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Einrichtung zum Schliessen des Entleerungsventils und der Füllöffnung von Tankwagen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schliessen des Entleerungsventils und dur Füllöffnung (Fülldom) von Tank-oder Reservoirwagen, durch die das Heraussickern sowie die willkürliche böswillige Entnahme der Flüssigkeit verhindert wird. An der Unterseite der im Verkehr befindlichen Tankwagen ist normalerweise ein sogenanntes Entleerungsventil angeordnet ; dieses Ventil ist vor dem Füllen des Behälters stets sorgfältig zu schliessen und beim Entleeren zu öffnen, wobei die Flüssigkeit durch Hähne hindurch, die an einem zu beiden Seiten des Wagens herausragenden Rohre angebracht sind, abfliesst ; diese Hähne sind aber nicht dazu bestimmt, den Behälter während des Transports abzuschliessen, da das Abschliessen stets mittels des Entleerungsventils zu erfolgen hat.
Das Öffnen und Schliessen dieses Ventils wird im allgemeinen durch eine mit Schraubengewinde versehene Stange bewirkt, die bis zum Ventil heranreicht und in einem. im Fülldom angeordneten Handrad oder einer Kurbel endet ; durch Drehen des Handrades oder deKurbel wird das mit der Stange verbundene Ventil von seinem Sitze abgehoben oder gegen denselben gepresst.
Wenn nun das den Behälter bedienende Personal das Ventil offen lässt oder schlecht schliesst, gelangt die Flüssigkeit durch das offene Ventil hindurch in das Abflussrohr, das durch die Hähne an seinen beiden Enden wohl verschliessbar ist, aber aus irgendeinem Grunde, z. B. weil die Hähne undicht sind oder geöffnet wurden, offen sein kann, so dass die Flüssigkeit ins Freie heraussickert, wodurch nicht nur das Stehlen von Flüssigkeit ermöglicht wird, sondern bei feuergefährlichen Flüssigkeiten, wie Benz'n, Spiritus, Petroleum usw., erfahrungsgemäss oft katastrophale Brände verursacht werden.
Das schädliche Herausfliessen der Flüssigkeit kann bei den im Verkehr befindlichen Tankwagen auch infolge der jetzt üblichen Deckelkonstruktion des Fülldomes dadurch erfolgen, dass die Flüssigkeit bei Bewegung des Wagens durch den zwischen dem Rand des.
Fülldomes und dem normalerweise nicht dicht schliessenden Deckel befindlichen Schlitz durchspritzt oder zumindest heraussickert, wodurch ebenfalls gefährliche Brände verursacht werden können.
Die oben erwähnten Übelstände werden durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt, indem durch die Einrichtung nach derselben erreicht wird, dass einerseits der Deckel des Fülldomes, der beim Aufgeben der Ladung unbedingt geschlossen und unter Zollverschluss gesetzt werden muss, nicht geschlossen werden kann, bis das Entleerungsventil nicht geschlossen ist und andrerseits, dass infolge der Ausbildung des Deckelverschlusses das Herausspritzèn von Flüssigkeit verhindert wird.
Die Erindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt ; Fig. i zeigt das Entleerungsventil und den-Deckel des Fülldomes in der Schliesslage, Fig. 2 veranschaulicht die Lage, in der das Entleerungsventil schon geschlossen ist, der Deckel des Fülldomes aber noch nicht geschlossen werden kann, Fig. 3 zeigt das Entleerungsventil und den Deckel des Fülldomes in der Offenlage, Fig. 4 schliesslich stellt eine Abänderung des Deckels des
Fülldomes dar, bei welcher der Deckel um eine wagrechte Achse verschwenkbar ist, abweichend von der Ausführung nach den Fig. i bis 3, bei welcher der Deckel beim Öffnen um einen senkrechten Zapfen ausgeschwenkt wird.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen : Der Ventilkörper a ist lose auf einen Druckopf c aufgehängt, der eine senkrecht geführte Spindel b umfasst und selbst in einem Bügel x geführt ist. Auf der Spindel b sitzt eine Spiralfeder d, die durch eine Schraubenmutter e durch Vermittlung einer Unterlagscheibe gegen den Druckkopf c gepresst wird. Das untere Ende der Spindel ist mit einem Stellring f in dem Druckkopf
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auf und ab bewegt werden ; die Bewegung der Spindel wird nach oben durch einen Stell- 1ing m, nach unten durch den gegen das Ventil gedrückten Druckkopf c begrenzt. Das obere Ende der Spindel b ist mit einer Schutzhülse k versehen und gegen Ausbiegung durch eine Führung t gesichert.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Ist das Ventil in vollkommen geöffnetem Zustande (Fig. 3), ragt die Spindel b auf eine Länge von 1 + L, d. h. mit der Ventilerhebung L vermehrt um die Verschiebung 1 der Spindel über den Rand des Fülldomes heraus.
