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Die
Erfindung betrifft ein Sitzmöbel
gemäß dem Anspruch
1.
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Stand der Technik
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Bei
Sitzmöbeln
zum Beispiel für
deren Einsatz im Fahrzeugbereich sind umbaubare Sitze bekannt. Insbesondere
können
Fahrzeugsitze, welche in Camping- bzw. Caravanfahrzeugen untergebracht sind,
für eine
Nutzung als Schlaf- bzw. Liegegelegenheit umgebaut werden.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein umbaubares Sitzmöbel für ein Fahrzeug bereitzustellen,
welches eine Sitz- und Schlafstellung aufweist, wobei das Sitzmöbel komfortabler
genutzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
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Die
Erfindung geht aus von einem Sitzmöbel für ein Fahrzeug mit einer Sitz-
und einer Schlafstellung, wobei in Sitzstellung ein Sitzelement
und ein Rückenelement
im Winkel zueinander stehen und das Sitzelement an einem Grundrahmen verschiebbar
gelagert ist, wobei durch eine Auszugbewegung des Sitzelements das
Sitzmöbel
von der Sitzstellung in die Schlafstellung bringbar ist.
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Der
Kern der Erfindung liegt darin, dass das Rückenelement und das Sitzelement über eine
Haltemechanik gelenkt miteinander verbunden sind, wobei ein durch
eine Auszugbewegung freistehendes Rückelement durch die Haltemechanik
einen definierten Winkel einer Sitzstellung einnimmt und eine weitere
Auszugbewegung des Sitzelements mit Rückenelement zu keiner Winkeländerung
zwischen Rückenelement
und Sitzelement führt.
Mit dieser Anordnung lassen sich verschiedene Vorteile erzielen. Zum
Einen wird über
die Haltemechanik das Rückenelement
und das Sitzelement definiert zueinander positioniert, wobei eine
Winkelverstellung von Rückenelement
und Sitzelement bzw. deren zueinander fluchtende Ausrichtung möglich ist.
Insbesondere sind das Rückenelement
und das Sitzelement in einer definierten Lage zueinander am Sitz
ausgebildet und stützen
sich nicht z.B. nur lose aneinander ab. Damit kann insbesondere
der Umbau des Sitzmöbels von
der Sitz- in die Schlafstellung vorteilhaft erfolgen. Denn es müssen nicht
von Hand die einzelnen Elemente des Sitzmöbels bewegt bzw. gehalten oder einzeln
umgebaut werden.
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Außerdem ist
es weiter von Vorteil, dass beim Ausziehen des Sitzelements in der
Sitzstellung das dazu abgewinkelte Rückenelement nicht von selbst
nach hinten ungehalten abkippt, sondern innerhalb eines definierten
Winkelbereichs verbleibt bzw. gemäß einer durch die Haltemechanik
vorgegebenen Abwinkelung verbleibt. Dadurch lässt sich beispielsweise beim
Verschieben des Sitzelements nach vorne das Sitzmöbel in einer
Sitzstellung halten. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
neben einer Grundstellung des Fahrzeugsitzes bzw. neben einer Position
bei vollständig
eingeschobenem Sitzelement zumindest eine weitere insbesondere komfortablere
Sitzstellung eingestellt werden soll. Dies kann zum Beispiel durch
ein vergleichsweise geringfügiges
Ausziehen des Sitzelements aus der Grundstellung erfolgen bzw. durch
eine Winkelvergrößerung zwischen
Rücken-
und Sitzelement. Denn häufig
ist es gewünscht,
das Sitzelement für
eine bequemere Sitzposition für
eine Person etwas nach vorne auszuziehen und gleichzeitig das Rückenelement
in eine Position zu bewegen, welche weiter nach hinten weggeklappt
ist, als es bei einer maximal platzsparenden Stellung bei Nichtnutzung
des Sitzmöbels
der Fall ist.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Haltemechanik einen Rastmechanismus
umfasst, der durch eine Schwenkbewegung des Rückenelements lösbar ist.
