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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Handwerkzeugmaschine,
insbesondere einen Trennschleifer, mit einem Zusatzhandgriff und
mit einem Werkzeug zum Lösen
bzw. Verriegeln einer Schraubverbindung eines rotierenden und/oder
oszillierenden Werkzeugs von/an einer rotierenden bzw. oszillierenden
Welle der Werkzeugmaschine.
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Stand der Technik
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Handwerkzeugmaschinen
können
im Allgemeinen mit verschiedenen Aufsätzen verwendet werden, so dass
ein vielseitiger Einsatz einer einzigen Maschine möglich ist.
Die Handwerkzeugmaschine ist somit nicht auf eine einzige Arbeitsmöglichkeit
mit definierten Eigenschaften beschränkt. Weiterhin ist eine einfache
Wechselmöglichkeit
notwendig, um alte, defekte Vorsatzteile schnell und problemlos
auswechseln zu können.
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Beispielsweise
können
bei Bohrmaschinen die Bohrstifte ausgewechselt werden, so dass Löcher mit
verschiedenen Durchmessern und/oder Bohrtiefen gemacht werden können, ohne
dass ein weiteres Gerät
benötig
wird.
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Bei
Winkel- bzw. Trennschleifern können
beispielsweise die Schleifplatten gewechselt werden. Dies ermöglicht die
Verwendung unterschiedlicher Schleifplattenformen, die der Benutzer
entsprechend der durchzuführenden
Aufgabe auswählen
kann.
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Häufig wird
für das
Auswechseln der Vorsatzteile ein spezieller Schlüssel benötigt. Dieser muss häufig einzeln
aufbewahrt werden. Das bedeutet, dass es entweder im Koffer, in
dem das Handwerkzeug aufbewahrt wird, in einer extra Aufbewahrungsvorrichtung
aufbewahrt wird oder aber der Benutzer legt dieses Zusatzteil beispielsweise
in einer Schublade oder in seinem allgemeinen Werkzeugkoffer ab.
Dabei besteht die Gefahr, dass der Benutzer dieses zusätzliche
Wechselwerkzeug verlegt und nicht schnell wieder findet, wenn er
es benötigt.
Die Suche nach dem Wechselwerkzeug kann sich für den Benutzer sehr zeitaufwendig
und nervend gestalten.
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Alternativ
sind solche Wechsel-Schlüssel
direkt an der Handwerkzeugmaschine selbst befestigt, indem sie beispielsweise
in einer entsprechenden Vorrichtung am Werkzeug gehaltert sind.
Hierbei besteht jedoch ebenfalls die Gefahr, dass sich das Wechselwerkzeug
aus der Vorrichtung löst
und verloren geht. Eine weitere Problematik besteht teilweise darin,
dass das am Handwerkzeug befestigte Wechselwerkzeug die Verwendung
des Handwerkzeugs behindert, so dass der Benutzer es doch wieder
abmacht und anderweitig aufbewahrt.
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DE 28 49 871 A1 zeigt
eine Aufbewahrungsmöglichkeit
für Schlüssel und
dergleichen in einer Aussparung am Gehäuse eines Winkelschleifers. Diese
Aussparung kann mit einem Deckel verschlossen werden, wodurch die
Verlustgefahr beseitigt wird.
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Beschreibung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Handwerkzeugmaschine
zur Verfügung zu
stellen, bei der das Wechselwerkzeug am Gerät aufbewahrt wird und zwar
dergestalt, dass es die Funktionsweise des Gerätes nicht behindert und für den Benutzer
trotzdem leicht zu finden ist.
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Dieses
Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Dir
erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine
weist beispielsweise ein auswechselbares, rotierendes und/oder oszillierendes
Schleif-, Trenn-, Bohr- oder Schneidwerkzeug auf. Insbesondere kann
es sich um einen Trennschleifer mit auswechselbarer Schleifscheibe
handeln, der einen Zusatzhandgriff aufweist.
