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Die
Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für mehrere
medizinische Rohrschaftinstrumente oder Hohlinstrumente.
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Im
Bereich der minimalinvasiven Chirurgie (MIC) werden sogenannte Rohrschaftinstrumente oder
Hohlinstrumente verwendet, die sich dadurch auszeichnen, dass diese
einen langen, dünnen, schaftförmigen Abschnitt
aufweisen, in denen beispielsweise Zugstangen, Kabel oder ähnliches
untergebracht sind. Durch den Gebrauch werden die Instrumente verschmutzt,
weswegen eine nachfolgende Reinigung notwendig ist. Insbesondere
kann auch Schmutz zumindest in den Endbereich des schaftförmigen
Abschnitts des Instrumentes eindringen, was die Reinigung erheblich
kompliziert.
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Aus
der
DE 44 41 401 A1 ist
eine Reinigungsvorrich tung für medizinische Rohrschaftinstrumente
oder Hohlinstrumente bekannt, die eine als Wanne ausgebildete Aufnahmeform
für die Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit und
für die Aufnahme mehrerer Instrumente, einen Adapter für
die Aufnahme eines Endes jeweils eines Instrumentes, einen mit dem
Adapter verbundenen Sauganschluss und eine Pumpe als Saugvorrichtung
aufweist. Mittels der Saugvorrichtung ist es möglich, sich
in der Aufnahmeform befindende Reinigungsflüssigkeit durch
den Hohlraum des medizinischen Instrumentes zu saugen und damit
das Instrument zu reinigen. Der Adapter dichtet dabei das eine Ende
des Hohlraums gegen den Außenraum ab, damit verhindert
wird, dass die Flüssigkeit direkt aus dem Bad angesaugt
wird, ohne das Instrument zu passieren. Über einen Einlauf
wird die angesaugte Flüssigkeit dem Bad wieder zugeführt.
Des Weiteren weist die Reinigungsvorrichtung eine Ultraschallvorrichtung
auf, mit der die Reinigungsflüssigkeit in der Aufnahmeform
mit Ultraschall beaufschlagt werden kann.
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Eine ähnliche
Reinigungsvorrichtung offenbart die Druckschrift
DE 92 08 607 U1 .
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Nachteil
dieser Reinigungsvorrichtungen ist, dass, wenn mehrere Instrumente
gereinigt werden sollen, zeitgleich an mehreren Instrumenten gesaugt wird.
Es ist hierbei möglich, dass Reinigungsflüssigkeit
in unterschiedlichen Mengen durch die Instrumente hindurchtritt
und der Reinigungseffekt stark unterschiedlich und bei manchen Instrumenten
sogar ungenügend ist. Alternativ schlägt beispielsweise
die
DE 44 41 401 A1 einkanalige
Pumpen oder mehrkanalige Pumpen vor. Hier ist allerdings der Nachteil, dass
ein solches System sehr aufwendig ist.
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Ein
weiterer Nachteil des Stands der Technik ist, dass diese Reinigungsvorrichtungen
keine Möglichkeit vorsehen, die es ermöglichen,
zu beurteilen, ob die Instrumente auch tatsächlich genügend
gereinigt wurden. In der
DE
44 41 401 A1 kann man zwar anhand des Austritts von Reinigungsflüssigkeit
am Einlauf erkennen, ob Flüssigkeit durch ein Instrument gesaugt
wurde, dies lässt aber keine Rückschlüsse auf
die Qualität der Reinigung zu.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Reinigungsvorrichtung
für die Reinigung von Rohrschaftinstrumenten oder Hohlinstrumenten zu
schaffen, die eine Reinigung von mehreren Instrumenten ermöglicht,
die eine Aussage über die Qualität der Reinigung
für jedes einzelne gereinigte Instrument liefert, und die
kostengünstig und wartungsfreundlich mit einer geringen
Anzahl von Komponenten aufbaubar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen werden in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
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Die
Erfindung schafft eine zur Reinigung von medizinischen Rohrschaftinstrumenten
oder Hohlinstrumenten geeignete Vorrichtung, enthaltend eine Aufnahmeform
für die Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit und
für die Aufnahme von Instrumenten, mindestens einen von
der Aufnahmeform aus zugänglichen ersten und zweiten Druckanschluss
für den Anschluss jeweils eines Instrumentes, einen Kanalwähler,
eine Kanalzusammenführung, einen Durchflussmesser, eine
Druckvorrichtung, sowie einen ersten Einzelkanal, der vom ersten
Druck anschluss über den Kanalwähler zur Kanalzusammenführung
verläuft, einen zweiten Einzelkanal, der vom zweiten Druckanschluss über
den Kanalwähler zur Kanalzusammenführung verläuft,
und einen Hauptkanal, der von der Kanalzusammenführung
zur Druckvorrichtung und über den Durchflussmesser verläuft,
wobei der Kanalwähler derart ausgebildet ist, dass durch diesen
ein Einzelkanal geöffnet werden kann und gleichzeitig sämtliche
andere Einzelkanäle schließbar sind, die Kanalzusammenführung
den ersten und zweiten Einzelkanal in den Hauptkanal zusammenführt,
mittels dem Durchflussmesser der Durchfluss von Flüssigkeit
im Hauptkanal messbar ist, und mittels der Druckvorrichtung über
Hauptkanal und ersten und zweiten Einzelkanal an den Druckanschlüssen
ein Druck anlegbar ist, so dass mittels der Druckvorrichtung durch
die jeweils an einen Druckanschluss mit einem Ende angeschlossenen
Rohrschaft- oder Hohlinstrumente eine Flüssigkeit drückbar
ist und der Durchfluss der Flüssigkeit mittels Durchflussmesser
messbar ist.
