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Die
Erfindung betrifft einen Siebkorb und ein Siebkorbsystem mit Siebkorbelementen
zum Transportieren, Lagern und Aufbereiten von medizinischen Instrumenten
und gewerblichen Gegenständen.
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Stand der
Technik
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Medizinische
Gegenstände
werden in Siebkörben
aus Lochblech oder aus Draht gelagert, transportiert, sterilisiert
und gereinigt. Dabei müssen schwere
und leichte sowie große,
kleine, hohe und empfindliche Instrumente zusammen in Siebkörben oder
Behälter
aufbereitet oder transportiert werden. Um dies zu ermöglichen,
existieren Instrumentenhalterungen, die dafür sorgen sollen, dass die Instrumente
beim Transport nicht zu Bruch gehen.
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Zum
Stand der Technik gehören
Siebkörbe mit
Deckel in Krankenhäusern,
Labore, Kliniken oder ähnlichen
Einrichtungen zum Reinigen und zur Sterilisation von Gegenständen. Diese
Siebkörbe
werden zur Sterilisation in Vliesverpackungen oder Sterilisationsbeuteln
oder in Sterilisationsbehälter
eingebracht.
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Aus
DE 201 22 162 U1 und
in
DE 94 18 185 U1 ist
ein Sterilisationssieb bzw. Behälter
für medizinische
Instrumente bekannt, der eine Rahmenstruktur bzw. Drahtkonstruktion
besitzt, damit ein weiteres derartiges Sieb mit einen nach oben
gerichteten Boden hierauf zum Aufliegen kommt. Desweiteren sind aus
DE 10 2004 032 306
A1 Siebkörbe
mit Halteelementen zum Lagern von empfindlichen Instrumenten bekannt,
in denen die Instrumente über
eine Deckelkonstruktion geschützt
werden. In
DE 85 255 574 ist ein
Behälter
mit einem Ober und Unterteil beschreiben, der innen liegend Noppenbänder zum
Fixieren von Instrumenten enthält.
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Der
größte Nachteil
der bekannten Siebkörbe
und Behältern
ist, dass diese starre Vorrichtungen sind oder Halterungsteile aufwendig
mit dem Siebkorbboden verbunden werden müssen. Trotz dieser Instrumentenhalterungen
können
die Instrumente durch Stöße beschädigt werden.
Um diese Beschädigungen
zu reduzieren, sind die Instrumente fest eingeklemmt, was Spülschatten
erzeugt und darüber
hinaus im Klemmbereich ein Sterilisationsrisiko bereitet. Zusätzlich zu
diesen Nachteilen benötigen
die Siebkörbe
einen großen
Platzbedarf, sind nur einseitig nutzbar und können nur durch einen Deckel
verschlossen werden.
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Aufgabenstellung
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Die
Aufgabe der Erfindung betrifft einen Siebkorb und ein Siebkorbsystem
mit Siebkorbelementen aus Lochblech oder Draht, mit geeigneten Durchbrüchen. Der
Siebkorb eignet sich für
die Aufbereitung und Lagerung von medizinischen Instrumenten, insbesondere
für die
Sterilisierung und den Transport. Dabei ist vorgesehen, dass der
Siebkorb insbesondere im Bereich der Produktreinigung und Sterilisierung
wirtschaftlich einsetzbar ist und auf einfache Weise mit Zusatzkomponenten
verbunden werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Siebkorb nach Anspruch 1 und durch ein Siebkorbsystem nach Anspruch
16 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Die
Erfindung besteht darin, dass ein Siebkorb zum Transportieren, Lagern
und Aufbereiten von medizinischen Instrumenten und gewerblichen Gegenständen dadurch
gekennzeichnet ist, dass der Siebkorb gerade oder schräge Seitenwände und fenster-
oder rahmenartige Strukturen mit mindestens einem in der Rahmenfläche integriertem
Formelement aufweist und das Formelement mit mindestens einer Rahmenseite
oder mit dem Siebkorbboden verbunden ist. Die Erfindung sieht weiter
vor, dass ein Siebkorbsystem bestehend aus mindestens zwei Siebkörben gebildet
wird und dabei ein Siebkorb in einem anderen Siebkorb gestellt oder
ein Siebkorb als Deckel oder ein Siebkorb gestülpt ist. Um dieses zu ermöglichen,
können
die Siebkörbe
gleich groß vorzugsweise
bei schrägen
Wänden
aber auch unterschiedlich groß sein.
