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Die
Erfindung betrifft einen Plattenhalter nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein Einsteckelement zum Einstecken in Aufnahmen
des Plattenhalters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Gattungsgemäße Plattenhalter
werden vor allem von Steinmetzen zur platzsparenden aufrechten Lagerung
von Plattenmaterial, insbesondere Steinplatten, verwendet. Die bekannten
Platterhalter weisen hierzu mehrere senkrecht nach oben stehende
Stäbe oder
Halteelemente auf, die an ihrem unteren Ende an einem gemeinsamen
Grundkörper
befestigt sind. Die zu lagernden Platten werden dann in die Bereiche
zwischen den Stäben
von oben eingeschoben, wobei üblicherweise
zwei parallel zueinander angeordnete Plattenhalter verwendet werden. Für längere Platten
werden auch drei oder mehrere parallel nebeneinander liegende Plattenhalter
verwendet. Bei den bekannten Plattenhaltern werden die Grundkörper aus
zwei mit den Innenseiten zueinander gewandten und miteinander verschweißten U-Stahlkörpern gefertigt,
um den Material- und Bearbeitungsaufwand gering zu halten. Es ergibt
sich somit ein längsförmiger,
hohler Grundkörper
mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt. In gegenüberliegende
Seiten des Grundkörpers
werden dann nebeneinander Bohrungen eingebracht, in die dann jeweils
ein Stab gesteckt wird.
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Bei
den bekannten Plattenhaltern besteht die Schwierigkeit, die auf
den gegenüberliegenden
Seitenflächen
des Grundkörpers
eingebrachten Bohrungen zueinander fluchtend zu fertigen, die zudem achsparallel
zu den anderen Bohrungen im Grundkörper sind. Die eingesteckten
Stäbe stehen
deshalb oft schief zueinander und weisen nicht exakt senkrecht nach
oben. Es besteht deshalb die Gefahr, dass in derartigen Plattenhaltern
gelagerte Platten aneinander schlagen oder ungewollt aus dem Plattenhalter abrutschen,
da die Stäbe
zweier gemeinsam verwendeter Plattenhalter nicht aufeinander ausgerichtet sind.
Auch fallen die lediglich in den Grundkörper eingesteckten Stäbe leicht
aus den Bohrungen heraus. Um dies zu verhindern, werden die Stäbe oft fest
an den Grundkörpern
befestigt, beispielsweise durch Verschweißen. Hierdurch werden die Plattenhalter allerdings
sehr sperrig und sind schlecht für
Transport und Aufbewahrung geeignet. Auch können die Plattenhalter nicht
an unterschiedliche Plattendicken angepasst werden. Da die Grundkörper aus
Eisen oder Stahl gefertigt sind, besteht auch die Gefahr, dass die
Steinplatten beim Einsetzen in den Plattenhalter an den harten Auflageflächen anschlagen
und dort beschädigt
werden, was besonders bei unachtsamem Einsetzen der Platten der
Fall ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, die oben genannten Nachteile zu überwinden
und einen Plattenhalter der eingangs genannten Art zu schaffen,
der kostengünstig
und einfach zu fertigen ist und dennoch eine präzise Ausrichtung der Halteelemente ermöglicht.
Auch soll der Plattenhalter einfach an unterschiedlich dicke Plattenmaterialien
angepasst durchgeführt
werden können
und eine schonende und sichere Abstützung von eingelegten Platten
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Plattenhalter mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Einsteckelement für
einen derartigen Plattenhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 10
gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen
und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Schrägansicht eines
erfindungsgemäßen Plattenhalters
mit daran angeordnetem Einsteckelement;
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2 eine
dreidimensionale Schrägansicht des
Plattenhalters aus 1 mit eingestecktem Einsteckelement.
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Der
in 1 gezeigte erfindungsgemäße Plattenhalter 1 weist
einen Grundkörper 2 auf,
der aus zwei Seitenteilen 3, 4 und zwischen diesen
angeordneten Abstandselementen 5 bis 10 gebildet
ist. Die im Wesentlichen identischen Seitenteile 3, 4 sind aus
längsförmigen L-Winkeleisen gebildet
und über herkömmliche
Schraubverbindungen miteinander verschraubt, wobei die Schrauben
durch Bohrungen in den Abstandselementen 5 bis 10 durchreichen.
