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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Desodorierung und Verhinderung
von Kalkablagerungen in Geschirrspülmaschinen.
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Aus
der Praxis ist eine Vielzahl von Möglichkeiten bekannt, bei Geschirrspülvorgängen in
Geschirrspülmaschinen
desodorierend tätig
zu werden und/oder Kalkablagerungen auf dem zu spülenden Geschirr
bzw. auf den zu spülenden
Gläsern
und Besteckteilen zu verhindern. Die entsprechenden Vorgehensweisen
reichen von einfachen Haushaltsmitteln bis hin zu kommerziell erhältlichen
Mitteln, die entweder eine Desodorierung oder eine Verhinderung
von Kalkablagerungen gewährleisten
sollen. Diesen Mitteln ist jedoch gemeinsam, dass sie häufig sehr
aufwändig
einzusetzen und teuer im Unterhalt sind bzw. von ihrer Wirkung keine
befriedigenden Ergebnisse liefern.
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Es
ist damit die Aufgabe der Erfindung, eine derartige Vorrichtung
zur Desodorierung und Verhinderung von Kalkablagerungen in Geschirrspülmaschinen
anzugeben, die auf einfache und kostengünstige Weise gleichzeitig eine
Desodorierung und eine Verhinderung von Kalkablagerungen in Geschirrspülmaschinen
gewährleisten
kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Desodorierung
und Verhinderung von Kalkablagerungen in Geschirrspülmaschinen
derart ausgestaltet, dass sie eine Trägereinrichtung, eine Desodorierungseinrichtung
und eine Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung aufweist, wobei
die Desodorierungseinrichtung und die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
von der Trägereinrichtung
gehalten sind, die Desodorierungseinrichtung Edelstahl aufweist
und die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung Aluminium aufweist.
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Die
Erfindung geht damit einen völlig
neuen Weg, indem sie zwei sich nicht bzw. nur langsam verbrauchende
Metalleinrichtungen aufweist, um die Desodorierung bzw. die Verhinderung
von Kalkablagerungen zu gewährleisten.
Die Aufgabe der Desodorierung wird damit durch den Edelstahl übernommen,
während
als Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung eine Metalleinrichtung
mit Aluminium wirkt. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Edelstahl aufweisende
Desodorierungseinrichtung praktisch überhaupt nicht verbraucht,
so dass die desodorierende Wirkung bei mit dem Edelstahl in Kontakt
tretendem Wasser praktisch beliebig lange erhalten bleibt. Lediglich
die Aluminium aufweisende Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
zeigt mit der Zeit einen gewissen Verbrauch, nämlich eine Schwarzfärbung, die
angibt, dass die kalkablagerungsverhindernde Wirkung nachlässt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Desodorierungseinrichtung und die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
von der Trägereinrichtung
gehalten sind. Dies eröffnet
gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die Möglichkeit, dass die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
an der Trägereinrichtung
lösbar
befestigt ist. Damit ist die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung einfach
austauschbar, so dass bei Nachlassen ihrer Wirkung auf einfache
Weise eine neue Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung mit unverbrauchtem Aluminium
zur Verfügung
gestellt werden kann.
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Um
die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung an der Trägereinrichtung
lösbar
zu befestigen, gibt es eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung von der Trägereinrichtung formschlüssig oder/und
reibschlüssig
gehalten ist. Ganz besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang,
dass die Trägereinrichtung
einen Aufnahmebereich aufweist, in dem die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
elastisch gehalten ist. Insbesondere kann dies durch eine Art Maulklemme
erreicht werden, die zwei Klemmbacken aufweist, die ihrerseits beim
Einführen
der Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung in den Aufnahmebereich
bzw. beim Herausnehmen aus dem Aufnahmebereich aufgespreizt werden
und ansonsten für
den Halt der Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung in der Trägereinrichtung
sorgen.
