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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tankentleerungsvorrichtung,
insbesondere für
die kontrollierte Entleerung von Wassertanks in Caravans, Motorcaravans
und Wohnmobilen, bestehend aus einem in einer Öffnung eines Tankbodens angeordneten
Ablaufstutzen und einem den Ablaufstutzen lösbar verschließenden erstem
Verschlusselement.
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In
Caravans, Motorcaravans und Wohnmobilen sind Wassertanks zum Bunkern
von Frischwasser eingebaut. Zum Entleeren dieser Tanks benötigt man
eine Ablasseinrichtung, mit welcher der Tank vollständig entleert
werden kann. Zudem muss gewährleistet
sein, dass der Tank nur bis zu einem festgelegten Limit befüllt werden
kann, da ein vollständig befüllter Tank
zu einer Überschreitung
des zulässigen
Gesamtgewichts des Caravans, Motorcaravans oder Wohnmobils führt. Zum
Entleeren der Wassertanks wird bisher ein Ablaufventil mit Verschlussstopfen
im Boden des Tanks eingebaut. Zum Entleeren wird der Verschlussstopfen
gezogen. Alternativ kann ein Schraubventil vorgesehen sein, welches
durch Drehen geöffnet
wird, so dass es zu einer Entleerung des Tanks kommt. Zur Limitierung
der Füllhöhe wird zusätzlich ein Überlaufventil
in die Seitenwand des Tanks eingeschraubt. Der Flüssigkeitsüberlauf
wird mittels eines Rohrs nach außen geführt. Nachteilig an den bekannten
Systemen ist jedoch, dass hierbei immer separat ausgebildete Systeme
zur Entleerung des Tanks und zur Regelung der Füllhöhe des Tanks benutzt werden.
Dadurch erhöht
sich zum Beispiel der Montageaufwand, die Benutzung der Systeme ist relativ
umständlich
und auch die Herstellungskosten der unterschiedlichen Systeme sind
relativ hoch anzusetzen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Tankentleerungsvorrichtung
bereitzustellen, welche einerseits eine vollständige Entleerung eines Flüssigkeitstanks
und gleichzeitig eine Limitierung der Füllhöhe des Tanks gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dient eine Tankentleerungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Schutzanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Tankentleerungsvor-richtung
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Eine
erfindungsgemäße Tankentleerungsvorrichtung,
insbesondere für
die kontrollierte Entleerung von Wassertanks in Caravans, Motorcaravans und
Wohnmobilen besteht aus einem in einer Öffnung eines Tankbodens angeordneten
Ablaufstutzen und einem den Ablaufstutzen lösbar verschließenden ersten
Verschlusselement. Zudem ist das erste Verschlusselement in einem
in den Tank hineinragenden Überlaufstutzen
zumindest teilweise angeordnet, wobei innerhalb des Überlaufstutzens
und des Ablaufstutzens ein Führungskörper beweglich
geführt
ist und bei einer Bewegung des Führungskörpers in Richtung
des Tanks der Führungskörper zunächst ein
zweites Verschlusselement zum Öffnen
eines Überlaufs
innerhalb des Überlaufstutzens
anhebt und bei einer fortgesetzten Bewegung des Führungskörpers in
Richtung des Tanks dieser das erste Verschlusselement vom Ablaufstutzen
löst. Die
Erfindung ermöglicht
einerseits eine vollständige
Entleerung eines Flüssigkeitstanks
und gleichzeitig eine Limitierung der Füllhöhe des Tanks in einer Vorrichtung.
Dadurch erniedrigt sich zudem vorteilhafterweise der Montageaufwand,
die Bedienung für
den Benutzer wird deutlich besser und auch die Herstellungskosten
sind geringer als bei separat ausgebildeten Systemen gemäß dem Stand
der Technik.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist ein in den Überlaufstutzen hineinragendes
Ende des Führungskörpers eine
Aufnahme zur Aufnahme und Befestigung einer Verbindungsstange auf,
wobei die Verbindungsstange an ihrem dem Führungskörper gegenüberliegenden Ende mit einer
außerhalb
des Tanks ausgebildeten Betätigungsvorrichtung
zum Bewegen des Führungskörpers innerhalb
des Überlaufstutzens
und des Ablaufstutzens verbunden ist. Die Betätigungsvorrichtung kann dabei
beispielsweise als Handrad ausgebildet sein. Auch andere Betätigungsvorrichtungen,
die zum Beispiel mit Hebelvorrichtungen arbeiten, sind denkbar.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tankentleerungsvorrichtung
ist innerhalb des Ablaufstutzens mindestens ein Vorsprung zur Aufnahme
eines Außengewindes
des Führungskörpers ausgebildet.
