DE202007005143U1 - Antriebsanordnung für einen Seil-Fensterheber für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für einen Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Hintergrund der Erfindung
- In den bekannten Antriebseinheiten für Seil-Fensterheber für Kraftfahrzeuge ist üblicherweise jeweils eine Seiltrommel vorgesehen, die auf einer Achse in dem Getriebeabschnitt der Antriebseinheit lagert und von einem Antriebs-Zahnrad, das häufig als Schneckenrad ausgebildet ist, angetrieben wird. Über die Seiltrommel wiederum wird mindestens ein Seilzug zum Anheben bzw. Absenken der Fensterscheibe bewegt.
- Eine solche Antriebsanordnung ist beispielsweise aus der
DE 103 42 074 A1 bekannt. In der dort beschriebenen Getriebeeinheit ist eine Achse in Form eines Drehzapfens vorgesehen, auf dem die Seiltrommel drehbar gelagert ist und über ein Schneckenrad angetrieben wird. Die Achse bzw. der Drehzapfen ist als Teil des Getriebegehäuses ausgebildet und durchstößt eine in der Seiltrommel vorgesehene Durchführungsöffnung. Je nach Einsatzbereich kann die Achse z. B. als ein am Gehäuse angespritzter Stahlbolzen, als einstückige Kunststoffachse oder auch als hinterspritzte Metallhülse ausgebildet sein. Die durch die Seiltrommel hindurchragende Achse kann eine besonders sichere Lagerung der Seiltrommel herbeiführen. Jedoch ist es eher schwierig, dieses Konstruktionsprinzip bezüglich der Materialauswahl und Dimensionierung für viele verschiedene Anwendungsfälle leicht anpassbar zu gestalten. Denn Kunststoffachsen sind in der Regel nur für niedrige Kräfte geeignet und bergen in sich das Risiko eines Ausfalls schon während der Entwicklung bzw. des Probebetriebs. Die evtl. später erforderliche Umstellung auf Stahlachsen oder ähnliche Elemente ist dann eher teuer und zeitkritisch. Auch ist die Länge der Achse selbst ein Konstruktionsparameter, der nicht unwesentlich die Gesamtkonstruktion, insbesondere hinsichtlich der Dimensionierung, mitbestimmt, was wiederum den Umfang an Variationsmöglichkeiten für verschiedene Anwendungsfälle und Einsatzbereiche von Seil-Fensterhebern einschränkt. -
EP 0 360 911 B1 offenbart eine elektrische Antriebseinheit für Kraftfahrzeug-Seilfensterheber. In den Boden des aus einem Kunststoff ausgebildeten Getriebegehäuseabschnitts ist eine Stahlachse eingelassen, welche zur radialen Sicherung sowohl des Antriebs-Schneckenrads als auch der mit diesem gekoppelten Seiltrommel dient und mit einer vorbestimmten Länge weit von dem Getriebegehäuseabschnitt vorsteht. Die Seiltrommel ist über ein scheibenartiges Dämpfungselement mit dem Schneckenrad gekoppelt und auf den Stahlbolzen aufgesteckt. Die Seiltrommel ist in einem topfartigen Lagerdeckel gelagert, der fest mit der Antriebseinheit verbunden ist. Dabei durchgreift der Stahlbolzen eine zentrale Bohrung des Lagerdeckels. Auf der dem Lagerdeckel zugewandten Stirnseite der Seiltrommel ist ein zentraler Sicherungsclips vorgesehen, der in die zentrale Bohrung des Lagerdeckels eingeclipst ist, um die Seiltrommel zusätzlich an diesem zu lagern. Durch den so aufgebrachten axialen Druck auf die Seiltrommel wird diese axial in der Seiltrommelaufnahme gesichert. Zur radialen Lagerung der Seiltrommel dient der Stahlbolzen. Die Seiltrommel ist nicht unmittelbar an dem Schneckenrad axial gesichert, sondern unter Vermittlung der Dämpfungsscheibe. Insgesamt ist dieser Aufbau vergleichsweise aufwändig, da er relativ viele Einzelteile erfordert. Durch die Ausgestaltung des Lagerdeckels ist die Antriebsanordnung nur zur Lagerung von einem Typ von Seiltrommel mit einer vorbestimmten Höhe geeignet, die durch die Höhe der topfartigen Vertiefung in dem Lagerdeckel vorgegeben ist. - Zusammenfassung der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebsanordnung für Seil-Fensterheber vorzuschlagen, die in einfacher Weise vorteilhaft variable Gestaltungsmöglichkeiten bietet und somit ein erweitertes Spektrum an Anwendungsbereichen abdecken kann.
