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Die Erfindung betrifft eine Zusammenlegbare Staffelei für bildnerische Darstellungsweisen, insbesondere für wasservermalbareTechniken, mit einem gegenüber einem Stützteil verschwenk- und feststellbaren Arbeitsplattenträger.
Es sind bereits Staffeleien bekannt, die wohl verstellbare Arbeitselemente aufweisen, jedoch meist schwer und sperrig zu transportieren sind (US 4690363 A, US 5219142A) oder äusserst instabil sind (CH 255059A) und meist nicht optimal an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden können.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Staffelei der eingangs genannten Art zu schaffen welche rasch und einfach kombinierbar und montierbar sowie optimal an die individuellen Erfordernisse des damit arbeitenden Benutzers anpassbar ist.
Erfindungsgemäss gelingt dies dadurch, dass der Stützteil wie an sich bekannt als Teleskopstativ, insbesondere Dreibeinstativ, mit einem gegebenenfalls in Richtung der zentralen Längsachse verstellbaren und um diese Achse verdrehbaren, säulenartigen Aufsatz mit einem Kugelgelenk ausgebildet ist und dass der Arbeitsplattenträger an seinem Randabschnitt bzw. Endbereich über das Kugelgelenk und der Tragteil dieses Kugelgelenks über ein um eine zur zentralen Längsachse senkrechte Achse verschwenkbares und feststellbares Gelenk mit dem Aufsatz verbunden und somit am Aufsatz frei auskragend befestigt ist.
Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen hat der Benutzer einen rundherum hohen Aktionsradius, da eine wie Immer geartete Neigung des Arbeitsplattenbereiches durch eine schnelle Verstellung über ein Kugelgelenk und ein zusätzliches Gelenk gegeben ist. Gerade durch die nur nach einer Seite hin auskragende Anordnung ergeben sich keinerlei Beeinträchtigung durch die zusätzlich notwendige Anordnung eines Ablageelementes und der vorzusehenden Bedienungs- und Klemmhebel.
Vorteilhaft für die optimale Einstellmöglichkeit bei der erfindungsgemässen Staffelei ist, dass der Arbeitsplattenträger, bezogen auf eine im wesentlichen vertikale Achse vorzugsweise nach aller Richtungen hin um 90. verschwenkbar und In allen diesen Einstellagen feststellbar ist.
Es kann also auf rasche, moderate Art und Weise jede Neigung des Arbeitselementes eingestellt werden, die Für die Arbeiten mit der Staffelei nützlich und wichtig ist.
Damit für den Transport eine noch kleinere Einheit gegeben und zusätzlich eine Anpassung an Geländenebenheiten möglich ist, wird vorteilhaft vorgesehen, dass der Stützteil als an sich bekanntes Dreibeinstativ ausgebildet ist. Die einzelnen Beine können dadurch gleich lang oder verschieden lang ausgefahren und arretiert werden.
Zusätzlich ergeben sich durch die Verstellbarkeit und Verdrehbarkeit des Aufsatzes nicht nur einfache Montage- und Demontagemöglichkeiten und damit ein einfacherer und weniger sperriger Transport der Staffelei, sondern auch Vanationsmöglichkeiten zur zusätzlichen Höhenverstellung des Arbeitsplattenträgers.
Nebst der normalen Schwenkmöglichkeit des Kugelgelenkes wird dies vorteilhaft dadurch bewerkstelligt, dass ein den Kugelteil des Kugelgelenkes aufnehmender verdrehbarer Ring eine zu dessen oberem Rand frei ausmündende radiale Nut aufweist, in welche ein vom Kugelteil abstehender Montagezapfen, der einen Halter für den Arbeitsplattenträger trägt, einschwenkbar ist.
Durch die Kombination des Kugelgelenkes mit dem zur zentralen Längsachse senkrechte Achse verschwenkbares Gelenk ist der Tragteil des Kugelgelenkes um ebenfalls 90. in beide Richtungen verdrehbar. In diesem Zusammenhang sieht eine einfache konstruktive Gestaltung vor, dass der Tragteil d. Kugelgelenkes auf einen vorn Aufsatz frei auskragenden Bolzen aufschiebbar und gegenüber dem Bolzen verschwenkbar und mit dem Klemmhebel feststellbar 1St.
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- fallskeit für den auf dem Aufsatz montierten Kugelzylinder und somit auch des Arbeitsplattenträgers. Durch die Kombination der beiden Gelenke ist eine raschestmögliche Verstellung resp. Fixierung in jeder benötigten Schräglage gegeben.
