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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steigschutzleiter, insbesondere
an einem Bauwerk, mit einer Fallschutzeinrichtung, die zur Aufnahme
eines Läufers
ausgebildete ist, zum Sichern einer die Steigschutzleiter besteigenden
Person gegen Absturz, wobei an der Steigschutzleiter eine lösbare Zugangssperre
derart angeordnet und ausgebildete ist, dass diese ein unbefugtes
Besteigen des Steigschutzleiter verhindert, wobei die Zugangssperre
einen Entriegelungsmechanismus zum Lösen wenigstens einer Verriegelungseinrichtung
der Zugangssperre und Freigeben der Steigschutzleiter aufweist,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Steigleitern,
wie beispielsweise aus der G 88 09 352 U1 bekannt, sind ortsfest
installierte Leitern zum Besteigen von beispielsweise Antennenträgern, Energieanlagen,
Gebäuden
usw. Sie verfügen über eine
Führungsschiene
oder ein Führungsseil,
an dem ein Läufer
eingehangen wird, in den sich der steigende Arbeiter einhängt. Dieser
Läufer
fängt im
Falle eines Absturzes den Arbeiter auf indem er auf der Führung klemmt
oder in die dafür
vorgesehenen Öffnungen
der Leiter bzw. Führung
einhakt bzw. einrastet.
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Damit
die mit Steigleitern ausgerüsteten Bauwerke
beispielsweise von spielenden Kindern nicht unbefugt bestiegen werden
können,
müssen diese über Zugangssperren
verfügen.
Eine Zugangssperre kann darin bestehen, dass das Gebäude in einem
umzäunten
Bereich steht, beispielsweise ist der Mast komplett eingezäunt. Bevorzugt
umfasst die Zugangssperre jedoch eine Tür oder ein Abdeckblech, welche
die unteren Meter der Leiter überdecken
und die verschlossen ist. Bevor eine derartig gesicherte Steigschutzleiter
bestiegen werden kann, muss daher zuerst die Tür bzw. das Abdeckblech aufgeschlossen
werden.
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Dennoch
kommt es immer wieder dadurch zu Unfällen, dass an sich befugte
Personen die Zugangsperre der Leiter aufschließen, dann aber nicht nach Vorschrift
steigen. So kommt es vor, dass Arbeiter die Sicherheitsvorschriften
außer
Acht lassen und „nur
mal schnell" ein
par Meter die Leiter aufsteigen und dabei verunfallen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steigschutzleiter der
o.g. Art hinsichtlich des Sicherheitsstandards der Zugangssperre
zu verbessern und gleichzeitig die Sicherheit für die Steigschutzleiter benutzende
Personen zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Steigschutzleiter der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Ansprüchen
beschrieben.
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Bei
einer Steigschutzleiter der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Entriegelungsmechanismus eine mit der Fallschutzeinrichtung
verbundene Vorrichtung aufweist, welche derart ausgebildet und angeordnete
ist, dass die mit der Fallschutzeinrichtung verbundene Vorrichtung
die oder wenigstens eine Verriegelungseinrichtung der Zugangsperre
löst, wenn
in der Fallschutzeinrichtung im Bereich des Entriegelungsmechanismus
ein Läufer
angeordnet sowie in einrastender Stellung ist und dieser Läufer mit
einer vorbestimmten Kraft belastet ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Zugangsperre nur dann gelöst werden
kann, wenn die steigende Person an einem mit der Fallschutzeinrichtung
verbundenen Läufer
eingehängt
und somit gegen Absturz gesichert ist, da nur bei am Läufer eingehängter Absturzsicherung
die entsprechende Kraft zum Öffnen
der Zugangsperre auf einfache Weise durch die steigende Person aufgebracht
werden kann.
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Beispielsweise
ist die Fallschutzeinrichtung eine Führungsschiene oder ein Führungsseil.
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Zweckmäßigerweise
ist die Zugangssperre eine an wenigstens einem Scharnier schwenkbar
befestigte Tür.
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Dadurch,
dass die vorbestimmte Kraft wenigstens 200N, insbesondere wenigstens
300N, 400N, 500N oder 600N, beträgt
ist sichergestellt, dass die vorbestimmte Kraft nicht manuell sondern nur
durch die Gewichtskraft des Körpergewichtes
einer dementsprechend an den Läufer
angehängte Person,
welche zum Besteigen der Steigschutzleiter berechtigt und mit dem
Läufer
gegen Absturz gesichert ist, aufgebracht werden kann.
