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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Handgriff, insbesondere einen Zusatzhandgriff,
für eine Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Zahlreiche
Elektrowerkzeuge, wie z. B. Winkelschleifer und Bohrhämmer,
sind mit einem Zusatzhandgriff ausgestattet. Um zu vermeiden, dass Schwingungen,
die im Betrieb des Elektrowerkzeugs entstehen, über den
Zusatzhandgriff auf den Bediener übertragen werden, sind
Zusatzhandgriffe meist mit schwingungsdämpfenden Mitteln
versehen.
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Gemäß
US 2004/0093749 A1 ist
an einer Bohrmaschine ein Zusatzhandgriff vorgesehen, dessen Position
relativ zu dem Gehäuse der Bohrmaschine veränderbar
ist. So kann der Zusatzhandgriff nach unten oder aber nach einer
der beiden Seiten der Bohrmaschine ausgerichtet sein.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Handgriff für eine Handwerkzeugmaschine
mit einem Griffelement und einem Befestigungselement zur Befestigung
des Handgriffs an einer Handwerkzeugmaschine. Der erfindungsgemäße
Handgriff eignet sich insbesondere als Zusatzhandgriff.
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Erfindungsgemäß ist
zumindest ein Teilelement des Griffelements relativ zu dem Befestigungselement
zwischen zumindest zwei definierten Positionen um die Längsachse
des Griffelements verdrehbar gestaltet. Das Griffelement kann z.
B. einteilig aufgebaut sein, so dass das Griffelement als ganzes verdrehbar ausgebildet
ist. Das Griffelement kann jedoch auch z. B. aus zwei Teilelementen
bestehen, einem in Bezug auf das Befestigungselement fest positionierten
Teilelements und einem in Bezug auf das Befestigungselement verdrehbaren
Teilelements. Das verdrehbare Teilelement kann z. B. der von dem Bediener
des Handgriffs ergriffene Teil des Griffelements sein, während
das fixierte Teilelement z. B. von einem flanschartigen Kopf des
Griffelements gebildet wird. Ein Handgriff mit einem Griffelement
mit wenigstens einem verdrehbaren Teilelement hat den Vorteil, dass
nach der Montage des Handgriffs an einem Gehäuse einer
Handwerkzeugmaschine das verdrehbare Teilelement in eine gewünschte
Position zu dem Befestigungselement, und damit zu der Handwerkzeugmaschine,
gebracht werden kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
das Griffelement ergonomisch ausgeformt ist, d. h. an die menschliche
Hand des Benutzers angepasst ist. Dann kann das Griffelement nach
dem Verbinden des Handgriffs mit der Handwerkzeugmaschine noch nachträglich
in die gewünschte Position gebracht werden, um bequem von
der Hand des Benutzers ergriffen werden zu können.
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Der
erfindungsgemäße Handgriff sieht vorzugsweise
ein Verriegelungselement vor, welches ermöglicht, das verdrehbare
Teilelement in einer definierten Position zu verriegeln. Die Verriegelung kommt
bevorzugt dadurch zustande, dass das Verriegelungselement in einer
definierten Position formschlüssig in eine korrespondierende
Verriegelungsaufnahme eingreift. Beispielsweise kann das Verriegelungselement
in einem ersten, fest positionierten Teilelement aufgenommen sein
und in eine Verriegelungsaufnahme in einem zweiten, verdrehbaren
Teilelement formschlüssig eingreifen, sobald das Teilelement
durch Verdrehen eine definierte Position erreicht hat. Das Verriegelungselement
kann z. B. in der Form einer Nase, Haken o. dgl. ausgebildet sein.
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Weiterhin
umfasst der erfindungsgemäße Handgriff vorzugsweise
ein Entriegelungselement zur Entriegelung des Verriegelungselements.
Das Entriegelungselement ist insbesondere eine Drucktaste. Das Entriegelungselement
ist vorzugsweise von einem Federelement belastet. Durch Drücken des
Entriegelungselements entgegen der Federkraft des Federelements
kann das Verriegelungselement aus der Verriegelungsaufnahme außer
Eingriff gebracht werden.
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In
einer einfachen Ausführungsform sind das Verriegelungselement
und das Entriegelungselement einstückig ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind für das
verdrehbare Teilelement zwei definierte Positionen vorgesehen, wobei
die erste definierte Position und die zweite definierte Position
durch eine Drehung des Teilelements um 180° um die Längsachse des
Griffelements ineinander überführbar sind. Es
ist ebenso möglich, mehr als zwei, z. B. vier, definierte Positionen
vorzusehen, wobei die vier definierten Positionen des Teilelements
z. B. jeweils durch eine Drehung des Teilelements um 90° ineinander überführt
werden können. Es versteht sich, dass jede beliebige Anzahl
von definierten Positionen möglich ist.
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Das
Befestigungselement des Handgriffs kann in unterschiedlicher Weise
ausgeführt sein. Es kann z. B. ein Gewindebolzen sein,
wobei das aus dem Handgriff herausragende Ende mit einem Gewinde
versehen ist, um das Befestigungselement in das Gehäuse
einer Handwerkzeugmaschine zu schrauben. Anstelle eines Gewindes
kann auch z. B. eine Spannvorrichtung zum Verbinden des Handgriffs
mit dem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine vorgesehen sein.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Befestigungselement
in Form einer Aufnahmehülse mit einer Schraubenmutter ausgeführt
sein. Die Aufnahmehülse dient zur Aufnahme einer Schraube,
die mit der Schraubenmutter verbindbar ist. Dabei kann eine Schraube
an dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angebracht sein.
Zum Anbringen des Handgriffs an der Handwerkzeugmaschine wird die
Schraube in die Aufnahmehülse eingeführt und mit
der Schraubenmutter verschraubt. Die Schraube kann z. B. über
eine Spannvorrichtung an dem Gehäuse angebracht sein.