Der Vorsprung kann dabei als ein am Innenumfang des Ablaufstutzens
umlaufendes Innengewinde ausgebildet sein. Dadurch ist gewährleistet,
dass bei Drehung der Betätigungsvorrichtung,
wie zum Beispiel des Handrads, zunächst das zweite Verschlusselement
zum Öffnen
des Überlaufs
innerhalb des Überlaufstutzens angehoben
wird. Dabei kann die Drehung des Handrads beispielsweise ca. 180° betragen. Über den
entsprechend in der Höhe
dimensionierten Überlaufstutzen
läuft dann
der Tank bis zu dieser Höhe
leer. Das erste Verschlusselement bleibt weiter geschlossen, wobei
durch ein weiteres Drehen der Betätigungsvorrichtung dieser ebenfalls
angehoben wird und den Ablaufstutzen freigibt, so dass der Tank
vollständig leer
laufen kann. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind dabei am Führungskörper eine
erste und eine zweite Schulter ausgebildet, wobei die erste Schulter
im Bereich des Ablaufstutzens und die zweite Schulter im Bereich
des Überlaufstutzens
ausgebildet sind und bei der Bewegung des Führungskörpers in Richtung des Tanks
zunächst
die zweite Schulter das zweite Verschlusselement anhebt und bei
der fortgesetzten Bewegung des Führungskörpers in
Richtung des Tanks die erste Schulter das erste Verschlusselement
anhebt. Dabei hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass das erste
und das zweite Verschlusselement jeweils eine zentrale Öffnung für den Durchtritt
des Führungskörpers aufweisen
und das erste Verschlusselement mindestens einen in die Öffnung hineinragenden
Vorsprung zur Auflage eines Federelements aufweist, wobei das Federelement
an seinem dem Vorsprung gegenüberliegenden
Ende gegen das zweite Verschlusselement drückt. Dadurch ist vorteilhafterweise
gewährleistet,
dass bei der ersten Öffnung
des Überlaufs das
erste Verschlusselement federbelastet bleibt und damit weiterhin
den Ablaufstutzen dichtend verschließt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tankentleerungsvorrichtung weist
das erste Verschlusselement einen umlaufenden Kragen auf, wobei
der Kragen zum Verschluss des Tanks auf dem Ablaufstutzen dichtend
aufliegt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Entleeren des Tanks
vermieden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
zweite Verschlusselement einen umlaufenden Kragen auf, wobei der
Kragen zum Verschluss der Überlaufstutzens
nach außen
auf einem in den Überlaufstutzen
hineinragenden, am Innenumfang des Überlaufstutzens umlaufenden
Ende des ersten Verschlusselements dichtend aufliegt. Durch diese
erfindungsgemäße Konstruktion
wird vermieden, dass es zu einem unkontrollierten Öffnen des Überlaufstutzens
und damit des Überlaufs kommt.
In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung wird zur
Sicherung der Dichtheit des Gesamtsystems am Außenumfang des ersten und/oder
des zweiten Verschlusselements jeweils eine Nut zur Aufnahme eines
Dichtrings ausgebildet. Auch am Innenumfang des zweiten Verschlusselements
kann eine umlaufende Schulter zur Aufnahme eines Dichtrings ausgebildet
sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tankentleerungsvorrichtung weist
der Führungskörper im
Bereich des Ablaufstutzens mindestens eine Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung für den Abfluss
von Flüssigkeit
aus dem Überlaufstutzen
bei einem geöffneten
zweiten Verschlusselement auf. Dadurch ist ein sicherer Abfluss
des Tankinhalts bei geöffnetem
zweitem Verschlusselement gewährleistet.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an
dem der Aufnahme für
die Verbindungsstange gegenüberliegenden
Ende des Führungskörpers mindestens
eine Rastnase ausgebildet. Diese Rastnase verhindert zuverlässig ein
unbeabsichtigtes zu weites Eindringen des Führungskörpers in die Tankentleerungsvorrichtung
bzw. den Ablaufstutzen und den Überlaufstutzen.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen
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1 eine
schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Tankentleerungsvorrichtung;
und
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2 eine
schematische Explosionsdarstellung eines Teils der erfindungsgemäßen Tankentleerungsvorrichtung
gemäß 1.