Mit der vorgeschlagenen Haltemechanik kann insbesondere eine gewünschte Winkelstellung zwischen
dem Sitzelement und dem Rückenelement definiert
vorgegebenen werden, die auch höhere Kräfte aufnehmen
kann, insbesondere bei der Nutzung als Sitz für eine Person. Auf diese Weise
lässt sich,
z.B. wie oben erläutert,
auch bei einem gewissen Nachstellen bzw. Zurücklegen eines Verschiebewegs
des Sitzelements eine aufrechte bzw. bequeme Sitzposition mit dem
als Oberkörperabstützung dienenden
und vom Rastmechanismus gehaltenen Rückenelement realisieren. Insbesondere
kann das vorgeschlagene Sitzmöbel
gegenüber
bekannten Anordnungen verbessert und komfortabler genutzt werden.
Denn bei bekannten Anordnungen ist zum Beispiel mit der Auszugbewegung
des Sitzelements lediglich ein undefiniertes bzw. ein für eine Sitzstellung unerwünscht weites
oder nicht gehaltenes nach hinten Abklappen des Rückenelements
verbunden. Unterschiedliche komfortablere Sitzstellungen mit festgehaltenem
Rückenelement
können
mit bekannten Sitzmöbeln
nicht realisiert werden.
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Es
ist überdies
bevorzugt, dass die Haltemechanik ausgebildet ist, im verrasteten
Zustand ein vorgegebenes Winkelspiel zuzulassen, wodurch der Winkel
zwischen dem Sitzelement und dem Rückenelement veränderbar
ist. Mit einem gewissen Winkelspiel der verrasteten Haltemechanik
kann beispielsweise bei vollständig
eingeschobenem Sitzelement das Rückenelement
in der verrasteten Position an einem Gegenabschnitt beispielsweise
einer Fahrzeugwand oder einem Abschnitt des Grundrahmens anliegen,
insbesondere mit unterschiedlicher Neigung des Rückenelements. Bei einem geringfügigen Ausziehen
des Sitzelementes nach vorne kann über das Winkelspiel und aufgrund
des Eigengewichts bzw. der Schwerpunktslage des Rückenelements
dieses geringfügig
um wenige Winkelgrade z.B. 10 bis 20 Grad nach hinten wegschwenken.
Damit wird eine Winkelvergrößerung zwischen
dem Rückenelement und
dem Sitzelement beim Vorziehen des Sitzelementes realisiert, was
eine bequemere Sitzposition im Sitzmöbel ermöglicht. Dieses nach hinten
Wegschwenken des Rückenelements
erfolgt selbsttätig und
abhängig
bzw. gekoppelt mit dem Ausziehen des Sitzelements nach vorne.
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Über ein
je nach Einstellung der Haltemechanik vorgebbares Winkelspiel kann
so beispielweise bei vollständig
eingeschobenem Sitzelement sich eine Abwinkelung zwischen Rückenelement
und Sitzelement von 95 Winkelgraden, durch Ausziehen des Sitzelements
um eine vergleichsweise geringe Strecke von z.B. 10 bis 20 Zentimeter,
auf beispielsweise 105 Grad vergrößern.
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Es
ist überdies
bevorzugt, dass die Haltemechanik ausgebildet ist, bei gelöstem Rastmechanismus
ein Ablegen des Rückenelementes
in eine Schlafebene zu ermöglichen.
Die entrastete Haltemechanik ermöglicht
insbesondere eine zueinander fluchtende Anordnung von Rücken- zu
Sitzelement. Damit kann bei gelöstem
Rastmechanismus, wobei der Rastmechanismus beispielsweise von Hand
gelöst
werden kann, das Rückenelement
aus der im Winkel stehenden Anordnung über die Haltemechanik am Sitzelement
gehalten in eine Schlaf- bzw.
Liegeebene umgeklappt werden. So kann beispielsweise ein Winkel
von ca. 170 Grad bis 190 Grad insbesondere von 175 Grad zwischen
Sitz- und Rückenelement
realisiert werden. Es sind insbesondere zwei gleichartige parallel
arbeitende Haltemechaniken für die
Anordnung eines Sitzmöbels
mit einem Sitzelement und einem Rückelement vorgesehen. Damit lässt sich
die Stabilität
der gesamten Sitzmöbelanordnung
erhöhen
bzw. die Winkelstellung zwischen Rücken- und Sitzelement mechanisch
stabil realisieren.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass ein Vollauszug für die verschiebbare Lagerung
des Sitzelements vorhanden ist. Über
einen Vollauszug kann eine maximal gewünschte Auszugbewegung bzw.
eine maximal zurücklegbare
Ausziehstrecke für
das Sitzelement verwirklicht werden. Der Vollauszug ist insbesondere
in seinem vollständig
eingeschobenen Zustand selbsttätig
arretierbar bzw. manuell lösbar.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes umfasst
der Vollauszug eine teleskopierbare Führung mit einer Auszugsschiene, einer
Grundschiene und einer dazwischen angeordneten Mittelschiene, wobei
das Sitzelement mit der Auszugsschiene verbunden ist. Die Teleskopführung ist
mechanisch hochbelastbar und besonders platzsparend und zuverlässig. Gegebenenfalls
kann die teleskopierbare Führung
als Standardteil vorteilhaft eingesetzt werden.
