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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Ausführung
eines Fassaden- oder Wandverkleidungssystems und deren Befestigung
an einer Tragkonstruktion. Üblicherweise
bestehen diese Wandverkleidungssysteme aus Verkleidungsplatten,
aus einer Tragkonstruktion und deren dazu notwendigen Befestigungen.
Die Befestigungen bestehen normalerweise aus Haltern und Befestigungsschrauben,
wobei diese so ausgeführt
sind dass diese zur Montage durch den Spalt (4) zwischen
den Verkleidungsplatten (1) hindurchgeführt werden und dann mittels
eines entsprechenden Werkzeuges festgezogen werden. Diese Ausführung benötigt zur
Montage einen relativ großen
Spalt (4) zwischen den Verkleidungsplatten (1).
Um den Spalt (4) sehr klein ausführen zu können gibt es Lösungen bei
denen die Verkleidungsplatten (1) mit Haltewinkeln versehen
sind die an der Unterkonstruktion eingehängt werden. Diese Ausführung hat
den Nachteil das die Montage der Verkleidungsplatten (1)
an eine bestimmte Reihenfolge gebunden ist. So muss hier dann die
unterste Fassadenplatte als erste Platte montiert werden, und darüber dann
die zweite Platte. Hierdurch können
die Spalte zwischen den Platten sehr eng ausgeführt werden. Nachteilig an diesem System
ist dass einzelne Verkleidungsplatten aus der Fassadenwand nicht
herausgenommen werden können,
ohne die direkt daran anschließende
obere oder seitliche Platte zu entfernen. Weiter ist es auch schwierig
die Spaltmaße
exakt einzustellen. Hierzu muss normalerweise die Platte immer wieder
entfernt werden und die Halter auf der Rückseite oder an der Unterkonstruktion
nachjustiert werden. Dies ist aufwendig und sehr zeitintensiv. Um
diese Nachteile zu beheben soll eine Lösung gefunden werden die es ermöglicht das
die Platten einzeln ein- und ausgebaut werden können, und dass die Platten
von außen anschließend exakt
eingestellt werden können.
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Um
diesen Nachteil zu beheben wird folgende Ausführung vorgeschlagen: Die Tragkonstruktion (2)
besteht in der einfachsten Ausführung
aus einer Anordnung von Pfosten- und Riegelprofilen (2a, 2b) An
diesen Profilen (2a, 2b) werden spezielle Haltekonstruktionen
befestigt.
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Die
Haltekonstruktionen bestehen aus folgenden Komponenten:
Zum
Halten der Verkleidungsplatten (1) werden am Pfosten (2a)
und/oder an den Riegelprofilen (2b) Haltevorrichtungen
(5) angebracht. Die Haltevorrichtungen (5) bestehen
in der dargestellten Ausführung
aus einer Befestigungsschraube (11), aus einer Verriegelungsplatte
(12), aus einer Druckfeder 13) und aus einem Begrenzungsblech
(14). Die Befestigungsschraube (11) der Haltevorrichtung
(5) kann mittels eines Schraubendrehers (15) durch
den Spalt (4) hindurch gelöst oder verriegelt und festgezogen
werden. Die Funktion der Haltevorrichtung (5) wird allein durch
Drehen der Befestigungsschraube (11) mittels eines Schraubendrehers
(15) erreicht. Wird die Schraube (11) beispielsweise
nach rechts gedreht dreht sich die Verriegelungsplatte (12)
ca 90 Grad nach rechts bis sie an dem Begrenzungsblech (14) ansteht.
In dieser Position drückt
die Verriegelungsplatte (12) das Halteprofil (7) über die
Halteleiste (8) gegen das Pfosten (2a)- oder Riegelprofil
(2b). Beim weiteren Drehen der Befestigungsschraube (11)
wird der Anpressdruck der Verriegelungsplatte (12) vergrößert, ohne
die Lage der Verriegelungsplatte (12) zu verändern. In
dieser Stellung der Verriegelungsplatte (12) ist die Verkleidungsplatte
(1) sicher an der Tragkonstruktion (2) befestigt.
Um die Verriegelungsplatte (12) wieder zu lösen wird
die Befestigungsschraube (11) nach links gedreht. Bei dieser
Drehung nach links wird der Druck der Verriegelungsplatte (12)
auf die Halteleiste (8) verringert. Sobald sich die Verriegelungsplatte
(12) mittels der Druckfeder (13) von der Halteleiste
(8) gelöst
hat dreht sie sich ca 90 Grad nach links bis sie an der anderen
Seite des Begrenzungsbleches (14) ansteht. In dieser Position der
Verriegelungsplatte (12) kann die Verkleidungsplatte (1)
ohne seitliches Verschieben senkrecht nach außen weggenommen werden. Durch
diese Haltevorrichtungen (5) kann die Befestigung der Verkleidungsplatten
(1) einfach durch den Spalt (4) zwischen den Verkleidungsplatten
(4) erfolgen. Die Befestigungsschrauben (11) könnte in
der einfachsten Ausführung
genormte Standardschrauben sein.
