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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kofferschild, das mit seiner Rückseite
an einer Außenfläche eines
Koffers zu befestigen ist und dessen äußere Sichtfläche mit
einem Herstellerhinweis, einem Markenzeichen od. dgl. versehen ist.
Die hier verwendete Bezeichnung "Koffer" soll auch andere
Reisegepäckstücke und
Taschen aller Art einschließen.
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Koffer
werden bei ihrer Herstellung häufig
mit derartigen Kofferschildern versehen, die den Hersteller nennen,
eine Herstellermarke zeigen, eine Serienbezeichnung tragen oder
eine sonstige individualisierende Kennzeichnung enthalten. Kofferschilder werden
vom Hersteller aber auch auf Kundenwunsch beschriftet, graviert,
mit Laser bearbeitet usw. Für alle
diese Fälle
müssen
viele unterschiedliche Kofferschilder seitens des Herstellers von
Koffern bereitgehalten und montiert werden, was erhebliche Kosten verursacht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Kofferschild zu schaffen,
das an unterschiedliche Anforderungen angepaßt werden kann und die Beschilderung
von Koffern erheblich vereinfacht.
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Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kofferschild
eine zweiteilige Ausbildung erhält,
bestehend aus einer zur Befestigung vorgesehenen inneren Schildträgerplatte
und einer lösbar
daran anbringbaren und die Sichtfläche aufweisenden äußeren Schildplatte,
die auf die Schildträgerplatte
von einer Seite her bis zu einem Anschlag aufschiebbar ist und in
ihrer Anschlagposition durch eine zwischen der Schildträgerplatte
und der Schildplatte eingelegte Sperrfeder verriegelt ist, wobei
die Verriegelung durch einen von einer Seite her zwischen die Schildträgerplatte
und die Schildplatte einführbaren
und auf die Sperrfeder entriegelnd einwirkenden Schlüssel aufhebbar
ist.
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Die
Schildträgerplatte
des erfindungsgemäßen Kofferschilds
ist für
alle gewünschten
Ausführungsformen
der Schildplatte gleich, so daß bei
der Herstellung der Koffer stets ein und dieselbe Ausführungsform
der Schildträgerplatte
an der gewünschten Stelle
der Außenfläche der
Koffer montiert werden kann, was die Lagerhaltung sehr wesentlich
vereinfacht. Erst zu einem späteren
Zeitpunkt wird an jeder Schildträgerplatte
die Schildplatte mit der gewünschten
Ausführung
ihrer äußeren Sichtfläche montiert, was
auf einfache Weise werkzeuglos durch Einlegen der Sperrfeder und
Aufschieben der Schildplatte auf die Schildträgerplatte bis zum Anschlag
geschieht. Bei Erreichen der Anschlagposition ist die Aufschiebebewegung
beendet, wobei die an der Schildträgerplatte festgelegte Sperrfeder
mit der Schildplatte hörbar
aber von außen
unsichtbar verrastet.
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Diese
Rastverriegelung läßt sich
jederzeit wieder aufheben, sofern ein speziell dafür vorgesehener
Schlüssel
vorhanden ist und die vorzunehmenden Entriegelungsschritte bekannt
sind. Da die am Koffer befestigte Schildträgerplatte beliebig oft wiederverwendbar
ist, können
die Schildplatten auch untereinander ausgetauscht werden. Das erfindungsgemäße Kofferschild
ist somit hinsichtlich seiner Schildplatte auswechselbar. Die zweiteilige
Ausbildung des Kofferschilds ist von außen her kaum sichtbar, weil
die Schildplatte die Schildträgerplatte
weitgehend verdeckt und die Gesamtdicke des Kofferschilds gering
ist und nur etwa 2,5 mm betragen kann.
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Vorteilhafte
oder zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor und sind nachfolgend
ebenfalls näher
beschrieben.
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Vorzugsweise
besitzt die Schildplatte, wie im Anspruch 2 angegeben, an ihrer
Unterseite eine flache Aufnahmevertiefung, welche die dazu komplementär ausgebildete
Schildträgerplatte
aufnimmt. Auf diese Weise stimmen die Gesamtdicke von Schildträgerplatte
und Schildplatte mit der Dicke der Schildplatte in ihrem Randbereich überein.
Die hinterschnittene Schwalbenschwanzführung zwischen Schildträgerplatte
und Schildplatte verhindert ein Abheben der Schildplatte von der
Schildträgerplatte
und erlaubt lediglich ein seitliches Aufschieben der Schildplatte
auf die Schildträgerplatte
und ein seitliches Abschieben der Schildplatte von der Schildträgerplatte,
wenn die Sperrfeder sich nicht im Verriegelungseingriff befindet.
