DE202007010060U1 - Applikatoreinrichtung zum Auftragen eines flüssigen Mediums - Google Patents
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Abstract
Applikatoreinrichtung
(1) zum Auftragen eines flüssigen
Mediums
– mit einem Vorratsbehälter (2) für das Medium,
– mit einem Applikator (3),
gekennzeichnet durch eine den Applikator (3) im Vorratsbehälter (2) umgebenden und starr mit dem Vorratsbehälter (2) verbundene Schutzhülse (5), deren Innendurchmesser (Is) im Bereich einer Applikatorspitze (4) des Applikators (3) konstant und größer als der Außendurchmesser (Aa) des in den Vorratsbehälter (2) eintauchenden Applikators (3) ist.
– mit einem Vorratsbehälter (2) für das Medium,
– mit einem Applikator (3),
gekennzeichnet durch eine den Applikator (3) im Vorratsbehälter (2) umgebenden und starr mit dem Vorratsbehälter (2) verbundene Schutzhülse (5), deren Innendurchmesser (Is) im Bereich einer Applikatorspitze (4) des Applikators (3) konstant und größer als der Außendurchmesser (Aa) des in den Vorratsbehälter (2) eintauchenden Applikators (3) ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Applikatoreinrichtung zum Auftragen eines flüssigen Mediums nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Applikatoreinrichtung ist bekannt aus der
EP 0 743 830 B1 . Die Herstellung einer derartigen Applikatoreinrichtung ist aufwendig. - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Applikatoreinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ein Schutz einer Applikatorspitze bei geringerem Herstellungsaufwand gegeben ist.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Applikatoreinrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
- Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass es nicht zwingend erforderlich ist, einen Schutz für die Applikatorspitze gleichzeitig auch komplementär zur Applikatorspitze geformt ausführen zu müssen. Es reicht aus, wenn die Schutzhülse die Applikatorspitze so umgibt, dass eine Beschädigung oder unerwünschte Verformung der Applikatorspitze aufgrund schnell fließenden Mediums oder aufgrund eines ggf. vorhandenen Mischkörpers im Vorratsbehälter praktisch ausgeschlossen ist. Eine derartige Schutzfunktion kann auch eine Schutzhülse erfüllen, deren Innendurchmesser im Bereich einer Applikatorspitze konstant ist, die also nicht komplementär zur Applikatorspitze geformt ist. Eine derartige Schutzhülse lässt sich aufgrund ihres im Bereich der Applikatorspitze konstanten Innendurchmessers mit vergleichsweise geringem Herstellungsaufwand fertigen.
- Eine Schutzhülse nach Anspruch 2 passt sich automatisch an die Höhe des Behälters an. Ein und dieselbe Schutzhülse kann daher für Vorratsbehälter unterschiedlicher Höhe eingesetzt werden. Dies reduziert den Herstellungsaufwand für die Schutzhülse nochmals.
- Eine Schutzhülse nach Anspruch 3 kann mit Massenherstellungstechniken gefertigt werden und erfordert keine Montage von Einzelteilen.
- Geometrien des federnden Hülsenabschnitts nach Anspruch 4 oder 5 haben sich als für die Herstellung der zur Anpassung an die Behälterhöhe bevorzugten Federfunktion besonders geeignet herausgestellt.
- Die Ausgestaltung des federnden Hülsenabschnitts nach Anspruch 6 lässt sich mit geringem Formungsaufwand herstellen. Der gesamte federnde Hülsenabschnitt mit den Ringabschnitten kann insbesondere einstückig aus Kunststoff gefertigt sein. Dieser federnde Hülsenabschnitt kann wiederum einstückig an den Starrabschnitt angeformt sein.
- Eine Rastverbindung nach Anspruch 7 führt zu einer einfachen Montage der Applikatoreinrichtung. Grundsätzlich kann die Schutzhülse auch einstückig an den Vorratsbehälter angeformt sein. Dies wird insbesondere dann angestrebt, wenn die Schutzhülse und der Vorratsbehälter aus dem gleichen Kunststoffmaterial gefertigt werden.
- Ein Anschlagkörper nach Anspruch 8 stellt eine einfache Maßnahme zur Begrenzung der Eindringtiefe des Applikators dar. Eine derartige Begrenzung kann auch durch eine grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannte Schraubverbindung des Applikators mit dem Vorratsbehälter erfolgen.
