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Allgemein bekannt ist, dass Steh-
oder Rednerpulte für
besondere Anwendungsfälle
nach speziell vorgegebenen Wünschen
konzipiert werden. Vielfach ist ein den größeren Teil des Redners verdeckendes,
zum Redner hin offenes Element gegeben, auf welchem eine geneigt
verlaufende Auflageplatte für
Manuskripte vorgesehen ist. Derartige Steh- oder Rednerpulte werden üblicherweise
für den
stationären
Anwendungsfall hergestellt und sind verhältnismäßig schwer, so dass sie sich
für Transportzwecke eher
nicht eignen. Für
bestimmtes Klientel, wie beispielsweise Politiker, Reiseveranstalter
oder dergleichen, die ständig
mit Manuskripten, Laptops oder dergleichen unterwegs sind, um ihre
Darbietungen vorzutragen, bieten sich derartige Steh- oder Rednerpulte
nicht an.
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Eine beispielsweise den allgemeinen
Stand der Technik definierende Einrichtung ist beispielsweise in
dem DE-Gbm 297 17 069 beschrieben. Hier wird ein Stehpult mit einer
Standsäule
definiert. Das Stehpult ist gekennzeichnet durch einen, eine geneigte
Schreibfläche
an seiner Oberseite bildenden, mit einer Längskante auf der Standsäule aufsitzenden
Quader als Pultkörper,
wobei wenigstens eine Seitenfläche
rechtwinklig zur Schreibfläche
im wesentlichen vertikal verlaufend, der Anbringung von Haltern
zur Darbietung von Formularen dient.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
transportables Steh- oder Rednerpult bereitzustellen, das einerseits
nur wenige Bauteile beinhaltet, ein geeignetes Gewicht aufweist,
schnellstmöglich montiert/demontiert
werden kann und von den Kosten her einem stationären Steh- oder Rednerpult überlegen
ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
ein transportables Steh- oder Rednerpult, zumindest beinhaltend
einen Fuß,
ein Standrohr und eine in ihrer Neigung verstellbare Auflageplatte,
wobei der Fuß und die
Auflageplatte gegenüber
dem Standrohr lösbar vorgesehen
sind.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des
Neuerungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Im Anspruch 1 ist eine Grundversion,
beinhaltend den Fuß,
das Standrohr sowie die in ihrer Neigung verstellbare Auflageplatte,
angesprochen. Innerhalb weniger Minuten sind die Bauteile – da lösbar miteinander
verbunden – demontierbar
und montierbar. Das Gesamtgewicht des zerlegten Steh- oder Rednerpultes
ist – abhängig von
dem ausgewählten Material – gering,
so dass ein Transport problemlos durch den Benutzer oder einen Helfer
realisiert werden kann.
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Die Auflageplatte kann bedarfsweise
zwischen 0 und 45° verstellt
werden, so dass einem großen
Anwendungsbereich Rechnung getragen wird. Der Neigebereich 0° entspricht
hierbei einer horizontalen Anordnung der Auflageplatte, so dass
bedarfsweise auch problemlos Laptops oder Projektoren darauf angeordnet
werden können.
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Sowohl fußseitig als auch auflageplattenseitig
sind Lagerbereiche vorgesehen, in denen das Standrohr im Bereich
seiner Enden führbar
und dort, beispielsweise durch eine Klemmverbindung, lösbar festlegbar
ist.
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Für
die Grundversion können
unterschiedliche Höhen
vorgehalten werden, damit auch verschiedenen Benutzergrößen Rechnung
getragen werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform
sieht die Neuerung vor, eine Höhenverstellung
der neigbaren Auflageplatte gegenüber dem Fuß vorzusehen, um bedarfsweise
den vorab aufgezeigten Lageraufwand zu reduzieren. Hier bieten sich
beispielsweise durch Gasdruckfedern betätigbare Teleskopelemente an,
die innerhalb des Standrohres montiert sind und auf einfache Art
vom Benutzer bedient werden können.
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Eine weitere Ausgestaltungsform der
Neuerung sieht vor, unterhalt der Auflageplatte ein weiteres Ablagemodul,
beispielsweise für
Manuskripte, Getränke
oder dergleichen, austauschbar vorzusehen. Ähnlich wie bei der Klemmverbindung
des Standrohres im Fußbereich
sowie im Bereich der Auflageplatte kann auch das Ablagemodul über entsprechend
ausgebildete Elemente am Standrohr höhenverstellbar festgelegt werden.