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Wie
im Anspruch 3 angegeben ist, bildet die Rückfläche der Aufnahmevertiefung
zugleich den Anschlag für
die Schildträgerplatte,
dem diese anliegt, wenn sich die Schildplatte relativ zur Schildträgerplatte
in der Anschlag- und Verriegelungsposition befindet.
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In
Weiterführung
des Erfindungsgedankens sind an den im Anspruch 4 angegebenen Orten
der Schildträgerplatte
und der Schildplatte flache Aussparungen für die Aufnahme der Sperrfeder
und die Einführung
und Bewegung des der Entriegelung der Schildplatte dienenden Schlüssels eingeformt.
An der Aussparung der Schildplatte befindet sich die Verriegelungsfläche für die Sperrfeder.
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Für die flache
Bauweise des Kofferschilds vorteilhaft ist die Sperrfeder als flache
Blattfeder ausgebildet und besitzt die im Anspruch 5 angegebene Formgebung
und Biegung und ist auf die dort angegebene Weise an der Schildträgerplatte
festgelegt.
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Der
für die
Entriegelung der Schildplatte einzusetzende Schlüssel kann gemäß Anspruch
6 aus einem einfachen Runddraht bestehen, der mindestens an einem
Ende als Haken ausgebildet ist, der zur Entriegelung der Schildplatte
mit der Sperrfeder auf die angegebene Weise zusammenwirkt.
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Die
Schildträgerplatte
kann auf unterschiedliche Weise, auch abhängig von dem Werkstoff aus dem
sie geformt ist, an dem Koffer befestigt werden. Vorzugsweise kann
das über
Nietzapfen gemäß Anspruch
7 erfolgen, die einteilig mit der Schildträgerplatte gebildet sind.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Darin zeigt:
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1 die
Draufsicht auf die Schildträgerplatte,
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2 die
Schnittansicht der Schildträgerplatte
entsprechend der Schnittverlaufslinie II-II in 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Schildträgerplatte,
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4 die
Unteransicht der Schildplatte,
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5 die
Schnittansicht der Schildplatte entsprechend der Schnittverlaufslinie
V-V in 4,
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6 eine
perspektivische Ansicht der Schildplatte,
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7 die
Draufsicht auf die Sperrfeder,
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8 eine
perspektivische Ansicht der Sperrfeder,
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9 die
Draufsicht auf die Schildträgerplatte
gemäß 1,
jedoch mit eingelegter Sperrfeder,
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10 die
Schnittansicht des fertig montierten Kofferschilds entsprechend
der Schnittverlaufslinie X-X in 9,
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11 die
Seitenansicht des fertig montierten Kofferschilds, gesehen in Richtung
des Pfeils XI in 9,
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12 die
Schnittansicht des fertig montierten Kofferschilds entsprechend
der Schnittverlaufslinie XII-XII
in 11 und
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13 die
Draufsicht auf einen Schlüssel mit
hakenartigen Abbiegungen an beiden Enden.
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Die
aus den 1 bis 3 ersichtliche Schildträgerplatte 1 ist
im wesentlichen von rechteckiger flacher Gestalt und besitzt an
gegenüberliegenden
Seitenkanten zwei parallel zueinander angeordnete abgeschrägte Führungsflächen 2 und 3,
die Bestandteil einer noch zu beschreibenden Schwalbenschwanzführung sind.
Auch die hintere Kante 4 kann entsprechend abgeschrägt sein,
während
die vordere Kante 5 nicht abgeschrägt ist. In die äußere ebene
Fläche 6 der
Schildträgerplatte 1 ist
eine Flache Aussparung 7 eingeformt, die später noch
näher be schrieben
wird. An der Unterseite 8 der Schildträgerplatte 1 sind vier
davon vorstehende Nietzapfen 9 mit der Schildträgerplatte 1 einteilig
angeordnet.
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Die
in den 4 bis 6 dargestellte Schildplatte 10 ist
ebenfalls im wesentlichen von rechteckiger flacher Gestalt mit ebener
Unterseite 11 und einer ebenen äußeren Sichtfläche 12,
die der eigentliche Informationsträger des zweiteiligen Kofferschilds
ist. Die Schildplatte 10 weist ausgehend von ihrer Unterseite 11 eine
flache zur Vorderkante 13 hin offene Aufnahmevertiefung 14 auf.