Damit ermöglicht
das erfinderische Siebkorbsystem einen Behälter aus Siebkörben. Die
Ausgestaltung des Siebkorbsystems kann dabei einen gleichen aber
auch hiervon abweichenden Aufbau besitzen. Alternativ kann hier
vorgesehen sein, dass der er finderische Siebkorb nur durch einen
Deckel mit einem Verschluss-System verschlossen wird.
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Damit
kein zusätzlicher
Spülschatten
beim Zusammenstellen der Siebkörbe
entsteht, müssen die
Durchbrüche
der Siebkörbe
zu Deckung kommen. Um den Spülschatten
weiter zu reduzieren, können
die Formelemente aus der Fläche
des Rahmens bewegt bzw. senkrecht gestellt werden. Der Rahmen kann
umlaufend, aber auch nach unten direkt mit dem Boden verbunden sein.
Um insbesondere das Biegen mit einer definierten Biegekante zu ermöglichen,
ist z. B. vorgesehen, dass durch geeignete Hinterschneidung bzw.
durch Verjüngungen
des Formelementes diese nach innen, außen, oben oder nach unten,
z. B. auch per Hand, gebogen werden können. An diesen Stellen sollten
die Formelemente mit einem stabilen Steg verbunden sein.
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Die
Rahmen stellen im Boden und in den Seitenwänden oder in einem Deckel vergrößerte Durchbrüche dar.
Diese Durchbrüche
werden durch mindestens ein im Rahmen liegendes Formelement verkleinert.
Durch Aufstellen oder seitliches Herausstellen des Formelementes
werden die Durchbruchsöffnungen
vergrößert und
somit der Spülschatten
reduziert. Weiter können
so Durchbrüche
für z.
B. Schläuche,
Kabel oder Spülleisten
entstehen. Durch Zurückstellen
werden diese entsprechend wieder reduziert.
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Die
Formelemente des Siebkorbes können dabei
auch im Deckel eines Siebkorbes integriert sein. Es ist vorgesehen,
dass die Formelemente mindestens an einer Seite mit fenster- bzw.
rahmenartigen Strukturen fest verbunden sind oder diese mit dem
Rahmen eine Einheit bilden. Dabei enthalten die Rahmenstrukturen
große
Durchbrüche
und flächig ausgeführte Formelelemente
oder Formelemente mit Durchbrüchen.
Zu den Funktionen der Formelemente gehört, dass diese Zusatzelemente,
vorzugsweise aus einem elastischen Material, wie z.B. ein Silikonring,
Silikonnoppenband, oder Band mit Ausformungen oder eine Feder oder
eine Kombination aus beiden, aufnehmen. Alternativ können auch
starre Halterungsstrukturen oder Wandteile hier eingebracht werden.
Werden elastische Zusatzelemente im Boden angeordnet, so entsteht
eine Pufferung gegen Stöße. Pufferelemente
können
auch in den Seitenwänden
oder im Deckel eines Siebkorbes angeordnet sein. Damit wird eine
punktuelle Pufferung gegen Stöße bereitgestellt,
um innen liegende medizinische Instrumente zu schützen. Übernehmen
die Formelemente Halterungsaufgaben, so können auch Pufferstifte oder ähnliche
Pufferelemente von außen,
seitlich oder von unten über
die sonstigen Durchbrüche am
Siebkorb oder auf dem Siebkorbdeckel angebracht sein. Diese Ausgestaltung
eines Siebkorbes mit diesen Pufferelementen sichert diesen gegen Stöße.
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Mit
dem erfinderischen Siebkorb bestehend aus zwei Siebkörben wird
ein Sieb mit einem anderen Siebkorb verschlossen und so zu einem
Behälter. Der
Behälter
wird vorzugsweise aus einem Ober- und Unterkorb mit senkrecht stehenden
Außenwänden gebildet.
Dabei können
die Körbe
unterschiedlich gestaltet sein. Bei senkrecht stehenden Wänden und leicht
vergrößertem Siebkorb
kann dieser als oberer Behälterteil,
z. B. als Stülpdeckel über den
unteren Siebkorb, gespült
werden. Ein Siebkorbsystem kann alternativ aus gleichartigen Siebkörben bestehen. Diese
Siebkörbe
sind so aufgebaut, dass leicht nach außen gestellte bzw. schräge Wände vorhanden sind.
So gestaltete Siebkörbe
mit schrägen
Seiten können
ineinander aber auch übereinander
gestellt einen Behälter
bilden. Dabei wird ein Siebkorb mit den Boden nach unten auf den
Boden des Stülpdeckels
gestellt und durch seitliche Befestigungselemente fixiert.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Anordnungshöhe des Siebkorb-Systems durch
seitliche Formteile änderbar
ist. Hierbei ist die Gesamthöhe zweier
ineinander gestellter erfinderischer Siebkörbe mit dem Boden nach unten
durch Zusatzelemente in Verbindung mit den Formelementen änderbar.
