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Die
Erfindung betrifft eine Verpackung, die einen Verpackungsbehälter mit
einem zur Aufnahme von Waren vorgesehenen Innenraum und einen darin angeordneten
Einsatz umfasst, wobei der Innenraum des Verpackungsbehälters mindestens
durch einen Boden, zwei Seitenwänden,
eine Rückwand
und eine als Anschlagfläche
für die
zu entnehmenden Waren ausgebildete Vorderwand begrenzt ist, und
wobei der Einsatz einen Schieber umfasst, der mit mindestens einem
im Bereich der Anschlagfläche
gelagerten und im Bereich des Bodens verlaufenden elastischen Zugelement
in Richtung der Anschlagfläche
vorgespannt ist und die Waren in Richtung auf die Anschlagfläche drückt, wobei
bodenseitig mindestens eine sich von der Rückwand zur Anschlagfläche erstreckende
Erhöhung
vorgesehen ist, die Teil des Einsatzes ist, und auf der die Waren
verschiebbar aufliegen.
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Eine
derartige Verpackung, bei der die Waren automatisch in Richtung
auf die Vorderwand des Verpackungsbehälters mittels eines Zugelementes verschoben
werden, wenn eine der Waren der Verpackung entnommen wurde, ist
beispielsweise aus der
DE
10 2004 015 701 B3 bekannt. Bei dieser bekannten Verpackung
sind bodenseitig in dem Verpackungsbehälter zwei sich von der Rückwand zur
Anschlagfläche
erstreckende Auflageerhöhungen
für die
Waren vorgesehen, die Teil eines separaten Einsatzes sind und sich
beide entlang der gegenüberliegenden
Seitenwände
des Verpackungsbehälters
erstrecken. Der Schieber wird dabei zwischen den Auflageerhöhungen geführt und
weist eine Breite auf, die kleiner ist als der Abstand der Auflageerhöhungen. Das
elastische Zugelement zur Verschiebung des Schiebers befindet sich
zwischen den beiden Auflageerhöhungen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Verpackung
der eingangs erwähnten
Art anzugeben, bei welcher auf zwei randseitig angeordnete Auflageerhöhungen in
dem Verpackungsbehälter
für die
zu verschiebenden Waren verzichtet werden kann und bei welcher der
Schieber in bezug auf die Ware eine möglichst große Anlagefläche aufweisen sollte.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, als Auflageerhöhung für die Waren lediglich
eine einzige als Führungsschiene
ausgebildete Erhöhung
zu verwenden, die mittig entlang des Bodens des Verpackungsbehälters verläuft. Diese Führungsschiene
ist schmaler als die Breite des Schiebers, die durch eine im bodenseitigen
Bereich des Schiebers vorgesehene schlitzförmige Öffnung hindurchragt, so dass
der Schieber entlang der Führungsschiene
geführt
wird und eine Breite aufweisen kann, die der Breite der zu verschiebenden
Waren entspricht. Das elastische Zugelement wird in diesem Fall
in dem der Anschlagfläche
des Verpackungsbehälters
zugewandten Bereich der Führungsschiene unterhalb
der Führungsschiene
gelagert, damit es die Verschiebung der Waren in Richtung auf die
Anschlagfläche
des Verpackungsbehälters
nicht negativ beeinflusst.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung schließen
sich an die Anlagefläche
des Schiebers seitlich Seitenlaschen an, welche um etwa 90° von der
Anlagefläche
abgewickelt zur Rückseite des
Verpackungsbehälters
hin angeordnet sind und über
die der Schieber sich an den Seitenwänden des Verpackungsbehälters abstützt und
zusätzlich
geführt
wird.
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Es
kann ferner auch vorgesehen sein, dass der Schieber auf seiner dem
Boden des Verpackungsbehälters
zugewandten Seite eine von der Anschlagfläche weggerichtete Bodenlasche
aufweist, über
die er sich an dem Boden des Verpackungsbehälters abstützt.
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Vorzugsweise
kann auch das der Anschlagfläche
zugewandte Ende der Führungsschiene
eine zum Boden des Verpackungsbehälters gefaltete Bodenlasche
aufweisen, über
die sich die Führungsschiene
im Bereich der Anschlagfläche
an dem Boden des Verpackungsbehälters
abstützt.
Dabei kann das Zugelement in diesem Fall zwischen der Lasche und
der Führungsschiene
angeordnet sein und zur vorderseitigen Fixierung um einen stegförmigen Vorsprung
der Bodenlasche herumgelegt sein.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
die Führungsschiene in
ihrem der Rückwand
zugewandten Endbereich seitlich zwei Sperrlaschen auf, die gegenüber der Führungsschiene
etwa um 90° nach
oben geschwenkt sind, und die den Schieber bei seiner gegen die
Rückstellkraft
des elastischen Elementes zurückgeschobenen
Position vorderseitig hintergreifen und ihn in dieser Position halten,
bis durch Druck auf die Sperrlaschen nach unten der Schieber freigegeben
wird.