- Gelöst wird die Aufgabe durch eine Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
- Demnach wird eine Antriebsanordnung für einen Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen vorgeschlagen, die eine Antriebseinheit umfasst, die einen Getriebeabschnitt aufweist, und die eine drehbeweglich gelagerte Seiltrommel zum Auf- und Abwickeln eines Seils des Fensterhebers umfasst, wobei die Seiltrommel in ein Antriebszahnrad der Antriebseinheit eingreift und mit diesem gekoppelt ist, wobei die Seiltrommel achslos bzw. achsfrei drehgelagert ist, und wobei zumindest ein Sicherungsmittel vorgesehen ist, das mit der Seiltrommel zusammenwirkt, um diese axial und radial an dem Antriebszahnrad zu sichern.
- Die hier vorgestellte Antriebsanordnung ist also mit einer Seiltrommel versehen, die in ein Antriebszahnrad, das z. B. ein Schneckenrad sein kann, eingreift und drehbeweglich, aber achslos bzw. achsfrei gelagert ist, wobei mindestens ein Sicherungsmittel vorgesehen ist, das die Seiltrommel an dem Antriebszahnrad axial und radial sichert. Durch diese gesicherte und drehbewegliche Konstruktion kann auf eine die Seiltrommel durchstoßende Achse bzw. einen längeren Drehzapfen verzichtet werden. Dadurch ergibt sich eine achslose bzw. achsfreie Konstruktion, die im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen, sehr flexibel gestaltet werden kann. Insbesondere kann durch die hier vorgeschlagene achslose Lagerung eine Vielfalt an unterschiedlichen Seiltrommeln eingesetzt werden, um mit der Antriebseinheit zusammenzuwirken, wodurch sich mit derselben Antriebseinheit eine sehr große Variationsmöglichkeit ergibt. Die hier vorgestellte Konstruktion selbst sowie auch ihre Anpassung können vergleichsweise einfach realisiert werden, wodurch unter anderem auch der Herstellungspreis merklich reduziert wird.
- Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen:
Demnach ist es vorteilhaft, wenn die Seiltrommel auf einer dem Antriebszahnrad abgewandten Seite eine rotationssymmetrische Vertiefung oder Ausbuchtung aufweist, die mit einer dazu korrespondierend ausgebildeten Ausbuchtung oder Vertiefung zusammenwirkt, die axial relativ zu dem Getriebeabschnitt gesichert ist, wodurch die Seiltrommel achsfrei axial und radial an dem Antriebszahnrad gesichert werden kann. Vorzugsweise sind die Vertiefung topfartig und die dazu korrespondierend ausgebildete Ausbuchtung zylinderförmig ausgebildet. Dabei kann die topfartige Ausbuchtung an einem Gehäusedeckel der Antriebseinheit ausgebildet oder vorgesehen sein, der abnehmbar mit der Antriebseinheit verbunden ist. Außerdem kann vorgesehen sein, dass der Gehäusedeckel den Getriebeabschnitt abdichtet. Hierdurch ergibt sich eine effiziente Gesamtkonstruktion der Antriebseinheit, die sowohl die Unterbringung der Anntriebseinheit selbst wie auch die gesicherte Lagerung der Seiltrommel in vorteilhafter Weise löst. - Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die topfartige Ausbuchtung an einem mit der Antriebseinheit abnehmbar verbundenen Steg ausgebildet oder vorgesehen sein, welcher ein das Antriebszahnrad aufnehmenden Lagerabschnitt der Antriebseinheit diametral übergreift. Die topfartige Ausbuchtung kann vorzugsweise auch an einer Trägerplatte vorgesehen oder ausgebildet sein, an welcher weitere Komponenten einer Fahrzeugtür, beispielsweise Bedienelemente, Seitenairbagmodul, Fensterheberschiene, montiert oder montierbar sind. Die Trägerplatte einschließlich der topfartigen Ausbuchtung kann dabei aus einem Metallblech, beispielsweise in Stanz-/Prägetechnik, oder aus einem Kunststoff ausgebildet, insbesondere spritzgegossen, sein.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die rotationssymmetrische Vertiefung in der Seiltrommel ausgebildet sein, wobei ein dazu korrespondierend ausgebildetes Sicherungselement, das axial relativ zu der Antriebseinheit gesichert ist, in die Vertiefung eingreift, um die Seiltrommel axial und radial an dem Antriebszahnrad zu sichern. Dabei kann das Sicherungselement an einem Gehäusedeckel oder einer Trägerplatte, der bzw. die mit der Antriebseinheit verbunden ist, vorgesehen oder ausgebildet sein. Insbesondere kann das Sicherungselement an einem Gehäusedeckel oder der Trägerplatte befestigt oder angegossen sein, beispielsweise als Niet oder Bolzen.