Die in 1 unteren wagrechten Schenkel der Seitenteile 3, 4 sind
parallel und flächenbündig zueinander ausgerichtet
und bilden zusammen mit den unteren Flächen der Abstandselemente 5 bis 10 die
Standfläche
des Plattenhalters 1 auf dem Boden. Anstelle der L-förmigen Seitenteile 3, 4 können auch
solche mit anderen Querschnitten verwendet werden, beispielsweise
U-Träger
oder T-Träger.
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Die
zwischen den Seitenteilen 3, 4 angeordneten Abstandselemente 5 bis 10 sind
aus einem harten Kunststoffmaterial gefertigten und so voneinander
beabstandet, dass sich zwischen ihnen jeweils gleich große Freiräume bilden,
welche als Aufnahmen für
Halteelemente dienen. Da die Aufnahmen bzw. die Halteelemente jeweils
identisch ausgebildet sind, werden sie exemplarisch anhand einer
rechten, äußeren Aufnahme 11 und
eines darin eingesteckten Halteelements 12 sowie einer
mittleren Aufnahme 13 und eines darin eingesteckten Halteelements 14 beschrieben.
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Die
Aufnahme 11 hat eine Breite B, welche eine Dicke D der
Abstandselemente 5 bis 10 und somit dem Abstand
der beiden Seitenteile 3, 4 voneinander entspricht.
Die Abstandselemente 9 und 10 sind im Abstand
A voneinander angeordnet, so dass die Aufnahme 11 die Länge L hat.
Die Abmessungen der weiteren Aufnahmen entsprechen denen der Aufnahme 11.
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Das
Halteelement 12 besteht aus einem Doppel-T-Träger aus
Stahl. Um das Halteelement 12 in die Aufnahme 11 einstecken
zu können,
entspricht eine Breite b der oberen Schenkel der Doppel-T-Träger der
Breite B der Aufnahme 11 und eine Länge l zwischen den gegenüberliegenden
Schenkeln der Doppel-T-Träger
der Länge
L der Aufnahme 11. Anstelle von Doppel-T-Trägern kann
das Halteelement 12 auch anders geformt sein, beispielsweise
in Form eines Längsquaders.
Maßgeblich
ist, dass die Außenkontur
des Halteelements 12, insbesondere die des einzusteckenden
Endes, an die Kontur der Aufnahme 11 angepasst ist. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist das Halteelement 12 also einen rechteckförmigen Querschnitt
mit Länge
l und Breite b auf, der an die Länge
L und Breite B der Aufnahme 11 angepasst ist.
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Um
ein unerwünschtes
Herausfallen des Halteelements 12 aus der Aufnahme 11 zu
verhindern, kann die Länge
l des Halteelements 12 so an die Länge L der Aufnahme 11 angepasst
werden, dass die Seitenflächen
des Halteelements 12 an den korrespondierenden Seitenflächen der
Abstandselemente 9, 10 leicht reiben. Das Halteelement 12 kann somit
von Hand in die Aufnahme 11 durch leichten Druck eingesetzt
werden. Um das Einsetzen des Halteelement 12 zu erleichtern,
werden die seitlichen Kanten der Abstandselemente 9, 10 vorteilhaft
abgeschrägt
(nicht dargestellt).
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Anstelle
von Stahl können
auch andere geeignete Materialien für das Halteelement 12 verwendet
werden, beispielsweise Hart-Kunststoff oder Hartholz. Die weiteren
Halteelemente sind identisch zum Halteelement 12 ausgebildet.
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Wie
in 1 gut zu erkennen, ist die Höhe H der Abstandselement 5 bis 10 größer als
die Höhe
h der Seitenteile 3, 4. Folglich ragen die in 1 und 2 oberen
Flächen
der Abstandselemente 5 bis 10 über die Oberkanten der Seitenteile 3, 4 hinaus und
bilden somit Auflageflächen
für die
einzulegenden Platten. Da die aus einem Kunststoffmaterial bestehenden
Abstandselemente 5 bis 10 weicher und nachgiebiger
als die Seitenelemente 3, 4 aus Stahl sind, ist
hierdurch eine schonende Aufnahme der einzulegenden Platten gewährleistet.
So werden die Platten beim Einsetzen nicht mehr beschädigt, selbst wenn
sie aus einer geringen Höhe
auf die Auflageflächen
der Abstandselemente 5 bis 10 fallen.
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Da
die Halteelemente leicht von Hand in die Aufnahmen des Grundkörpers 2 eingesteckt
und herausgezogen werden können,
kann der Plattenhalter 1 schnell auseinander- bzw. zusammengebaut
werden. Ebenso kann der Plattenhalter 1 durch Herausnehmen
eines oder mehrerer Halteelemente schnell und einfach an unterschiedlich
dicke Plattenmaterialien angepasst werden, wie in 2 beispielhaft
gezeigt.