Zum Einsatz können
gleiche Klemmelemente kommen wie auch in den Lagerbereichen am Fuß sowie
der Auflageplatte.
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Eine weitere Option sieht vor, im
Bereich des Fußes
einen Bügel
als Abstützelement
für einen
Fuß des
Benutzers, insbesondere auch austauschbar, vorzusehen.
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Als Verbindungselemente können wahlweise Inbusschrauben,
Flügel-
oder Rändelschrauben
zum Einsatz gelangen. Je nach gewähltem Verbindungselement, wird
entsprechendes Werkzeug bereitgestellt, um vor Ort die Demontage/Montage
problemlos durchführen
zu können.
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Fuß und Auflageplatte bestehen
vorteilhafterweise aus Holz, beispielsweise Multiplex, wobei unterschiedliche
Farbtöne
denkbar sind.
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Ist eine erhöhte Standsicherheit des Steh- oder
Rednerpultes notwendig, ist ein schwerer Fuß, beispielsweise aus Stahl,
zu empfehlen. Das Standrohr kann aus einem relativ dünnwandigen,
bedarfsweise verchromten, Metallrohr bestehen. Der Querschnitt (rund
oder eckig} ist hierbei wahlweise an Wünsche des Benutzers anzupassen.
Gleiches gilt für
Farbtöne.
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Der optionale Fußbügel kann sinnvoll sein für längere Referate,
ist jedoch auch gut bei Rückenproblemen
zu nutzen.
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Der Neuerungsgegenstand ist anhand
eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es
zeigen:
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1 und 2 Verschiedene Ansichten
des neuerungsgemäßen Steh-
oder Rednerpultes;
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3 Darstellung
der 2 mit separatem Ablagemodul;
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4 Teilansicht
der 1 mit separater Fußstütze.
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Die 1 und 2 zeigen verschiedene Ansichten
des neuerungsgemäßen transportablen Steh-
oder Rednerpultes 1. Das Steh- oder Rednerpult 1 wird
gebildet aus folgenden Basiselementen: einem, in diesem Beispiel
aus Multiplex bestehenden Fuß 2,
einem verchromten Standrohr 3 sowie einer ebenfalls aus
Multiplex bestehenden Auflageplatte 4, die in ihrer Neigung
gegenüber
dem Standrohr 3 veränderbar
ist. Die in diesem Beispiel angesprochenen Materialien für Fuß 2,
Standrohr 3 und Auflageplatte 4 sind lediglich
beispielhaft anzusehen. Ausgehend von einer horizontalen Position
(nicht dargestellt) kann die Auflageplatte 4 um ca. 38° geschwenkt
werden, um unterschiedlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. In
der horizontalen Position der Auflageplatte 4 kann selbige
zur Aufnahme von Laptops, Projektoren oder dergleichen dienen. Die
Neigung der Auflageplatte 4 kann vom jeweiligen Benutzer
an seine persönlichen
Wünsche
angepasst werden. Am einen Ende weist die Auflageplatte 4 ein
Rückhalteelement 5 auf,
so dass einzelne Blätter
eines Manuskriptes bei geneigter Position der Auflageplatte 4 nicht
von selbiger herabrutschen können.
Das Standrohr 3 ist mit dem Fuß 2 sowie der Auflageplatte 4 lösbar verbunden,
was in diesen Figuren lediglich stilisiert dargestellt ist. Mit
dem Fuß 2 ist
ein Lagerbereich 6, beispielsweise durch Verschraubung 7,
verbunden. Der Lagerbereich 6 nimmt das freie Ende 8 des
Standrohres 3 auf. Der Lagerbereich 6 soll in
diesem Beispiel durch einen mit einem Schlitz 9 versehenen
Körper
gebildet werden, dessen Schlitz beispielsweise durch eine nur angedeutete
Inbusschraube 10 weistestgehend geschlossen werden kann
und somit eine lösbare
Klemmverbindung zwischen dem Lagerbereich 6 und dem unteren
Ende 8 des Standrohres 3 hergestellt wird.
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In gleicher Weise ist im Bereich
der Auflageplatte 4 ein entsprechend ausgebildeter Lagerbereich 11 vorgesehen.
Auch hier kommt ein mit einem Schlitz 12 versehenes Bauteil
zum Einsatz, wobei der Schlitz 12 im montierten Zustand über eine
weitere Inbusschraube 13 zumindest so weit geschlossen
ist, dass eine entsprechende Klemmverbindung zwischen dem Lagerbereich 11 und
dem oberen Ende 14 des Standrohres 3 gegeben ist.