Im umgekehrten Fall wird ein oberer Siebkorb, bei dem der Boden
nach oben gerichtet ist, wie bei einem Schuhkarton, über einen
kleineren Siebkorb gestülpt. So
entsteht ein geschlossener Behälter.
Es ist hierbei vorgesehen, dass die Gesamthöhe des Siebkorb-Systems durch
die Wandhöhe
beider Siebkörbe in
der Art bestimmt wird. Hierzu werden Abstandshalter oder Puffer
eingesetzt, welche vorzugsweise im unteren Siebkorb integriert sind.
Wird ein Siebkorb gestülpt,
so können
hier die Siebkorbwände
aufliegen. Alternativ kann die Höhe
des Behälters
auch durch Abstandsstifte oder durch in der Fläche integrierte Formelemente
im Wandbereich, in die wiederum Formteile eingebracht sind, bestimmt
sein.
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Durch
die vorzugsweise stufige Formgebung der Formelemente wird ermöglicht,
dass die Gesamthöhe
des Siebkorb-Systems, bestehend aus zwei erfinderischen Siebkörben, stufenweise
erhöht
oder verringert werden kann. Die Aufbauhöhe kann somit verdoppelt werden.
Alternativ können
geeignete Abstandsstifte diese Aufgabe übernehmen. Die integrierten
Formelemente werden, z. B. aus dem Basismaterial des Behälters, herausgearbeitet
oder sind nachträglich
eingefügt
und bilden mit den Seitenwänden
des Behälters
oder einem stabilen Gitter, Sieb, Lochblech oder Netzstruktur eine
feste Einheit.
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Als
Abstandshalter oder Puffer eignen sich z. B. Ringe, Scheiben, stiftartige
Strukturen mit einem elastischen Fußteil, Federn oder Formteile,
die im Wandbereich eingebracht sind. Stabile Abstandshalter ermöglichen
ferner mit oder ohne weitere Formteile eine Stapelung der Siebkörbe. Insbesondere scheibenartige
Puffer aus Silikon sind von Vorteil, da diese den hohen Anforderungen
bei der Aufbereitung standhalten und kostengünstig herstellbar sind. Da diese
in stufenartige Ausformungen in unterschiedlicher Höhe angebracht
und ausgetauscht werden können,
sind diese Formelemente besonders flexibel verwendbar. Alternativ
können
diese Silikonscheiben auch im Bodenbereich eingebracht sein, damit
der Siebkorb auf Puffern steht. Diese Art der Pufferung reduziert
Instrumentenbeschädigungen,
welche in der Regel durch den Transport entstehen. Alternativ eignen
sich hier auch Federn, die wiederum mit geeigneten Bodenausformungen
kombiniert sind.
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Die
Ausgestaltung des Siebkorbes kann auch der Art sein, dass in größeren Durchbrechungen
im Wandbereich zusätzliche
flache Halterungsrahmen zur Aufnahme von Formelementen z. B. eingeklemmt
werden können.
Die Form der Durchbrüche
kann hierbei unterschiedlich geometrisch gestaltet sein. Dabei ist
vorgesehen, dass die Halterungsrahmen austauschbar sind. Hierbei
wird sichergestellt, dass Formelemente der unterschiedlichsten Art und
unterschiedlich geformte Formelemente auch nachträglich eingebracht
werden können.
Formelemente als Halterungen können
feststehend oder beweglich in die Halterungsrahmen eingebracht werden und
als Instrumentenhalterungen dienen. Breitere Umrahmungen eines Durchbruches
als die eines Siebgitters gewährleisten
stabile Siebkörbe,
verringern trotzdem den Spülschatten
und erhöhen
die Transparenz. In den anderen Bereichen des Siebkorbes können zusätzliche
Formelemente eingeschraubt, eingesetzt bzw. eingeklemmt werden und ermöglichen
darüber
hinaus zusätzliche
Fixierungsmöglichkeiten
für Instrumente.
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Als
erfinderische Formelemente eignen sich insbesondere flache Formelemente
im Wand- und Bodenbereich.
Diese Formelemente können
gerundete baumartige Strukturen, stufenartige, geometrisch geformte
oder stiftartige Strukturen sein. Stufenartige Ausformungen haben
den Vorteil, dass die Abstandselemente oder Halterungselemente,
z. B. in der Höhe,
stufenweise verstellt werden können.
