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Die
Erfindung betrifft ein Schleifwerkzeug für handgeführte Geräte wie Winkelschleifer mit
einem Trägerkörper für das Schleifmittel,
einem Stützteller und
einer Spannmutter.
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Handelsübliche Schleifteller
sind starr und unflexibel an dem Schleifgerät befestigt, wobei das Schleifmittel
nur einseitig auf den Schleifteller aufgebracht ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Schleifwerkzeug anzugeben,
das eine effiziente Nutzung und flexible Handhabung des Schleiftellers ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer
Anordnung, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung sieht einen modular aufgebauten Schleifteller mit drei
Komponenten vor: einem scheibenförmigen
Trägerkörper, auf
den das Schleifmittel beidseitig aufgebracht werden kann, einem Stützteller,
der vorzugsweise elastisch ausgeführt ist, und einer handelsüblichen
Spannmutter zur Befestigung des Schleiftellers.
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Der
Stützteller
wird auf die Spindel des Schleifgerätes aufgesetzt. Der Trägerkörper wird
auf den Stützteller
zentrisch aufgelegt. Die Spannmutter wird auf die Spindel aufgesetzt
und mit einem Schlüssel
angezogen, wobei der Trägerkörper konisch
auf den Stützteller
angezogen wird. Nach Verschleiß des Schleifmittels
kann der Trägerkörper gewendet
und der Schleifbelag der Rückseite
eingesetzt werden.
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Der
Trägerkörper besteht
aus Stahlblech, vorzugsweise in einer Dicke zwischen 0,3 und 1,5 mm.
Die Oberflächenstruktur
des Trägerkörpers im Schleifbereich
und das verwendete Schleifmittel (vorzugsweise Hartmetallsplitter
oder Diamantkörnung) werden
abhängig
von der jeweiligen Anwendung gewählt.
Die Korngröße des Schleifmittels
auf Vorder- und Rückseite
des Trägerkörpers kann
unterschiedlich gewählt
werden. Es können
Hartmetallsplitter in Größen von
0,3 bis 2,5 mm verwendet werden.
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Der
Trägerkörper ist
mit radial verlaufenden Schlitzen versehen, die es ermöglichen,
ihn beim Aufspannvorgang durch die Spannmutter konisch auf den Stützteller
zu ziehen. Die Schlitze laufen in kreisförmige Löcher aus, die eine Rissbildung
verhindern. Der Radius dieser Löcher
hat vorzugsweise eine Größe von 2
bis 4 mm.
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Trägerkörper und
Stützteller
sind im Schleifbereich mit mehreren kreisförmigen Durchtrittsöffnungen
versehen, die der Kühlung
und Schleifgutabfuhr dienen. Die Durchtrittsöffnungen des Trägerkörpers und
des Stütztellers
haben jeweils denselben Durchmesser und sind in gleicher Weise angeordnet, so
dass sie beim Aufspannen des Trägerkörpers auf den
Stützteller
zur Deckung gebracht werden können.
Der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen
beträgt
etwa 2/3 der radialen Breite des Schleifbereiches.
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Der
Stützteller
besteht vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff, der beim Aufsetzen
des Schleiftellers eine gewisse Nachgiebigkeit aufweist. Dadurch wird
eine Teilflächenauflage
des Schleifmittels auf dem zu bearbeitenden Untergrund ermöglicht,
deren Größe durch
den Anstellwinkel und den Anpressdruck des Werkzeuges auf den Untergrund
bestimmt wird. Dies ermöglicht
einen schonenden und optimierten Abtrag und schützt den Untergrund und das Schleifmittel
vor übermäßiger Überhitzung.
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Der
Stützteller
hat einen konischen Einzugsbereich gerippter Struktur, auf den der
Trägerkörper angezogen
wird. Durch die Rippung wird bei der Fertigung des Stütztellers
Material eingespart.