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Außerdem ist
es von Vorteil, dass neben dem Vollauszug ein Teilauszug vorgesehen
ist, mit welchem das Sitzelement um eine festelegbare Teilstrecke
ausziehbar ist, die kürzer
ist, als die Strecke, um welche sich das Sitzelement mit dem Vollauszug maximal
ausziehen lässt.
Damit kann über
eine separate Einheit ein weiterer Auszugsweg definiert werden.
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Insbesondere
kann unabhängig
von der mittels dem Vollauszug zurücklegbaren Ausziehstrecke eine
Teilstrecke für
den Auszug des Sitzelements definiert vorgegeben werden.
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Es
ist besonders vorteilhaft, dass der Teilauszug eine teleskopierbare
Führung
mit einer Gleitschiene und einer Festschiene umfasst, wobei die Festsschiene
insbesondere an dem Grundrahmen aufgenommen ist. Mit dieser Anordnung
kann mechanisch stabil und besonders kompakt ein Teilauszugsweg
für das
Ausziehen des Sitzelements realisiert werden.
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Es
ist überdies
vorteilhaft, dass Arretiermittel vorhanden sind, mit denen das Sitzelement
an unterschiedlichen Stellen auf der mit dem Teilauszug zurücklegbaren
Strecke arretierbar ist. Auf diese Weise lässt sich das Sitzelement um
vergleichsweise kurze Strecken versetzt in unterschiedlichen Stellungen bringen
und fixieren.
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So
lassen sich beispielsweise über
einen Auszugsweg von 10 bis 30 cm, insbesondere 15 cm, das Sitzelement
in unterschiedliche Positionen verfahren und unterschiedliche Winkelneigungen
zwischen Rückenelement
und Sitzelement einstellen.
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Es
ist außerdem
bevorzugt, dass der Grundrahmen so ausgelegt ist, dass an diesem
eine Gurtanordnung einer Personenrückhaltevorrichtung für den Einsatz
in einem Fahrzeug anbringbar ist. Der Grundrahmen bzw. das Grundgestell
besteht insbesondere aus verschweißten Profilrohren. Insbesondere
können
Zwei-Punkt- bzw. Drei-Punkt-Sicherheitsgurte
für den
Einsatz im Fahrzeug an dem Grundrahmen fixiert werden. Der Grundrahmen
ist dafür
insbesondere entsprechend stabil konzipiert und insbesondere an
geeigneten Stellen im Fahrzeug positioniert und befestigt.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass der Vollauszug mit dem Teilauszug derart
kombiniert ist, dass die Grundschiene des Vollauszugs mit der Gleitschiene des
Teilauszugs verbunden ist. Damit lässt sich eine kompakte Anordnung
des kombinierten Vollauszugs mit dem Teilauszug verwirklichen.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden in den Figuren anhand
beispielhaft gezeigter Anordnungen des erfindungsgemäßen Sitzmöbels bzw.
von Teilen davon näher
erläutert.
Im Einzelnen zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels an einem Grundrahmen,
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2 eine
perspektivische Ansicht schräg von
vorne des in 1 gezeigten Sitzmöbels,
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3 eine
Seitenansicht der Anordnung gemäß 1 in
einer zweiten Sitzstellung,
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4 das
in 3 gezeigte Sitzmöbel in perspektivischer Ansicht
schräg
von vorne,
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5 das
in 1 gezeigte Sitzmöbel in einer Schlafstellung,
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6 das
in 5 gezeigte Sitzmöbel in perspektivischer Ansicht
schräg
von vorne,
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7 ein
Teilauszug des in den 1 bis 6 gezeigten
Sitzmöbels,
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8 ein
Vollauszug des in den 1 bis 6 gezeigten
Sitzmöbels,
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9 die
Anordnung mit zwei Teil- und zwei Vollauszügen jeweils mit Bedienelement
des in den 1 bis 6 gezeigten
Sitzmöbels
und
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10 ein
Kipp-Beschlag des in den 1 bis 6 gezeigten
Sitzmöbels.
