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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablegen und/oder zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeug mit einem, einen Aufnahmeraum für die Gegenstände bildenden Gehäuse, an dem ein Deckel zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegbar ist.
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Bei Kraftfahrzeugen sind eine Vielzahl unterschiedlicher Aufnahmeräume bzw. Ablagefächer bekannt. Im Innenraum der meisten Kraftfahrzeuge befinden sich üblicherweise mehre Ablagefächer, beispielsweise ein Handschuhfach, Ablagefächer in der Mittelkonsole, Aschenbecher oder dergleichen.
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Viele der bekannten Aufnahmefächer bzw. Ablagefächer lassen sich mittels einer Abdeckung oder eines Deckels verschließen. Zum Öffnen können die bekannten Deckel bzw. Blenden beispielsweise als Rollladenblenden, Schiebeblenden oder schwenkbare Klappen ausgebildet sein. Welche Variante im konkreten Fall gewählt wird, hängt unter anderem vom jeweiligen Zweck des Ablagefachs, von dem zur Verfügung stehenden Bauraum im Kraftfahrzeuginnenraum sowie von ergonomischen Anforderungen ab.
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Aus optischen Gründen ist der Deckel meistens in einer Aussparung der Konsole, z. B. der Mittelkonsole integriert. Als Rasteinrichtung für den Deckel wird häufig ein zweistufiges Richtgesperre eingesetzt, wie es beispielsweise von der Kugelschreibermechanik her bekannt ist.
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Bei derartigen Rasteinrichtungen wird durch eine leichte Druckbewegung auf den geschlossenen Deckel oder durch Antippen des Deckels eine Rastung aufgehoben und der Deckel von einem federbetriebenen Mechanismus geöffnet. Derartige Ablagefächer erfreuen sich wegen ihrer leichten und einfachen Bedienbarkeit einer zunehmenden Beliebtheit.
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Schwenkbare Deckel dagegen werden entweder mittels Scharnieren oder Hebeln geführt. Mit einer Hebelkinematik lässt sich erreichen, dass der Deckel teilweise innen oder hinter das Fach eintaucht und in Offenstellung nicht vollständig herausragt. Die Hebelkinematik bedingt einen relativ großen Bauraum, was das Schließen des sich in Offenstellung befindenden Deckels erschwert. Dies ist insbesondere bei Klappen im Fahrgastraum unerwünscht, da die Fächer, ohne Aufmerksamkeit des Fahrers zu beeinträchtigen betätigbar sein sollen.
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Bekannt sind des weiteren steuerkurvengeführte, schwenkbare Klappen, bei denen ein Deckel einerseits schwenkbar an einer Kurbel gehalten und andererseits mit einem Stift in einer Steuerkurve geführt ist. Hiermit lassen sich bereits komplexere Bewegungsabläufe des Deckels verwirklichen. Allerdings kann in manchen Stellungen eine Selbsthemmung eintreten, so dass sich der Deckel nicht mehr per Hand betätigen lässt. Darüber hinaus verursacht die Steuerkurvenführung eine hohe Reibung, was den Kraftaufwand bei Klappenbetätigung erhöht.
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Aus der
DE 200 02 290 U1 ist ein Behältnis mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt. Dieses Behältnis weist ein Gehäuse, einen Deckel und eine Rastiereinrichtung auf, die den Deckel gegen die Kraft einer Öffnungsfeder in der das Gehäuse abdeckenden Schließstellung hält. Die Rastiereinrichtung ist durch Einwirken auf den Deckel betätigbar, wobei der Deckel dann teilweise in einen Schacht abtaucht. Der Deckel ist von einer Viergelenklagerung geführt, die eine lange und eine kurze Schwinge aufweist. Die kürzere Schwinge ist am Deckel und am Gehäuse jeweils an einem Drehpunkt gelagert. Beim Öffnen des Deckels zieht die an einem Drehpunkt wirkende Feder die kürzere Schwinge gegen den Uhrzeigersinn und damit den entriegelten Deckel in den Schacht. Die kürze Schwinge weist eine Unterseite auf, die den seitlichen Spalt zwischen Aufnahmebehälter und Konsole, in dem sich die Lagerungselemente befinden, nach oben hin abschließt, so dass die beiden konstruktionsbedingten seitlichen Spalte verdeckt sind.