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Ein
automatisches Schließen
der Zugangssperre nach dem Durchsteigen einer berechtigten Person
erzielt man dadurch, dass die Zugangssperre mit einer automatischen
Schließeinrichtung
ausgebildet ist, die die Zugangssperre automatisch in eine den Zugang
zur Steigschutzleiter versperrenden Position bewegt. Die automatische
Schließeinrichtung weist
beispielsweise wenigstens ein Federscharnier oder eine mit einem
Gummizug betätigte
Schließmechanik
auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die mit der Fallschutzeinrichtung verbundene Vorrichtung eine
Mechanik auf, die entgegen der Schwerkraftrichtung mit einer Vorspannkraft
beaufschlagt ist und im Bereich von Fangnasen der Fallschutzeinrichtung
mit einem Läufer
derart zusammenwirkt, dass bei in einrastender Stellung befindlichem
Läufer
eine auf den Läufer
in Schwerkraftrichtung ausgeübte
Kraft die Mechanik entgegen der Vorspannkraft derart betätigt, dass
die Mechanik die Verriegelungseinrichtung der Zugangsperre löst, wenn die
auf den Läufer
und damit die Mechanik wirkende Kraft die Vorspannkraft überschreitet.
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Die
Mechanik ist beispielsweise über
einen Bowdenzug oder ein Gestänge
mit der Verriegelungseinrichtung der Zugangsperre verbunden.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform weist
die Mechanik einen Bolzen auf, welcher derart angeordnet und ausgebildet
ist, dass dieser entgegen der Schwerkraftrichtung mit der Vorspannkraft beaufschlagt
ist und die auf den Läufer
in Schwerkraftrichtung wirkende Kraft diesen Bolzen bewegt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt in:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Steigschutzleiter
mit geschlossener Zugangssperre in perspektivischer Rückansicht,
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2 die
Steigschutzleiter gemäß 1 mit geöffneter
Zugangssperre in perspektivischer Vorderansicht,
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3 eine
Verriegelungseinrichtung für
die Zugangssperre der erfindungsgemäßen Steigschutzleiter mit geschlossener
Zugangssperre in perspektivischer Rückansicht,
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4 die
Verriegelungseinrichtung gemäß 3 mit
geöffneter
Zugangssperre in perspektivischer Vorderansicht,
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5 einen
Entriegelungsmechanismus für die
Verriegelungseinrichtung für
die Zugangssperre der erfindungsgemäßen Steigschutzleiter mit geschlossener
Zugangssperre in perspektivischer Rückansicht,
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6 den
Entriegelungsmechanismus gemäß 5 mit
geöffneter
Zugangssperre in perspektivischer Vorderansicht,
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7 eine
vergrößerte Darstellung
der erfindungsgemäßen Steigschutzleiter
mit dem Entriegelungsmechanismus gemäß 5 und
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8 eine
Detailansicht des Entriegelungsmechanismus gemäß 5
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Die
in 1 und 2 dargestellte, bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäße Steigschutzleiter
umfasst eine Führungsschiene 10 für einen
Läufer 12 und
entlang der Führungsschiene 10 beabstandet
voneinander angeordnete Sprossen 14. Zum Verhindern einer
unbefugten Benutzung der Steigschutzleiter ist eine Zugangssperre
in Form einer Tür 16 vorgesehen,
die in einem unteren Einstiegsbereich der Steigschutzleiter mehrere
Sprossen 14 bedeckt und dadurch in der in 1 dargestellten,
geschlossenen Stellung ein Besteigen der Steigschutzleiter verhindert.
Die Tür 16 ist
an Scharnieren 18 schwenkbar an der Führungsschiene 10 befestigt
und kann dadurch von der in 1 dargestellten,
geschlossenen Stellung in die in 2 dargestellte
geöffnete
Stellung verschwenkt werden, in der die zuvor von der Tür 16 bedeckten
Sprossen 14 freigegeben sind, so dass eine Person die Steigschutzleiter
besteigen kann.
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Zum Öffnen der
Tür 16 ist
zunächst
eine Verriegelungseinrichtung 20 zu öffnen bzw. zu entriegeln. Die
Verriegelungseinrichtung 20 ist in 3 und 4 dargestellt
und umfasst eine bewegliche erste Mechanik 22, die mit
einem an der Tür 16 angeordneten
Haken 24 zusammen wirkt. In einer Schließstellung
der ersten Mechanik 22 greift der Haken 24 in
eine Öffnung 26 der
Verriegelungseinrichtung 20 ein, wodurch ein Verschwenken
der Tür 16 in die
geöffnete
Stellung verhindert ist. Bewegt sich die erste Mechanik 22 in
Pfeilrichtung 48 (3), so schlägt die erste
Mechanik 22 an dem Haken 24 an und verschwenkt
diesen aus dem Eingriff mit der Öffnung 26 heraus,
so dass der Haken 24 aus dem verriegelnden Eingriff gelöst ist und
die Tür 16 geöffnet werden
kann. Eine Feder 50 übt
eine Vorspannkraft auf die erste Mechanik 22 in Richtung
entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 48 aus, so dass sich
die erste Mechanik 22 im unbetätigten Zustand immer in der
in 3 dargestellten Verriegelungsstellung befindet, in
der der Haken 24 nicht am Eingriff in die Öffnung 26 gehindert
wird.
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Zum
Lösen der
Verriegelungseinrichtung 20, d.h. zum Bewegen der ersten
Mechanik 22 in Pfeilrichtung 48, ist ein Entriegelungsmechanismus 28 vorgesehen.