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Das
Befestigungselement kann zusätzlich mit einem Trägerelement
versehen sein.
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Der
erfindungsgemäße Handgriff hat vorzugsweise die
Form eines Stiles, Stabes o. dgl. Dabei hat das Griffelement des
Handgriffs eine im Wesentlichen zylindrische Form. Dies kann in
einer einfachen Ausführungsform ein Zylinder sein. In einer weitergehenden
Ausführungsform kann das zylinderförmige Griffelement
jedoch auch an die Ergonomie der menschlichen Hand angepasst sein,
indem es abweichend von einer reinen Zylinderform entlang seiner
Längsachse beispielsweise unterschiedliche Durchmesser
aufweist. Das Griffelement kann rotationssymmetrisch ausgeführt
sein, so dass der Handgriff in beliebiger Ausrichtung vom Bediener
greifbar ist. Alternativ kann das Griffelement auch so speziell an
die Ergonomie der menschlichen Hand angepasst sein, dass ein erster
Bereich des Griffelements speziell als Auflagefläche für
die Handfläche und ein zweiter Bereich als Auflagefläche
für die Finger dient.
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Weiterhin
kann das Griffelement einteilig oder mehrteilig ausgeführt
sein. Ein Handgriff mit einem einteiligen Griffelement hat beispielsweise
ein stabförmiges Griffelement, z. B. aus einem thermoplastischen
Kunststoff, mit einem Befestigungselement an einem Ende des Griffelements.
Ein zweiteiliges Griffelement dagegen hat beispielsweise einen Griffkern
aus einem harten Material, z. B. einem thermoplastischen Kunststoff,
und einer Griffhülle aus einem weichen Material, z. B.
einem elastischen Kunststoff. Die Griffhülle kann den Griffkern
ganz oder teilweise umgeben.
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Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Handwerkzeugmaschine,
welche zumindest einen erfindungsgemäßen Handgriff
aufweist. Die Handwerkzeugmaschine kann z. B. ein Winkelschleifer
oder eine Bohrmaschine sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beigefügten 1 näher
erläutert. 1 zeigt eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Handgriffs 100,
welcher sich als Zusatzhandgriff, beispielsweise für einen
Winkelschleifer, eignet. Der Handgriff 100 umfasst ein
Griffelement 20 und ein Befestigungselement 10 zum
Befestigen des Handgriffs 100 an einem Gehäuse
einer Handwerkzeugmaschine (nicht dargestellt). Das Befestigungselement 10 ist
in der dargestellten Ausführungsform ein Gewindebolzen,
dessen freies Ende mit einem Gewinde versehen ist und aus dem Handgriff 100 herausragt,
so dass es in ein Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine einschraubbar
ist. Das Griffelement 20 ist stilartig und zylinderförmig
ausgeführt. Der Handgriff 100 weist außerdem
einen Griffkern 19 auf, der sich entlang der Längsachse
des Handgriffs 100 erstreckt. Der Griffkern 19 ist
gemäß 1 einstückig mit dem Befestigungselement 10 ausgebildet.
Er könnte jedoch auch als ein separates Bauteil, also zweiteilig mit
dem Befestigungselement 10 ausgeführt sein.
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Das
Griffelement 20 umfasst ein erstes Teilelement 21,
welches relativ zu dem Befestigungselement 10 zwischen
zwei definierten Positionen 31, 32 verdrehbar
gestaltet ist. Ein zweites Teilelement 22 ist in Bezug
auf das Befestigungselement 10 fest positioniert. Das Teilelement 21 des
Griffelements 20 kann durch eine Drehung um 180° um
die Längsachse des Handgriffs 100 von der ersten
Position 31 in die zweite Position 32 und umgekehrt überführt
werden. Dies erlaubt es dem Benutzer, den Handgriff relativ zu der
Handwerkzeugmaschine in die gewünschte Position auszurichten.
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Der
Handgriff 100 ist mit einem Verriegelungselement 23 ausgestattet,
welches ermöglicht, das verdrehbare Teilelement 21 in
einer definierten Position 31, 32 zu verriegeln.
Das Verriegelungselement 23 hat im Wesentlichen die Form
einer Verriegelungsnase. Die Verriegelung erfolgt, indem das Verriegelungselement 23 in
einer definierten Position 31, 32 formschlüssig
in eine korrespondierende Verriegelungsaufnahme 24 eingreift.
In der dargestellten Ausführungsform sind entsprechend
der zwei definierten Positionen 31, 32 zwei Verriegelungsaufnahmen 24 für
das Verriegelungselement 23 vorgesehen.
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Ferner
umfasst der Handgriff 100 ein Entriegelungselement 25 zur
Entriegelung des Verriegelungselements. Das Verriegelungselement 23 und das
Entriegelungselement 25 sind in der dargestellten Ausführungsform
einstückig ausgebildet. Das Entriegelungselement ist gemäß 1 eine
Drucktaste, welche von einem Federelement 26 belastet. Das
Federelement 26 stützt sich an dem Griffkern 19 ab.
Durch Drücken des Entriegelungselements 25 in radialer
Richtung entgegen der Federkraft des Federelements 26 kann
das Verriegelungselement 23 aus der Verriegelungsaufnahme 24 außer
Eingriff gebracht werden. Ist das Verriegelungselement 23 aus der
Verriegelungsaufnahme der ersten Position 31 gelöst,
kann das Teilelement 21 um die Längsachse des
Handgriffs 100 gedreht werden, bis das Verriegelungselement 23 aufgrund
der Federkraft des Federelements 26 in die Verriegelungsaufnahme 24 der zweiten
Position 32 selbsttätig einrastet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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