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Aus der gattungsbildenden
DE 10 2011 114 049 A1 ist bereits eine Vorrichtung zum Ablegen und zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeugs mit einem einen Aufnahmeraum für die Gegenstände bildenden Gehäuse bekannt, an dem ein Deckel zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließsstellung bewegbar ist.
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Ein weiteres Behältnis ist aus der
DE 197 32 980 A1 bekannt, das einen Deckel und eine Rastiereinrichtung aufweist, die durch Einwirkung auf den Deckel betätigbar ist. Der geöffnete Deckel steht allerdings relativ weit in den Innenraum des Fahrzeugs hinein.
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Von Fahrzeugen der Baureihe E39 der Anmelderin aus den Baujahren 1996 bis 1999, Betriebsanleitung Seite 99, ist ein Aufnahmebehälter bekannt, der ein Gehäuse, einen Deckel und eine Rastiervorrichtung aufweist, die den Deckel gegen die Kraft einer Öffnungsfeder in der das Gehäuse abdeckenden Schließstellung hält. Die Rasteinrichtung ist durch einen leichten Druck auf den Deckel betätigbar, wobei mittels einer reinen Rotationsbewegung um eine Schwenkachse der Deckel teilweise in einen Schacht der Konsole abtaucht. Um das Abtauchen des Deckels zu ermöglichen, muss eine entsprechend große Fuge zur angrenzenden Konsolenwandung vorhanden sein. Diese wirkt sich nachteilig auf das ästhetische Empfinden der Kunden aus, die ein besonderes Augenmerk auf Passmaße und Fugenbreiten richten.
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Nachteilig bei den bekannten Lösungen ist ferner, dass der Spalt zwischen Deckel und Innenwandung des Aufnahmeraumes bzw. des Schachtes funktionsbedingt recht breit ist, so dass auch flache Objekte wie z.B. Kreditkarten, Scheckkarten, Ausweise und Chips für Waschanlagen oder dergleichen, die auf dem Deckel abgelegt werden, beim Öffnen des Deckels in dem Schacht geschoben werden. Im Extremfall können die Gegenstände ganz im Spalt verschwinden, so dass eine Werkstatt aufgesucht werden muss, um diese Gegenstände ans Tageslicht zu holen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass diese auch den ästhetischen Ansprüchen der Kunden Rechnung trägt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zum Ablegen und/oder zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeug vorgesehen, mit einem einen Aufnahmeraum für die Gegenstände bildenden Gehäuse, an dem ein Deckel zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegbar ist. Ein Verschlusselement ist zum Verschließen eines sich in Öffnungsstellung des Deckels ergebenden Spaltes zwischen Innenwandung des Gehäuses und dem Deckel vorgesehen. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass auf dem Deckel abgelegte Gegenstände, wie beispielsweise Kredit- oder Scheckkarten, Geldscheine, Ausweise oder Chips für Waschanlagen oder dergleichen, beim Öffnen des Gehäuses zusammen mit dem Deckel in einen Schacht, in welchen der Deckel beim Öffnen hineinbewegt wird, hineinrutschen und dort ganz verschwinden. Ansonsten muss unter Umständen eine Werkstatt aufgesucht werden, um die Gegenstände wieder herauszuholen. Dies ist mit einem großen Aufwand und Kosten verbunden.
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Erfindungsgemäß wird der Spalt durch das Verschlusselement verschlossen. Verschlossen heißt, dass der Spalt in dem Sinne verkleinert wird, dass versehentlich auf dem Deckel belassene Gegenstände beim Bewegen in die Öffnungsstellung nicht durch einen Spalt in dem Schacht verschwinden können, sondern beim Schließen des Gehäuses zusammen mit dem Deckel wieder aus dem Schacht heraus bewegt werden.
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Ferner ist das Verschlusselement schwenkbar am Deckel angelenkt. Somit kann das Verschlusselement während der Öffnungs- oder Schließbewegung des Deckels eine optimale, durch den Deckel selbst gesteuerte Schwenkbewegung ausführen, so dass der Spalt in Öffnungsstellung geschlossen ist.