So kann die vorgesehene Siebkorb-Systemhöhe einfach geändert und
die Ausgestaltung der Siebkörbe schnell,
auch ohne komplizierte Aufbauten, ermöglicht werden. Darüber hinaus
bestimmt die Anzahl und Lage der Formelemente sowie die Art und
der Aufbau dieser das Einsatzgebiet und die Flexibilität der erfinderischen
Siebkörbe.
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Ein
Vorteil der Erfindung gegenüber
bekannten Sieb- oder Spülkörben bzw.
Behältern
ist, dass die Formelemente geeignete Fixierungsmöglichkeiten für Zusatzelemente
bereit stellen und in Verbindung mit Pufferelementen die hier eingebrachten
medizinischen Instrumente sicher vor Stöße sind. Ferner erlauben geeignete
stufige Ausformungen der Formelemente, dass die Gesamthöhe, die
Durchbrüche
sowie der innere Aufbau eines Siebkorbes oder eines hieraus aufgebauten
Behälters änderbar
ist.
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In
den erfinderischen Siebkörben
können große, hohe
Instrumente oder Motorenteile neben kleineren Instrumenten eingebracht
sein. Mit Halterungs- bzw. Fixierungsteilen wie Noppenbänder, Silikonschnüre oder
Silikonringe mit oder ohne noppenartige oder kugelige Ausformungen,
die im unteren und seitlichen Behälterteil eingebracht sind,
werden diese Instrumente fixiert. Alternativ können derartige Silikonteile
auch im oberen Deckel vorhanden sein. Durch Stülpen des Deckels erfolgt eine
Instrumentenfixierung von oben. Dadurch, dass beispielsweise stufenartige
Ausformungen auch in der Wandung des Stülpdeckels eingebracht sind,
können
diese sich an besonders große
Instrumenten-Größenunterschiede und
Formen anpassen. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Fixierungsteile
durch einen zu starken Anpressdruck in die nächst niedere Stufe rutschen. Einer
zu großen
Pressverbindung wird so entgegengewirkt, was wiederum die Reinigung
und die Sterilisierung bei der Instrumentenaufbereitung verbessert.
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Der
obere Siebkorb eines Siebkorbsystems kann über die Abstands- oder Pufferteile
in der Höhe positioniert
sein, so dass dieser nicht auf diese Instrumente aufliegt, was wiederum
die Reinigung verbessert. Zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass der obere Siebkorb einen seitlichen Verschluss
besitzt, um die beiden Siebkörbe
miteinander zu verbinden. Hierfür
eignen sich flächige
Klemmfedern aus Metall oder Kunststoff.
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Der
Anwender kann somit ohne zusätzliche Stiftteile,
die z. B. eingeschraubt werden müssen,
die Höhe
und die Art und Stabilität
der Instrumentenfixierung individuell ändern. Bei bekannten technischen Ausführungen
ist dies nicht möglich.
Weiter kann vorgesehen sein, dass der untere Siebkorb mit den Boden
nach unten in den oberen Siebkorb, der als Stülpdeckel einsetzbar ist, gestellt
werden. Zwischen Siebkorbboden und Stülpdeckelboden kann eine passende
Saugunterlage eingebracht sein, die die weitere Aufbereitung und
Instrumentenentsorgung unterstützt.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein Datenblatt eingelegt wird,
auf dem die Instrumente des Siebkorbes beschrieben sind. Zeichnerische oder
bildhafte Darstellungen helfen mit, die richtige Lagerung und die
Dokumentation bei der Instrumentenaufbereitung zu optimieren. Derartige
Unterlagen können
auch einen geeigneten farbigen oder luminifizierenen oder antiseptischen
Hintergrund bilden, so dass die Entnahme der Instrumente bei widrigen Lichtverhältnissen
oder die Einhaltung der Sterilität verbessert
wird.
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Zur
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit gegenüber bekannten Siebkörben, die
bei der Instrumentenaufbereitung eingesetzt werden, gehört auch, dass
das erfinderische Siebkorb-System
mit einer Weichverpackung oder mit einem Sterilisationsbehälter kombinierbar
ist und eine sichere Instrumentensterilisierung gewährleistet.
Weiter kann vorgesehen sein, dass Halterungsgriffe zur besseren
Handhabung in einem oder in beiden Siebkorbteilen vorhanden sind.
Alternativ können
diese Halter nach unten versenkbar sein. Die Fixierung des Halters
hat den Vorteil, dass dieser bei Verwendung als Siebkorb nicht stört, wenn
dieser z. B. als Abwurfbehälter
bzw. Abwurfsiebkorb verwendet wird.
