164 ist durch ein Niet 166 gebildet,
wobei das Niet 166 den Hebel 160 und die zweite
Schiene 118 dauerhaft verbindet. Der Hebel 160 befindet
sich dabei in einer an der zweiten Scheine 118 ausgebildeten
Hebel-Aufnahmekammer, in welcher auch ein Blattfederelement 168 aufgenommen
ist, welches den Hebel 160 in Richtung des Pfeiles D in 2 mit
seinem rechten Ende nach oben und damit mit seinem linken Ende,
an dem sich der erste Drehzapfen 158 befindet, nach unten
drückt. Der Hebel 160 und der erste Drehzapfen 158 sind
somit eine Verriegelungsvorrichtung 170 gegen das Einleiten
einer unbeabsichtigten Schiebebewegung.
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Der
Hebel 160 kann gegen die Vorspannung des Blattfederelementes 168 mittels
eines Schiebestückes 172 durch eine Betätigung
des Tragegriffes 110 verlagert werden. Dies ist jedoch
nur dann möglich, wenn ein Grifffortsatz 174 sich
in einer Lage befindet, die ein Eintauchen in einem Kulissenschlitz 176 erlaubt,
was nur in einem eingeklappten, in den 1, 2 und 5 bis 9 gezeigten
Zustand, nicht jedoch in dem in den 3 und 4 gezeigten
Zustand möglich ist, denn der Grifffortsatz 174 weist
im Querschnitt eine rechteckige Struktur Q auf, die nur im eingeklappten
Zustand in den Schlitz 176 eintauchen kann.
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Da
der Tragegriff 110 sich über die gesamte Breite
des Koffers 100 erstreckt und der erste rechte Moduladapter 106 sowie
der zweite, linke Moduladapter 108 spiegelsymmetrisch zueinander
aufgebaut sind, kann durch eine Betätigung des Tragegriffes 110 in
Richtung des Pfeiles F in 1 sowohl
der Hebel 160 des ersten rechten Moduladapters 106 als auch
der entsprechende Hebel des linken Moduladapters 108 verlagert
werden, womit die ersten Schienen gegenüber den zweiten
Schienen 118 verlagert werden können. Dies kann
als Aufschieben des Deckels 104 gegenüber der
Unterschale 102 erfolgen oder – wenn der Deckel 104 gegenüber
einem Einrichtungsgegenstand, beispielsweise einem Schrank festgelegt
ist, als Ausziehen der Unterschale 102 nach Art einer Schublade
erfolgen.
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Zum
Festlegen gegenüber einem festen Einrichtungsgegenstand
sind an der ersten Schiene 114 des rechten Moduladapters 106 wie
auch an der ersten Schiene des zweiten, linken Moduladapters (nicht gezeigt)
Rastvorrichtungen 180 vorgesehen.
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Ein
vertieftes Verständnis der Erfindung und insbesondere der
in den Fig. gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ergibt sich aus der Betrachtung der in den Figuren gezeigten verschiedenen
Betätigungszustände.
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Während 1 den
Koffer 100 in einem geschlossenen Zustand zeigt, zeigt 2 den
rechten Moduladapter 106 des Koffers 100 in einem
teilweise aufgeschobenen Zustand. Dazu ist der Tragegriff 110 in
Richtung des Pfeiles F nach unten gedrückt worden und dabei
in den Kulissenschlitz 176 eingetaucht. Bei dieser Bewegung
hat der Grifffortsatz 174 das Schiebestück 172,
das in einer vorderen Endkappe 182 angeordnet ist, nach
unten gedrückt und damit den Hebel 160 gegen die
Kraft des Blattfederelementes 168 an seinem rechten Ende
nach unten gedrückt.
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Es
sei erwähnt, dass die vordere Endkappe 182 (zweite
Endkappe), die mit Zapfen 184 in die zweite Schiene 118 hineinragt
und mit dieser fest verbunden ist, auch den Schwenkhebel 154 aufnimmt und
lagert.
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Nach
der Freigabe der ersten Schiene 114 durch die Kippbewegung
des Hebels 160 konnte die erste Schiene 114 relativ
zu der zweiten Schiene 118 verschoben werden. Die in 2 nach
links gerichtete Verschiebebewegung der ersten Schiene 114 wird gegenüber
der zweiten Schiene 118 durch einen Verschiebe-Endanschlag-Vorsprung 186 begrenzt,
wobei dieser Verschiebe-Endanschlag-Vorsprung 186 ein Niet
oder Schraubenkopf ist, der in die Kupplungsschiene 116 eingebracht
ist und sich an einem Verschiebe-Endanschlag-Wiederlager 188 abstützt, welches
durch eine Auskehlung 190 in der ersten Schiene 114 gebildet
ist.