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Die
Aufnahmevertiefung 14 entspricht in Form, Flächengröße und Tiefe
der Form, der Flächengröße und Dicke
der Schildträgerplatte 1,
so daß diese
vollständig
in die Aufnahmevertiefung 14 hineinpaßt. Zwei gegenüberliegende
abgeschrägte
Führungsflächen 15 und 16,
welche parallel zueinander angeordnet sind und die Grundfläche 17 der
Aufnahmevertiefung 14 seitlich begrenzen, sind dazu bestimmt
mit den ihnen zugeordneten Führungsflächen 2 und 3 der
Schildträgerplatte 1 nach
Art einer hinterschnittenen Schwalbenschwanzführung einzugreifen, wie die 11 und 12 verdeutlichen.
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Die
Aufnahmevertiefung 14 weist eine die beiden Führungsflächen 15 und 16 miteinander
verbindende Rückfläche 18 auf,
welche den Anschlag für
die hintere Kante 4 der Schildträgerplatte 1 bildet. Auch
die Rückfläche 18 kann
komplementär
zur hinteren Kante 4 der Schildträgerplatte 1 abgeschrägt sein.
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In
der Grundfläche 17 der
Aufnahmevertiefung 14 in der Schildplatte 10 ist
eine flache Aussparung 19 eingeformt, die mit der flachen
Aussparung 7 in der Schildträgerplatte 1 wie nachfolgend
beschrieben zusammenwirkt. Die Aussparung 7 in der Schildträgerplatte 1 ist
zur Aufnahme der Sperrfeder 20 bestimmt, die in den 7 und 8 dargestellt
ist.
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Die
Sperrfeder 20 ist als flache Blattfeder ausgebildet und
hat einen T-förmigen
Umriß.
Die beiden kurzen Schenkel 21 der Sperrfeder 20 sind
für die
Festlegung der Sperrfeder in einem entsprechend geformten Abschnitt 22 der
in der Schildträgerplatte 1 befindlichen
Aussparung 7 bestimmt. Der längere Schenkel 23 ist
in seinem mittleren Bereich aus der äußeren Fläche 6 der Schildträgerplatte 1 bei in
die Aussparung 7 eingelegter Sperrfeder 20 nach oben
abgebogen, wie 12 verdeutlicht. Das Ende 24 des
längeren
Schenkels 23 ist für
den Verriegelungseingriff mit der Schildplatte 10 vorgesehen,
wie noch beschrieben wird.
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Ein
weiterer sich zur vorderen Kante 5 öffnender Abschnitt 25 der
Aussparung 7 in der Schildträgerplatte 1 bildet
gemeinsam mit einem Abschnitt 26 der Aussparung 19 in
der Schildplatte 10 einen nach der offenen Seite der Aufnahmevertiefung 14 hin
offenen Kanal 27, wenn die Schildplatte 10 an
der Schildträgerplatte 1 montiert
ist, wie aus 11 hervorgeht. Dieser Kanal 27 dient
der Einführung
und Bewegung des auch in seiner Funktion noch zu beschreibenden
Schlüssels 28.
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Ein
an den Abschnitt 22 anschließender Abschnitt 29 der
flachen Aussparung 7 in der Schildträgerplatte 1 nimmt
den längeren
Schenkel 23 der Sperrfeder 20 auf, wie in 9 gezeigt
ist, und steht mit dem Abschnitt 25 in Verbindung.
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Die
flache Aussparung 19 in der Schildplatte 10 besitzt
noch einen an den Abschnitt 26 winkelförmig anschließenden Querabschnitt 30.
Nur der Abschnitt 26 ist bis zur Vorderkante 13 durchgeführt, während der
Querabschnitt 30 in Richtung auf die Vorderkante 13 an
einer zur Vorderkante parallelen Verriegelungsfläche 31 endet. Diese
Verriegelungsfläche 31 wirkt
auf die noch zu beschreibende Weise mit dem Federende 24 der
Sperrfeder 20 die Schildplatte 10 mit der Schildträgerplatte 1 verriegelnd
zusammen.
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Der
in 13 dargestellte Schlüssel 28 ist aus einem
Runddraht aus Federstahl hergestellt und ist mindestens an einem
Ende rechtwinklig zu seinem Schaft 32 zu einem Hakenende 33 gebogen.
Der Durchmesser des Drahts ist so gewählt und die Breite des Hakenendes 33 ist
so ausgeführt,
daß der Schlüssel 28 mit
seinem Hakenende 33 in den offenen Kanal 27 (11)
eingeführt
werden kann.