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Je
nach Größe und Gewicht
der Verkleidungsplatte (1) wird die Größe der Befestigungsschraube
(11) festgelegt. Da die Haltevorrichtungen (5)
schon vor der Montage der Verkleidungsplatten (1) eingebaut
werden, können
das Gewinde (17) der Befestigungsschrauben (11)
und die Schrauben (11) selbst größer sein als der später vorhandene
Spalt (4). Um den Spalt (4) zwischen den Verkleidungsplatten
(1) besonders klein auszuführen wird die Verwendung von
speziellen Befestigungsschrauben (11) vorgeschlagen. Diese
Befestigungsschrauben (11) bestehen in erster Linie aus
einem Gewindebolzen (17) der die statischen Anforderungen
an die notwendige Haltekraft erfüllt.
Da mit größer werdendem
Gewindeabmessungen auch die dafür
notwendigen Werkzeuge größer werden,
wird an diesen Befestigungsschrauben (11) ein spezieller
Schraubenkopf (20) angebracht. Dieser Schraubenkopf (20)
besitzt eine Werkzeugaufnahme (19) die wesentlich kleiner
ist als bei einer herkömmlichen
Schrauben. Der Schraubenkopf (20) kann beispielsweise mit
einem kleinen Innensechskant für
einen Inbusschlüssel
versehen sein. Es sind jedoch auch Schraubenköpfe (20) mit Innenvielzahn,
mit Torx, mit Schlitz- oder Kreuzschlitzaufnahme denkbar. Diese
Aufnahmen sind jedoch besonders genau herzustellen, damit die dort auftretenden
Kräfte übertragen
werden können. Eventuell
sind die Werkzeugaufnahmen (19) etwas tiefer auszuführen um
die Breite bzw. den Durchmesser der Schraubendreher (15)
zu reduzieren. Als besonders sinnvoll hat sich auch eine Art Einlauftrichter (18)
an den Schraubköpfen
(20) erwiesen. Da die Sicht durch den Spalt (4)
der Verkleidungsplatten (1) etwas eingeschränkt ist
wird hierdurch das Einfahren des Werkzeuges (15) in die
Schlüsselaufnahme
(19) erleichtert. Neben den Haltevorrichtungen (5)
sind an den Pfosten- und Riegelprofilen (2a, 2b)
noch Stellschrauben (6, 9) angebracht. Diese Stellschrauben (6, 9)
verlaufen quer zu den Profilen (2a, 2b), bzw. parallel
zu den Verkleidungsplatten (1).
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Zum
Verdrehen dieser Stellschrauben (6, 9) sind an
den Profilen (2a, 2b) Aussparungen oder Öffnungen
(10) angebracht. Durch diese Öffnungen (10) ist
es möglich
mittels eines flachen Gabelschlüssels (16)
durch den Spalt (4) hindurch die Stellschrauben (6, 9)
zu verdrehen. Mit den Stellschrauben (6, 9) können die
Verkleidungsplatten (1) exakt in ihrer Position eingestellt
werden. Mit den Stellschrauben (9) in den horizontalen
Riegelprofilen (2b) wird die Verkleidungsplatte (1)
in der Höhe
eingestellt.
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Diese
Stellschrauben (9) nehmen auch das Gewicht der Verkleidungsplatten
(1) auf. Mit den Stellschrauben (6) in den senkrechten
Pfostenprofilen (2a) können
die Verkleidungsplatten (1) seitlich exakt eingerichtet
werden. Diese Einstellung ist ebenfalls durch die Spalte (4)
zwischen den Verkleidungsplatten (1) möglich. Zur Erleichterung der
Montage werden die Halteprofile (7) tiefer bzw. länger ausgeführt. Hierdurch
ist es möglich
das Gewicht der Verkleidungsplatten (1) beim Ein- und Ausbau
in einem größeren Bewegungsbereich
auf den Stellbolzen (9) abzutragen. Das bedeutet, dass
die Verkleidungsplatte (1) etwas nach außen geschoben
werden kann, aber das Gewicht immer noch auf den unteren Stellschrauben
(9) aufliegt. Ist die Verkleidungsplatte (1) ein
Stück nach
vorne aus der Wandebene herausgeschoben kann die Platte (1)
entweder mit der Hand oder mit einer Hilfsvorrichtung an der unteren
Kante sicher aufgenommen werden und aus der Wand entfernt werden.
Der Einbau erfolgt in ähnlicher
Weise. Hierzu werden die unteren Stellschrauben (9) auf
das theoretische Sollmaß eingestellt.
Die Haltevorrichtungen (5) werden alle in die Position „offen" gedreht (6).