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Die
Erfindung verbessert somit insgesamt die Wirtschaftlichkeit auch
in der Art, dass der Stülpdeckel
als zusätzlicher
Siebkorb in vielfältiger Weise
nutzbar ist. Diese Flexibilität
erhöht
die Einsatzgebiete des erfinderischen Behälters erheblich.
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Insgesamt
orientieren sich die Abmaße
des Behälters
an denen in der Medizintechnik oder im gewerblichen Bereich verwendeten
Abmaßen
und Materialien. Vorzugsweise besitzt der Behälter eine runde, quadratische
oder rechteckige bzw. andere eckige Formen und ist stapelbar ausgeführt mit
geeigneten Durchbrüchen
für den
Mediendurchtritt. Bevorzugt sind flächige Öffnungsbereiche mit einer Durchlässigkeit
von mehr als 30% für
Spülmedien.
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Eine
bevorzugte einfache Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Siebkorb-Systems
bestehen aus einem Ober- und Unterkorb mit Durchbrüchen. Beide
Körbe sind ähnlich ausgeführt. Dabei
wird der obere Siebkorb als Stülpdeckel
größer ausgeführt, so dass
dieser über
den unteren Siebkorb stülpbar
ist. Im Wandbereich befinden sich vorzugsweise Durchbrüche, in
denen bereits Formelemente eingearbeitet oder nachträglich eingesetzt
werden. Alternativ können
die Formelemente auch in Form eines Metallstreifens mit Formelementen
nur an geeigneten Stellen eingefügt
sein. Als Abstandshalter und Puffer werden austauschbare Silikonscheiben
mit den seitlichen Formelementen kombiniert. Hier liegen die seitlichen
Wandungen des Stülpdeckels
schwingend gelagert auf. Zur Unterstützung der Instrumentenlagerung
können
Stufenschrauben, Stifte oder andere Hilfsmittel in vorhandene Löcher im
Bodenbereich der Siebkörbe
eingebracht sein. Alternativ können auch
einfache Stufenstifte, die seitlich in der Wandung eingeschraubt
sind, als Abstandshalter dienen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung besitzt zumindest der untere Siebkorb
eines Siebkorb-Systems
seitliche Abkantungen zum Einbringen von Bügeln. Die Ausgestaltung beinhaltet
zwei schlitzartig gebogene Durchbrüche, in die ein Bügel von
oben eingesteckt und von unten links und rechts eine Schraube erhält. Dabei
ist der Schraubenkopf mit oder Zusatzteil größer als der Durchbruch ausgeführt. Der
Durchbruch ist zum Teil mittig gebogen und besitzt somit Durchbrüche in zwei
Ebenen. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine Auswechselung des Bügels
sowie drei unterschiedliche Stellungen des Bügels. Der Bügel kann senkrecht eingeführt sein, aus
dieser in eine senkrecht erhöht
und gewinkelte Position überführt werden
oder parallel zur Bodenebene geführt
sein. Damit wird insgesamt die Handhabung des unteren Behälterteils
optimal auf den Verwendungszweck abgestimmt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Siebkorb-System
aus einem Drahtgitter hergestellt. Auch hier wird der Siebkorb,
der als Spüldeckel
dient, größer als
der untere Siebkorb ausgeführt.
Seitliche größere Durchbrüche sind
nicht notwendig, da im Gitter Stufenstifte als seitliche Auflagen
für die
Stülpdeckelwandung
eingeschraubt werden können.
Zusätzliche
Scheibenpuffer ermöglichen
wiederum eine Pufferung der Vorrichtung gegenüber Stößen von oben auf den Stülpdeckelboden.
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In
einer anderen Ausbildung der Erfindung können sich im Bodenbereich beider
Siebkörbe
Halterungselemente wie Noppenbänder,
Silikonringe, Schnüre,
Feder- oder Klemmelemente zur Instrumentenfixierung befinden. Diese
wiederum sind mit Stufenstiften oder Abstandsstiften verbunden und
bilden eine Auflage für
den Stlpdeckel oder ermöglichen
eine Instrumentenfixierung durch Stülpen des oberen Siebkorbes über den
unteren Korb.
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Um
die Entnahme von Instrumenten von obern zu verbessern, ist vorgesehen,
dass der erfinderische Siebkorb seitlich leicht schräggestellte Wände aufweist.
Hierdurch besitzt der Siebkorb nach oben hin eine vergrößerte Öffnung.
Diese Siebkörbe benötigen wenig
Platz, da gleichartige Siebkörbe
ineinander stellbar sind. Bei dieser Ausgestaltung können die
vorherig beschriebenen Eigenschaften ebenfalls enthalten sein.