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In
den 1 bis 6 ist ein Fahrzeugsitz bzw.
eine Sitzbank 1 für
beispielsweise den Einsatz in einem Campingfahrzeug gezeigt, welche
ein Sitzelement 2 und ein daran positioniertes Rückenelement 3 aufweist.
Die Sitzbank kann insbesondere gegenüber einer entsprechend gestalteten
weiteren Sitzbank angeordnet sein, um in der Art einer Dinette gemeinsam
eine Schlafvorrichtung bilden zu können, indem beide Sitzbänke in die
Schlafposition gebracht sind und eine zusammengehörige Schlafebene
bilden.
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Das
Sitzelement 2 umfasst ein Polsterteil 2a bzw.
entsprechend das Rückenelement 3 ein
Polsterteil 3a, wodurch ein bequemes Sitzen auf der Sitzbank 1 für eine bzw.
zwei Personen möglich
ist. An der Sitzbank 1 sind außerdem Nackenstützen vorhanden
bzw. kann ein nicht gezeigtes Sicherheitsgurtsystem integriert sein.
Die Sitzbank 1 umfasst einen aus metallischen Flach- bzw.
Rohrprofilen zusammengesetzten Grundrahmen 4. Am Grundrahmen 4 ist
das Sitzelemente 2 und das Rückenelement 3 sicher
fixiert, wobei der Grundrahmen 4 entsprechend fest im Fahrzeuginneren
eines Fahrzeuges eingebaut ist. Der Grundrahmen 4 ist beispielsweise über eine
Bodenplatte 4a über
nicht dargestellte Befestigungsmittel an einem Fahrzeugboden angebracht.
Das Sitzelement 2 und das Rückenelement 3 sind über zwei
Kipp-Beschläge 5,
wovon nur einer ersichtlich ist, miteinander verbunden und ermöglichen
eine definierte Schwenkbewegung des Rückenelements 3 gegenüber dem
Sitzelement 2. Der Kipp-Beschlag 5 umfasst in
der gezeigten Ausführung
zwei Anbringplatten 5a und 5b, welche über eine
Schwenkhebelanordnung 6 mit Rastmechanismus verbunden sind.
Das Beschlagteil 5a ist an einem Steg 7 fest angebracht,
der am Rückenelement 3 rückwärtig angeschraubt
ist. Das Beschlagteil 5b ist fest an einem Winkelelement 8 befestigt,
das an der Unterseite des Sitzelements fixiert ist. Über die
Breite des Rückenelements 3 bzw.
des Sitzelements 2 sind jeweils in einem äußeren Bereich
zwei Kipp-Beschläge 5 bzw.
zwei Stege 7 bzw. zwei Winkelelemente 8 vorgesehen.
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Die
Stege 7 bzw. die Winkelelemente 8 können beispielsweise
an Grundplatten des Sitzelements 2 bzw. des Rückenelements 3 aufgenommen sein.
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Für eine kompakte
Anordnung bzw. besonders platzsparend Ausrichtung der Sitzbank 1 in
einer Sitzstellung gemäß 1 und 2 ist
in einer Anlageplatte 9 des Grundrahmens 4 jeweils
eine vertikal verlaufende Aussparung 10 vorgesehen. Die
beiden Aussparungen 10 für die beiden Stege 7 des
Rückenelements 3 sind
insbesondere in 4 bzw. 6 deutlich
zu erkennen. Sie dienen dazu, bei vollständig eingeschobenem Sitzelement 2,
wie dies 1 und 2 zeigen,
eine rechtwinklige bzw. nahezu rechtwinklige Winkelstellung zwischen
Rückenelement 3 und
Sitzelement 2 zu erreichen, wobei die Stege 7 in
die Aussparungen 10 eingreifen (siehe 1 und 2).
Dabei stützt
sich außerdem
ein oberer hinterer Abschnitt des Rückenelements 3 an der
Anlageplatte 9 des Grundrahmens 4 ab. Die Winkelstellung
von ca. 95 Winkelgraden zwischen dem Rückenelement 3 und
dem Sitzelement 2 gemäß 1 und 2 ist
aufgrund eines Winkelspiels des verrasteten Kipp-Beschlags 5 veränderbar.