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Eine
Reinigung mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
beinhaltet insbesondere eine Reinigung der Instrumente von Schmutz
und/oder Desinfektion der Instrumente.
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Die
erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung lässt
sich insbesondere gemäß einem Verfahren mit folgenden
Schritten betreiben: a) Anschließen jeweils eines Rohrschaftinstrumentes
oder Hohlinstrumentes mit einem Ende an einen Druckanschluss und
Eintauchen des anderen Endes in eine sich in der Aufnahmeform befindende
Reinigungsflüssigkeit; b) Nacheinander öffnen
jeweils eines einzelnen Einzelkanals und verschließen oder
geschlossen halten der übrigen Einzelkanäle mittels
des Kanalwählers und Saugen oder Pressen von Reinigungsflüssigkeit mittels
der Druckvorrichtung durch das an den jeweils offenen Einzelkanal
angeschlossene Rohrschaftinstrument; c) Messen des Durchflusses
der durch ein einzelnes Rohrschaftinstrument gesaugten Reinigungsflüssigkeit
mittels des Durchflussmessers.
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Die
erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung erlaubt
es somit, bei der Reinigung von mehreren Instrumenten festzustellen,
ob und wieviel Reinigungsflüssigkeit durch das jeweilige
Instrument gespült wurde und erlaubt damit eine Aussage,
ob das Instrument ausreichend gespült worden ist oder ob die
Spülung unzureichend war. Dies wird dadurch ermöglicht,
dass jeweils nur ein Instrument gespült und der Durchfluss
der Reinigungsflüssigkeit durch allein dieses Instrument
gemessen wird.
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Dadurch,
dass die verschiedenen Einzelkanäle von der Kanalzusammenführung
zu einem Hauptkanal zusammengeführt werden, sind nur eine einzelne
einkanalige Druckvorrichtung und ein einzelner einkanaliger Durchflussmesser
notwendig. Insbesondere können für Druckvorrichtung
und Durchflussmesser handelsübliche Durchflussmesser und
Druckvorrichtungen eingesetzt werden. Aufgrund dessen, dass nur
wenige und handelsübliche Komponenten benötigt
werden, ist die Reinigungsvorrichtung kostengünstig herstellbar
und auch wartungsfreundlich.
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Vorzugsweise
wird beim Reinigen eines Instrumentes zumindest das Unterschreiten
eines mit dem Durchflussmesser gemessenen Mindestdurchflusswertes
angezeigt (beispielsweise über ein Display) und/oder aufgezeichnet
(beispielsweise auf einem Speichermedium).
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Besonders
bevorzugt wird direkt der Messwert des Durchflussmessers während
der Reinigung angezeigt und/oder aufgezeichnet. In beiden Fällen kann
dies mit einer Fehlermeldung gekoppelt werden, die dem Benutzer
schnell erkennen lässt, ob die Reinigung eines Instrumentes
erfolgreich war oder nicht.
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Die
Aufnahmeform ist vorzugsweise als Wanne ausgebildet, in die die
zu reinigenden Instrumente vollständig in eine sich in
der Wanne befindenden Reinigungsflüssigkeit eingetaucht
werden können.
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Vorzugsweise
ist der Durchflussmesser in Flussrichtung der gepumpten Reinigungsflüssigkeit hinter
der Druckvorrichtung angeordnet, d. h., die Flüssigkeit
passiert zunächst die Druckvorrichtung und dann den Durchflussmesser.
Grundsätzlich ist es natürlich möglich,
den Durchflussmesser auch an anderen Stellen des Hauptkanals anzuordnen.
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Die
Reinigungsvorrichtung ist selbstverständlich nicht auf
die Reinigung von nur zwei Instrumenten beschränkt, sie
kann für die Reinigung einer beliebigen Anzahl von Instrumenten
ausgebildet sein, Die Anzahl der Anschlüsse und Einzelkanäle
erhöht sich entsprechend.
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Die
Druckvorrichtung ist vorzugsweise als eine Vorrichtung zum Saugen
von Flüssigkeit und/oder als eine Vorrichtung zum Pressen
von Flüssigkeit ausgebildet und derart angeordnet, dass
mittels der Druckvorrichtung durch die jeweils an einen Druckanschluss
mit einem Ende angeschlossenen Instrumente eine Flüssigkeit
gesaugt oder gepresst werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Druckvorrichtung als Saugvor richtung ausgebildet, dass heißt,
die Reinigungsflüssigkeit wird nicht durch die Instrumente
gepresst, sondern gesaugt. Dies hat den Vorteil, dass eine Verschmutzung
des Instrumentes, die sich in der Regel am „Arbeitsende"
des Instrumentes befindet, durch Anschließen dieses Endes
an den Druckanschluss direkt abgesaugt werden kann, ohne dass der
Schmutz durch den gesamten Hohlraum oder Rohrschaft des Instrumentes
gepresst werden muss. Grundsätzlich ist allerdings auch
ein Aufbau möglich, in dem Reinigungsflüssigkeit
durch die Instrumente gepresst wird.