Die Verkleidungsplatte (1) wird per Hand oder Hilfsvorrichtung
auf die unteren Stellschrauben (9) abgestellt. Die Hilfsvorrichtung
wird zurückgefahren
und die Verkleidungsplatte (1) wird nach innen auf die
Endposition geschoben. Jetzt werden die Haltevorrichtungen (5)
mit einem Schraubendreher (15) verriegelt. Mit einem flachen
Gabelschlüssel
(16) werden die Verkleidungsplatten (1) in der
Höhe und
der seitlichen Ausrichtung genau eingestellt. Alle umlaufenden Spalte
(4) können
einfach und schnell exakt eingestellt werden. Sind die Verkleidungsplatten
(1) alle eingerichtet werden die Haltevorrichtungen (5)
durch weiteres Drehen an den Befestigungsschrauben (11)
endgültig
festgezogen. Die Verkleidungsplatten (1) sind jetzt vollständig eingebaut
und befestigt. Die Verkleidungsplatten (1) können aus
jeglichem Material gefertigt sein. In der dargestellten Ausführung bestehen
die Verkleidungsplatten (1) aus einer ebenen Platte und
aus einem daran befestigten umlaufenden Halteprofil (7).
Die Platten können
aus Edelstahl, Aluminium, oder jedem anderen Werkstoffhergestellt
werden. Das Halteprofil (7) kann z.B. aus einem stranggezogenem Aluminiumprofil,
oder aus einem entsprechenden Kantteil bestehen.
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An
dem Halteprofil (7) ist eine Halteleiste (8) angebracht,
an dem die Haltevorrichtungen (5) eingreifen. Ein weiterer
Vorteil an diesem System ist dass an den Verkleidungsplatten (1)
keine Bohrungen notwendig sind um diese an der Tragkonstruktion
(2) zu verschrauben. Lediglich eine umlaufende Halteleiste
(8) ist notwendig. Diese kann als zusätzliches Profil (7)
an der Verkleidungsplatte (1) befestigt sein, oder die
Halteleiste (8) kann ein Teil einer U-förmigen Kontur an der Verkleidungsplatte
(1) selbst sein. Die Befestigungstechnik ist auch für Fassadenplatten
oder Verglasungselemente denkbar. Sie kann sowohl für Wände als
auch für
Decken eingesetzt werden. Bei den Verglasungselementen wird auf
die Glasscheiben ein umlaufendes Halteprofil (7) aufgeklebt.
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Um
die Fuge (4) optisch abzudecken wird noch vorgeschlagen
den Hohlraum (21) zwischen den Verkleidungsplatten (1)
mit einem Abdeckstreifen (17) auszufüllen. Dieser Abdeckstreifen
(17) wird so in dem Hohlraum (21) platziert dass
er alle Befestigungsteile abdeckt und durch die Fuge (4)
hindurch als gleichmäßiger Hintergrund
erscheint. Um den Abdeckstreifen (17) kontrolliert in dem
Hohlraum (21) unterzubringen wird das Halteprofil (7)
mit einem zusätzlichen
Führungskanal
(19) versehen. In diesen Führungskanal (19) kann
der Abdeckstreifen (17) kontrolliert eingebaut werden.
Als Abdeckstreifen (17) hat sich hier ein dunkelfarbiger
flexibler Kunststoffstreifen besonders bewährt. Dieser Streifen (17) kann
sowohl seitlich in den Hohlraum (21), wie auch an jedem
Kreuzungspunkt durch den Spalt (4) hindurch in den Hohlraum
(21) eingezogen werden.
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Im
folgenden werden die beigefügten
Zeichnungen erklärt.
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1 zeigt
den Ausschnitt aus einer Wandverkleidung.
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2 zeigt
beispielhaft den Ausschnitt aus der Tragkonstruktion (2)
unter einer Verkleidungsplatte (1). Die Verkleidungsplatte
(1) ist hier nicht dargestellt.
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3 zeigt
den Kreuzungspunkt einer beispielhaften Tragkonstruktion (2)
mit der Anordnung der Haltevorrichtungen (5) und der Stellschrauben
(6, 9).
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4 zeigt
einen Vertikalschnitt durch die Unterkonstruktion (2) und
die Verkleidungsplatte (1).
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5 zeigt
einen Horizontalschnitt durch die Unterkonstruktion (2)
und die Verkleidungsplatte (1).
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6 zeigt
eine Explosionsdarstellung der Haltevorrichtung (5) wobei
die Verriegelungsplatte (12) hier in Position „Auf" steht. In diesem
Zustand kann die Verkleidungsplatte (1) ein- bzw. ausgebaut werden.
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7 zeigt
eine Explosionsdarstellung der Haltevorrichtung (5) wobei
die Verriegelungsplatte (12) hier in Position „Verriegelt" steht. In diesem
Zustand ist die Verkleidungsplatte (1) fest an der Tragkonstruktion
(2) befestigt.
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8 zeigt
eine Explosionsdarstellung eines horizontalen Riegelprofiles (2b)
mit einer unteren Stellschraube (9). Mit dieser Stellschraube
(9) wird die Höhe
der Verkleidungsplatte (1) eingestellt.
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9 zeigt
eine Explosionsdarstellung eines vertikalen Pfostenprofiles (2a)
mit einer seitlichen Stellschraube (6). Mit dieser Stellschraube
(6) wird die Verkleidungsplatte (1) seitlich eingestellt.
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10 zeigt
die Explosionsdarstellung einer Haltevorrichtung (5).