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Zuvor
ist schon gesagt worden, dass die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
erfindungsgemäß Aluminium
aufweist. Dabei kann das Aluminium auf verschiedene Weisen bereitgestellt werden.
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung eine Aluminiumoberfläche aufweist.
Weiterhin ist in diesem Zusammenhang gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen, dass die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
eine Legierung aus Al, Cu, Pb, Mg und Mn mit 3,3–4,6 Gew.-% Cu, 0,5–1.0 Gew.-%
Mn, 0,4–1,8
Gew.-% Mg und 0,8–1,5 Gew.-%
Pb aufweist. Ganz besonders bevorzugt ist im Übrigen, dass die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
nicht nur Aluminium aufweist, sondern vollständig aus einer Aluminium-Legierung
besteht. Dies macht die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
besonders effektiv und erleichtert darüber hinaus ihre Herstellung.
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Hinsichtlich
der Desodorierungseinrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass diese Edelstahl
aufweist. Dabei kann auch der Edelstahl auf verschiedene Weisen
zur Verfügung
gestellt werden. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Desodorierungseinrichtung eine Edelstahloberfläche aufweist. Weiterhin
ist es bevorzugt, dass für
die Edelstahloberfläche
Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4571 oder/und Edelstahl mit
der Werkstoffnummer 1.4301 vorgesehen ist. Diese Edelstähle haben
sich hinsichtlich ihrer desodorierenden Wirkung als ganz besonders
geeignet herausgestellt.
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Weiterhin
kann die Edelstahloberfläche
hinsichtlich ihrer mechanischen Beschaffenheit unterschiedlich ausgestaltet
sein. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Edelstahloberfläche
eine durch die mittlere Rauhtiefe nach DIN 4768 gegebene Mindestrauhheit
von 1 μm,
vorzugsweise von 10 μm
aufweist. Es hat sich nämlich
herausgestellt, dass eine Rauhheit in diesem Bereich die desodorierende
Wirkung der Edeloberfläche
beim Vorhandensein von Wasser ebenfall verbessert.
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Grundsätzlich ist
eine Vielzahl von Herstellungsverfahren denkbar, um die Edelstahloberfläche herzustellen.
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Edelstahloberfläche
durch ein spanabhebendes Verfahren hergestellt ist. In diesem Zusammenhang
ist es ganz besonders bevorzugt, dass die Edelstahloberfläche unter
Verwendung eines Abdrehvorgangs, eines Schleifvorgangs oder/und
eines Poliervorgangs hergestellt ist.
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Hinsichtlich
der Trägereinrichtung
ist eine Vielzahl von Konstruktionen und Ausgestaltungen denkbar.
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Trägereinrichtung
aus Kunststoff hergestellt ist. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Trägereinrichtung eine Befestigungseinrichtung
zur lösbaren
Befestigung in der Geschirrspülmaschine
aufweist. Schließlich
ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Desodorierungseinrichtung
auf nichtlösbare
Weise in der Trägereinrichtung
befestigt ist. Dies hat den Vorteil, dass die Desodorierungseinrichtung
nicht verloren gehen kann, wobei ein Austausch der Desodorierungseinrichtung
praktisch nicht erforderlich ist, da sich diese, wie zuvor schon angedeutet,
im Betrieb praktisch nicht verbraucht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im Detail erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 schematisch
eine Vorrichtung zur Desodorierung und Verhinderung von Kalkablagerungen
in Geschirrspülmaschinen
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne,
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2 die
Vorrichtung zur Desodorierung und Verhinderung von Kalkablagerungen
in Geschirrspülmaschinen
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit entfernter Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung
und
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3 die
Vorrichtung zur Desodorierung und Verhinderung von Kalkablagerungen
in Geschirrspülmaschinen
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung bei ihrem Einsatz in einer Geschirrspülmaschine.