So kann das Rückenelement 3 ggf.
sowohl nach vorne bzw. nach hinten etwas verschwenkbar nachgeben
bzw. größer oder
kleiner als eine mittlere verrastete Winkelposition von zum Beispiel
105 Grad zwischen Rückenelement 3 und
Sitzelement 2 sein.
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Für eine Verstellung
bzw. das Umbauen der Sitzbank 1 aus einer Sitzstellung
gemäß der 1 bis 4 in
die Schlafstellung gemäß der 5 und 6,
sind außerdem
zwei Führungen 11 und 12 vorgesehen.
Die Führungen 11 umfassen
ein teleskopierbares System und sind im Bereich unterhalb des Sitzelements 2 in
paralleler Ausrichtung positioniert. Über die Führungen 11, 12 ist
es möglich,
das Sitzelement 2 nach vorne in Richtung des Pfeils P1 bzw.
in entgegengesetzter Richtung nach hinten gemäß des Pfeils P2 (siehe 3)
verschieblich zu bewegen. Damit lässt sich das Sitzelement 2 aus
der in 1 gezeigten Sitzstellung in die gemäß 3 und 4 gezeigte
weitere Sitzstellung bzw. zur Bereitstellung einer Schlaf- bzw.
Liegestellung gemäß 5 und 6 verschieben
und wieder in eine Sitzstellung bringen.
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Mit
den Führungen 11, 12 ist
es insbesondere nicht notwendig, eine bodengeführte Bewegung von Teilen der
Sitzbank 1 bereitzustellen. Die komplette Sitzbank 1 ist
am Boden lediglich über
die Bodenplatte 4a bzw. über zwei stationäre Stützbeine 13, 14 abgestützt.
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Die
Führungen 11 und 12 sind
prinzipiell gleichartig aufgebaut. Jede Führung 11, 12 umfasst einen
Teilauszug 15 und einen Vollauszug 16. Der Teilauszug 15 dient
dazu, die Sitzbank 1 in unterschiedliche Sitzstellungen
zu bringen und in dieser erreichten Sitzstellung zu verrasten bzw.
wieder zu entrasten und in eine weitere Sitzstellung zu bringen. Zum
manuellen Bedienen des Teilauszugs 15 ist eine Bedienstange 17 zwischen
den beiden Teilauszügen 15 vorgesehen. Über die
Bedienstange 17 kann der Teilauszug 15 bewegt
und auf die Arretierung eingewirkt werden.
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Über den
Vollauszug 16, welcher jeweils in den Führungen 11 und 12 untergebracht
ist, kann das Sitzelement 2 ohne Zwischen-Verrastmöglichkeiten bzw.
stufenlos vollständig
ausgezogen werden zum Beispiel um bis zu 370 Millimeter in Richtung
P1, so dass die in 5 und 6 gezeigte
Schlafstellung erreicht werden kann. Sobald das Sitzelement 2 dabei
so weit über
den Vollauszug nach vorne gezogen ist, dass die rückwärtige Seite
des Rückenelements 3 nicht
mehr am Grundrahmen 4 bzw. an Abschnitten der Anlageplatte 9 anliegt,
bleibt über
den verrasteten Kippbeschlag 5 das Rückenelement 3 in einer
definierten vorgegebenen Abwinkelung gegenüber dem Sitzelement 2.
Dies kann beispielsweise einen Winkel von ca. 105 Winkelgraden sein.
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Wird
das Sitzelement 2 weiter nach vorne gezogen, kann das Rückenelement 3 nicht
von selbst sich weiter nach hinten ablegen. Dies wird erst dann möglich, wenn
von Hand der Rastmechanismus gelöst
wird, indem z.B. das Rückenelement 3 gegen zum
Beispiel eine Federwirkung etwas nach vorne geklappt wird, so dass
sich der Winkel zwischen Rückenelement 3 und
Sitzelement 2 so weit verringert, dass der Rastmechanismus
des Kipp-Beschlags 5 gelöst wird und das Rückenelement 3 nach
hinten geklappt werden kann, bis die Position gemäß der 5 und 6 erreicht
wird. Das Rückenelement 3 liegt
dann in einem Bereich am Grundrahmen 4 auf, welcher durch
das Ausziehen des Sitzelements 2 freigegeben wurde.