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Der
in 2 gezeigte Plattenhalter 1 ist zur Aufnahme
von zwei schmalen Platten und einer dicken Platte angepasst. Hierzu
wurde aus dem Plattenhalter 1 aus 1 das mittlere
Halteelement 14 aus der Aufnahme 13 herausgezogen.
Um im mittleren Bereich des Plattenhalters 1 eine bündige Auflagefläche für die dicke
Steinplatte zu erhalten, wurde das in 1 am Seitenelement 3 angeordnete
Einsteckelement 15 in die Aufnahme 13 eingesteckt.
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Hierzu
weist das aus Kunststoff gefertigte Einsteckelement 15,
wie insbesondere in 1 zu erkennen, einen im wesentlichen
quaderförmigen Einsteckbereich 16 und
einen größeren quaderförmigen Auflagebereich 17 auf.
Der Einsteckbereich 16 ist im Querschnitt an die Breite
B und die Länge
L der Aufnahme 13, respektive die Länge l und die Dicke d des Halteelements 14 angepasst.
Der Auflagebereich 17 des Einsteckelements 15 hingegen
weist bei gleicher Länge
L' wie die Länge L der
Aufnahme 13 eine größere Dicke
als diese auf, so dass der Auflagebereich 17 im eingesteckten
Zustand an den Oberkanten der Seitenteile 3, 4 anschlägt und ein
Durchfallen durch die Aufnahme 13 verhindert wird. Die Höhe des Auflagebereichs 17 des
Einsteckelements 15 entspricht der Höhe des über die Seitenteile 3, 4 hinausragenden
Teils der Abstandselemente 7 und 8, so dass die
Auflageflächen
der Abstandselemente 7 und 8 bündig mit der Auflagefläche des
Einsteckelements 15 abschließen.
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Um
andere Konfigurationen für
andere Plattenkombinationen zu erhalten, können entsprechend zu dem in 2 gezeigten
Plattenhalter 1 beispielsweise auch die in 1 gezeigten
Halteelemente zwischen dem mittleren Halteelement 12 und
den äußeren Halteelementen
herausgezogen werden und in die frei bleibenden Aufnahmen zwischen
den Abstandselementen 6 und 7 bzw. 8 und 9 dann
zwei Einsteckelemente 13 eingesteckt werden.
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Um
das Einsteckelement 15 zusätzlich gegen Herausfallen aus
einer Aufnahme zu sichern, ist der Einsteckbereich 16 mit
einem Magnet versehen bzw. aus einem magnetischen Kunststoffmaterial
gefertigt. Dies bringt zusätzlich
den Vorteil, dass das Einsteckelement 15 einfach an den
aus Stahl gefertigten Seitenteilen 3, 4 des Grundkörpers angebracht werden
kann, wie in 1 gezeigt. Auf diese Weise ist
das Einsteckelement 15 immer griffbereit am Plattenhalter 1 angeordnet.
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Da
der Grundkörper 2 aus
den beiden Seitenteilen 3 und 4 sowie den dazwischen
angeordneten Abstandselementen 5 bis 10 gebildet
wird, lässt er
sich einfach und dennoch herstellen. Insbesondere können die
Abstandselemente 5 bis 10 sehr genau und einfach
mit passenden Abmessungen gefertigt werden. Hinzu kommt, dass auf
Grund der Verwendung von Kunststoff für die Abstandselemente 5 bis 10 der
Plattenhalter einerseits robust, andererseits auch relativ leicht
ist, was insbesondere für
den Transport vorteilhaft ist. Zudem können die Abstandselemente 5 bis 10 so
voneinander beabstandet angeordnet werden, dass die Halteelemente
an den Seitenflächen
der Abstandselemente 5 bis 10 reiben, so dass
ein Herausfallen verhindert bzw. erschwert wird.
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In
einem nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann anstelle mehrerer Abstandselementen auch nur ein Abstandselement
verwendet werden, das über
die gesamte Länge
der Seitenteile 3 und 4 reicht. In dieses Abstandselement
sind dann Bohrungen eingebracht, die als Aufnahmen für stabförmige Halteelemente dienen
können.
Es können
aber auch Halteelemente mit anderen Querschnitten verwendet werden,
beispielsweise viereckige oder sechseckige. In diesem Fall werden
die Einsteckelemente dann entsprechend an die Querschnitte der Aufnahmen
angepasst.