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Sowohl
für Pressen als auch Saugen lassen sich handelsübliche
Pumpen als Druckvorrichtung einsetzen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung
zusätzlich einen Einlauf aufweist, der sich im Bereich
der Aufnahmeform befindet, und der Hauptkanal von der Druckvorrichtung
zum Einlauf verläuft, zum Wiederzuleiten von angesaugter
Flüssigkeit in die Aufnahmeform.
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Hierdurch
wird ein geschlossener Kreislauf der Reinigungsflüssigkeit
realisiert. Ein Nachfüllen von Flüssigkeit während
der Reinigung ist damit nicht notwendig.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung
zusätzlich einen Filter zum Filtern von Flüssigkeit
aufweist, die durch den Hauptkanal fließt.
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Durch
den Filter wird die durch den Hauptkanal geführte Flüssigkeit
gereinigt.
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Vorzugsweise
ist der Filter austauschbar.
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Vorzugsweise
ist der Filter in Flussrichtung der Flüssigkeit vor dem
Durchflussmesser angeordnet, d. h., die Flüssigkeit passiert
zunächst den Filter und dann den Durchflussmesser. Hierdurch
wird ein schnelles Verschmutzen des Durchflussmessers verhindert.
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Vorzugsweise
ist der Filter in Flussrichtung der Flüssigkeit hinter
der Druckvorrichtung angeordnet.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass erster
Einzelkanal und zweiter Einzelkanal im Bereich des Kanalwählers
geschlossenen sind, insbesondere keinen Kontakt mit mechanischen
Teilen des Kanalwählers aufweisen.
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„Geschlossen"
soll in diesem Zusammenhang bedeuten, dass die Innenwandung des
Einzelkanals durchgängig ist, insbesondere die Innenwandung
nicht durch Teile von Dichtungen oder Ventilen durchbrochen ist.
Ein derartiger geschlossener Abschnitt lässt sich beispielsweise
durch einen einteiligen, in seiner Innenwandung geschlossenen Schlauch
realisieren.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der erste
und zweite Einzelkanal zumindest im Bereich des Kanalwählers
einen elastisch verformbaren Kanalabschnitt aufweisen, und der Kanalwähler
eine Bewegungseinheit mit zumindest einem Quetschelement aufweist
zum Quetschen und damit Verschließen eines jeweiligen Einzelkanals.
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Durch
das Quetschelement kann der jeweilige Einzelkanal zusammengequetscht
werden, d. h., die Innenwände des Einzelkanals werden gegeneinandergedrückt,
und damit ein Verschließen des Einzelkanals erreicht werden,
ohne dass die Innenwandung des Kanals durchbrochen werden muss.
Durch die Elastizität der Kanalabschnitte öffnen
sich die Einzelkanäle selbständig beim Entfernen
des Quetschelementes.
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Vorzugsweise
sind die Einzelkanäle schlauchförmig aus einem
Elastomer, beispielsweise Silikon, ausgebildet.
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Alternativ
kann der Kanalwähler beispielsweise mit Ventilen, insbesondere
mit Quetschventilen, mit pneumatisch beweglichen Elementen, mit Schiebern
und/oder über Hähne realisiert sein, die sowohl
manuell als auch automatisch bedienbar sein können.
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Grundsätzlich
ist es möglich, auch nichtelastische Materialien für
derartige Kanalabschnitte einzusetzen. In diesem Falle wird das Öffnen
der Kanäle vorzugsweise mechanisch unterstützt.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Hauptkanal
im Bereich der Druckvorrichtung und/oder Durchflussmesser geschlossen ist,
insbesondere keinen Kontakt mit mechanischen Teilen der Druckvorrichtung
bzw. des Durchflussmessers aufweist.
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Die
Druckvorrichtung ist in diesem Sinne vorzugsweise als Schlauchpumpe
bzw. Peristaltikpumpe ausgebildet. Die Durchflussmessung ist hierfür über
eine kalorimetrische, induktive oder Ultraschallmessung möglich.
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Vorzugsweise
ist der Hauptkanal schlauchförmig aus einem Elastomer,
beispielsweise Silikon, ausgebildet.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung
einen ersten und ein zweiten Adapter mit einem Hohlraum aufweist,
wobei der erste und zweite Adapter jeweils einen Adapteranschluss
aufweist, über den der Hohlraum des ersten Adapters mit
dem ersten Druckanschluss verbunden ist, und der Hohlraum des zweiten Adapters
mit dem zweiten Druckanschluss verbunden ist, und der erste und
zweite Adapter jeweils eine abdichtbare Durchführung aufweist,
durch die ein Ende eines Rohrschaftinstrumentes in den Hohlraum des
Adapters einführbar und gegenüber dem Außenraum
des Adapters gegen Flüssigkeit abdichtbar ist.