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Einen
zweiten Verschiebe-Endanschlag bildet der Drehzapfen 158,
der bei einer Verschiebung der Kupplungsschiene 116 gegenüber
der zweiten Schiene 118 in einer Spur 192 läuft,
die in die Kupplungsschiene 116 eingebracht ist. Der Drehzapfen 158 schlägt
am Ende der Spur 192 an deren stirnseitigen Ende 194 an.
Somit sind die erste Schiene 114, die Kupplungsschiene 116 und
die zweite Schiene 118 bei einer Verschiebebewegung unverlierbar
miteinander verbunden, so dass gesagt werden kann, dass der Moduladapter 106 eine
Auszugssperre aufweist.
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Wird
nun die erste Schiene 114, an der sich die Vorspanneinrichtung 140 befindet
(in 8 nicht gezeigt), gegebenenfalls
zusammen mit dem Deckel 104 in Richtung des Pfeils G in 8 nach rechts verschoben, um den Koffer 110 zu
schließen, nimmt die Vorspanneinrichtung 114 mit
einer vorderen Stirnseite 196 einen Mitnehmervorsprung 198 mit,
wobei der Mitnehmervorsprung 198 einstückig an
der Kupplungsschiene 116 ausgebildet ist. Dadurch wird
die Kupplungsschiene 116 gegenüber der zweiten Schiene 118 verschoben,
und die Kupplungsschiene 116 gelangt in ihre fordere Endstellung,
sowohl gegenüber der ersten Schiene 114 als auch
gegenüber der zweiten Schiene 118. Dabei ist beachtlich,
dass durch den Mitnehmervorsprung 198 sichergestellt ist, dass
die Kupplungsschiene 116 relativ zu der ersten Schiene 114 nicht
zufällig eine Position einnimmt, in der die Tragabschnitte 124, 126 und
die Freischnitte 136, 138 übereinstimmen,
so dass eine unbeabsichtigte Aufklappbewegung befürchtet
werden müsste.
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Gegen
Ende der Verschiebebewegung gleitet dann auch der Drehzapfen 158 über
eine Rampe 200 (2) wieder in die Drehzapfenaufnahme 162.
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Nach
dem Zuschieben ist der Koffer 110 wieder wie in 1 gezeigt
geschlossen.
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Um
den Koffer 100 bzw. den Moduladapter 106 durch
Klappen zu öffnen, wird an dem Zugstück 156 in
Richtung des Pfeiles H (6) gezogen. Das Zugstück 156 ist
ein innen ausgekehlter Block, der oben und unten Führungsspuren 202 aufweist,
in welche schienenartige Führungsvorsprünge hineinragen,
die an der zweiten Schiene 118 ausgebildet sind. Das Zugstück 156 ist
an der zweiten Schiene durch einen Stift 204 gesichert,
der von innen durch die zweite Schiene 118 in die Auskehlung 206 des Zugstückes
hineingreift, so dass die inneren Anschlagsflächen 208, 210 für
den Stift 204 Anschläge bilden, die eine Verschiebung
des Zugstückes 156 relativ zu der zweiten Scheine 118 erlauben.
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Durch
die Zugbewegung auf das Zugstück 156 wird der
Schwenkhebel 154 wie in 7 gezeigt in
Richtung des Pfeiles C verschwenkt und damit die Kupplungsschiene 116 in
Richtung des Pfeiles B nach hinten verschoben. Die erste Schiene 114 wird dabei
von der Kupplungsschiene 116 nicht mitgenommen, denn der
Drehzapfen 158, der an dem mit der zweiten Schiene 118 verbundenen
Hebel 160 angeordnet ist, hält die erste Schiene 114 in
ihrer relativen Verschiebeposition gegenüber der zweiten Schiene 118 fest.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die bei diesem Festhalten
mitwirkende Drehzapfenaufnahme 162 an einer Endkappe 212 ausgebildet
ist, die stirnseitig an der ersten Schiene 114 angeordnet
ist und nach unten in dem Bereich des Hebels 160 ragt.
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Die
Kupplungsschiene 116 drückt in Folge der Schwenkbewegung
des Schwenkhebels 154 mit ihrer zweiten Gleitrampe 150 die
Vorspanneinrichtung 140 nach oben und gelangt so relativ
zu der ersten Schiene 114 in eine Position, in der die
Tragabschnitte 124, 126 und die Freischnitte 136, 138 übereinstimmen
und ein Aufklappen erlauben. Dann kann die Aufklappbewegung, die
in den 9 bis 12 veranschaulicht ist, erfolgen.