Dieser Entriegelungsmechanismus 28 ist in 5 bis 8 dargestellt
und umfasst eine zweite bewegliche Mechanik 30 mit einem
Zapfen 32. Eine Feder 36 übt auf die zweite Mechanik 30 eine Vorspannkraft
in Richtung entgegen der Schwerkraftrichtung 38 aus, welche
im Wesentlichen parallel zur Führungsschiene 10 gerichtet
ist. Der Zapfen 32 erstreckt sich von der Rückseite
der Führungsschiene 10 durch
diese hindurch in einen Bereich, in dem der Läufer 12 in der Führungsschiene 10 läuft. Hierbei
ist der Zapfen 32 derart ausgebildet und angeordnet, dass
der unbelastete Läufer 12 entlang
der Führungsschiene 10 ohne
Eingriff in den Zapfen 32 an diesem vorbei läuft. Sofern
jedoch der Läufer 12 im Bereich
des Zapfens 32 mit Kraft in Schwerkraftrichtung 38 beaufschlagt
wird, so dass dieser durch Verkippen in bekannter Weise in einer
innerhalb der Führungsschiene 10 ausgebildeten
Rastnase 34 einrasten würde,
drückt
der Läufer 12 auf
den Zapfen 32, bevor er die unterhalb des Zapfens 32 angeordnete Rastnase 34 erreicht,
und bewegt diesen in Schwerkraftrichtung 38 abwärts. Die
für diese
Bewegung benötigte
Kraft bestimmt die auf die zweite Mechanik 30 wirkende,
von der Feder 36 ausgeübte
Vorspannkraft.
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Die
Bewegung der zweiten Mechanik 30 wird über einen ersten Bowdenzug 40 auf
die erste Mechanik 22 übertragen,
die erste Mechanik 22 dementsprechend in Pfeilrichtung 48 bewegt
und dadurch der Eingriff des Hakens 24 mit der Öffnung 26 gelöst. Anstatt
des ersten Bowdenzuges 40 kann auch ein Gestänge oder
eine andere Art der Kraftübertragung vorgesehen
sein. Nun kann die Tür 16 geöffnet und die
Steigschutzleiter bestiegen werden. Die Vorspannkraft der Feder 36 ist
derart gewählt,
dass die notwendige Kraft zum Bewegen der zweiten Mechanik 30 nur
mittels des Körpergewichts
des Benutzers einfach und bequem aufgebracht werden kann, wenn dieser
Benutzer an dem Läufer 12 eingehängt und damit
gegen Absturz gesichert ist. Dies stellt sicher, dass der Benutzer
vor dem bzw. zum Öffnen
der Tür 16 an
dem in die Führungsschiene 10 eingesetzten Läufer 12 eingehakt
ist.
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Wenn
ein berechtigter Benutzer die Tür 16 auf
die zuvor beschriebene Weise geöffnet
hat, kann dieser die Steigschutzleiter hinauf steigen. Zweckmäßigerweise
ist die Tür 16 mit
Federscharnieren oder einer sonstigen Feder oder mittels einer gummizugbetätigten Schließmechanik
ausgestattet, die die Türe
nach dem Durchsteigen des Türbereiches durch
den Benutzer automatisch schließt,
so dass auch der nächste
berechtigte Benutzer zum Besteigen der Steigschutzleiter die Tür mittels
eingelegtem Läufer 12 und
Kraftbelastung, wie oben beschrieben, öffnen muss. Optional ist die
Tür 16 mit
einer Mechanik versehen, die die Tür offen hält, um das Durchsteigen komfortabler
zu gestalten. Diese Mechanik wäre
dann so beschaffen, dass sie automatisch entriegelt, wenn der Monteur
durch die Tür 16 gestiegen ist,
etwa wenn sein Läufer 12 durch
die Schiene 10 oberhalb der Tür 16 gleitet oder
wenn ein Teil der Steigschutzleiter bzw. eine bestimmte Sprosse 14 oberhalb
der Tür 16 durch
sein Gewicht belastet wird.
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An
der Tür
ist, wie aus 1 und 2 ersichtlich,
ein Bügel 46 angeordnet,
der sich über
die Tür 16 hinaus
erstreckt. Dieser dient zum Öffnen
der Tür 16 durch
einen Benutzer, wenn dieser von oben kommend die Steigschutzleiter
herab klettert. Mittels eines Handhebels 42 kann der Benutzer über einen zweiten
Bowdenzug 44, ein Gestänge
oder eine andere Kraftübertragungsvorrichtung
von oben die Verriegelungseinrichtung 20 lösen und
die Tür 16 mittels des
Bügels 46 öffnen. Alternativ
oder zusätzlich
ist oberhalb der Tür 16 ein
identischer Entriegelungsmechanismus vorgesehen, wie der zuvor beschriebene Entriegelungsmechanismus 28,
so dass der Benutzer der Steigschutzleiter auch von oben kommend die
Tür auf
dieselbe Weise Öffnen
muss bzw. kann, wie beim anfänglichen
Besteigen der Steigschutzleiter, wie oben beschrieben.