- Auch kann vorzugsweise zumindest ein zusätzliches Sicherungsmittel vorgesehen sein, das die Seiltrommel so an dem Antriebszahnrad verriegelt oder verrastet, dass diese an dem Antriebszahnrad axial und radial gesichert ist. Zur Montage braucht Montage braucht dabei die Seiltrommel nur auf das Antriebszahnrad aufgesteckt zu werden, wobei dadurch die axiale Sicherung automatisch durch Verrasten bzw. Verriegeln der Seiltrommel bewerkstelligt wird. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn das jeweilige zusätzliche Sicherungsmittel einstückig mit der Seiltrommel und/oder dem Antriebszahnrad ausgebildet ist. Außerdem ist es von Vorteil, wenn das jeweilige zusätzliche Sicherungsmittel als Clipsverbindung, Klickverbindung oder Schnappverschluss ausgebildet ist.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Antriebszahnrad vollständig und abgedichtet in einer in dem Getriebeabschnitt ausgebildeten Aufnahme aufgenommen, auf deren Boden einen nur das Antriebszahnrad lagernde Achse vorgesehen oder ausgebildet ist. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn ein vorderes, freies Ende der Achse nicht über einen oberen Rand der Aufnahme hinausragt. Bei einer solchen Ausführungsform kann eine umlaufende Dichtung zum Abdichten des Getriebegehäuseabschnitts einfach auf den oberen Rand desselbigen aufgesteckt oder an diesem ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang wird vorzugsweise an dem vorderen, freien Ende der Achse ferner ein zylindrischer Abschnitt vorgesehen, dessen Außendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser der Achse ist, um eine Montage des Antriebszahnrades in der Aufnahme zu erleichtern. Außerdem kann die Seiltrommel in vorteilhafter Weise von der Achse vollständig überdeckt sein.
- Figurenübersicht
- Nachfolgend wird die Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile näher im Detail anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird:
-
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer achslos gelagerten Seiltrommel. -
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer in die Seiltrommel als Sicherungsmittel eingreifenden Ausbuchtung. -
3 zeigt eine Variante zum Ausführungsbeispiel nach2 . - Ausführliche Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
- Die
1 zeigt einen Getriebeabschnitt6 einer Antriebsanordnung für einen Seilfensterheber von Kraftfahrzeugen. Der hier im Querschnitt dargestellte Getriebeabschnitt6 ist Teil der Antriebseinheit für den Seilfensterheber. Mit dem Getriebeabschnitt6 ist eine Seiltrommel17 verbunden, die zum Auf- und Abwickeln eines Seils des Fensterhebers drehbeweglich gelagert ist. Die Seiltrommel greift in ein Antriebszahnrad10 , das hier als Schneckenrad ausgebildet ist, ein bzw. ist mit diesem gekoppelt. Das Schneckenrad10 wiederum befindet sich in der Getriebeeinheit6 und wird über eine Verzahnung10 von einem Antriebsrad bzw. einer Antriebsschnecke15 angetrieben. Die Antriebsschnecke15 sitzt auf einer nicht dargestellten Motorwelle eines Elektromotors, der zum Antrieb des Seilfensterhebers elektrisch gesteuert wird. - Innerhalb des Getriebeabschnitts
6 ist das Schneckenrad10 auf einer Achse9 drehbeweglich gelagert, wobei die Achse9 erfindungsgemäß so kurz ausgebildet ist, dass sie nicht oder nur zu einem geringen Maße aus dem Schneckenrad10 herausragt. Die an das Zahnrad10 angekoppelte Seiltrommel17 wird nicht von dieser Achse9 durchdrungen, sondern ist achslos bzw. achsfrei drehgelagert. Zur Sicherung der Seiltrommel sowohl in axialer wie auch radialer Richtung ist mindestens ein Sicherungsmittel vorgesehen, hier zum Beispiel ein als Clipsverbindung19 ausgebildeter Eingriff, der die Seiltrommel17 mit dem Schneckenrad10 verbindet. Die als Clipsverbindung19 ausgebildeten Sicherungsmittel greifen in entsprechende Aufnahmen am Schneckenrad10 ein. Dadurch wird die Seiltrommel17 fest und dennoch wieder lösbar mit dem Schneckenrad10 verbunden und zwar so, dass die Seiltrommel17 zumindest in axialer und radialer Richtung spielfrei fixiert ist. In Umlaufrichtung hingegen kann die Seiltrommel17 durchaus ein gewisses elastisches Spiel aufweisen, das beim Anlauf oder Abbremsen der Seiltrommel17 dämpfend wirkt. - Die