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Durch
eine derartige Ausgestaltung der Führungsschiene kann ein Befüllen der
Verpackung mit Waren (beispielsweise Schokoladentafeln) auf sehr einfache
Weise erfolgen. Es muss lediglich der Schieber zunächst in
seine hintere Position geschoben werden, wobei dann die Laschen
den Schieber in dieser Position halten. Anschließend kann der vor den Sperrlaschen
befindliche Raum der Verpackung mit Schokoladentafeln gefüllt werden,
ohne dass hierzu ein besonderes manuelles Zurückziehen des Schiebers während des
Füllvorganges
erforderlich ist. Mit der letzten in die Verpackung einzubringenden Schokoladentafel
werden dann die Laschen nach unten gedrückt, und der Schieber rutscht
aufgrund der Rückstellkraft
des Zugelementes über
die Laschen und drückt
mit seiner Anlagefläche
gegen die zuletzt eingebrachte Schokoladentafel.
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Um
eine möglichst
sichere und seitlich nicht verrutschbare Anordnung der Führungsschiene
zu erhalten, weist diese auf ihrer der Rückwand des Verpackungsbehälters zugewandten
Seite ein nach oben gefaltetes Wandteil auf, über welches sich die Führungsschiene
an der Rückwand
des Verpackungsbehälters
abstützt.
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Sowohl
der Schieber als auch die Führungsschiene
können
jeweils aus einem flachliegenden Zuschnitt aus Karton oder Wellpappe
gebildet sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden,
anhand von Figuren erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 die
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Verpackung
mit einem in einem Verpackungsbehälter angeordneten, eine Führungsschiene
und einen Schieber umfassenden Einsatz;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Einsatzes der in 1 dargestellten
Verpackung;
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3 eine
perspektivische Darstellung des Verpackungsbehälters der in 1 dargestellten Verpackung;
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4 eine
vergrößerte Draufsicht
auf den Zuschnitt der in den 1 und 2 dargestellten Führungsschiene;
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5 eine
vergrößerte Draufsicht
auf den Zuschnitt eines für
die erfindungsgemäße Verpackung
verwendbaren Schiebers und
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6 eine
vergrößerte Draufsicht
auf den Zuschnitt eines weiteren für die erfindungsgemäße Verpackung
verwendbaren Schiebers.
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In 1 ist
mit 1 eine erfindungsgemäße Verpackung bezeichnet, die
im Wesentlichen aus einem Verpackungsbehälter 2 aus Wellpappe
mit rechteckförmigen
Grundriss und einem Einsatz 3 besteht.
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Der
Verpackungsbehälter 2 umfasst
einen zur Aufnahme von Waren, beispielsweise Schokoladentafeln,
vorgesehenen Innenraum 4 (3), der mindestens
durch einen Boden 5, zwei Seitenwänden 6, 7,
eine Rückwand 8 und
eine Vorderwand 9 begrenzt ist. Die Vorderwand 9 ist
als Anschlagfläche für zu entnehmende
Schokoladentafeln ausgebildet.
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Der
in dem Innenraum 4 des Verpackungsbehälters 2 befindliche
Einsatz 3 umfasst eine bodenseitig mittig in dem Verpackungsbehälter 2 angeordnete
Führungsschiene 10 und
einen entlang der Führungsschiene 10 verschiebbaren
Schieber 11 (2). Dabei stützt sich die Führungsschiene 10 vorderseitig
direkt an der Anschlagfläche 9 und
rückseitig über ein
nach oben gefaltetes Wandteil 12 an der Rückwand 8 des
Verpackungsbehälters 2 ab.
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Die
Führungsschiene 10 ist
schmaler als die Breite des Schiebers 11 und ragt durch
eine im bodenseitigen Bereich des Schiebers 11 vorgesehene schlitzförmige Öffnung 13 hindurch,
wobei sowohl die Führungsschiene 10 als
auch der Schieber 11 aus Wellpappe bestehen können.
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Der
Schieber 11 ist durch ein als ringförmiges Gummiband ausgebildetes
elastisches Zugelement 14 vorgespannt. Dabei ist das elastische
Zugelement 14 einerseits im unteren vorderen Bereich der Führungsschiene 10 und
andererseits im unteren Bereich des Schiebers 11 gelagert,
so dass die nicht dargestellten Schokoladentafeln, die auf der Führungsschiene 10 verschiebbar
gelagert sind, in Richtung auf die Anschlagfläche 9 des Verpackungsbehälters 2 gedrückt werden.
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Zur
Festlegung der Lagerung des Zugelementes 14 im vorderen
Bereich der Führungsschiene 10 stützt sich
diese über
eine zurück
gebogene Bodenlasche 15 an dem Boden 5 des Verpackungsbehälters 2 ab,
derart, dass das Zugelement 14 um einen stegförmigen ersten
Vorsprung 16 herumgeführt wird.