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1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung einer Tank-entleerungsvorrichtung 10,
insbesondere eine Tankentleerungsvorrichtung für die kontrollierte Entleerung
von Wassertanks in Caravans, Motorcaravans und Wohnmobilen. Die
Tankentleerungsvorrichtung 10 besteht dabei aus einem in
einer Öffnung 56 eines
Tankbodens 14 des Tanks 12 angeordneten Ablaufstutzen 22.
Der Ablaufstutzen 22 ist mit einem ersten Verschlusselement 24 dichtend
und lösbar
verschließbar.
Man erkennt, dass das erste Verschlusselement 24 zumindest
teilweise in einem in den Tank 12 hineinragenden und auf
dem ersten Verschlusselement 24 aufliegenden Überlaufstutzen 48 angeordnet
ist. Das erste Verschlusselement 24 weist dabei einen umlaufenden Kragen 40 auf,
wobei der Kragen 40 einerseits zum Verschluss des Tanks 12 auf
dem Ablaufstutzen 22 dichtend aufliegt. Andererseits liegt
der Überlaufstutzen 48 ebenfalls
auf dem Kragen 40 auf.
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Des
Weiteren erkennt man, dass innerhalb des Überlaufstutzens 48 und
des Ablaufstutzens 22 ein Führungskörper 30 beweglich
geführt
ist, wobei der Führungskörper 30 derart
ausgestaltet ist, dass bei einer Bewegung des Führungskörpers 30 in Richtung
des Tanks 12 der Führungskörper 30 zunächst ein
zweites Verschlusselement 26 zum Öffnen eines Überlaufs
innerhalb des Überlaufstutzens 48 anhebt und
bei einer fortgesetzten Bewegung des Führungskörpers 30 in Richtung
des Tanks 12 dieser das erste Verschlusselement 24 vom
Ablaufstutzen 22 löst. Hierzu
ist der Führungskörper 30 über eine Verbindungsstange 20,
die in eine Aufnahme 34 des Führungskörpers 30 eingreift,
mit einer außerhalb
des Tanks 12 ausgebildeten Betätigungsvorrichtung 18 verbunden.
Die Betätigungsvorrichtung 18 ist
dabei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Handrad ausgebildet, wobei das Handrad durch eine Öffnung 80 in
einer oberen Tankwand 16 hindurchgeführt ist und in Richtung des
Tanks 12 eine Aufnahme 76 zur Aufnahme eines Endes
der Verbindungsstange 20 aufweist. Des Weiteren erkennt
man, dass innerhalb des Ablaufstutzens 22 ein umlaufender
Vorsprung 28 zur Aufnahme eines Außengewindes 32 des
Führungskörpers 30 ausgebildet
ist. Durch Drehung der Betätigungsvorrichtung 18 erfolgt
somit eine Drehung des Führungskörpers 30 und
ein durch den umlaufenden Vorsprung 28 und das darin eingreifende
Außengewinde 32 bedingtes
Heben oder Senken des Führungskörpers 30.
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Zum
Betätigen
bzw. Öffnen
des ersten und zweiten Verschlusselements 24, 26 sind
am Führungskörper 30 eine
erste und eine zweite Schulter 44, 46 ausgebildet.
Dabei ist die erste Schulter 44 im Bereich des Ablaufstutzens 22 und
die zweite Schulter 46 im Bereich des Überlaufstutzens 48 ausgebildet.
Bei einer Bewegung des Führungskörpers 30 in Richtung
des Tanks 12 hebt die zweite Schulter 46 zunächst das
zweite Verschlusselement 26 an. Bei der fortgesetzten Bewegung
des Führungskörpers 30 in
Richtung des Tanks 12 wird schließlich auch mittels der ersten
Schulter 44 das erste Verschlusselement 24 angehoben.
Bei der Öffnung
des zweiten und ersten Verschlusselements 26, 24 bleibt
zunächst
das erste Verschlusselement 24 federbelastet weiter geschlossen.