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Aus 1 ist
schematisch eine Vorrichtung zur Desodorierung und Verhinderung
von Kalkablagerungen in Geschirrspülmaschinen gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ersichtlich. Diese Vorrichtung weist eine Trägereinrichtung 1 aus
Kunststoff auf, die eine Desodorierungseinrichtung 2 und
eine Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung 3 hält.
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Als
Desodorierungseinrichtung 2 ist ein Edelstahlkörper aus
einem Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4571 oder 1.4301 vorgesehen.
Dieser Edelstahlkörper
weist eine im Wesentlichen runde Form auf und ist unverlierbar in
einer entsprechenden Ausnehmung in der Trägereinrichtung 1 gehalten.
Wie zuvor schon gesprochen, ist ein Auswechseln der Desodorierungseinrichtung 2 nicht
erforderlich, da sich die desodorierende Wirkung der Desodorierungseinrichtung 2 nicht
verbraucht.
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Die
Desodorierungseinrichtung 2 ist mit einer abgedrehten Oberfläche versehen,
wobei diese Edelstahloberfläche
eine durch die mittlere Rauhtiefe gegebene Mindestrauhheit von 10 μm aufweist.
Dies verbessert die desodorierende Wirkung im Vergleich mit einer
glatteren Ober fläche
mit einer geringeren Rauhheit. Alternativ zur Herstellung des Edelkörpers sind
neben dem Abdrehen auch die spanabhebenden Verfahren des Schleifens
und des Polieren besonders bevorzugt, da sie ebenfalls zu guten
desodorierenden Wirkungen der Desodorierungseinrichtung 2 führen.
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Als
Kalkverhinderungseinrichtung 3 ist ein Aluminiumkörper vorgesehen,
der aus einer Aluminium-Legierung mit 3,3–4,6 Gew.-% Cu, 0,5–1,0 Gew.-%
Mn, 0,4–1,8
Gew.-% Mg und 0,8–1,5
Gew.-% Pb besteht. Dieses Material zeigt eine besonders gute kalkablagerungsverhindernde
Wirkung und lässt
sich darüber
hinaus besonders gut mechanisch verarbeiten. Typischerweise ist
die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung 3 von ihrer
Form her ausgestaltet wie eine Münze
und dabei in einen entsprechenden Aufnahmebereich 4 in
der Trägereinrichtung 1 eingesetzt.
Dieser Aufnahmebereich 4 weist zwei Klemmbacken 5 auf,
die die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung 3 elastisch
halten. Auf diese Weise ist es möglich,
wie in 2 gezeigt, die Kalkablagerungsverhinderungseinrichtung 3 aus
der Trägereinrichtung 1 zu
entfernen, um sie auszuwechseln, wenn ihre kalkablagerungsverhindernde
Wirkung erschöpft
ist.
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Aus 3 ist
schließlich
der Einsatz der Vorrichtung zur Desodorierung und Verhinderung von Kalkablagerungen
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Geschirrspülmaschine gezeigt. Dabei ist
ersichtlich, wie die Trägereinrichtung
mittels einer an ihrer Rückseite
vorgesehenen Befestigungseinrichtung 6 an dem Geschirrkorb 7 der
Geschirrspülmaschine
angebracht ist. Die Befestigungseinrichtung 6 ist im Wesentlichen
als Befestigungshaken ausgestaltet, was zum Halten der Vorrichtung
zur Desodorierung und Verhinderung von Kalkablagerungen in der Geschirrspülmaschine auch
während
deren Betrieb ohne Weiteres ausreicht, da das hohe Gewicht der aus
Edelstahl hergestellten Desodorierungseinrichtung 2 die
gesamte Vorrichtung sicher an ihrem Ort hält.
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Insgesamt
wird damit eine einfach zu handhabende und sich nur teilweise und
langsam verbrauchende Vorrichtung zur Desodorierung und Verhinderung
von Kalkablagerungen in Geschirrspülmaschinen bereitgestellt,
die im Übrigen
auch umweltschonend ist, da praktisch keine umweltschädlichen Substanzen
in das Abwasser gelangen.