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Die
Erfindung ist bei der Instrumentenaufbereitung oder überall dort
anwendbar, wo Instrumente oder Gegenstände sicher transportiert und
aufbereitet werden müssen.
Insbesondere das erfinderische Siebkorb-System ist auf andere nicht
medizinische Bereiche übertragbar,
um zumindest in ihnen Gegenständen
zu lagern, zu fixieren oder zu transportieren.
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Ausführungsbeispiele
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Im
folgendem wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert.
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1.
zeigt eine Seitenansicht des erfinderischen Siebkorbes mit einem
Formelement in einem Rahmen mit geraden und schrägen Wänden.
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2.
zeigt eine Teilansicht einer Siebkorbwand mit einem Formelement
in Verbindung mit einem Zusatzelement.
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3.
zeigt eine Teilansicht eines gestülpten oberen Siebkorbes auf
einen unteren Siebkorb mit einer Abstandsscheibe.
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4.
zeigt eine Teilansicht mit einem drehbaren Bügel und einem Mischgitter als
Bodenstruktur.
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5.
zeigt unterschiedliche Formelemente mit stufigen und runden Ausformungen.
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6.
zeigt die Gesamtansicht eines erfinderischen Siebkorbes mit Formelementen
und einem Mischgitter im Bodenbereich.
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7.
zeigt zwei ineinander gestellte Siebkörbe mit seitlichen Puffern
und einem inneren flächigen
Vlies.
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8.
zeigt einen Behälter,
der aus zwei Siebkörben
aufgebaut ist und ein medizinisches Instrument fixiert.
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1 zeigt
eine Seitenansicht des erfinderischen Siebkorbes mit einem Formelement
in einem Rahmen mit geraden und schrägen Wänden. In 1a.
besitzt der erfinderische Siebkorb gerade Wände 24. In der Wand
des Siebkorbes sind Rahmen bzw. Fenster 6 eingearbeitet,
die in zentraler Stellung ein Formelement 1 mit einer bzw.
mehreren Verjüngungen 26 und
einen umgebenden Durchbruch 3 aufweisen. An einer Seite
ist das Formelement 1 mit dem Boden des Siebkorbes verbunden. Alternativ
kann das auch eine Seite des Rahmens sein. Die Rahmen 6 sind
wiederum mit einem Metallgitter 8 mit Durchbrüchen 3 verbunden.
Im Boden des Siebkorbes befinden sich Puffer 15, die hier
in Form als Scheiben eingebracht sind. Dies wird dadurch möglich, dass
auch der Boden Formelemente, ähnlich
wie im Aufbau der Seitenwände,
besitzt. Mit dem Pfeil A ist angedeutet, dass hiermit Stöße von unten abgefedert
werden. Wie in 1b. dargestellt, kann der
erfinderische Siebkorb auch schräge
Seitenwände 25 aufweisen.
Der Aufbau entspricht dem in der Abbildung 1a,
jedoch mit der Änderung,
dass hier im Boden Pufferelemente 21 mit einem verbreiterten
Fuß eingelassen
sind. Derartige Elemente werden z. B. über die Durchbrüche 3 in
dem Gitter 8 fixiert oder sind hier eingebracht.
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2.
zeigt eine Teilansicht einer Siebkorbwand mit einem Formelement
in Verbindung mit einem Zusatzelement. Der Ausschnitt einer Siebkorbwandung
zeigt einen umlaufenden Rahmen 6 mit einem Formelement 1.
Das dreistufige Formelement 1 weist insbesondere im unteren
eine Verjüngung 26 und
mindestens eine Art Hinterschneidung bzw. eine definierte Biegezone 20 auf.
Dieser Bereich 26 fixiert ein Noppenband 22. Dabei
kann die Anordnungshöhe
des Noppenbandes 22 oder die eines Silikonringes im Formelement 1 unterschiedlich
sein. Der Durchbruch 3 im Rahmenbereich kann verändert werden.
Dies ist durch den Pfeil A dargestellt. Wird das Formelement nach
links oder rechts gebogen, so verändert sich auch hier der Öffnungsbereich 3.
Weiterer Effekt ist, dass das Noppenband 22 oder ein Silikonring
hierdurch individuell gespannt werden kann. Der Rahmen mit einem
integrierten Formelement kann alternativ auch in Teilbereiche oder
in geometrischer Anordnung in der Bodenfläche des Siebkorbes verteilt
sein.