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Die
verrastende Vereinigung der Schildplatte 10 mit der Schildträgerplatte 1 wird
wie folgt vorgenommen. In die flache Aussparung 7 der Schildträgerplatte 1 wird
die Sperrfeder 20 wie in 9 gezeigt
eingelegt, wobei das abgebogene Ende 24 aus der äußeren Fläche 6 nach
oben vorsteht. Auf die Schildträgerplatte 1 wird
jetzt die Schildplatte 10 von ihrer offenen Seite her aufgeschoben,
wobei die beiderseitigen abgeschrägten Führungsflächen 2, 15 und 3, 16 miteinander
nach Art einer Schwalbenschwanzführunq
eingreifen. Mit Auftreffen der Vorderkante 13 der Schildplatte 10 auf
das nach oben abgebogene Federende 24 der Sperrfeder 20 wird dieses
elastisch in den Abschnitt 25 der flachen Aussparung 7 hineingebogen,
bis die Rückfläche 18 der Aufnahmevertiefung 14 an
die hintere Kante 4 der Schildträgerplatte 1 anschlägt. Unmittelbar
vor Erreichen dieser Anschlagposition hat der zwischen der Vorderkante 13 und
der Verriegelungsfläche 31 befindliche
Flächenbereich 34 (4)
das Federende 24 der Sperrfeder 20 freigegeben,
so daß dieses nach
oben in seine Ruhelage zurückfedert
und dabei verriegelnd hinter die Verriegelungsfläche 31 greift.
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Zur
Entriegelung der Schildplatte 10 von der Schildträgerplatte 1 wird
der Schlüssel 28 mit
seinem Hakenende 33 in den Kanal 27 (11)
eingeführt, wobei
das Hakenende 33 zur Sperrfeder 20 hin gerichtet
ist, bis das Hakenende 33 wie in 9 mit unterbrochenen
Linien angedeutet ist, auf die Wandfläche 35 am Ende des
Abschnitts 25 der flachen Aussparung 7 (1)
auftrifft. Nunmehr wird der Schlüssel 28 mit
seinem Schaft 32 in Richtung auf die Sperrfeder 20 in
Querrichtung verschoben, bis er etwa die in strichpunktierten Linien
gezeigte Stellung erreicht hat. Das Hakenende 33 befindet
sich jetzt oberhalb der Sperrfeder 20, d.h. zwischen der
Feder 20 und der flachen Aussparung 19 der Schildplatte 10 innerhalb
des Querabschnitts 30 der Aussparung 19. Wird jetzt
der Schlüssel 28 in
dieser Stellung in Richtung des Pfeils 36 (9)
nach außen
gezogen, so stützt sich
das Hakenende 33 an der Wandfläche des Querabschnitts 30 ab
und biegt das Federende 24 nach unten in den Abschnitt 29 der
Aussparung 7 hinein, wobei das Federende 24 die
Verriegelungsfläche 31 freigibt,
so daß die
Schildplatte 10 von der Schildträgerplatte 1 abgeschoben
werden kann.
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Die
Schildträgerplatte 1 und
die Schildplatte 10 können
aus einem geeigneten metallischen Werkstoff oder einem geeigneten
Kunststoff geformt sein. Auch unterschiedliche Werkstoffe können für die Schildträgerplatte 1 einerseits
und die Schildplatte 10 andererseits zum Einsatz gelangen.
Die Sperrfeder 20 wird zweckmäßig aus einem dünnen Federstahlblech
hergestellt.
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- 1
- Schildträgerplatte
- 2
- Führungsfläche
- 3
- Führungsfläche
- 4
- hintere
Kante
- 5
- vordere
Kante
- 6
- äußere Fläche
- 7
- flache
Aussparung
- 8
- Unterseite
- 9
- Nietzapfen
- 10
- Schildplatte
- 11
- Unterseite
- 12
- Sichtfläche
- 13
- Vorderkante
- 14
- Aufnahmevertiefung
- 15
- Führungsfläche
- 16
- Führungsfläche
- 17
- Grundfläche
- 18
- Rückfläche
- 19
- flache
Aussparung
- 20
- Sperrfeder
- 21
- kurze
Schenkel
- 22
- Abschnitt
- 23
- längerer Schenkel
- 24
- Federende
- 25
- Abschnitt
- 26
- Abschnitt
- 27
- offener
Kanal
- 28
- Schlüssel
- 29
- Abschnitt
- 30
- Querabschnitt
- 31
- Verriegelungsfläche
- 32
- Schaft
- 33
- Hakenende
- 34
- Flächenbereich
- 35
- Wandfläche
- 36
- Pfeil