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Die
Erfindung betrifft ein Möbel,
insbesondere Schreibtisch, Stehpult oder dergleichen, mit wenigstens
einer eine Nutzfläche
aufweisenden Möbelplatte
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Schreibtische,
Stehpulte oder dergleichen sind in unterschiedlichster Art und Weise
bereits seit Längerem
gebräuchlich.
Gegenüber
einfachen Schreibtischen oder Stehpulten mit starrer Schreibtischplatte
sind jedoch auch bereits Schreibtische bzw. Stehpulte bekannt, wobei
die Arbeitsplatte schräg
bzw. geneigt angeordnet ist oder von einer horizontalen Anordnung
nach Belieben auch in eine geneigte Arbeitsposition gebracht werden
kann.
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Schreibtische
mit einer in einer Nutzposition geneigten Tischplatte sind beispielsweise
aus den Druckschriften
DE
3 101 628 A1 oder
DE
2 828 788 bekannt. Diese Schreibtische weisen zudem eine
Ablagerinne bzw. Aufnahme für
Schreibutensilien oder dergleichen auf, die an der oberen oder unteren
Kante der Tischplatte fest fixiert ist.
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Darüber hinaus
ist gemäß der
DE 1 960 838 A1 bereits
ein Stehpult mit einer Ablageschale für Utensilien unterschiedlichster
Art bekannt, wobei die Ablageschale eine nach unten abgeknickte
obere Kante aufweist, um ein Abrutschen auf der geneigten Arbeitsplatte
zu vermeiden.
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Nachteilig
bei den bislang bekannten Ablageschalen bzw. Aufnahmen für Utensilien
ist jedoch, dass diese gemäß den beiden
zuerst genannten Druckschriften fest an der Platte angeordnet sind bzw.
gemäß der letztgenannten
Druckschrift lediglich entlang der oberen Kante der Tischplatte
anordenbar ist.
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Bei
vergleichsweise großen
Tischplatten und/oder für
kleine Personen wie Kinder ist jedoch eine Anordnung an der oberen
Tischplattenkante von Nachteil, da entsprechend kleine Personen
die Ablageschale nicht mehr erreichen und somit nutzen können.
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Aufgabe und
Vorteile der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es demgegenüber, ein
Möbel mit
einer an der Möbelplatte
lösbar
angeordneten Aufnahmevorrichtung vorzuschlagen, wobei die Aufnahmevorrichtung
flexibel bzw. nach Belieben an der Möbelplatte anordenbar ist, so
dass diese insbesondere auch für
kleinere Personen leicht zugänglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird, ausgehend von einem Möbel der einleitend genannten
Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch
die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Möbel dadurch
aus, dass die Aufnahmevorrichtung wenigstens ein Klemmelement zum
Festklemmen mit der Möbelplatte
aufweist. Mit Hilfe des vorteilhaften Klemmelementes kann die Aufnahmevorrichtung
auch in geneigter Position an der schräg ausgerichteten bzw. geneigten
Möbelplatte
an beliebiger Stelle angeklemmt bzw. gehalten werden. Hierdurch
wird im Gegensatz zum Stand der Technik ein Abrutschen der Aufnahmevorrichtung
vor allem auch an schrägen
Seitenkanten vermieden. Dementsprechend können auch kleinere Personen bzw.
Kinder die Aufnahmevorrichtung beispielsweise im unteren Bereich
bzw. im tieferliegenden Bereich der geneigten Möbelplatte anordnen, so dass
diese auch für
kleinere Personen leicht zugänglich
und somit in vorteilhafter Weise nutzbar ist.
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Darüber hinaus
kann gerade ein Festklemmen der Aufnahmevorrichtung auch von Kindern und/oder
ohne zusätzliches
Werkzeug verwirklicht werden. Beim Stand der Technik sind Schraubverbindungen
vorgesehen, für
die einerseits Werkzeug notwendig ist und andererseits können Schrauben
von kleineren Kindern nicht montiert bzw. demontiert werden. Das
bedeutet, dass die vorliegende Erfindung, im Gegensatz zum Stand
der Technik, im wahrsten Sinn des Wortes „kinderleicht" zu montieren bzw.
zu demontieren und somit zu nutzen ist.
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Möglicherweise
kann die Aufnahmevorrichtung außerhalb
der Kontur der Möbelplatte
angeordnet werden, so dass eine zusätzliche Nutzfläche entsteht.
Vorzugsweise ist die Aufnahmevorrichtung innerhalb der Kontur der
Möbelplatte
angeordnet. Hierdurch wird die Umsetzung der Klemmung vereinfacht.