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Das
Schleif-, Trenn-, Bohr- oder Schneidwerkzeug kann mittels einer
Schraubverbindung vom Werkzeug gelöst bzw. an diesem verriegelt
werden. Hierzu ist ein spezielles Werkzeug notwendig, dass speziell
zum Lösen
und Anziehen dieser Schraubverbindung geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Wechselwerkzeug in einem hohlen Griffabschnitt des Zusatzhandgriffes
aufgenommen. Beispielsweise kann das Wechselwerkzeug in den Zusatzhandgriff
rein geschoben werden und anschließend verrasten, so dass es
sich nicht einfach wieder löst
und raus fallen kann. Beispielsweise kann das Werkzeug gegen leichten
Widerstand in eine Aufnahme des Zusatzhandgriffs einschiebbar bzw.
von dort entnehmbar sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der Zusatzhandgriff zumindest abschnittsweise eine
hohlzylindrische Gestalt auf, während
der Wechselschlüssel
zumindest abschnittsweise eine längliche
und/oder flache Kontur aufweist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
vorgesehen sein, dass der Endabschnitt des Wechselwerkzeugs so gestaltet
sein, dass er einen Deckel für
den einseitig offenen Zusatzhandgriff bildet, wenn sich das Wechselwerkzeug
im Handgriff, d.h. in eingeschobener und/oder verrasteter Lage befindet.
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Wenn
der Zusatzgriff eine hohlzylindrische Gestalt aufweist, ergibt sich
für den
Deckel, dass dieser rund ausgebildet ist. Weist der Zusatzgriff
eine abgeflachte hohlzylindrische Gestalt auf, ist der Deckel dementsprechend
scheibenförmig
ausgebildet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der Deckel gegenüber
dem Durchmesser des Zusatzgriffes vergrößert. Dies ist notwendig, damit
das Wechselwerkzeug einfach aus dem Handgriff entnommen werden kann.
Würde der
Deckel genau in die Öffnung
des Zusatzgriffes passen, wäre
eine Entnahme des Werkzeugs möglicherweise
erschwert.
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Vorzugsweise
weist der als Deckel ausgebildete vergrößerte Endabschnitt des Werkzeugs
eine kugelförmige
Gestalt auf. Alternativ kann der Deckel auch als Knebel ausgebildet
sein.
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Das
Ver- bzw. Entriegeln erfolgt beispielsweise durch leichte Drehung,
insbesondere, wenn der Verriegelungsmechanismus als Bajonettverschluss
ausgebildet ist. Alternativ kann die Ver- bzw. Entriegelung mittels
eines Federmechanismus erfolgen, beispielsweise durch Ausüben eines
leichten Druckes auf das Deckelende des Wechselwerkzeugs.
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Das
Wechselwerkzeug kann beispielsweise ein Hakenschlüssel, ein
Stiftschlüssel,
ein Schraubenschlüssel
oder dgl. sein.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus
der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und
auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug nimmt. Gleiche Bauteile weisen dabei grundsätzlich gleiche
Bezugszeichen auf und werden teilweise nicht mehrfach erläutert.
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1/2 zeigen
Perspektivansichten einer Handwerkzeugmaschine mit Zusatzhandgriff
und Wechselwerkzeug;
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3 zeigt
eine weitere Perspektivansicht, wobei das Wechselwerkzeug aus dem
Handgriff entnommen ist und
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4 zeigt
einen erfindungsgemäßen Zusatzhandgriff
mit entnommenem Wechselwerkzeug.
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Die
in 1 und 2 dargestellte Handwerkzeugmaschine 10 ist
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ein Trennschleifer mit einer auswechselbaren, rotierenden und/oder
oszillierenden Schleifplatte 20 o. dgl. Der Trennschleifer
besteht aus einem Gehäuse 22,
an dessen vorderen Ende sich das Schleifwerkzeug 20 befindet.