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Auf ähnliche
Weise kann das Zugelement 14 auch an dem Schieber 11 fixiert
werden. Wie aus dem in 5 dargestellten Zuschnitt zur
Herstellung eines Schiebers 11 entnehmbar ist, wird hierzu
das Zugelement 14 zunächst
bodenseitig über
zwei Öffnungen 17 zur
Rückseite 18 des
Schiebers 11 (2) und dort zur Mitte hin geführt. In
dem mittleren Bereich des Schiebers 11 ist eine Ausnehmung 19 vorgesehen,
in die ein stegförmiger
zweiter Vorsprung 20 ragt, um den das Zugelement 14 vorderseitig
herumgeführt
wird.
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Der
Schieber 11 weist eine Anlagefläche 21 auf, an der
beidseitig Seitenlaschen 22, 23 angeordnet sind,
welche um etwa 90° von
der Anlagefläche 21 abgewickelt
zur Rückwand 8 des
Verpackungsbehälters 2 hin
angeordnet sind und über
die der Schieber 11 sich an den Seitenwänden 6, 7 des
Verpackungsbehälters 2 abstützt (vgl.
auch 1).
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Auf
seiner dem Boden 5 des Verpackungsbehälters 2 zugewandten
Seite ist der Schieber 11 ebenfalls mit einer von der Anschlagfläche 9 weggerichteten
Bodenlasche 24 versehen, über die er sich an dem Boden 5 des
Verpackungsbehälters 2 abstützt.
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Wie
den 1 und 2 entnehmbar ist, weist die
Führungsschiene 10 in
ihrem der Rückwand 8 zugewandten
Endbereich seitlich zwei Sperrlaschen 25, 26 auf,
die gegenüber
der Führungsschiene 10 etwa
um 90° nach
oben geschwenkt sind, und die den Schieber 11 bei seiner
gegen die Rückstellkraft
des Zugelementes 14 zurückgeschobenen
Position vorderseitig hintergreifen und ihn in dieser Position halten
(vgl. auch die gestrichelte Darstellung des Schiebers 11 in 2),
bis durch Druck auf die Sperrlaschen 25, 26 nach
unten der Schieber 11 freigegeben wird.
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Die
Verpackung kann auf einfache Weise durch Faltvorgänge entsprechender
Zuschnitte hergestellt werden. Derartige Zuschnitte sind für den Verpackungsbehälter dem
Fachmann geläufig.
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4 zeigt
einen Zuschnitt 27 für
die in den 1 und 2 dargestellte
Führungsschiene 10 mit
Wandteil 12, Sperrlaschen 25, 26 und
Bodenlasche 15 sowie stegförmigem ersten Vorsprung 16, wobei
die Faltlinien durch gestrichelte Linien angedeutet sind.
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In 5 ist
ein Zuschnitt 28 zur Herstellung eines Schiebers 11 mit
Anlagefläche 21,
Seitenlaschen 22, 23 und Bodenlasche 24 sowie
stegförmigem
zweiten Vorsprung 20 dargestellt, wobei die Faltlinien
wiederum durch gestrichelte Linien angedeutet sind.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So
braucht es sich beispielsweise bei dem elastischen Zugelement nicht
um ein ringförmiges
Gummiband zu handeln, sondern es können beispielsweise auch zwei
getrennte elastische Zugelemente aus Gummi oder einem anderen elastischen Material
verwendet werden, deren Enden jeweils an dem Schieber und der Führungsschiene
befestigt werden.
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Außerdem können der
Schieber und/oder die Führungsschiene
statt aus Karton oder Wellpappe beispielsweise auch aus Kunststoff
bestehen.
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Ferner
kann beispielsweise auch der in 6 mit 29 bezeichnete
Zuschnitt für
die Herstellung des Schiebers 11 verwendet werden, wobei
die Wandstärke
des Wandteiles 12 des Schiebers 11 durch Umklappen
einer dem Wandteil 12 entsprechenden Verstärkungswand 30 verstärkt wird.
Dabei können
die zurück gebogenen
Seitenlaschen 22, 23 die Verstärkungswand 30 in dieser
Lage halten und weisen hierzu entsprechende Ausnehmungen 31 auf,
in welche seitliche Stege 32 der umgebogenen Verstärkungswand 30 eingreifen.
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- 1
- Verpackung
- 2
- Verpackungsbehälter
- 3
- Einsatz
- 4
- Innenraum
- 5
- Boden
- 6,7
- Seitenwände
- 8
- Rückwand
- 9
- Vorderwand,
Anschlagfläche
- 10
- Führungsschiene,
Erhöhung
- 11
- Schieber
- 12
- Wandteil
- 13
- Öffnung
- 14
- (elastisches)
Zugelement
- 15
- Bodenlasche
- 16
- erster
Vorsprung
- 17
- Öffnung
- 18
- Rückseite
- 19
- Ausnehmung
- 20
- zweiter
Vorsprung
- 21
- Anlagefläche
- 22,23
- Seitenlaschen
- 24
- Bodenlasche
- 25,26
- Sperrlaschen
- 27–29
- Zuschnitte
- 30
- Verstärkungswand
- 31
- Ausnehmung
- 32
- seitlicher
Steg