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3.
zeigt eine Teilansicht eines gestülpten oberen Siebkorb auf einem
unteren Siebkorb mit einer Abstandsscheibe. Der Teilausschnitt zeigt
vergrößert einen
gestülpten
oberen Siebkorb B. Die Seitenwand 9 des Siebkorbes liegt
auf einen Abstandspuffer 15 auf und verschließt so den
Siebkorb A. Durch das flächige
stufige Formteil 1 mit mindestens einer Verjüngung 26 kann
der Abstandspuffer 15 in unterschiedlichen Höhen positioniert
werden und bestimmt damit die Behälterhöhe. Durch die unterschiedlich
großen
Durchbrüche 3 in
den Seitenwänden
können
Medien ungehindert durchtreten. Alternativ kann die Behälterhöhe auch
durch Zusatzstifte, die im Boden des Behälters fixiert werden, definiert sein.
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4.
zeigt eine Teilansicht mit einem drehbaren Bügel und einem Mischgitter als
Bodenstruktur. Der Ausschnitt zeigt einen Siebkorbteil A eines vorzugsweise
unteren Siebkorb-Systems
mit geraden Seitenwänden 24 und
unterschiedlichen Durchbrüchen 3.
Die Löcher 5 oder
die Öffnungen 3 im
Gitter 8 dienen zur Aufnahme von Befestigungselementen
und bilden ein Mischgitter im Boden des Siebkorbes. Die Seitenwände 9 besitzen
flächige
Formelemente 1 in einem dreiseitigen Rahmen 6,
welche mit dem Boden verbunden sind. Das Formelement ermöglicht die
Fixierung von Zusatzelementen, wie Ringe, Noppenbänder, Silikonschürre oder
andere Halterungselemente. Eine Seitenwand 9 besitzt eine lange
Abkantung 27 und zwei zusätzliche Abkantungen 7 mit
Durchbrüchen,
in denen ein Bügel 16 drehbar
fixiert ist. Zur Fixierung dienen Schrauben 18. Die Pfeile
a, s, w sollen die möglichen
Bügelstellungen andeuten.
Pfeil a steht für
einen aufgestellten Bügel 16,
s steht für
einen senkrecht eingelassenen Bügel 16 und
w steht für
einen waagerechten Bügel 16,
der parallel zum Boden in der Halterung 7 liegt. Damit das
Spülmedium
in allen Bereichen des unteren Behälterteils abfließen kann
befinden sich an den Ecken geeignete Durchbrüche 17.
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5.
zeigt unterschiedliche Formelemente mit stufigen runden Ausformungen.
Die gezeigten Formelemente a, b, c, und d können aus der Fläche 1 herausgearbeitet
aber auch aus einem Draht 19 gebogen sein. Das Formelement
a besitzt gleichartige nach außen
zeigende gerundete Stufen 18 und mindestens eine Verjüngung 26.
Beim Formelement b werden diese Stufen 18 durch Durchbrüche 3 herausgebildet.
Auch hier befinden sich Verjüngungen 26.
Derartige Formelemente können
geteilt und jeder für
sich auseinander gebogen werden. Anders als beim Formelement a können beim
Formelement c die Stufen 18 auch unterschiedliche Größen und
unterschiedliche Verjüngungen 26 mit
oder ohne eine Hinterschneidung oder Biegezone 20 aufweisen.
Das Formelement d kann entweder aus einem Draht 19 aber
auch aus einem Blech herausgearbeitet sein. Die hier vorhandenen
Durchbrüche 3 und
stufigen Elementteile 18 des Drahtes 19 mit Verjüngungen 26 reduzieren
den Spülschatten
signifikant.
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6.
zeigt die Gesamtansicht eines erfinderischen Siebkorbes mit Formelementen
und einem Mischgitter im Bodenbereich. Der untere Siebkorb A ist
in seiner Ausführung
achteckig und besitzt unterschiedlich geformte Durchbrüche bzw.
Durchbruchsbereiche 3. Seitlich sind stufenförmige flächige Formelemente 1 ausgebildet.
Diese Formelemente 1 sind gleichmäßig in den Seitenwänden verteilt.
Zur Stabilität
besitzt der Korb stegartige Verbindungen 2 bzw. eine Rahmenstruktur 6.
Im oberen Bereich ist der Siebkorb an zwei Seiten umgebogen 27 und
besitzt hier weitere Ausformungen 7 mit einer Öffnung zur
Aufnahme oder Befestigung von Halterungselementen wie z. B. einen
Bügel.
Im Bodenbereich umgebogen befinden sich Stege 4. Diese
Stege 4 wiederum besitzen Durchbrechungen in Form von Löchern 5 und
sind mit einem Metallgitter 8 verbunden. Der Siebkorbboden
zeigt ein Mischgitter mit drei unterschiedlichen Durchbrechungen.