1 zeigt also eine Antriebsanordnung für einen Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen mit einer Antriebseinheit, die einen Getriebeabschnitt6 aufweist, mit einer Seiltrommel17 zum Auf- und Abwickeln eines Seils des Fensterhebers, wobei die Seiltrommel17 mit einem Antriebs-Zahnrad10 der Antriebsanordnung gekoppelt und in dem Getriebeabschnitt6 gelagert ist. Die Seiltrommel17 ist zumindest aufgrund eines Sicherungsmittels19 , insbesondere aufgrund eines Eingriffs der Seiltrommel17 in das Antriebszahnrad bzw. Schneckenrad10 achslos bzw. achsfrei drehgelagert und axiale sowie radial in der Antriebsanordnung gesichert. Dabei kann der mindestens eine Eingriff19 als Sicherungsmittel ausgebildet sein, z. B. in Form einer Clipsverbindung, Klickverbindung oder Schnappverschluss, die bzw. der die Seiltrommel17 form- und/oder kraftschlüssig mit dem Schneckenrad10 verbindet. - Durch die in der
1 dargestellte Konstruktion wird erreicht, dass die Seiltrommel17 achslos bzw. achsfrei an dem Getriebeabschnitt6 angeflanscht ist und axial sowie radial gesichert wird. Dadurch, dass keine Drehachse die Seiltrommel durchstößt, ist die Konstruktion frei gestaltbar, insbesondere in Bezug auf die Ausführung bzw. Gestaltung der eingesetzten Seiltrommel17 , insbesondere in Bezug auf deren Höhe. Somit kann ein und derselbe Getriebeabschnitt6 bzw. Getriebegehäuseabschnitt mit verschieden ausgebildeten, insbesondere verschieden hohen, Seiltrommeln bestückt werden, ohne dass Rücksicht auf eine vorhandene Drehachse genommen werden müsste. Die Konstruktion ist somit sehr variabel gestaltbar, insbesondere was ihre Bauhöhe angeht. - Der Getriebeabschnitt
6 bzw. das Getriebegehäuse kann vorzugsweise mit einer kurzen Kunststoffachse9 versehen werden. Diese Achse9 lagert dann im Wesentlichen nur das Schneckenrad10 . - Zur weiteren Sicherung der Seiltrommel
17 ist gemäß der1 eine als Sicherungsmittel ausgebildete topfartige Ausbuchtung70 vorgesehen, die rotationssymmetrisch gestaltet ist und zur Aufnahme eines Gegenlagers dienen kann. Dieses Gegenlager wirkt formschlüssig mit der topfartigen Ausbuchtung zusammen, um die Seiltrommel radial zu sichern. Das Gegenlager ist dabei axial fest relativ zu dem Getriebegehäuseabschnitt, sodass dadurch auch eine axiale Sicherung der Seiltrommel17 erzielt werden kann. Dadurch wird die Seiltrommel17 erfindungsgemäß sowohl auf der Motorseite über die dortigen Sicherungsmittel19 gesichert wie auch auf der dem Fensterheber zugewandten Seite über die dort als Sicherungsmittel korrespondierend ausgebildete topfartige Ausbuchtung70 gesichert. Die topfartige Ausbuchtung70 weist insbesondere einen Anschlag72 auf, der in axialer Richtung sichert, sowie seitliche zylindrische Führungen71 , die in radialer Richtung sichern. - Durch diese achslose Konstruktion ist nicht bloß die Gestaltung der ganzen Antriebseinheit oder des Getriebeabschnitts
6 sondern auch die Gestaltung der Seiltrommel17 selbst sehr variabel. Wie die1 zeigt, können beispielsweise in der Seiltrommel17 an nahezu jeder beliebigen Stelle und insbesondere auch in der Mine der Seiltrommel17 ein oder mehrere Hohlräume75 vorgesehen werden, die zur Gewichtseinsparung bzw. Materialeinsparung dienen. Auf eine Durchführung für eine Drehachse kann hingegen verzichtet werden. Allerdings können auch Seiltrommeln mit Durchführungsöffnung verwendet werden (vgl.3 ). Oder es können sogar einstückig aus Vollmaterial bestehende Seiltrommeln verwendet werden. - In der