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Der
Stützteller
kann optional mit einer Elastomerauflage versehen werden, deren
Stärke
und Dämpfungseigenschaften
auf den Schleifprozess abzustimmen sind. Die Elastomerauflage wird
auf den Stützteller
entweder durch Klebung oder auswechselbar als Klettverschlusssystem
aufgebracht. Sie dient der Vibrations- und Geräuschreduktion beim Schleifprozess,
sowie der Einbettung des rückseitigen
Schleifbelages des Trägerkörpers.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
Darstellung eines Trägerkörpers,
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2 einen
Schnittdarstellung des Schleifbereiches eines Trägerkörpers,
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3 eine
Schnittdarstellung eines Stütztellers,
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4 eine
Darstellung eines modularen Gesamtsystems.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
einen Trägerkörper 1,
plan ausgeführt,
mit sechs gleichmäßig im Schleifbereich
angeordneten kreisförmigen
Durchtrittsöffnungen 1.1 und
sechs radial verlaufenden gleichmäßig angebrachten Schlitzen 1.2,
die in kreisförmige
Löcher 1.3 auslaufen.
Im Schleifbereich des Trägerkörpers befinden
sich kreisförmige
Vertiefungen 1.4, die in Streifen angeordnet sind. Die
Vertiefungen 1.4 ermöglichen
eine Applizierung des Schleifbelages in mehreren Ebenen, indem der zuerst
mit dem Untergrund in Kontakt tretende Schleifbelag bei fortschreitendem Verschleiß durch
den tiefer liegenden Schleifbelag unterstützt bzw. abgelöst wird.
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2 zeigt
in einer Schnittdarstellung des Schleifbereiches des Trägerkörpers 1 die
Anordnung der Vertiefungen 1.4 auf beiden Seiten des Trägerkörpers. Alternativ
kann die Oberfläche
des Trägerkörpers mit
Nuten anstelle der Vertiefungen 1.4 versehen werden, wobei
Länge und
Anordnung der Nuten den von den Vertiefungen gebildeten Streifen
entsprechen und die Nuten ebenfalls beidseitig auf den Trägerkörper aufgebracht
sind.
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3 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Stütztellers 2 mit
konischem geripptem Einzugsbereich 2.2 und einem Elastomerbelag 2.3 (z.B.
Moosgummi). Der Durchmesser des konischen Einzugsbereiches 2.2 entspricht
dem Abstand sich radial gegenüber
liegender Auslauflöcher 1.3 der
Schlitze 1.2 des Trägerkörpers 1,
so dass der Trägerkörper 1 konisch
auf den Stützteller 2 angezogen
werden kann.
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4 zeigt
schematisch ein modulares Gesamtsystem bestehend aus einem Trägerkörper 1, einem
Stützteller 2 und
einer Spannmutter 3. Der Stützteller 2 ist mit
sechs kreisförmigen
Durchtrittsöffnungen 2.1 versehen,
die in Größe und Anordnung den
Durchtrittsöffnungen 1.1 des
Trägerkörpers 1 entsprechen.
Beim Aufspannen des Trägerkörpers 1 auf
den Stützteller 2 mit
der Spannmutter 3 werden die Durchtrittsöffnungen 1.1 und 2.1 zur
Deckung gebracht. Die Spannmutter 3 ist eine handelsübliche, konisch
ausgeführte
Spannmutter, beispielsweise der Größe M14, mit einem Innengewinde.
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- 1
- Trägerkörper
- 1.1
- Durchtrittsöffnung des
Trägerkörpers
- 1.2
- Schlitz
im Trägerkörper
- 1.3
- Auslaufloch
eines Schlitzes im Trägerkörper
- 1.4
- Kreisförmige Vertiefungen
im Trägerkörper
- 2
- Stützteller
- 2.1
- Durchtrittsöffnung des
Stütztellers
- 2.2
- Konischer,
gerippter Einzugsbereich des Stütztellers
- 2.3
- Elastomerauflage
- 3
- Spannmutter