Die Löcher 5 dienen
vorzugsweise zur Aufnahme von Halterungselementen wie Stufenstifte
oder anderen Befestigungsteilen. Damit die Entnahme von Instrumenten
vereinfacht ist, besitzt der Siebkorb an zwei Seitenwänden 9 keine
weiteren Abkantungen. Zur Erhöhung
der Durchlässigkeit
und zum Erhalt der Stabilität
ist ein Gitternetz 8 mit dem Steg 4 verbunden.
Das Gitter 8, dass alternativ ein Netz oder Sieb sein kann,
besitzt dünne
Stege und eine hohe Durchlässigkeit.
Die Größe der Formelemente 1 kann
bei Wandhöhen über 3 cm
in kleinerer Größe bzw.
Höhe ausgeführt sein.
Die umgebenden Durchbrüche 3 sind
jedoch so zu gestalten, dass hier z. B. ein Ring ohne Hilfsmittel
eingebracht werden kann. In Draufsicht ist der stülpbare Siebkorb
B dargestellt. Die unterschiedlich großen Durchbruchsbereiche 3 im
Gitternetz 8 reduzieren den Spülschatten im Bodenbereich.
Zur Stabilität sind
Stege 4 mit Löchern 5 geometrisch
wie beim Siebkorb A angeordnet. Der stülpbare Siebkorb B ist größer als
der untere Sieb korb A ausgeführt
und besitzt keine Abkantungen an den Seitenwänden 9. Alternativ
können über Schraubverbindungen
im Bodenbereich Halterungsbügel
fixiert werden. Die Erfindung sieht vor, dass beide Siebkörbe A und
B einen Behälter
bilden oder ineinander gestellt oder als zwei separate Siebkörbe nutzbar
sind.
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7.
zeigt zwei ineinander gestellte Siebkörbe mit seitlichen Puffern
und einen inneren flächigen
Vlies. Hier dargestellt sind zwei Siebkörbe A und B, die ein Siebkorbsystem
bilden. Der untere Siebkorb B besitzt Silikonpuffer 21 mit
vergrößerten Füßen. Seitlich
am kleineren Siebkorb A befinden sich in der Wand Abstandspuffer
oder Abstandshalter 10. Die Anordnung dieser Abstandshalter 10 ändert das Siebkorb-System
bestehend aus zwei Siebkörben
A und B. Im Siebkorbboden des Siebkorbes B liegt als Einlage ein
Saugvlies 11 zur Aufnahme von Flüssigkeiten, die bei der Sterilisierung
entstehen können. Alternativ
kann diese Einlage 11 auch anders gestaltet sein. Das Saugvlies 11 kann
darüber
hinaus farbig sein. Hier kann alternativ vorgesehen sein, dass eine Informationsfläche mit
Instrumentenskizzen oder Darstellungen eingebracht wird. Letztere
dient zur Unterstützung
bei der Siebbestückung.
Durch das Ineinanderstellen wird darüber hinaus der Platzbedarf im
OP oder bei der Instrumentenaufbereitung um bis zu 40% reduziert.
Darüber
hinaus kann auch vorgesehen sein, dass Klammern unter den Böden der Siebkörbe eingebracht
sind, um alternativ Saugvliese oder Informationsflächen anzubringen.
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8.
zeigt einen Behälter,
der aus zwei Siebkörben
aufgebaut ist und ein medizinisches Instrument fixiert. Der Behälter besteht
aus einem unteren Siebkorb A und einen oberen Siebkorb B. Zwischen
den Wandelementen mit den Formstrukturen des Siebkorbes A oder über Stufenstifte
sind Silikonringe 12 gespannt. Diese dienen als Auflage
für ein Instrument 13,
z. B. einem Endoskop. Der gestülpte obere
Siebkorb B besitzt im Bodenbereich Silikonnoppenteile 14.
Diese Noppenteile 14 im Siebkorb B fixieren das Instrument 13 im
unteren Siebkorb A. Alternativ können
auch im oberen Siebkorb B, ähnlich wie
im Siebkorb A, Silikonringe oder Silikonbänder gespannt werden. Die Auflagerung
wird in diesem Fall durch das Gewicht des oberen Siebkorbes B bestimmt
oder kann über
seitliche Verschlüsse
verstärkt werden.
Seitliche austauschbare Silikonpuffer oder Abstandshalter 15 sorgen
dafür,
dass das Auflagerungsgewicht gepuffert wird. Mit dem Pfeil a ist
dargestellt, dass diese Silikonpuffer oder Abstandshalter nach oben
oder unten verstellbar sind. Darüber
hinaus ist ein Pufferelement 23 in Form einer Puffernoppe
gezeigt, dass hier eingepresst ist.