2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem die Seiltrommel17 an ihrem oberen Ende, das heißt zum Fensterheber hin, ein als axiale und radiale Sicherung ausgebildetes Gegenlager aufweist. Das Gegenlager besteht im Wesentlichen aus einer an der Seiltrommel17 ausgebildeten topfartigen Ausbuchtung70 und einer dazu korrespondierend ausgebildeten Ausbuchtung81 , die Teil eines Trägers oder einer Trägerplatte80 ist. Die Ausbuchtung81 kann beispielsweise in dem Gehäusedeckel der Antriebseinheit oder in einem Steg ausgebildet sein, der einen das Antriebszahnrad lagernden Getriebegehäuseabschnitt diametrial übergreift. Alternativ kann die Trägerplatte18 als Grundplatte dienen, auf welche noch weitere Komponenten, wie zum Beispiel Bedienelemente, Seitenairbag-Modul, Fensterheberschiene usw. montiert sind. Alternativ zu der dargestellten Ausbuchtung81 kann an der Grundplatte auch ein als Sicherungselement ausgebildeter Niet oder Bolzen vorgesehen sein. Die in2 dargestellte Konstruktion zeigt eine besonders sichere zweiseitige Lagerung der Seiltrommel17 , nämlich eine Lagerung mit Sicherung im unteren Bereich auf der Motorseite mittels Formschluss, insbesondere mittels der Clipsverbindung19 , und im oberen Bereich auf der entgegen gesetzten Seite mittels eines Gleit- oder Gegenlagers, das z. B. aus der Vertiefung70 und der mit dieser zusammenwirkenden Ausbuchtung81 gebildet wird. Vorzugsweise schließt die Trägerplatte80 bzw. Grundplatte dichtend mit dem Getriebeteil6 ab. Dazu ist eine entsprechende umlaufende Dichtungen30 vorgesehen, die auf den oberen Rand des Getriebegehäuseabschnitts aufgesteckt oder an diesem ausgebildet, insbesondere angespritzt, ist, um den Getriebegehäuseabschnitt mit dem darin gelagerten Antriebszahnrad abzudichten. - Die
3 stellt eine alternative Konstruktion zur2 dar, wobei die Seiltrommel17 eine Durchführungsöffnung21 aufweist, durch welche eine Drehachse hindurch geführt werden kann. Jedoch ist auch bei dieser Konstruktion eine kurze Achse9 bzw. Kurz- oder Stummelachse vorgesehen, so dass die Seiltrommel17 auch in diesem Falle achslos gelagert ist. Die gezeigte Seiltrommel17 hat jedoch den Vorteil, dass sie ebenfalls auch in einem herkömmlichen System bzw. einer herkömmlichen Antriebsanordnung mit durchstoßender Drehachse eingesetzt werden kann. - Wie in den Ausführungsbeispielen zuvor ist aber auch hier in der Ausführungsform nach der
3 das Getriebegehäuse6 mit einer kurzen Kunststoffachse9 versehen. Somit lagert die Achse9 im Wesentlichen nur das Schneckenrad10 . Die Seiltrommel17 wird also auch hier über die Schnittstellenverzahnung auf der Motorseite gelagert und auf der dem Fensterheber zugewandten Seite über einen Topf in der Grundplatte. Alternativ kann in der Grundplatte eine Düse oder auch ein Zusatzteil, wie zum Beispiel ein Niet oder Bolzen, eingesetzt werden. Bei einem Kunststofflagerdeckel kann die Lagerung direkt angeformt werden. - Wie in allen Figuren zu sehen ist, ist an dem freien Ende der Achse
9 bzw. des Achsstummels eine Zentrierung für die Seiltrommel17 vorgesehen. Diese wird durch eine Abstufung des Achsstummelendes erreicht. Das Schneckenrad10 kann den Achsstummel9 vollkommen überdecken. In diesem Fall entfällt die zusätzliche Dichtung in diesem Bereich. Die Antriebsachse9 ragt nicht mehr in den Fensterheber hinein und erzeugt auch keine neue Motorvariante. Ebenfalls kann der Einsatz einer Blechhülse komplett entfallen, was ebenso zu einer Kostenreduzierung am Motor führt. - Zur Montage einer erfindungsgemäßen Antriebsanordnung wird wie folgt vorgegangen (vgl.