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Ein
derartiger Adapter ermöglicht ein einfaches Anschließen
jeweils eines Instrumentes an einen Druckanschluss. Durch die Abdichtung
gegenüber dem Außenraum wird verhindert, dass
insbesondere Flüssigkeit an dem Instrument vorbei gesaugt oder
gepresst wird, was die Effektivität der Reinigung vermindern
würde.
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Die
Durchführung kann insbesondere mit einem flexiblen Öffnungsquerschnitt
ausgebildet sein, so dass Instrumente mit unterschiedlichen Außendurchmessern
flüssigkeitsdicht abgedichtet werden können. Ein
derartiger variabler Öffnungsquerschnitt lässt
sich beispielsweise mit einer elastischen Membran herstellen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung
zusätzlich eine Vorrichtung zum Erzeugen von Ultraschall
im Bereich der Aufnahmeform aufweist.
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Eine
sich in der Aufnahmeform befindende Flüssigkeit kann auf
diese Weise mit Ultraschall beaufschlagt werden, um die Wirkung
der Reinigung zu verstärken.
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Vorzugsweise
wird der Hohlraum des jeweiligen Adap ters, in den ein zu reinigendes
Instrument eingeführt ist, ausreichend mit Flüssigkeit
gefüllt, um den Ultraschall effektiv an das in der Regel
besonders verschmutzte Ende des Instrumentes zu leiten.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung
eine Steuerelektronik aufweist, mittels der zumindest Kanalwähler,
Durchflussmesser und Druckvorrichtung automatisch steuerbar sind.
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Mit
einer derartigen Steuervorrichtung können insbesondere
ablaufende Programme zur Reinigung von mehreren Instrumenten realisiert
werden, insbesondere oben beschriebene Verfahren automatisiert werden.
Die Steuervorrichtung weist vorzugsweise Anzeige- und Bedienelemente
auf, über die beispielsweise Parameter (wie Dauer der Reinigung, Temperatur
der Reinigungsflüssigkeit oder Ultraschall) einstellbar
sind und über die der Status des Reinigungsvorgangs ablesbar
ist, insbesondere welche Instrumente nicht gereinigt werden konnten.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels, welches
durch mehrere Figuren dargestellt wird, näher erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
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2 eine
Draufsicht der Reinigungsvorrichtung,
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3 eine
Innenansicht mit elektronischen und mechanischen Komponenten und
Kanalführung der Reinigungsvorrichtung,
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4 eine
Prinzipdarstellung des Aufbaus der Reinigungsvorrichtung,
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5a, 5b und 5c mehrere
Alternativen zur Führung der Reinigungsflüssigkeit,
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6 eine
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Kanalwählers,
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7 einen
Querschnitt des Kanalwählers,
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8 eine
Frontansicht des Kanalwählers,
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9 eine
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Adapters,
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10 ein
Ablaufschema für die Durchführung einer Reinigung
mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
mit mehreren Reinigungszyklen, und
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11 ein
Ablaufschema für einen einzigen Reinigungszyklus.
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Die 1 zeigt
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 1.
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Die
Reinigungsvorrichtung beinhaltet eine offene, als Wanne ausgebildete
Aufnahmeform 2 für die Aufnahme mehrerer, hier 12,
zu reinigender medizinischer Rohrschaft- oder Hohlinstrumente und
für die Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit. Die
Wanne 2 weist Vorsprünge 17 auf, auf
die insbesondere ein Siebkorb 18 aufgelegt werden kann.
Ein Ablauf 19 ist am Boden der Rei nigungsvorrichtung vorgesehen, über
den sich die Reinigungsflüssigkeit aus der Wanne entfernen
lässt. Über eine Wartungsöffnung 21 im Außengehäuse
der Reinigungsvorrichtung sind elektronische sowie mechanische Komponenten
und das Kanalsystem zur Führung der Flüssigkeit
der Reinigungsvorrichtung zugänglich.
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Des
Weiteren weist die Reinigungsvorrichtung ein druckempfindliches
(„Touchscreen") kombiniertes Anzeige- und Bedienfeld 20 auf, über
die sich die Reinigungsvorrichtung 1 steuern und der Status der
Vorrichtung 1 ablesen lässt.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung.
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Die
Reinigungsvorrichtung weist zwölf Druckanschlüsse,
von denen ein erster und ein zweiter Druckanschluss exemplarisch
mit 3 und 4 gekennzeichnet sind, auf, über
die in diesem Falle ein Unterdruck angelegt werden kann und über
die eine Reinigungsflüssigkeit ansaugbar ist. Die zwölf
Druckanschlüsse sind gut zugänglich am oberen
Rand der Wanne in zwei horizontal übereinander verlaufenden Reihen
angeordnet. An jeweils einem Druckanschluss ist über einen
Silikonschlauch ein Adapter angeschlossen, so z. B. an den ersten
Druckanschluss 3 der Adapter 14 und an den zweiten
Druckanschluss 4 der Adapter 15.