Das Schliessen des Ventils erfolgt in der Weise, dass durch Drehen des Handrades i nach rechts die Spindel b hinuntergedrückt und das Ventil a auf diese Weise vermittelst
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des durch die eingespannte Feder d hinuntergedrückten Druckkopfes c gegen den Ventilsitz gepresst wird ; das Ventil a schliesst also schon, wenn das obere, mit einer Hülse k versehene Ende der Spindel b noch auf eine Länge l über den Rand des Fülldomes herausragt ;
bei dieser Stellung kann aber der Domdeckel noch nicht geschlossen werden, weil er gegen das herausragende Spindelende stösst. Um den Domdeckel schliessen zu können, muss die Spindel b unter gleichzeitiger weiterer Zusammenpressung der Feder d soweit hinunterbewegt werden, bis das untere, mit dem King versehene Ende der Spindel in dem Druckkopf c sich auf eine Länge I abwärts verschoben hat und dadurch gegen den das Ventil bereits gegen seinen Sitz pressenden Druckkopf stösst ; die Spindel kann dann weiter nicht mehr abwärts bewegt werden.
Die Schliessvorrichtung des Entleerungsventils kann unter denselben Sicherungbedingungen für den Domdeckel auch in der Weise ausgeführt werden, dass die Feder d oder aber die Feder d und auch der Druckkopf c weggelassen werden, so dass im letzteren Falle die Spindel b mit dem Ventil a unmittelbar verbunden ist. Um aber das Ventil sicher schliessen zu können, muss bei diesen Ausführungen die Spindel b soweit abwärts getrieben werden, dass der Fortsatz k der Spindel unter den Rand des Domes gelangt ; schliesslich muss die Spindel soweit als möglich festgezogen werden.
Das selbsttätige Öffnen des Ventils ist bei der beschriebenen Vorrichtung vollkommen ausgeschlossen und das Ventil kann nur geöffnet werden, wenn vorher der Domdeckel ge- öffnet wurde. Durch Linksdrehen des Handrades hebt sich die Spindel unter Zurücklassung des durch die Feder d hinuntergedrückten Druckopfes c und des Ventils a auf eine Höhe/, wobei aber das Ventil a noch nicht öffnet ; das Öffnen beginnt erst, wenn der Stellring f gegen den Druckkopf c stösst. Von da angefangen nimmt der Stellring f den Druckkopf und das mit diesem zusammenhängende Ventil so weit, bis es die Hubhöhe-L erreicht hat ; ein weiteres Anheben wird durch dan Stellring m verhindert.
Zum Verhindern von Flüssigkeitsverlusten durch den Fülldom ist folgende Einrichtung geschaffen : An dem Mantel des Fülldomes ist innen ein auf den. ganzen Umfang sich er streckender Wellenbrecher p und aussen ein Winkelring o festgenietet. In den durch die Aussenseite des Wellenbrechers p und den nach oben gerichteten Winkel des Ringes o gebildeten ringförmigen Kanal ist ein Dichtungsring s aus geeignetem Material hineingepresst.
Der Deckel n hat einen Doppelflansch, der mit seinem Schenkel v bei geschlossenem Deckel sich gegen den Dichtungsring s legt, während der Flansch u den Schutz gegen äussere Einwirkungen, hauptsächlich Regen, bildet ; mit r sind Rücknusslöcher bezeichnet. Wenn nun die im Behälter sich in Bewegung befindliche Flüssigkeit in den Raum w zwischen dem Rand des Fülldomes p und dem Deckeln n herausspritzt, kann diese Flüssigkeit nicht ins Freie herausfliessen, da es durch die vom Flansch v mit dem Dichtungsring s bewhkten Dichtung daran verhindert wird ; die in dem Raum w gelangende Flüssigkeit fliesst in den Behälter zurück.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Einrichtung zum Schliessen des Entleerungsventils und der Füllöffnung von Tankwagen, dadurch gekennzeichnet, dass ein. Teil der Schliessvorrichtung des Entleerungsventils gegenüber dem Deckel des Fülldomes oder gegenüber einem mit dem Deckel des Fülldomes veibundenen Teil derart angeordnet ist, dass durch den Teil der Schliessvorrichtung des Entleerungsventils das Schliessen der Füllöffnung so lange verhindeit wird, bis das Entleerungsventil in seine Schliessstellung gebracht wird.