1 bis3 ): zunächst wird die Antriebseinheit mit dem darin vorgesehenen Getriebegehäuseabschnitt6 ausgebildet, bevorzugt durch Spritzgießen eines geeigneten Kunststoffmaterials. Gemäß den1 bis3 ragt die Achse9 dabei nicht über den oberen Rand des Getriebegehäuseabschnitts6 vor. Anschließend wird der Elektromotor mit zugeordneter Steuerelektronik (nicht gezeigt) eingesetzt und anschließend das Antriebszahnrad10 , insbesondere ein Schneckenrad, in den Getriebegehäuseabschnitt6 eingesetzt. Anschließend wird die umlaufende Dichtung30 auf den oberen Rand des Getriebegehäuseabschnitts6 aufgesetzt, um diesen nach außen hin abzudichten. Alternativ kann die Dichtung bereits auf den oberen Rand des Getriebegehäuseabschnitts6 aufgesetzt sein und das Antriebszahnrad in den Getriebegehäuseabschnitt6 eingesetzt werden. - Anschließend wird die Seiltrommel
17 durch formschlüssigen Eingriff über Klauen oder dergleichen mit dem Antriebszahnrad10 gekoppelt, wie beispielhaft in derDE 103 42 074 A1 offenbart, deren Inhalt hiermit zu Offenbarungszwecken im Wege der Bezugnahme ausdrücklich mit beinhaltet sei. In diesem Zustand ist die Seiltrommel17 noch nicht axial und radial an dem Antriebszahnrad gesichert. Anschließend wird die Seiltrommel17 mit dem Seilzug bespult und mit dem Seil-Fensterheber (nicht gezeigt) gekoppelt. - Anschließend wird das vorgenannte Gegenlager zur axialen und radialen Sicherung der Seiltrommel
17 an dem Antriebszahnrad10 ausgebildet. Gemäß einer ersten Variante wird hierzu ein Lagerdeckel auf den Getriebegehäuseabschnitt6 aufgesetzt und mit der Antriebseinheit fest verbunden, sodass dieser axial an der Antriebseinheit gesichert ist. Wie vorstehend beschrieben, wirkt eine Ausbuchtung oder ein Vorsprung, die bzw. der an dem Lagerdeckel ausgebildet oder vorgesehen ist, mit der topfartigen Vertiefung70 bzw. dem Vorsprung der Seiltrommel17 dergestalt zusammen, dass die Seiltrommel17 an dem Antriebszahnrad10 axial und radial gesichert ist. Durch das so ausgebildete Gegenlager wird zugleich auch das Antriebszahnrad10 axial an der Achse9 gesichert. In dem Lagerdeckel sind seitliche Durchführungsöffnungen zur Durchführung des Seilzugs aus der so ausgebildeten Seiltrommelaufnahme ausgebildet. Überhaupt braucht der Lagerdeckel nicht notwendigerweise geschlossen ausgebildet sein, sondern kann vergleichsweise geöffnet ausgebildet sein. Wie vorstehend beschrieben, kann anstelle eines solchen Lagerdeckels auch ein Steg als Gegenlager dienen, der an der Antriebseinheit befestigt ist und den Getriebegehäuseabschnitt6 und die mit dem Antriebszahnrad10 gekoppelte Seiltrommel17 diametral übergreift, um das Antriebszahnrad10 und die Seiltrommel17 gemeinsam axial zu sichern und um gleichzeitig die axiale und radiale Sicherung der Seiltrommel17 gegen das Antriebszahnrad10 zu gewährleisten. An dem Steg ist dabei eine Vertiefung oder Ausbuchtung vorgesehen, die mit der korrespondierend ausgebildeten topfartigen Vertiefung70 oder einem entsprechenden Vorsprung der Seiltrommel17 formschlüssig zusammenwirkt, um das Gegenlager auszubilden. - Abschließend wird die so zusammengesetzte Antriebsanordnung in die Fahrzeugtür montiert. Hierzu kann die Antriebsanordnung in der bekannten Weise an eine Trägerplatte bzw. einen Türmodulträger montiert und diese in eine Montageöffnung der Fahrzeugtür eingesetzt werden.