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Die
Adapter weisen einen hohlen, in Wasser durchsichtigen Behälter 62 auf
(siehe hierzu 9). Der Behälter weist
einen Adapteranschluss 60 auf, an den der mit dem Druckanschluss
verbundene Silikonschlauch angeschlossen ist und über den
somit am Hohlraum ein Unterdruck anlegbar ist. Die Adapter weisen
zu dem eine den Behälter 62 abschließende
abdichtbare Durch führung 61 auf, durch die ein Ende
eines Instrumentes 11 in den Hohlraum des Adapters einführbar
und gegenüber dem Außenraum gegen Flüssigkeit
abdichtbar ist.
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Die
Adapter sind in einer Halterung 22 in zwei horizontal übereinander
liegenden Reihen an einem Ende eines Siebkorbes 18 angeordnet.
Der restliche Platz des Siebkorbes steht der Aufnahme von zu reinigenden
Instrumenten zur Verfügung. Über Haltegriffe kann
der Siebkorb aus der Wanne 2 und einem sich darin befindenden
Reinigungsbad gehoben werden, wodurch insbesondere der Anschluss von
zu reinigenden Instrumenten an die jeweiligen Adapter und die spätere
Entnahme der Instrumente erleichtert wird.
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Des
Weiteren weist die Reinigungsvorrichtung an der Innenwand der Wanne
einen Füllstands- und Temperatursensor 23 zur
Messung der Temperatur und des Füllstandes eines sich in
der Wanne befindenden Bades auf.
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Ebenfalls
in der Innenwandung der Wanne befindet sich ein, in der Figur nicht
sichtbarer, Einlauf 12, durch den über die Druckanschlüsse
abgepumpte Flüssigkeit wieder in die Wanne 2 geleitet
wird.
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Die über
die Sauganschlüsse angesaugte Flüssigkeit wird,
bevor sie wieder in die Wanne gelangt, zur Reinigung über
einen Filter 24 geleitet. Der Filter 24 ist dabei
als auswechselbares Element ausgebildet und an der Innenwand der
Wanne 2 angeordnet, kann somit einfach von Hand ausgetauscht werden.
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3 zeigt
eine Innenansicht mit elektronischen und mechanischen Komponenten
der Reinigungsvorrichtung bei geöffneter Wartungsöffnung 21.
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Im über
die Wartungsöffnung 21 zugänglichen Innenraum
der Reinigungsvorrichtung befindet sich ein Kanalwähler 13,
eine Kanalzusammenführung 5, ein Durchflussmesser 6,
eine Druckvorrichtung 10, hier eine Peristaltikpumpe 10,
sowie eine Steuerelektronik 16 zur Steuerung des Kanalwählers 13,
des Durchflussmessers 6 und der Pumpe 10.
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Des
Weiteren weist die Reinigungsvorrichtung 12 Einzelkanäle
(zwei Einzelkanäle sind exemplarisch mit 7 und 8 gekennzeichnet)
und einen Hauptkanal 9 auf. Jeweils ein Einzelkanal wird
durch einen einstückigen, Silikonschlauch mit einer geschlossenen
Wandung gebildet und verläuft ununterbrochen von einem
Druckanschluss über den Kanalwähler 13 zur
Kanalzusammenführung 5. Der Kanalwähler
ist dabei derart ausgebildet, dass durch diesen ein Einzelkanal
geöffnet werden kann und gleichzeitig sämtliche
andere Einzelkanäle geschlossen sind.
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Die
Kanalzusammenführung 5 ist als Ringkanal mit 13
Anschlussstutzen ausgebildet. An 12 Anschlussstutzen sind die 12
Einzelkanäle aufgesteckt, an den 13. Anschlussstutzen der
Hauptkanal 9, der hier ebenfalls von einem Silikonschlauch
gebildet wird. Sämtliche Einzelkanäle münden
somit in den Hauptkanal 9.
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Der
Hauptkanal 9 verläuft als ununterbrochener Silikonschlauch über
die Schlauchpumpe 10 zum Filter 24 (siehe 2).
Nach Passieren des Filters 24 führt der Hauptkanal 9 über
einen weiteren Silikonschlauch zum Durchflussmesser 6 und
von da aus zum Einlauf 12.
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Aufgrund
dessen, dass die Einzelkanäle im Bereich des Kanalwählers 13 und
der Hauptkanal im Bereich der Pumpe 10 geschlossen sind,
besteht keine Möglichkeit, dass in den Kanälen
geführte Flüssigkeit mit mechanischen Teilen dieser
Komponenten in Kontakt kommt. Zu dem werden Stellen vermieden, an
denen sich Schmutz anlagern kann. Auch falls die Kanäle
verschmutzt oder beschädigt sein sollten, ist ein einfacher,
kostengünstiger Austausch möglich, da die Kanäle
von genannten Komponenten getrennt sind.
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Der
Durchflussmesser kann auch für eine kalorimetrische, induktive
oder Ultraschallmessung ausgebildet sein, so dass auch in diesem
Bereich der Hauptkanal wie beschrieben geschlossen sein kann.