Um gerade bei der des öfteren benötigten Justierung der Staffelei während des Malprozesses (insbesondere bei den wasservermalbaren Techniken), also bei bereits bestücktem Arbeitselement und bei beladenem Ablagerahmen, eine Verstellung einfach und ohne Probleme durchführen zu können), ist vorgesehen, dass die beiden Gelenke mit seitlich des Arbeitsplattenträgers angeordneten, mit einer Hand betätigbaren Klemmhebel in ihren Einstellagen feststellbar sind. Der Benutzer kann daher mit einer Hand das als Arbeitsplatte, Tragarm od. dgl. ausgebildete Arbeitselement festhalten und dieses in die gewünschte Position bringen und mit der anderen Hand vorerst die Fixierung der Gelenke lösen und dann wieder feststellen.
Es ist auch in einfacher Weise eine Anpassung an die Individualität der an der Staffelei arbeitenden Person, z. D. die Körpergrösse, Rechts- oder Linkshänder, Steh- oder Sitzposition usw möglich.
Durch Umlegen des Klemmhebels des Kugelgelenkes und Drehen des Ablagerahmens um jeweils 180. sowie Umwechseln auch des Klemmhebels des anderen Gelenks ist die erfindungsgemässe Staffelei in
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werden kann. Dadurch Ist eine optimale Anpassung an unterschiedlichste Geländeformationen möglich.
Der Tragteil 4'des Kugelgelenkes 4 (Segment des Gelenkes M) Ist um eine im wesentlichen honzontale Achse (senkrecht zur zentralen Längsachse) verdrehbar, jedoch feststellbar am Aufsatz 1 angeordnet. Zu diesem Zweck ist der Tragteil 4'auf einen vom Aufsatz 1 frei auskragenden Bolzen aufschiebbar und gegenüber diesem verdrehbar, jedoch durch Betätigung des Klemmhebels 3 an diesem fixierbar und bildet das Gelenk G.
Besonders vorteilhaft Ist die Massnahme, dass entgegengesetzt zum frei auskragenden Arbeitsplattenträger R ebenfalls frei auskragend ein Ablagerahmen M fixierbar ist. Der Bolzen für die Halterung des Tragteiles 4' des Kugelzylinders und eine Tragschiene mit daran angebrachtem Halter 16 zur Fixierung des Ablagerahmens M sind Teile eines am Stützteil befestigten oder befestigbaren Aufsatzes 1. Dieser Aufsatz 1 ist in vertikaler Richtung (in Richtung der zentralen Längsachse) verstellbar und gegebenenfalls um diese Achse verdrehbar am Stützteil angeordnet. Der Ablagerahmen M ist auf verschiedene Grössen von diversen Utensilien, wie Farbkasten, Kasten für Tubenfarben, Pinsel, Wassergefässe oder sonstige Gefässe, angepasst oder einstellbar.
Dar Aufsatz 1 ist also an dem Stützteil angeordnet und kann durch Betätigung einer Einstellschraube 2 zusätzlich noch höhenverstellt werden. Durch Lösen des schnellspannenden Klemmhebels 3 ist es möglich, den Tragteil 4'mit dem Kugelgelenk 4 und dem daran befestigten Arbeitsplattenträger R (Tragarm T) nach vorne und nach hinten zu verschwenken. Durch Lösen des Klemmhebels 5 am Kugelgelenk 4 kann zusätzlich in alle Richtungen ca. 45. geschwenkt werden. Durch Drehen eines oberen Ringes 6, der eine Ausnehmung (Nut) aufweist (siehe Fig. 1 c), ist auch hier ein Schwenkradius von 90. gegeben. Das Kugelgelenk 4 steht auf einer dünnen Gummischicht und ist von unten verschraubt.
Ein grosser Vorteil der erfindungsgemässen Konstruktion manifestiert sich in der modernen, einfachen und vor allem leicht zugänglichen Bedienbarkeit (Klemmhebel, Drehmöglichkeiten) der jeweiligen Gelenke 4, G, und zwar bedingt durch deren seitliche Anordnung zum Arbeitsplattenträger R, und zwar gleichgültig, in welcher Kipplage sich dieser gerade befindet.
Der Arbeitsplattenträger R ist vorteilhaft als Schienen- (Rohr-) element 9, 10 ausgebildet.