- Eine Schutzhülse nach Anspruch 9 vereinigt vorteilhaft mehrere Funktionen. Die Schutzhülse kann beispielsweise aus einem gegenüber dem sonstigen Vorratsbehälter härteren Material hergestellt sein und damit die Funktion eines Gegenanschlagkörpers besonders gut erfüllen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1 eine Applikatoreinrichtung zum Auftragen eines flüssigen Mediums, wobei ein Vorratsbehälter für das Medium im vertikalen Längsschnitt und ein unterer Abschnitt des Applikators in einer Seitenansicht dargestellt ist; -
2 eine zu1 ähnliche Darstellung einer Applikatoreinrichtung mit einem im Vergleich zur Applikatoreinrichtung nach1 weniger tiefen Vorratsbehälter; und -
3 stärker im Detail und vergrößert eine Schutzhülse, die den Applikator in dem Vorratsbehälter der Ausführungen nach den1 und2 umgibt. - Eine Applikatoreinrichtung
1 nach1 dient zum Auftragen eines flüssigen Mediums, welches in einem Vorratsbehälter2 bevorratet ist. Bei dem flüssigen Medium kann es sich um ein Kosmetikmedium, aber auch um ein anderes Medium, wie z. B. eine Korrekturflüssigkeit oder eine Tinte, handeln. Der Vorratsbehälter2 ist aus Kunststoff gefertigt. Alternativ ist es möglich, den Vorratsbehälter2 aus Glas oder Metall zu fertigen. Die Applikatoreinrichtung1 hat einen Applikator3 , von dem in der1 ledig lich ein unterer Abschnitt, nicht jedoch ein oberer Abschnitt mit einem Applikatorgriff dargestellt ist. Der Applikator3 hat an seinem in den Vorratsbehälter2 eintauchenden Ende eine Applikatorspitze4 zum Auftragen des Mediums, die beispielsweise nach Art eines Pinsels ausgeführt sein kann. Die Applikatorspitze4 kann auch nach Art eines Schwamms oder in sonstiger, zum Applizieren des Mediums geeigneter Weise ausgebildet sein. - Den Applikator
3 umgibt im Vorratsbehälter2 eine Schutzhülse5 . Letztere ist aus dem Kunststoff Polyoximethylen (POM). Die Schutzhülse5 ist im Bereich einer oberen Behälterwand6 des Vorratsbehälters2 über eine Rastverbindung7 mit dem Vorratsbehälter2 verbunden. Zu der Rastverbindung7 gehört eine Umfangsnut8 in der Schutzhülse5 , in die eine komplementär ausgeführte Umfangsfeder9 , die einstückig an die obere Behälterwand6 angeformt ist, eingreift. Auf Höhe der Rastverbindung7 gibt die Schutzhülse5 eine Eintrittsöffnung zum Eindringen des Applikators3 in den Vorratsbehälter2 vor. Auf dieser Höhe kann an eine Innenwand10 der Schutzhülse5 ein Dichtring11 angeformt sein, der in der1 gestrichelt angedeutet ist Der Dichtring11 dichtet die Innenwand10 gegen eine Außenwand12 des Applikators3 ab. - Eine Eindringtiefe des Applikators
3 in den Vorratsbehälter2 ist begrenzt durch einen Anschlagbund13 , der fest mit dem Applikator3 verbunden ist und einstückig an diesem angeformt sein kann. In der tiefsten Eindringstellung des Applikators3 kommt der Anschlagbund13 an einer oberen Stirnwand der Schutzhülse5 zu liegen. - Ein Innendurchmesser Is der Schutzhülse
5 ist abgesehen vom Dichtring11 konstant. Insbesondere ist der Innendurchmesser Is im Bereich der Applikatorspitze4 in der in der1 dargestellten tiefsten Eindringstellung kon stant. Dieser Innendurchmesser Is ist größer als der Außendurchmesser Aa des in den Vorratsbehälter2 eintauchenden und damit innerhalb der Schutzhülse5 angeordneten Applikators3 . - Die Schutzhülse
5 reicht bis zu einem Boden14 des Vorratsbehälters2 und liegt an diesem über einen federnden Hülsenabschnitt15 an. Eine Axialerstreckung Fs des federnden Hülsenabschnitts15 ist in der Stellung der Schutzhülse5 nach1 , in der der federnde Hülsenabschnitt15 praktisch vollständig ausgefedert ist, etwa halb so lang wie die gesamte axiale Länge Ls der Schutzhülse5 . In dieser ausgefederten Stellung weist der federnde Hülsenabschnitt15 ausgedehnte Feder-Zwischenräume16 auf. -
3 zeigt die Schutzhülse5 stärker im Detail. Der federnde Hülsenabschnitt15 ist an einen hohlzylindrischen Starrabschnitt17 der Schutzhülse5 einstückig angeformt. Der Federabschnitt15 , also der federnde Hülsenabschnitt, hat eine Mehrzahl, in der dargestellten Ausführung nach3 insgesamt sieben, voneinander über die Feder-Zwischenräume16 beabstandete und gegeneinander elastisch verlagerbare Ringelemente18 . Beim Federn des federnden Hülsenabschnitts15 verschwenken benachbarte Ringelemente18 um Festgelenkachsen19 , die durch die Anformungsabschnitte zweier benachbarter Ringelemente18 vorgegeben sind. - Zur Anlage am Boden