Die Schleifplatte bzw. die Aufnahmevorrichtung für die Schleifplatte 23 o.ä. wird zumindest
teilweise von einer Abdeckung 24 verdeckt. Dies dient als
Schutz für
den Benutzer, damit dieser nicht mit seinen Händen aus Versehen in Kontakt
mit der Schleifplatte gerät.
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Weiterhin
weist das Gerät 10 einen
Kabelanschluss 28 auf. Das Kabel 29 kann entweder
direkt am Gerät 10 angeschlossen
sein oder am Gerät 10 in
eine entsprechende Buchse eingesteckt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
das Gerät 10 auch
einen Akku aufweisen, wodurch eine kabellose Verwendung möglich ist.
Bei dieser Ausführungs form
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Akku nach einstecken
eines Ladekabels geladen wird.
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Das
An und Ausschalten des Gerätes 10 erfolgt
mittels eines Schalters 26. Dabei kann es sich um einen
Kipp-, Schiebe-, Drehschalter o.a. handeln.
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Weiterhin
weist das Gerät 10 eine
Zusatzhandgriff 30 auf. Dieser Zusatzhandgriff 30 kann
einen festen Bestandteil des Gerätes
darstellen. Alternativ kann es sich auch um einen optional zu befestigenden
Zusatzhandgriff 30 handeln, der beispielsweise an das Gerät 10 einfach
angeschraubt werden kann.
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Erfindungsgemäß weist
der Zusatzhandgriff 30 eine Aufnahme für ein Wechselwerkzeug 40 auf, das
benötigt
wird, um die Schleifplatten oder dergleichen einfach auszuwechseln.
Vorzugsweise weist der Zusatzhandgriff 30 eine zylindrische
Gestalt auf und ist in seinem Inneren hohl.
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Wie
in 3 und 4 dargestellt, besteht das Wechselwerkzeug 40 aus
einem vorderen Schlüssel-Teil 42,
einem mittleren Teil 43 und einem Endstück 44.
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Der
Schlüssel-Teil 42 und
der mittlere Teil 43 bestehen im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus Metall. Der Schlüssel-Teil 42 weist
zwei Stifte 45 auf, die in entsprechende Aufnahmen der
Schleifplatte greifen und somit ein leichtes Abnehmen der Schleifplatte
bzw. ein korrektes Einsetzen erlauben. Der mittlere Teil 43 des
Wechselwerkzeugs 40 weist eine flache Form ohne weitere
besondere Merkmale auf.
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Das
Endstück 44 des
Wechselwerkzeugs 40 besteht aus einem festen Kunststoff
und ist breiter und dicker als der mittlere Teil 43. Das
Endstück 44 verbreitert
sich, so dass beim Einführen
des Wechselwerkzeugs 40 nur ein Teil des Endstücks 44 im
Zusatzhandgriff 30 aufgenommen wird, während der abschließende Teil
nach außen
ragt. Dieser abschließende
Teil des Endstücks 44 dient
der Entnahme des Wechselwerkzeugs 40 aus dem Zusatzhandgriff 30.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
das Wechselwerkzeug 40 in den Zusatzhandgriff 30 eingeführt. Durch
anschließendes
Verdrehen des Wechselwerkzeugs 40 über das Endstück 44 rasten die
Stifte 45 in entsprechende Vorrichtungen im Zusatzhandgriff 30 ein.
Dadurch wird gewährleistet, dass
das Wechselwerkzeug 40 nicht einfach rausrutschen und somit
verloren gehen kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von
dem erfindungsgemäßen Gedanken
Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
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- 10
- Handwerkzeugmaschine
- 20
- Schleifwerkzeug
- 22
- Gehäuse
- 23
- Aufnahme
für Schleifplatte
- 24
- Abdeckung
- 26
- Schalter
AN/AUS
- 28
- Netz-/Kabelanschluss
- 30
- Zusatzhandgriff
- 40
- Wechselwerkzeug
- 42
- Schlüssel-Teil
- 43
- mittlerer
Teil
- 44
- Endstück
- 45
- Stifte