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4 zeigt
den beschriebenen Aufbau und den Verlauf der Kanäle in
einer Prinzipdarstellung. Des Weiteren zeigt 4 Instrumente 11,
die in die Adapter eingeführt sind.
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Die
Reinigungsvorrichtung 1 weist zu dem eine (hier nicht gezeigte)
Ultraschallvorrichtung auf, die im Boden der Aufnahmeform 2 angeordnet
ist, und über die ein sich in der Aufnahmeform 2 befindendes
Flüssigkeitsbad mit Ultraschall beaufschlagt werden kann.
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Kanalwähler 13,
Durchflussmessers 6, Pumpe 10, Temperatur- und
Füllstandssensors 23 und Ultraschallvorrichtung
sind mittels der Steuerelektronik 16 automatisch steuerbar
bzw. auslesbar, wobei die Steuerelektronik über das Bedien-
und Anzeigefeld 20 sowohl bedient als auch der Status der
Geräte abgerufen und angezeigt werden kann.
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Die
hier beschriebene Reinigungsvorrichtung 1 kann in einfacher
Weise umgerüstet werden, so dass ein Pressen von Flüssigkeit
durch die angeschlossenen Instru mente 11 möglich
ist. Dies beinhaltet im Wesentlichen eine Änderung der
Pumprichtung der Pumpe 10 und vorzugsweise auch ein Umsetzen
des Durchflussmessers und des Filters 24 in Flussrichtung
hinter die Pumpe 10.
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Die 5a, 5b und 5c zeigen
schematisch verschiedene alternative Möglichkeiten zur Führung
der Reinigungsflüssigkeit.
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In
einer ersten Alternative, siehe 5a, ist ein
geschlossener Flüssigkeitskreislauf realisiert. Die Flüssigkeit
wird sowohl beim Pressen als auch beim Saugen, gekennzeichnet durch
zwei Pfeile am hier exemplarisch offenen Einzelkanal 7 und
Hauptkanal 9, dem sich in der Aufnahmeform 2 befindenden
Reinigungsbad entnommen und wieder zugeführt.
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In
einer zweiten Alternative, siehe 5b, wird
die Reinigungsflüssigkeit beim Spülen der Instrumente
aus dem sich in der Aufnahmeform 2 befindenden Reinigungsbad
gesaugt und in einen hier nicht näher dargestellten Behälter
gepumpt, also dem Bad nicht wieder zugeführt. In der Figur
ist die Flussrichtung der Flüssigkeit durch die Pfeile
am Einzelkanal 7 und Hauptkanal 9 dargestellt.
Ein zusätzlicher Vorratsbehälter 26 gewährleistet
hier das Nachfließen von Reinigungsflüssigkeit
in die Aufnahmeform 2.
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In
einer dritten Alternative, siehe 5c, wird
die Reinigungsflüssigkeit dem Vorratsbehälter 26 entnommen
und durch Pressen durch die Instrumente in die Aufnahmeform 2 geleitet,
wie durch die Pfeile am Einzelkanal 7 und Hauptkanal 9 dargestellt. Ein Überlauf 25 gewährleistet
ein kontrolliertes Abfließen von Flüssigkeit aus
der Aufnahmeform 2, insbesondere dass ein konstanter Flüssigkeitspegel
in der Aufnahmeform 2 aufrecht erhalten werden kann.
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Die 6 bis 8 zeigen
den Kanalwähler in verschiedenen Ansichten.
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Der
Kanalwähler 13 weist eine Bewegungseinheit 30 mit
elf Quetschelementen 31a und 31b auf zum Quetschen
und damit Verschließen eines jeweiligen Einzelkanals.
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Die
Quetschelemente sind derart angeordnet, dass jeweils elf Einzelkanäle,
beispielsweise auch Einzelkanal 8, dicht gegen eine gegenüberliegende
Wand, gebildet durch die die Quetschelemente 31 umschließende
Innenwand eines massiven Elementes 32, zusammengequetscht
werden, ein Einzelkanal, beispielsweise Einzelkanal 7,
jedoch nicht gequetscht wird.
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In
diesem Ausführungsbeispiel sind die Quetschelemente 31a, 31b als
Rollen aus einem Hartgummi ausgebildet und zu fünft (31a)
und zu sechst (31b) in zwei zueinander parallelen Ebenen kreisförmig
mit identischen Winkelabständen zwischen den jeweiligen
Rollen drehbar gelagert angeordnet, allerdings von Ebene zu Ebene
um eine Hälfte des Winkelabstandes versetzt, siehe insbesondere 7.
Dies hat zur Folge, dass eine Lücke vorhanden ist. Ein
Einzelkanal, der sich in dieser Lücke befindet, wird somit
nicht gequetscht.
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Kreisförmig
um die Rollen 31a, 31b herum und von einer Aufnahme 33 und
dem massiven Element 32 gehalten sind jeweils um eine Hälfte
des obigen Winkelabstandes der Rollen versetzt die Schläuche
der Einzelkanäle angeordnet.
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Die
Rollen 31a, 31b sind mit einer Achse 8 verbunden, so
dass diese durch Drehen der Achse 8 um diese Achse rotieren.