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Das
Ausziehen bzw. in entgegengesetzter Richtung das Einschieben des
Sitzelements 2 mittels der Vollauszüge 16 kann mittels
einer weiteren Bedienstange 18 zwischen den beiden Vollauszügen 16 in
den Führungen 11 bzw. 12 ermöglicht werden.
Mit der Bedienstange 18 kann auch ein Verrastung bei vollständig eingeschobenem
Vollauszug 16 gelöst werden.
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In 7 ist
der Teilauszug 15 der Führung 11 in
Alleinstellung gezeigt. Der Teilauszug 15 umfasst eine
Festschiene 19, welche an einem horizontalen Holm des Grundrahmens 4 fixierbar
ist und eine Gleitschiene 20, welche über nicht näher dargestellte Gleitmittel
gegenüber
der Festschiene 19 hin- bzw. her verschiebbar ist. Des
Weiteren verfügt
der Teilauszug 15 über
einen Rastmechanismus 21, welcher beispielsweise als Aufsteckteil
an der Gleitschiene 20 einrichtbar ist. Über den
Teilauszug 15 kann beispielsweise aus der Sitzfunktion
gemäß 1 und 2 eine
bequemere Sitzstellung bzw. ein Lounge-Funktion realisiert werden,
in dem die Gleitschiene 20 um maximal ca. beispielsweise
150 mm nach vorne verschoben wird, wobei dazwischen mehrere Raststellungen
möglich
sind. Die Gleitschiene 20 ist mit dem Vollauszug 16 verbindbar.
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Über die
Bedienstange 17 (siehe 9) kann
auf den Rastmechanismus 21 manuell eingewirkt werden, beispielsweise
in dem die Bedienstange 17 nach unten oder oben gedrückt wird,
wobei ein Rastmechanismus gelöst
bzw. die Gleitschiene 20 federbetätigt in eine weitere von mehreren
Rastposition gegenüber
der Festschiene 19 einrasten kann. Die verschiedenen möglichen
Rastpositionen können
z.B. entlang der Festschiene 19 wenige Zentimeter voneinander
beabstandet sein.
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8 zeigt
einen Vollauszug 16 in Alleinstellung. Der Vollauszug 16 ist
ebenfalls als teleskopierbare Schienenführung ausgeführt, mit
einer Auszugsschiene 22, die in einer Mittelschiene 23 bewegbar
geführt
ist, und der Mittelschiene 23, die wiederum bewegbar verschieblich
in einer Grundschiene 24 verfahrbar ist. Die Schienen 22, 23 und 24 sind
gegeneinander ohne eine Verrastposition verschieblich und lediglich
bei vollständig
ineinander geschobenen Schienen 22 bis 24 zueinander
arretiert. Die beiden Vollauszüge 16 können über die
Bedienstange 18 (siehe 9) bedient
werden, mit der auch die Arretierung bei vollständig eingeschobenem Vollauszug lösbar ist.
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9 zeigt
die beiden Führungen 11 und 12 mit
den Bedienstangen 17 und 18. Dabei ist die ausgefahrene
Situation des Vollauszuges 16 gezeigt, wobei der Teilauszug 15 im
zusammengeschobenen und arretierten Zustand dargestellt ist.
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10 zeigt
schließlich
einen der beiden Kipp-Beschläge 5 in
Alleinstellung in einer verrasteten Stellung. Neben den beiden Beschlagteilen 5a, 5b ist
die Schwenkhebelanordnung 6 zu erkennen bzw. das Winkelement 8 bzw.
der Steg 7, an denen jeweils ein Beschlagteil 5a, 5b fest
angebracht ist.
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- 1
- Sitzbank
- 2
- Sitzelement
- 2a
- Polsterteil
- 3
- Rückenelement
- 3a
- Polsterteil
- 4
- Grundrahmen
- 4a
- Bodenplatte
- 5
- Kipp-Beschlag
- 5a
- Beschlagteil
- 5b
- Beschlagteil
- 6
- Schwenkhebelanordnung
- 7
- Steg
- 8
- Winkelement
- 9
- Anlageplatte
- 10
- Aussparung
- 11
- Führung
- 12
- Führung
- 13
- Stützbein
- 14
- Stützbein
- 15
- Teilauszug
- 16
- Vollauszug
- 17
- Bedienstange
- 18
- Bedienstange
- 19
- Festschiene
- 20
- Gleitschiene
- 21
- Rastmechanismus
- 22
- Auszugsschiene
- 23
- Mittelschiene
- 24
- Grundschiene