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Darüber hinaus ist das Verschlusselement erfindungsgemäß in Richtung seiner den Spalt verschließenden Stellung durch ein erstes elastisches Element vorgespannt. Auf diese Weise wird das Verschlusselement gegen die Rückstellkraft des ersten elastischen Elements von außen nicht sichtbar in eine zurückgezogene Stellung in den Aufnahmeraum gedrückt. Dadurch entsteht ein homogenes Erscheinungsbild, welches den ästhetischen Anforderungen der Kunden Rechnung trägt.
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Dabei ist ein zweites elastisches Element für eine Kraftunterstützung der Bewegung des Deckels in die Öffnungsstellung vorgesehen. Das zweite elastische Element wird durch mindestens eine Öffnungsfeder gebildet, welche mit einem Federschenkel am Drehhebel und mit dem anderen Schenkel am Gehäuse angelenkt sein.
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Durch das zweite elastische Element, insbesondere die mindestens eine Öffnungsfeder, wird der Deckel in Öffnungsstellung bewegt. Dadurch ist eine leichte und einfache Bedienbarkeit der Vorrichtung gegeben. Ferner wird dadurch, dass das erste elastische Element sich nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, am Deckel, sondern am Verschlusselement abstützt findet ein Kräfteausgleich zwischen der Kraft des ersten elastischen Elements und der Kraft der Öffnungsfeder statt. Dadurch ist die geöffnete Stellung des Deckels weniger abhängig von einer Hauptdrehachse der Deckelkinematik wählbar, d.h. die Kraft des ersten elastischen Elements und die Position des Deckels in geöffneter Stellung sind freier wählbar. Dies ist insbesondere in engen Bauraumsituationen der Mittelkonsole eines Kraftfahrzeuges gegenüber dem Stand der Technik vorteilhaft. Denn die Öffnungsfeder muss dadurch nicht die Kraft des ersten elastischen Elements mit überwinden, wodurch die Öffnungsfederkraft und dadurch auch die Position des Deckels in geöffneter Stellung nur eingeschränkt wählbar ist.
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Zudem ist eine Rastiereinrichtung vorgesehen, welche den Deckel gegen die Kraft der Öffnungsfeder hält, wobei die Rastiereinrichtung durch Einwirkung auf den Deckel betätigbar ist und der Deckel dann zumindest teilweise in einen Schacht abtaucht. Die Bedienbarkeit der Vorrichtung wird dadurch weiter verbessert. Denn bereits bei einer leichten Druckbewegung auf den geschlossenen Deckel oder durch ein Antippen des freien Endes des Deckels wird die Rastung aufgehoben und der Deckel von dem federbetriebenen Mechanismus geöffnet.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste elastische Element als mindestens eine Feder, insbesondere eine Pushfeder ausgebildet, dessen einer Federschenkel an dem Verschlusselement und der andere Federschenkel an am Deckel angreift. Durch das elastische Element, bzw. die Feder, insbesondere Zugfeder, wird eine Kraft auf das Verschlusselement bewirkt, die es in Richtung Unterseite des Deckels drückt, so dass der bauartbedingte Spalt zwischen Gehäuseinnenraum und Deckel im Schacht verschlossen wird. Beim Bewegen des Deckels in die Öffnungsstellung auf dem Deckel belassene Gegenstände können nicht in den Schacht, in welchen der Deckel gleitet, fallen.