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Die
erste Schiene 114 schwenkt dann mit ihrer Endkappe 212 um
die durch den ersten Drehzapfen 158 bestimmte Achse 214 (11, 12).
Dabei entlastet ein zweiter Drehzapfen 216, der an der Endkappe 212 außen
ausgebildet ist und in der Spur der zweiten Schiene 118 liegt,
in der auch der unteren Tragabschnitt 120 der Kupplungsschiene 116 läuft,
den ersten Drehzapfen 158. Die Kupplungsschiene 116 bleibt
dabei parallel zu der zweiten Schiene 118.
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Die
Aufklappbewegung wird durch einen Fangvorsprung 218 begrenzt,
der an der Kupplungsschiene 116 an deren hinteren Ende
nach außen vorspringend angeordnet ist und in die Spur
der ersten Schiene 114 hineinragt, in der auch die oberen
Tragabschnitte 124, 126 laufen.
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Es
sei noch erwähnt, dass an der Endkappe 212 ein
ergänzender Tragabschnitt 220 angeordnet ist,
der durch eine Auskehlung 222 in der zweiten Scheine 218 hindurchtauchen
kann und eine direkte Tragverbindung zwischen der ersten Schiene 114 und
der zweiten Schiene 118 unter Umgehung der Kupplungsschiene 116 für
Verschiebebewegungen bewirkt. Es sei auch noch erwähnt,
dass die zweite Schiene 118 einen nach oben ragenden Wandabschnitt 224 aufweist,
der mit seinem oberen Rand 226 der Aufnahme einer Dichtung
dient, die von innen gegen den Deckel 104 anliegt, um eine möglichst
dichte Anordnung zu schaffen.
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Eine
weitere Erfindung, die im Rahmen der vorliegenden Anmeldung offenbart
wird, ist die sich aus den 15 und 16 im
Zusammenhang mit 1 ergebende kombinierte Verriegelungsvorrichtung 250 des
Deckels 104 gegenüber der Unterschale 102 sowie
der Rastvorrichtungen 180 des Moduladapters 106.
Diese Verriegelungsvorrichtung 250, die in 15 im
geöffneten und in 16 im
verriegelten Zustand gezeigt ist, umfasst – wie in 1 gezeigt – einen
ersten Riegel 252 und einen zweiten Riegel 254,
welche an einer Frontwand der Unterschale 102 seitlich
verschiebbar angeordnet sind. Die Riegel 252, 254 weisen
jeweils einen, von der Außenseite des Koffers 100 nicht
zugänglichen Eingriffszapfen 256 auf, wobei im
Verlauf der Verschiebeachse 258 dieses Eingriffszapfens 256 in
der zweiten Schiene 118 jeweils eine erste Verriegelungsöffnung 260 und
in der ersten Schiene 114 eine zweite Verriegelungsöffnung 262 angeordnet
sind. Durchgreift der Eingriffszapfen 265 die erste und
die zweite Verriegelungsöffnung 260, 262 – wie
in 16 gezeigt – ist es weder möglich,
den Deckel 104 aufzuklappen, noch aufzuschieben. Zur Sicherung
der Schiebeposition der Riegel 252, 254 können
ein oder mehrere Schlösser vorgesehen sein.
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16 zeigt,
dass mit der Verriegelungsvorrichtung 250 jedoch nicht
nur ein Aufschieben und Aufklappen verhindert wird, sondern auch
ein Einfedern der Rastvorrichtungen 180, welche von einem Abstützelement 264 federnd
nach oben gedrückt werden. Greift der Eingriffszapfen 256 durch
die erste und die zweite Verriegelungsöffnung 260, 262 hindurch
in den Kanal, in welchem das Abstützelement 264 aufgenommen
ist, kann dieses in dem Kanal nicht ausweichen, und eine Druckkraft
in Richtung des Pfeiles X in 16 bleibt
wirkungslos. Die Rastvorrichtungen 180 verbleiben also
wie ein Riegel in ihrer Position, und der Koffer kann aus einem
Modul, an dem eine Riegelaufnahme oder Riegelanschläge für
die Rastvorrichtungen 180 angeordnet sind, nicht entfernt
werden. Auf diese Weise ist es möglich, mit der Verriegelungsvorrichtung 250 nicht
nur die Verschlusssituation des Koffers 100 zu sichern,
sondern auch dessen diebstahlsichere Anordnung an einem Modul.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/131271
A1 [0005, 0049]