Ein Tragarm T wird in einen Vierkanthalter 7 eingesteckt und mit einer Schraube 8 fixiert. Der Tragarm T besteht aus den Teilen 9, 10 und 11. Je nach gewähltem Arbeitsformat kann das Schienen- oder Rohrelement mehr oder weniger weit in die Verlängerung 9 eingeschoben und fixiert werden. Die Verlängerung 9 kann aber beispielsweise bei normalen Formaten bis zu sechzig Zentimetern auch ganz weggelassen werden. Dann wird das Schienen- oder Rohrelement 10 direkt in den Vierkanthalter 7 eingeführt und in diesem befestigt. Über die Anschläge wird eine Arbeitsplatte, Aquarellblock etc. festgehalten.
Einer der Anschläge ist an einem verstellbaren Läufer 11 angeordnet, so dass nach dem Einlegen der Arbeitsplatte oder eines Aquarellblockes, eines Keilrahmens od. dgl. dieser Anschlag auf die exakte Grösse anpassbar ist.
Fig. 1 A zeigt die Bedienfunktion am Kugelgelenk 4. Die Arretierachse weist im Bereich X ein Sechskantprofil auf. Der Klemmhebel 5 hat eine korrespondierende Öffnung und kann auf dieses Sechskantprofil aufgeschoben werden. Von der Feder 12, den Unterlegscheiben 13 und 14 sowie einer Schraube 15 wird der Klemmhebel 5 in Position gehalten. Um den günstigsten Bedienbereich einzustellen, kann der Klemmhebel 5 in Pfeilnchtung herausgezogen und verdreht werden. Für den Transportzweck kann der Klemmhebel 5 z. B. dann wieder in die Parallelausrichtung mit dem gesamten Aufsatz 1 gebracht werden.
Der Ablagerahmen M (Fig. 1 B) besteht aus vier über Nieten 6'verbundene Profilschienen 6, so dass er wie eine Art Parallelogramm zusammengeklappt und daher auch platzsparend transportiert werden kann. Der Ablagerahmen M weist weiters eine in verschiedenen Lagen und in verschiedenem Abstand zueinander einstellbare Schienen 19 auf, um dadurch eine Anpassung an verschiedene Grössen von Utensilien zu erreichen. Durch einfaches Einhängen in den Halter 16, der durch einen Hebel 17 eine zusätzliche Justiermöglichkeit besitzt, kann der Ablagerahmen M rasch befestigt werden. Die Masse am Ablagerahmen M sind so gewählt, dass beinahe alle gängigen Farbkasten optimale Aufnahme finden.
Die normalformatlgen Blechkasten können beispielsweise durch Bohren eines kleinen mittigen Loches und Einhängen In einem Dorn D gegen Verrutschen gesichert werden. Die grossformatigen Kasten (für Tubenfarben), welche so ausgelegt sind, dass deren Handhabung quer erfolgen soll, finden auch hier den richtigen Halt. Der Ablagerahmen M kann auch anderen Zwecken dienen, z. B. beim Zeichnen oder bei der Ölmalerei. Die Abmessungen der Gefasse 18, z. B. Wassergefässe in Form von handelsüblichen PVC-Frischhaltedosen, können mittels Verschieben der Schiene 19 justiert werden. Die Schiene 19 wird z. B. mittels Schrauben C selbst-sichernd verbunden.
Ein sehr grosser Vorteil dieser Staffelei besteht darin, dass durch Umlegen des Klemmhebels 5 und Drehen des Ablagerahmens M um jeweils 180'sowie Umwechseln des Klemmhebels 3 in Sekundenschnelle gleichwertige, optimale Bedingungen für Rechts- und Linkshänder geschaffen sind.
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Patentansprüche 1. Zusammenlegbare Staffelei für bildnerische Darstellungsweisen, insbesondere für wasservermalbare
Techniken, mit einem gegenüber einem Stützteil verschwenk- und feststellbaren Arbeitsplattenträger, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützteil wie an sich bekannt als Teleskopstativ, insbesondere Drelbemstatlv, mit einem, gegebenenfalls in Richtung der zentralen Längsachse verstellbaren und um diese Achse ver- drehbaren, säulenartigen Aufsatz (1) mit einem Kugelgelenk (4) ausgebildet ist und dass der Arbeits- plattenträger (R) an seinem Randabschnitt bzw.
Endbereich über das Kugelgelenk (4) und der Tragteil (4') dieses Kugelgelenks (4) über ein um eine zur zentralen Längsachse senkrechte Achse verschwenkbares und feststellbares Gelenk (G) mit dem Aufsatz (1) verbunden und somit am Aufsatz (1) frei auskragend befestigt ist.