Beispielsweise kann die Unterseite bzw. die Abstellfläche der
Aufnahmevorrichtung und eine weitere Klemmfläche zum Verklemmen der Möbelplatte herangezogen
werden. Entsprechend kann in vorteilhafter Weise die Möbelplatte
zwischen diese beiden Flächen
eingeklemmt werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Aufnahmevorrichtung wenigstens ein Schraubelement zum
Festschrauben mit der Möbelplatte
auf. Beispielsweise ist das Schraubelement als Rändelschraube, Flügelmutter
oder dergleichen ausgebildet, so dass die Verschraubung auch ohne
Werkzeug verwirklicht werden kann.
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Das
Anschrauben der Aufnahmevorrichtung, zusätzlich zum Verklemmen mit der
Möbelplatte,
erhöht
die Sicherheit bezüglich
der Vermeidung des Abrutschens in geneigter Position der Möbelplatte. Diese
Variante ist gerade für
Personen von Vorteil, die beispielsweise im Gegensatz zu sehr jungen
Kindern wie Kindergartenkindern, bereits mit dem Verschrauben vertraut
sind.
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In
einer vorteilhaften Variante der Erfindung umfasst die Aufnahmevorrichtung
wenigstens eine Erhebung und/oder Versenkung zum Anschlagen der Nutzgegenstände in der
geneigten, insbesondere spitzwinklig ausgerichteten Nutzposition
der Möbelplatte.
Entsprechende Erhebungen und/oder Versenkungen sind somit als Anschlag
für die
Nutzgegenstände
ausgebildet, so dass diese Gegenstände in der geneigten Position
vor dem Abgleiten bzw. Herausrutschen aus der Aufnahmevorrichtung
gehindert werden. Hierdurch wird die Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung
auch bei vergleichsweise stark geneigter Position deutlich verbessert.
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Vorzugsweise
umfasst die Aufnahmevorrichtung wenigstens eine Ablageschale zum
Einlegen der Nutzgegenstände.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Ablageschale besonders
flexibel für
unterschiedlichste Nutzgegenstände
wie Stifte, Radierer, Zettel, Büroklammern
oder dergleichen einsetzbar ist.
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindung weist die Aufnahmevorrichtung
wenigstens eine runde Öffnung
zur Aufnahme eines runden Behältnisses
auf, insbesondere eines Bechers oder eines Trinkgefässes wie
Trinkbecher, Getränkedose, Getränkeflasche
oder dergleichen. Entsprechend runde Behältnisse wie Becher sind beispielsweise beim
Wasserfarbenmalen vielfach im Einsatz bzw. Personen haben häufig den
Wunsch, auch während der
Arbeit ein Getränk
zu sich zu nehmen, so dass entsprechende Trinkbehältnisse
in vorteilhafter Weise von der Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung
aufgenommen bzw. auch in der geneigten Position sicher gehalten
werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Aufnahmevorrichtung wenigstens eine im Wesentlichen in
Fallrichtung ausgerichtete Anschlagsleiste mit mehreren Erhebungen
und Versenkungen auf. Mit Hilfe einer derart vorteilhaften Anschlagsleiste
können
beispielsweise mehrere Stifte in die entsprechenden Versenkungen
und insbesondere quer zur Fallrichtung eingelegt bzw. auch in geneigter
Position sicher gehalten werden. Diese Anschlagsleiste kann darüber hinaus
auch zur Vereinzelung von entsprechenden Stiften dienen, was die
Zugriffsmöglichkeit
für einzelne Stifte
für eine
Person deutlich verbessert.
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Vorzugsweise
ist die Anschlagsleiste als ein Rand der Ablageschale ausgebildet.
Hiermit wird eine Doppelfunktion einer Wandung der Ablageschale
bzw. des Rands verwirklicht, so dass der Aufwand zur Realisierung
einer vorteilhaften Anschlagsleiste minimiert wird. Darüber hinaus
wird hiermit das Einlegen von Stiften oder dergleichen in die Versenkungen
und teilweise in die Ablageschale besonders einfach verwirklicht.