- Wie vorstehend beschrieben, kann erfindungsgemäß grundsätzlich auch eine Trägerplatte bzw. ein Türmodulträger mit der Seiltrommel
17 zusammenwirken, um in der vorstehend beschriebenen Weise das Gegenlager auszubilden. Zur Montage wird also bei einer solchen Ausführungsform die Antriebseinheit mit der aufgesetzten Seiltrommel axial auf die Trägerplatte bzw. den Türmodulträger aufgesetzt und abschließend die Antriebseinheit mit der Trägerplatte bzw. dem Türmodulträger verbunden. Abschließend wird die Trägerplatte bzw. der Türmodulträger in die Montageöffnung der Fahrzeugtür eingesetzt. Damit das Antriebszahnrad10 während der Vormontage nicht unbeabsichtigt aus der Antriebseinheit heraus fällt, kann auf der Achse9 eine umlaufende Rippe oder ein vergleichbares Sicherungsmittel vorgesehen sein, auf die das Antriebszahnrad aufgeclipst wird, um für eine Verliersicherung zu sorgen. Damit sich die Seiltrommel17 während der Vormontage nicht unbeabsichtigt von dem Antriebszahnrad10 trennt, können zusätzliche Sicherungsmittel, die in dem Eingriffsbereich zwischen der Seiltrommel17 und dem Antriebszahnrad10 vorgesehen sind, die Seiltrommel17 relativ zu dem Antriebszahnrad10 sichern. Zu diesem Zweck können die zusätzlichen Sicherungsmittel als Clipse, Verrastungselemente oder dergleichen ausgebildet sein. Diese können grundsätzlich einstückig mit der Seiltrommel17 und/oder dem Antriebszahnrad10 ausgebildet sein, insbesondere an daran ausgebildeten Eingriffsklauen oder dergleichen, können jedoch auch als zusätzliche Sicherungselemente in den Eingriffsbereich eingesetzt werden. - Wie dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, eignet sich die erfindungsgemäße Antriebsanordnung grundsätzlich in entsprechender Weise auch für manuell zu verstellende Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen.
- Die obige Beschreibung ist auf besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung gerichtet. Der gemäß den Patentansprüchen definierte Gegenstand umfasst gleichwohl die zahlreichen Variationen und Modifikationen der Erfindung.