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In einer bevorzugten Ausführung kann das Verschlusselement in Montagestellung der Vorrichtung unterhalb des Deckels an mindestens einem Drehhebel gelagert sein. In Schließstellung des Deckels wird es vorzugsweise gegen die Rückstellkraft des ersten elastischen Elements von außen nicht sichtbar in eine zurückgezogene Stellung in den Aufnahmeraum gedrückt. Dadurch wird auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise erreicht, dass das Verschlusselement in Schließstellung des Deckels vom Fahrzeuginnenraum aus nicht sichtbar ist. Der Deckel schmiegt sich an das angrenzende Gehäuse an und der Verlauf der Oberfläche wird nicht durch eine Kante, beispielsweise des Verschlusselementes unterbrochen. Dies ist insbesondere auch aus ästhetischen Gründen besonders vorteilhaft.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die zurückgezogene Stellung des Verschlusselementes durch eine gehäusefeste Steuerrippe begrenzt ist. Es kann aber alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass das Verschlusselement an seinem freien Ende eine Gleitnase aufweist, welche in Schließstellung des Deckels an der Unterseite eines oberen Gehäuseteils anliegt. Damit das Verschlusselement in Schließstellung von Fahrzeuginnenraum aus nicht sichtbar ist und der Abstand zwischen geschlossenem Deckel und ihn umgebendem Gehäuse dennoch möglichst gering ist, wird das Verschlusselement entgegen der Kraft des ersten elastischen Elementes durch die Steuerrippe und/oder durch die Gleitnase, welche an der Unterseite des oberen Gehäuseteils anliegt, im Aufnahmeraum zurückgehalten.
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In einer weiteren vorheilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse eine Steuerkurve zum zumindest teilweisen Führen des Deckels bei einer Bewegung des Deckels von der Öffnungsstellung in die Schließstellung oder umgekehrt aufweist. Dadurch wird ein weiter optimierter Bewegungsablauf zum Öffnen oder Schließen des Gehäuses gewährleistet. Denn die mechanische Reibung wird reduziert und die Laufwege des Deckels werden verbessert, so dass hierdurch die Lebensdauer des elastischen Elementes verlängert wird, da dessen Beanspruchung verringert wird.
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Ferner wird ein kontinuierlicher Abstand der Gleitnase zum Gehäuse gewährleistet. Durch diesen kontinuierlichen Abstand entsteht eine hochwertige geräusch- und kraftarme Öffnungsbewegung des Deckels. Die Steuerkurve kann als sogenannte Herzkurve ausgebildet sein.
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Nach einer alternativen Ausgestaltung verschließt das Verschlusselement in Öffnungsstellung des Deckels den Spalt mit einem freien Ende, insbesondere dem Vorsprung, und erstreckt sich dabei über die Oberseite des Deckels, so dass eine Rutschkante gebildet ist. Insbesondere für den Fall, dass in Montagestellung der Deckel in Öffnungsstellung abschüssig, d.h. nicht horizontal, in den Schacht abtaucht, können die auf dem Deckel belassenen Gegenstände nach hinten rutschen. Die Bewegung der Gegenstände wird durch diese als Rutschkante wirkende Ausgestaltung des Verschlusselementes begrenzt, so dass Gegenstände an diese Kante anschlagen und folglich nicht in den Spalt zwischen Deckel und Gehäuseinnenwandung gelangen können. Ferner wird dadurch sichergestellt, dass sie bei der Bewegung des Deckels in Schließstellung sicher mit dem Deckel zusammen aus dem Schacht herausbewegt werden. Darüber hinaus wird ein Verkeilen der Gegenstände verhindert.
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Die Rastiereinrichtung kann ein Richtgesperre sein. Solche Verriegelungen arbeiten zuverlässig und brauchen über die Fahrzeuglebensdauer keinerlei Wartung.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Deckel von einer Viergelenklagerung geführt. Aufgrund der Lagerung des Deckels bewegt dieser sich nicht rein rotatorisch, sondern taucht in einer sich überlagernden Drehbewegung um zwei Drehachsen in den Schacht ab. Dadurch können bauartbedingte Fugen beim geschlossenen Deckel zwischen Deckel und angrenzenden Gehäuseteilen relativ schmal gehalten sein, wodurch der optische Eindruck verbessert und auch insoweit ein versehentliches Eindringen von flachen Gegenständen in den verbleibenden Fugen bei geschlossenem Deckel verhindert wird.
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Ferner ist ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 vorgesehen.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
- 1 eine mögliche Ausführungsform der Erfindung in einer Schließstellung,
- 2 eine mögliche Ausführungsform der Erfindung nach 1 ohne Darstellung des Gehäuses,
- 3 eine mögliche Ausführungsform der Erfindung in einer Zwischenstellung,
- 4 eine mögliche Ausführungsform der Erfindung in einer Schließstellung und
- 5 eine Detailansicht eines Deckelteils und des Verschlusselementes gemäß der Erfindung.