Um dies zu erreichen, weisen das erste und das zweite Verschlusselement 24, 26 jeweils
eine zentrale Öffnung 60, 62 (vergleiche
auch 2) für
den Durchtritt des Führungskörpers 30 auf. Das
erste Verschlusselement 24 weist zudem mehrere in die Öffnung 60 hineinragende
Vorsprünge 38 zur
Auflage eines Federelements 36 auf, wobei das Federelement 36 an
seinem den Vorsprüngen 38 gegenüberliegenden
Ende gegen das zweite Verschlusselement 26 drückt.
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Des
Weiteren wird deutlich, dass das zweite Verschlusselement 26 ebenfalls
einen umlaufenden Kragen 42 aufweist, wobei der Kragen 42 zum
Verschluss des Überlaufstutzens 48 auf
einem in den Überlaufstutzen 48 hineinragenden,
am Innenumfang des Umlaufstutzens 48 ausgebildeten umlaufenden
Ende 58 des ersten Verschlusselements 24 dichtend
aufliegt.
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Um
die Tankentleerungsvorrichtung 10 als Gesamtsystem dichtend
auszubilden, ist am Außenumfang
des ersten und des zweiten Verschlusselements 24, 26 jeweils
eine Nut zur Aufnahme eines Dichtrings 64, 66 ausgebildet.
Zudem ist am Innenumfang des zweiten Verschlusselements 26 eine
umlaufende Schulter 78 zur Aufnahme eines Dichtrings 68 ausgebildet
(vergleiche auch 2).
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Des
Weiteren wird aus den 1 und 2 deutlich,
dass der Führungskörper 30 im
Bereich des Ablaufstutzens 22 mehrere Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen 72 für den Abfluss
von Flüssigkeit
aus dem Überlaufstutzen 48 bei
geöffnetem
zweiten Verschlusselement 26 aufweist. Dadurch wird es
auf einfache Art und Weise ermöglicht,
dass die aus dem Tank 12 ablaufende Flüssigkeit aus dem Überlaufstutzen 48 in
den Ablaufstutzen 22 und damit außerhalb des Tanks 12 abfließen kann.
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An
dem nach außen
ragenden Ende des Führungskörpers 30 sind
zudem Sicherungsnasen 74 angeordnet, die bei einer Bewegung
des Führungskörpers 30 in
Richtung des Tanks 12 gegen eine innenliegende Schulter 84 des
Ablaufstutzens 22 stoßen.
Damit ergibt sich eine Limitierung der Bewegungsmöglichkeit
des Führungskörpers 30 in Richtung
des Tanks 12.
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2 zeigt
in einer schematischen Explosionsdarstellung die Tankentleerungsvorrichtung
gemäß 1 ohne
Verbindungsstange 20 und Betätigungsvorrichtung 18.
Zusätzlich
zu den bereits in 1 beschriebenen Merkmalen erkennt
man, dass der Überlaufstutzen 48 an
dem dem Tankboden 14 gegenüberliegenden Ende eine Überlaufabdeckung 50 aufweist.
Die Überlaufabdeckung 50 weist
dabei einerseits eine Öffnung 54 für den Durchtritt
der Verbindungsstange 20 wie auch mehrere Überlauföffnungen 52 für den Eintritt
von Flüssigkeit
aus dem Tank 12 in den Überlaufstutzen 48 auf.
Des Weiteren erkennt man deutlich die Ausgestaltung des ersten und
zweiten Verschlusselements 24, 26. Die Öffnung 60 in
dem ersten Verschlusselement 24 dient nicht nur zum Durchtritt des
Führungskörpers 30,
sondern auch für
den Durchtritt von Flüssigkeit
bei geöffnetem zweiten
Verschlusselement 26. Zudem bieten die in die Öffnung 60 hineinragenden
Vorsprünge 38 eine Auflage
für das
Federelement 36. Der Führungskörper 30 weist
zudem unterhalb der Aufnahme 34 eine Nut 82 für die Aufnahme
eines Sprengrings 70 auf.
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Üblicherweise
sind die Hauptelemente der Tankentleerungsvorrichtung 10 aus
Kunststoff gefertigt. Allerdings sind auch andere Materialien, wie
Metalle, Metalllegierungen oder Keramik denkbar.