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Möglicherweise
kann die Aufnahmevorrichtung als Spritzgussteil oder dergleichen,
insbesondere als Kunststoffspritzgussteil realisiert werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Aufnahmevorrichtung wenigstens ein gebogenes und/oder
tiefgezogenes Blechelement. Ein entsprechend gebogenes bzw. tiefgezogenes
Blechelement ist einerseits einfach herstellbar und andererseits
weist dieses eine sehr hohe Festigkeit auf. Gerade für den Einsatz
bei Kinderschreibtischen oder dergleichen ist es auch von Vorteil,
dass beispielsweise bei unsachgemäßer Verwendung Bereiche der
Aufnahmevorrichtung verbogen werden, was bei einem Blechelement
wieder leicht zu beheben ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Aufnahmevorrichtung als Blecheinheit ausgebildet. Beispielsweise wird
die Aufnahmevorrichtung aus einem einzigen Blechstück gefertigt,
dass mehrere Biege- bzw. Tiefziehbereiche aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Aufnahmevorrichtung an einer in Fallrichtung ausgerichteten
Seite bzw. Stirnseite der Möbelplatte
angeordnet. Hierdurch wird es auch für kleine Personen sehr einfach,
die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung
zu verwenden.
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Ausführungsbeispiel
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der
Figuren nachfolgend näher
erläutert.
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Im
Einzelnen zeigt:
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1 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung
mit zwei Bechern,
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2 eine
schematische Draufsicht der Aufnahmevorrichtung gemäß 1,
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3 eine
schematische Seitenansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß 1 und
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4 eine
schematische, stirnseitige Ansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß 1.
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In
den Figuren ist eine Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt,
die in einer bevorzugten Metall-Blechausführung realisiert
ist.
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Die
Aufnahmevorrichtung weist eine Stift- bzw. Ablageschale 1 auf,
deren Rand an einer Seite als Anschlagsleiste 2 realisiert
ist. Die Anschlagsleiste 2 weist zahlreiche Erhebungen
bzw. Versenkungen auf, in die beispielsweise Stifte oder dergleichen quer
zur Längsrichtung
der Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung
eingelegt werden können.
Selbst im geneigten Zustand der Aufnahmevorrichtung werden mit Hilfe
der vorteilhaften Anschlagsleiste 2 die entsprechend quer
zur Fallrichtung ausgerichteten Stifte sicher vor dem Abrutschen
bzw. Abgleiten gehalten.
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Darüber hinaus
weist die Aufnahmevorrichtung zwei runde Öffnungen 3 mit gegebenenfalls
einem Standard-Durchmesser auf, in die z.B. Becher 4 eingebracht
werden können.
Bei den Bechern 4 kann es sich einerseits um Becher für Wasser,
z.B. beim Malen mit Wasserfarben oder dergleichen oder um Trinkbecher
bzw. auch um Getränkedosen,
Getränkeflaschen
oder dergleichen handeln.
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Vor
allem in 4 wird deutlich, wie die Verklemmung
gemäß der Erfindung
verwirklicht ist. Die Aufnahmevorrichtung weist eine Auflagefläche 5 auf, die
zugleich die Unterseite der Ablageschale 1 darstellt und
auf der nicht näher eingezeichneten
Möbel- bzw.
Tischplatte aufliegt.
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Die
Aufnahmevorrichtung weist darüber
hinaus einen Steg 6 auf, der beispielsweise an die Stirnseite
der entsprechenden Möbelplatte
anzuordnen ist bzw. anschlägt.
Hierdurch untergreift ein Abschnitt 7 die nicht näher dargestellte
Möbelplatte,
so dass die Möbelplatte
zwischen der Fläche 5 und
dem Abschnitt 7 angeordnet ist und insbesondere durch vorteilhafte
Dimensionierung des Stegs 6 entsprechend gemäß der Erfindung
eingeklemmt wird.
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Zur
Verbesserung der Fixierung der Aufnahmevorrichtung an der nicht
näher dargestellten
Möbelplatte
ist darüber
hinaus noch z.B. eine oder mehrere Schrauben 8 vorhanden,
die als Rändelschraube
ausgebildet ist und insbesondere eine Kappe 9 als Schutz
für die
Möbelplatte
aufweist. Die Rändelschraube
kann ohne Werkzeug bedient werden. Mit Hilfe der Rändelschraube 8 wird
die Möbelplatte
fest zwischen die Kappe 9 und die Fläche 5 eingeklemmt. Entsprechend
sicher wird die Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung auch an einer
geneigten Möbelplatte
vor dem Abrutschen gehalten.
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Generell
ist bei der Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung von Vorteil,
dass mit Hilfe des vorteilhaften Verklemmens der Aufnahmevorrichtung
an der Möbelplatte
ein seitliches Verrutschen auch in geneigter Position sicher verhindert
wird. Gerade das Verklemmen gewährleistet
auch das Kinder die Aufnahmevorrichtung nach eigenem Ermessen und
insbesondere ohne Werkzeug an beliebiger Stelle, vorzugsweise an
den Querseiten der Möbelplatte
bzw. des Schreibtisches, Stehpultes etc., sicher fixieren können.