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1 zeigt die Vorrichtung 10 mit einem Gehäuse 1, welches einen Aufnahmeraum 5 zum Ablegen und/oder zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeug aufweist. Diese Vorrichtung kann beispielsweise in einer Konsole eines Fahrzeugs vorgesehen sein. Das Gehäuse 1 bzw. der Aufnahmeraum 5 ist in Montagestellung nach oben von einem Deckel 2 abgeschlossen, welcher sich in die Kontur der Konsole einfügt. 2 zeigt die Vorrichtung 10 zur besseren Übersicht ohne dargestelltes Gehäuse 1.
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Wie aus 1 bis 4 ersichtlich, ist der Deckel 2 in zwei Drehhebeln 21, 22 gelagert und wird zusätzlich mittels eines am Deckel 2 befestigten Führungszapfen 27 durch eine Steuerkurve 26 geführt. Aufgrund der Lagerung des Deckels 2 bewegt dieser sich nicht rein rotatorisch, sondern taucht in einer sich überlagernden Drehbewegung um zwei Drehachsen in einen Schacht 20 ab.
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Auf eine Drehachse 12 wirkt ein erstes elastisches Element 11, insbesondere eine Öffnungsfeder in der Weise, dass sie die Drehhebel 21, 22 für eine Kraftunterstützung der Bewegung des Deckels 2 gegen den Uhrzeigersinn um die Drehachse 12 zu drehen trachtet, also den Deckel 2 in den längs befindlichen Schacht 20 im Gehäuse 1 zu schieben. Diese Öffnungsfeder 11 ist an einem Federschenkel 24 an dem Drehhebel 21, 22 und mit dem anderen Schenkel 25 am Gehäuse 1 angelenkt.
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Wie 5 zeigt, ist ein Verschlusselement 6 am Deckel 2 angelenkt. Das Verschlusselement 6 ist in Montagestellung der Vorrichtung 10 unterhalb des Deckels 2 an den Drehhebeln 21, 22 gelagert. In der in 1 und 2 gezeigten Schließstellung 4 des Deckels 2 wird das Verschlusselement 6 vorzugsweise gegen die Rückstellkraft mindestens eines elastischen Elements, insbesondere einer Pushfeder 7 von außen nicht sichtbar in eine zurückgezogene Stellung in den Aufnahmeraum 5 gedrückt.
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Ferner ist das Verschlusselement 6 schwenkbar am Deckel 2 angelenkt. Ein Federschenkel 9 der Pushfeder 7 greift an dem Verschlusselement 6 an, während der andere Federschenkel 17 am Deckel 2 angreift.
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In vollständiger geöffneter Stellung des Deckels 2 gemäß 4 ergibt sich bauartbedingt ein Spalt 13 zwischen der Innenwandung 8 und dem in Montagestellung hinteren Teil des Deckels 2. Durch diesen Spalt könnten flache Gegenstände, wie beispielsweise Kredit- oder Scheckkarten, Ausweise, Geldscheine oder dergleichen fallen, so dass sie ganz verschwinden und unter Umständen eine Werkstatt aufgesucht werden muss, um die verlorenen Gegenstände wieder herauszuholen. 3 zeigt den Deckel 2 in einer Zwischenstellung, in welcher er teilweise in den Schacht 20 aufgenommen ist.
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Die mindestens eine Pushfeder 7 ist in Richtung der den Spalt 13 verschließenden Stellung vorgespannt.
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Wie aus 4 hervorgeht, welche die geöffnete Stellung 3 der Vorrichtung 10 zeigt, ist dieser Spalt 13 durch das erfindungsgemäße Verschlusselement 6 verschlossen, so dass keine Gegenstände in den Spalt 13 fallen können. Das um einen Drehpunkt 23 schwenkbare Verschlusselement 6 liegt dann in Öffnungsstellung 3 mit einem freien Ende 19 zwischen der Innenseite 8 des Gehäuses 1 und dem Deckel 2, so dass der Spalt 13 geschlossen ist.