Die Achse 8 ist selbst mit einem Elektromotor verbunden
und darüber drehbar. Der Motor ist hier allerdings nicht
näher dargestellt.
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Über
Drehen der Achse bewegen sich die Rollen 31a, 31b gegenüber
den örtlich festen Einzelkanälen. Durch die symmetrische
Anordnung kann auf dieses Weise die Lücke in der Anordnung
der Quetschelemente 31 auf jeden der zwölf Einzelkanäle
gebracht werden, so dass dieser geöffnet ist. Gleichzeitig
werden die übrigen elf Einzelkanäle durch die
Quetschelemente verschlossen.
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9 zeigt
eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Adapters 14.
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Der
Adapter weist, wie oben schon kurz beschrieben, einen Behälter 62 und
eine abdichtbare Durchführung 61, die den Deckel
des Behälters 62 bildet, auf.
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Die
abdichtbare Durchführung setzt sich in diesem Ausführungsbeispiel
aus einer Lochscheibe 63, einem Haltering 64,
einer Dichtung 65, einem Drehring 66 und einer
Klemmscheibe 67 zusammen.
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Die
Dichtung 65 ist als nach innen gewölbter Ring
mit geschlossener Fläche und einer Öffnung 68 im
Zentrum ausgebildet und besteht aus einem hochelastischen Material,
hier ein spezieller additionsvernetzter Silikonkautschuk.
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Die
Dichtung 65 ist an einem ihrer wulstförmig ausgebildeten
Außenränder über den gesamten Umfang
des Randes fest mit dem Drehring 66 verbunden. Diese Verbindung
ist dadurch hergestellt, dass der Rand der Dichtung 65 zwischen
einem innen liegenden umlaufenden Steg 69 des Drehrings 66 und
der in den Drehring geschraubten Klemmscheibe 67 umlaufend
eingeklemmt ist.
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Die
Dichtung 65 ist mit ihrem zweiten Außenrand über
den gesamten Umfang des Randes fest mit dem Haltering 64 verbunden.
Der Rand der Dichtung 65 liegt dabei auf einem flanschförmigen
Rand 70 der Öffnung des Behälters 62 auf
und wird zwischen diesem und von einem sich auf der Innenwand des
Halterings 64 befindenden umlaufenden Steg 71 bei
auf dem Behälter aufgeschraubten Haltering 64 umlaufend
eingeklemmt.
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Eine
genügend große Öffnung in der Klemmscheibe 67 und
in der Lochscheibe 63 gewährleistet, dass Instrumente
mit unterschiedlichen Außendurchmessern, hier bis zu 10
mm, durch die Öffnung der Dichtung 65 in den Innenraum
des Behälters 62 eingeführt werden können.
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Durch
Drehen des Drehrings gegen den Haltering schnürt sich die
Dichtung 65, die ja sowohl von Haltering und Drehring an
jeweils einem ihrer beiden Außenrändern fest gehalten
wird, zusammen, der Öffnungsquerschnitt der Öffnung 68 verkleinert
sich. Insbesondere legt sich die Dichtung 65 bei genügendem
Drehen an die Außenfläche eines durch die Öffnung 68 der
Dichtung geführten Instrumentes an und dichtet dieses somit
gegen außen ab. Das Zusammenschnüren wird hier
durch die Elastizität des Materials der Dichtung 65 ermöglicht,
wobei die Elastizität gleichfalls für eine gute
Dichtwirkung zwischen Dichtung 65 und Außenfläche
des Instrumentes 11 sorgt.
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Drehring
und Haltering können mittels eines Rastmechanismus, in
diesem Falle greifen Vorsprünge 72 des Drehrings 66 in
Aussparungen 73 des Halterings 71 formschlüssig
ein, in ihrer Stellung fixiert werden, so dass die zusammengeschnürte
Dichtung 65 sich nicht ungewollt löst. Zum Lösen
der Dichtung wird der Rastmechanismus aufgehoben, in diesem Fall
in dem der Drehring leicht angehoben wird und damit die Vorsprünge
des Drehringes 66 aus den Aussparungen des Halterings 71 gehoben
werden, so dass der Formschluss aufgehoben ist.
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Im
Folgenden soll das Verfahren zur Reinigung von spülbaren,
medizinischen Rohrschaft- oder Hohlinstrumenten, insbesondere Verfahren
zum Betreiben der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
näher beschrieben werden.
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10 zeigt
ein Ablaufschema für die Reinigung einer Vielzahl von derartigen
Instrumenten in mehreren Aufbereitungszyklen/Reinigungszyklen.
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In
einem ersten Schritt ist die Reinigungsvorrichtung vorzubereiten.
Dies umfasst das Einschalten der Vorrichtung, das Einfüllen
von Reinigungsflüssigkeit und die Entgasung. Die Entgasung
erfolgt hier automatisch durch ein in der Steuerelektronik vorhandenes
Programm.
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In
einem zweiten Schritt wird ein Aufbereitungszyklus durchlaufen.
Ein Aufbereitungszyklus umfasst dabei das Einlegen und Anschließen
der Instrumente, den Start eines Reinigungsprogramms, und nach Beenden
der Reinigung die Entnahme der Instrumente.