-
- 6
- Getriebeabschnitt/Getriebegehäuseabschnitt
- 9
- Achse/Achsstummel
- 10
- Antriebs-Zahnrad/Schneckenrad
- 11
- Verzahnung
- 15
- Antriebsschnecke
- 16
- Durchführungsöffnung
- 17
- Seiltrommel
- 18
- Führungsrillen
- 19
- Clipsverbindung als Sicherungsmittel
- 21
- Durchführungsöffnung
- 30
- Dichtung
- 70
- Topfartige Vertiefung als Sicherungsmittel
- 71
- Seitliche Führung
- 72
- Anschlag/Schulter
- 75
- Hohlräume zur Gewichts- bzw. Materialeinsparung
- 80
- Trägerplatte
- 81
- Ausbuchtung,
korrespondierend zu topfartigen Vertiefung
70 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10342074 A1 [0003, 0030]
- - EP 0360911 B1 [0004]
Claims (18)
- Antriebsanordnung für einen Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen mit einer Antriebseinheit, die einen Getriebeabschnitt (
6 ) aufweist, und mit einer drehbeweglich gelagerten Seiltrommel (17 ) zum Auf- und Abwickeln eines Seils des Fensterhebers, wobei die Seiltrommel (17 ) in ein Antriebszahnrad (10 ) der Antriebseinheit eingreift und mit diesem gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (17 ) achslos bzw. achsfrei drehgelagert ist, und dass zumindest ein Sicherungsmittel (70 ;19 ) vorgesehen ist, das mit der Seiltrommel (17 ) zusammenwirkt, um diese axial und radial an dem Antriebszahnrad (10 ) zu sichern. - Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (
17 ) auf einer dem Antriebszahnrad (10 ) abgewandten Seite eine als Sicherungsmittel wirkende rotationssymmetrische Vertiefung (70 ) oder Ausbuchtung aufweist, die mit einer dazu korrespondierend ausgebildeten Ausbuchtung (81 ) oder Vertiefung zusammenwirkt, die axial relativ zu dem Getriebeabschnitt (6 ) gesichert ist, um die Seiltrommel (17 ) axial und radial an dem Antriebszahnrad (10 ) zu sichern. - Antriebsabordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (
70 ) topfartig und die dazu korrespondierend ausgebildete Ausbuchtung (81 ) zylinderförmig ausgebildet ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zylinderförmig ausgebildete Ausbuchtung (
81 ) oder Vertiefung an einer Trägerplatte (80 ) vorgesehen oder ausgebildet ist, an welcher weitere Komponenten einer Fahrzeugtür, beispielsweise Bedienelemente, Seitenairbagmodul, Fensterheberschiene, montiert oder montierbar sind. - Antriebsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zylinderförmig ausgebildete Ausbuchtung oder Vertiefung an einem Gehäusedeckel der Antriebseinheit ausgebildet oder vorgesehen ist, der abnehmbar mit der Antriebseinheit verbunden ist.
- Antriebsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel den Getriebeabschnitt (
6 ) abdichtet. - Antriebsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zylinderförmig ausgebildete Ausbuchtung oder Vertiefung an einem mit der Antriebseinheit abnehmbar verbundenen Steg ausgebildet oder vorgesehen ist, welcher ein das Antriebszahnrad (
10 ) aufnehmenden Lagerabschnitt der Antriebseinheit diametral übergreift. - Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die rotationssymmetrische Vertiefung (
70 ) oder Ausbuchtung in der Seiltrommel (17 ) ausgebildet ist, wobei ein dazu korrespondierend ausgebildetes Sicherungsmittel bzw.- element, das axial relativ zu der Antriebseinheit gesichert ist, in die Vertiefung (70 ) oder Ausbuchtung eingreift, um die Seiltrommel (17 ) axial und radial an dem Antriebszahnrad (10 ) zu sichern. - Antriebsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel bzw. -element an einem Gehäusedeckel oder einer Trägerplatte (
80 ), der bzw. die mit der Antriebseinheit verbunden ist, vorgesehen ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel bzw. -element an einem Gehäusedeckel oder an der Trägerplatte (
80 ) befestigt oder angegossen ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement ein Niet oder Bolzen ist.
- Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zusätzliches Sicherungsmittel (
19 ) vorgesehen ist, das die Seiltrommel (17 ) so an dem Antriebszahnrad (10 ) verriegelt oder verrastet, dass diese an dem Antriebszahnrad axial und radial gesichert ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige zusätzliche Sicherungsmittel (
19 ) einstückig mit der Seiltrommel (17 ) und/oder dem Antriebszahnrad (10 ) ausgebildet ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige zusätzliche Sicherungsmittel (
19 ) als Clipsverbindung, Klickverbindung oder Schnappverschluss ausgebildet ist. - Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebszahnrad (
10 ) vollständig und abgedichtet in einer in dem Getriebeabschnitt (6 ) ausgebildeten Aufnahme aufgenommen ist, auf deren Boden einen nur das Antriebszahnrad lagernde Achse (9 ) vorgesehen oder ausgebildet ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderes, freies Ende der Achse (
9 ) nicht über einen oberen Rand der Aufnahme hinausragt. - Antriebsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an dem vorderen, freien Ende der Achse (
9 ) ferner ein zylindrischer Abschnitt vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser der Achse (9 ) ist, um eine Montage des Antriebszahnrades (10 ) in der Aufnahme zu erleichtern. - Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (
17 ) die Achse (9 ) vollständig überdeckt.
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