14 hat die Schutzhülse5 einen ringförmigen Abschlussbund20 . -
2 zeigt eine weitere Ausführung einer Applikatoreinrichtung1 . Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die1 und3 erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert. - Die Applikatoreinrichtung
1 nach2 unterscheidet sich von derjenigen nach1 lediglich durch die Höhe H des Vorratsbehälters2 . Beim Vorratsbehälter2 nach1 ist diese Höhe H1 größer als beim Vorratsbehälter2 nach2 (Höhe H2). - Bei der Applikatoreinrichtung
1 nach2 kommt ebenfalls die Schutzhülse5 nach3 mit der gleichen ausgefederten Axialerstreckung wie die Schutzhülse5 bei der Applikatoreinrichtung1 nach1 zum Einsatz. Aufgrund der geringeren Höhe H2 des Vorratsbehälters2 nach2 ist bei der in der2 dargestellten montierten Stellung der Schutzhülse5 der federnde Hülsenabschnitt15 praktisch vollständig eingefedert, sodass allenfalls noch kleine Feder-Zwischenräume16 vorliegen. Die unterschiedlichen Behälterhöhen H1, H2 können also über das Einfedern des federnden Hülsenabschnitts15 ausgeglichen werden. Auch in der in2 dargestellten voll eingefederten Stellung des federnden Hülsenabschnitts15 ist noch ein ausreichender Durchlass von flüssigem Medium zwischen dem die Schutzhülse umgebenden Behälterinneren und dem Inneren der Schutzhülse5 möglich. - Die Schutzhülse
5 hat bei den Applikatoreinrichtungen1 nach den1 und2 die gleiche Funktion und sorgt dafür, dass die Applikatorspitze4 geschützt ist. Insbesondere eine ggf. im Vorratsbehälter2 vorgesehene Mischkugel21 (vgl.1 ) kann aufgrund der Schutzhülse5 nicht mit der Applikatorspitze4 in Kontakt kommen und diese deformieren, da die Größe der Feder-Zwischenräume16 geringer ist als der Durchmesser der Mischkugel21 . - Anstelle der in der
3 dargestellten Ausführung der Schutzhülse5 kann diese auch im federnden Hülsenabschnitt15 nach Art einer Schraubenlinie wendelförmig gestaltet sein, sodass sich Feder-Zwischenräume durch den Abstand der benachbarten einzelnen Schraubengänge einer derartigen Federwendel ergeben. - Bei einer nicht dargestellten Variante der Schutzhülse
5 ist der federnde Hülsenabschnitt15 nicht einstückig am Starrabschnitt17 angeformt, sondern der federnde Hülsenabschnitt15 ist eine separate Feder, die mit dem Starrabschnitt17 verbunden ist. Bei der Feder kann es sich beispielsweise um eine Spiralfeder aus Metall handeln. Prinzipiell kann auch die gesamte Schutzhülse5 aus Metall gefertigt sein.
Claims (9)
- Applikatoreinrichtung (
1 ) zum Auftragen eines flüssigen Mediums – mit einem Vorratsbehälter (2 ) für das Medium, – mit einem Applikator (3 ), gekennzeichnet durch eine den Applikator (3 ) im Vorratsbehälter (2 ) umgebenden und starr mit dem Vorratsbehälter (2 ) verbundene Schutzhülse (5 ), deren Innendurchmesser (Is) im Bereich einer Applikatorspitze (4 ) des Applikators (3 ) konstant und größer als der Außendurchmesser (Aa) des in den Vorratsbehälter (2 ) eintauchenden Applikators (3 ) ist. - Applikatoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülse (
5 ) bis zum Boden (14 ) des Behälters (2 ) reicht und an dem Boden (14 ) über einen federnden Hülsenabschnitt (15 ) anliegt. - Applikatoreinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Hülsenabschnitt (
15 ) einstückig an einen Starrabschnitt (17 ) der Schutzhülse (5 ) angeformt ist. - Applikatoreinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Hülsenabschnitt (
15 ) wendelförmig ausgebildet ist. - Applikatoreinrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Hülsenabschnitt (
15 ) voneinander über Feder-Zwischenräume (16 ) abschnittsweise beabstandete und gegeneinander elastisch verlagerbare Ringelemente (18 ) aufweist. - Applikatoreinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Ringelemente (
18 ) aneinander angeformt sind. - Applikatoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülse (
5 ) mit dem Vorratsbehälter (2 ) über eine Rastverbindung (7 ) verbunden ist. - Applikatoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (
3 ) einen Anschlagkörper (13 ) aufweist, der die Eindringtiefe des Applikators (3 ) in den Vorratsbehälter (2 ) begrenzt. - Applikatoreinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülse (
5 ) einen Gegenanschlagkörper für den Applikator-Anschlagkörper (13 ) darstellt.
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