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Je
nach der Anzahl der zu reinigenden Instrumente können mehrere
derartige Aufbereitungszyklen nacheinander ablaufen.
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In
einem dritten Schritt, nach dem alle vorgesehenen Aufbereitungszyklen
durchgeführt wurden, wird eine Nachbereitung durchgeführt.
Dies umfasst das Entleeren und Spülen der Reinigungsvorrichtung,
möglicherweise das Wechseln des Filters 24, und
das Ausschalten des Gerätes.
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Der
Ablauf eines einzelnen Aufbereitungszyklus ist in 11 durch
ein Schema näher dargestellt.
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Ein
Aufbereitungszyklus umfasst in diesem Ausführungsbeispiel
folgende Schritte:
In einem ersten Schritt werden die Instrumente 11 an die
Adapter bei aus dem sich in der Wanne 2 befindenden Reinigungsbad
entnommenen Siebkorb 18 angeschlossen. Adapter und Instrumente
werden dann durch Senken des Siebkorbes 18 in die Reinigungsflüssigkeit
eingetaucht, so dass Flüssigkeit in die Instrumente eingesaugt
werden kann.
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In
einem Spülvorgang wird Flüssigkeit in die Adapter
gesaugt (Entlüftung) und es folgt eine zweite Entgasung.
Nach der Entlüftung wird das Bad durch die Ultraschallvorrichtung
mit Ultraschall beaufschlagt.
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In
einem ersten Spül- und Aufbereitungsvorgang werden die
Instrumente nacheinander mit Reinigungsflüssigkeit durchspült,
wobei gleichzeitig das Bad mit Ultraschall beaufschlagt wird. Hierfür
wird jeweils mittels des Kanalwählers 13 ein einzelner
Einzelkanal geöffnet und die übrigen Einzelkanäle
verschlossen oder geschlossen gehalten. Dann wird eine Reinigungsflüssigkeit
mittels der Druckvorrichtung 10 durch das an den jeweils
offenen Einzelkanal angeschlossene In strument gesaugt.
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Es
folgt ein zweiter Spül- und Aufbereitungsvorgang, der analog
des ersten Vorganges durchgeführt wird.
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Während
der beiden Spül- und Aufbereitungsvorgänge wird
der Durchfluss der durch ein einzelnes Instrument gesaugten Reinigungsflüssigkeit mittels
des Durchflussmessers 6 gemessen und von der Steuerelektronik
in einem Speicher aufgezeichnet und mittels eines Mikrocontrollers
ausgewertet. Unterschreitet die während der Reinigung durch
ein Instrument gesaugte Flüssigkeit einen Mindestwert, so
erscheint auf dem Bedien- und Anzeigefeld 20 bei Beendigung
der Spül- und Aufbereitungsvorgänge eine Fehlermeldung,
die das oder die nichtgereinigten Instrumente durch Angabe des jeweiligen
Druckanschluss bezeichnet. Sind alle Instrumente gereinigt, so wird
die Reinigung ebenfalls durch eine Meldung auf dem Bedien- und Anzeigefeld
als erfolgreich angezeigt.
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In
einem letzten Schritt werden die Instrumente entnommen. Es kann
versucht werden, nicht gereinigte Instrumente in einem weiteren
Zyklus zu reinigen.
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Mittels
der Steuerelektronik wird ein Aufbereitungszyklus, abgesehen von
dem Anschluss und der Entnahme der Instrumente, automatisch durchgeführt.
Entsprechende Reinigungsprogramme sind in der Steuerelektronik vorgesehen
und können über das Bedienfeld 20 ausgewählt
und gestartet werden. Insbesondere ist es möglich, Parameter
wie Dauer der Reinigung, Temperatur des Bades, Ultraschall, Mindestdurchflusswerte
einzustellen.
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Mit
der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Reini gungsvorrichtung
können bis zu zwölf spülbare, medizinische
Hohlinstrumente oder Rohrschaftinstrumente mit Außendurchmessern
von 1 bis 10 mm in einer Wanne 2 gleichzeitig desinfiziert
und gereinigt werden. Die spülbaren Instrumente werden dabei
an jeweils einen zugeordneten Adapter angeschlossen, jeweils einzeln
auf Durchlässigkeit geprüft und gespült
und dabei desinfiziert und gereinigt. Das Durchspülen erfolgt
in diesem Fall über einen Saugprozess am distalen Ende
der Instrumente. Dass heißt, die Verschmutzungen werden
immer entgegen der Richtung, in die sie eingedrungen sind, abgesaugt.
Das restliche Lumen der Instrumente wird mit diesen Verschmutzungen
nicht weiter verunreinigt. Das Dichtungsprinzip der Adapter gestattet
das Anschließen von Instrumenten mit Durchmessern von 1 bis
10 mm, ohne dass zusätzliche Dichtungen notwendig sind.
Nicht durchgängige Instrumente werden über die
integrierte Durchlässigkeitsprüfung sicher identifiziert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4441401
A1 [0003, 0005, 0006]
- - DE 9208607 U1 [0004]