Lediglich angedeutet ist der Schwenkmechanismus 15, der
zur Neigungseinstellung der Auflageplatte 4 dient und beispielsweise über eine
ebenfalls nur angedeutete Rändelschraube 16 zwischen
der Horizontalen und dem maximalen Neigungswinkel verstellt werden kann.
Der Schwenkmechanismus 15 beinhaltet einen Stützbereich 17,
mittels welchem er durch nur angedeutete Schrauben 18 mit
der Auflageplatte 4 verbindbar ist.
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Durch Lösen der jeweiligen Klemmverbindung 10,13 können die
Bauteile 2,3 und 4 voneinander getrennt
werden und beispielsweise in einem entsprechend ausgebildeten Karton
verstaut und bedarfsweise an einen anderen Ort transportiert werden.
Demontage und Montage sind hierbei innerhalb kürzester Zeit, beispielsweise
innerhalb von 3 Minuten, realisierbar.
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3 zeigt
das Steh- oder Rednerpult 1 gemäß 2. Optional zu den Basiselementen 2,3,4 kann
noch ein zusätzliches
Ablagemodul 19 zum Einsatz gelangen, das in seiner einfachsten
Form aus zwei vertikal angeordneten Stützen 20 sowie einer horizontal
dazwischen angeordneten Ablageplatte 21 gebildet ist. In
diesem Beispiel soll eine Lagerstelle 22 mit gleicher Funktion
wie die Lagerbereiche 6 und 11 gegeben sein. Die
Ablageplatte 21 verfügt über einen
Durchtrittsbereich 23 für
das Standrohr 3. Bedingt durch den Lagerbereich 22 sowie
der damit einhergehenden Klemmverbindung ist es problemlos möglich, variable
Höhen des
Ablagemoduls 19 gegenüber
der Ablageplatte 4 zu erzeugen, so dass auch größere Getränkeflaschen,
Gläser
oder dergleichen abgelegt werden können. Zur Erhöhung der Funktionalität soll die
Dimension, zumindest der Ablageplatte 21 so ausgebildet
sein, dass sie mindestens den Abmessungen eines DIN A4-Blattes entspricht,
so dass auch Manuskripte oder dergleichen darauf abgelegt werden
können.
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Ebenfalls optional kann ein Halter 24,
beispielsweise ein Glashalter, als Sichtblende in variabler Höhe und Breite
vorgesehen werden. Die Sichtblende 24b kann an ihrer dem
Publikum zugewandten Sichtfläche 25 bedarfsweise
mit austauschbaren Werbebotschaften versehen werden.
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4 zeigt
eine Teilansicht der 1.
Erkennbar ist der Fuß 2 und
ein Teil des Standrohres 3 sowie der Lagerbereich 6.
Der Fuß 2 ist
in diesem Beispiel quadratisch ausgebildet und beinhaltet in seinen
Randbereichen Stützelemente 26.
Sofern der Fuß 2 aus
Holz besteht, kann es je nach Materialdicke vorkommen, dass, wenn
der Lagerbereich 6 über die
Schrauben 7 am Fuß 2 befestigt
ist, durch den Benutzer auf die Auflageplatte und somit das Standrohr 3 ausgewirkte
Kräfte,
hier über
die Zeit gesehen, eine Schwachstelle sich bilden könnte. Um
dem entgegenzuwirken ist unterhalb des Fußes 2, d.h. zwischen
den Stützelementen 26 eine
Metallplatte 27 vorgesehen, in die entweder die Schrauben 7 einbringbar
sind oder aber durch die Metallplatte 27 hindurchtreten
und auf der Rückseite
der Metallplatte 27 durch entsprechende Muttern gekontert
werden. In dieser Figur ist dargestellt, dass der Endbereich 8 des
Standrohres 3 durch eine im Fuß 2 vorgesehene Ausnehmung 29 hindurchtritt
und bis in den Bereich der Metallplatte 27 geführt ist.
Durch diese Maßnahme
wird eine noch bessere Führung
des Standrohres 3 im Bereich des Fußes 2 erreicht.
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Eine weitere Option wird in einer
Fußstütze 28 gesehen,
die ebenfalls austauschbar mit dem Fuß 2 verbunden werden
kann. Selbige ist in diesem Beispiel bügelförmig ausgebildet und kann als
Stützelement
für ein
Fußteil
des Benutzers dienen, um beispielsweise längere Referate durchhalten
zu können, das
sich jedoch auch gut bei Rückenproblemen
des Benutzers eignet.