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Eine Rastiereinrichtung hält den Deckel 2 gegen die Kraft der Öffnungsfeder 11, wobei die Rastiereinrichtung durch Einwirkung auf den Deckel 2 betätigbar ist und der Deckel 2 dann zumindest teilweise in den Schacht 20 abtaucht. Die Rastiereinrichtung kann als eine an sich bekannte Richtsperre ausgebildet sein.
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1 zeigt, dass ein leichter Druck des Bedieners auf das in Montagestellung rechte Ende des Deckels 2 eine Wippbewegung des Endes um einen Drehpunkt verursacht. Das in Montagestellung vordere Ende des Deckels 2 schwenkt nach oben und zieht dabei die Drehhebel 21, 22 ebenfalls nach oben. Die am Drehpunkt 12 wirkende Öffnungsfeder 11 zieht den Drehhebel 21, 22 gegen den Uhrzeigersinn und damit den jetzt entriegelten Deckel 2 nach links in den Schacht 20.
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Die Verriegelung kann selbstverständlich auch anders gelöst werden, dazu kennt der Stand der Technik viele verschiedene Ausführungsformen. Auch kann die Verriegelung mechanisch umgekehrt oder an anderen Funktionsteilen realisiert sein.
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Für den Fall, dass nach der Entriegelung versehentlich zurückgelassene Gegenstände auf dem Deckel 2 verbleiben, können diese nach Entriegelung zusammen mit dem Deckel 2 in den Schacht 20 bewegt werden. Folglich könnten sie dann zum vorderen Ende des Deckels 2 rutschen, da dieser wie aus 2 hervorgeht, in Montagestellung nach vorne geneigt sein kann. In diesem Fall könnten die Gegenstände in den Bereich zwischen Innenwandung 8 des Gehäuses 1 und Deckel 2 gelangen und wären für den Benutzer nicht mehr erreichbar.
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Um dies zu verhindern ist das erfindungsgemäße Verschlusselement 6 vorgesehen. Das freie Ende 19 des Verschlusselements 6 erstreckt sich über die Oberseite 16 des Deckels 2, so dass eine Rutschkante gebildet wird.
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Ferner weist das Verschlusselement 6 an seinem freien Ende 19 eine Gleitnase 14 auf, welche in Schließstellung 4 des Deckels 2 an der Unterseite eines oberen Gehäuseteils 15 anliegt. Die Gleitnase 14 stützt sich dabei an der Steuerrippe 18 am Gehäuse 1 ab. Dadurch wird gewährleistet, dass das Verschlusselement 6 bei geschlossenem Gehäuse 1 von außen nicht sichtbar ist. Denn diese Gleitnase 14 liegt, wie erwähnt, in Schließstellung 4 an der Unterseite eines oberen Gehäuseteils 15 an. Dadurch kann den Anforderungen der Kunden an die ästhetische Gestaltung des Innenraums eines Kraftfahrzeugs Rechnung getragen werden.
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Während der Öffnungsbewegung unterstützt die Federkraft der Pushfeder 7 die Federkraft der Öffnungsfeder 11. Die Wahl der Öffnungsposition hat dabei keinen Einfluss auf die Öffnungskräfte.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Deckel
- 3
- Öffnungsstellung
- 4
- Schließstellung
- 5
- Aufnahmeraum
- 6
- Verschlusselement
- 7
- erstes elastisches Element / Pushfeder
- 8
- Innenwandung
- 9
- Federschenkel Pushfeder
- 10
- Vorrichtung
- 11
- zweites elastisches Element / Öffnungsfeder
- 12
- Drehachse
- 13
- Spalt
- 14
- Gleitnase
- 15
- oberer Gehäuseteil
- 16
- Oberseite Deckel
- 17
- Federschenkel Pushfeder
- 18
- Steuerrippe
- 19
- freies Ende Verschlusselement
- 20
- Schacht
- 21
- Drehhebel
- 22
- Drehhebel
- 23
- Drehpunkt Verschlusselement
- 24
- Federschenkel Öffnungsfeder
- 25
- Federschenkel Öffnungsfeder
- 26
- Steuerkurve
- 27
- Führungszapfen