-
Die
Erfindung betrifft eine Springform mit einem Formboden und einem
spann- und spreizbaren Formrand, der zwei Spannenden und einen die Spannenden übergreifenden
Spannverschluss aufweist.
-
Solche
Springformen sind beispielsweise in Form von Springblechen bekannt,
die einen sich konisch vom Formboden nach oben aufweitenden Rand
aufweisen. Der Formboden ist mit einer Umfangskante in einer umlaufenden
Spannrille des Formrands eingespannt. Die bekannten Springformen
haben einen Spannverschluss mit einem am einen Spannende beweglich
gelagerten Spannhebel und einem daran schwenkbeweglich gelagerten Spannbügel, der
am anderen Spannende des Formrands an einem Beschlagteil angreift.
Es ist dabei auch bekannt, den Spannbügel aushängbar am Beschlagteil anzuordnen,
so dass der Spannverschluss an dem einen Spannende vom Formrand
gelöst
werden kann. Zum Reinigen der Form können dann die im allgemeinen überlappend
aneinander geführten Spannenden
auseinander gezogen werden, um die beiden Spannenden vollständig voneinander
zu trennen und so Zugang zu den sonst schwer erreichbaren Randbereichen
zu erhalten. Die dem im wesentlichen einteiligen Formrand innewohnende
Federsteifigkeit bewirkt dabei allerdings, dass sich die beiden
Spannenden wieder aufeinander zu bewegen, sobald sie nicht länger von
Hand auseinander gehalten werden, was die Handhabung erschwert.
Ein Trennen der Spannenden des Formrands mit einem noch auf dem
Formboden befindlichen, fertig gebackenen Kuchen ist mit den bekannten
Springformen insbesondere schon kurz nach Entnahme der Backform
aus dem Ofen nicht vernünftig
möglich.
Darüber hinaus
kann es zur Beschädigung
des Formrands kommen, wenn dieser zu weit aufgeweitet wird, wobei
im schlimmsten Fall der Formrand geknickt wird und dann nicht mehr
benutzt werden kann.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Springform zu schaffen, bei der zur einfachen
Entnahme des fertig gebackenen Backwerks der Formrand in besonders
einfacher Weise ausreichend weit geöffnet werden kann. Mit der
Erfindung soll es insbesondere auch möglich sein, den Formrand eines
sogenannten Springblechs, der sich nach oben konisch aufweitet,
nach oben vom Formboden abheben zu können, ohne dass dabei der mit
seinem oberen Rand radial über
den Rand des Formbodens überstehende
Kuchen o.dgl. beschädigt
wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Springform mit einem Formboden und inem
spann- und spreizbaren Formrand gelöst, der zwei Spannenden und
einen die Spannenden übergreifenden
Spannverschluss aufweist, wobei der Spannverschluss teilbar ist
und der Formrand aus mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen
Formrandteilen besteht, die an Gelenkenden schwenkbeweglich miteinander verbunden
sind.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung hat
den Vorteil, dass der Formrand nicht aufgebogen werden muss, sondern
dass die Formrandteile nach dem Teilen des Spannverschlusses auseinander
geschwenkt werden können
und der Formrand hierdurch kräfte- oder
spannungsfrei aufklappt. Durch die schwenkbewegliche Verbindung
der Formrandteile treten keine Rückstellspannungen
im Formrand auf, wenn die Hausfrau die Spannenden in Umfangsrichtung
auseinander bewegt, um dann den hierdurch radial weit geöffneten
Formrand vom Formboden abzunehmen, ohne dabei das auf dem Formboden
ruhende Backwerk zu beschädigen.
Dabei muss der Formrand nicht wie bei den bekannten Formen nach
oben oder gar nach unten vom Formboden entfernt werden, sondern
der Formrand kann mit der Erfindung auch in besonders einfacher
Weise seitlich vom Backwerk entfernt werden. Der Formrand ist im
aufgeklappten Zustand auch im Bereich der Spannenden einfach zu reinigen,
da die Spannenden nicht die Neigung haben, sich von selbst wieder
in die Schließstellung
zu begeben.
-
Selbst
wenn der Formrand der Springform wie bei einem Springblech ausgestaltet
ist, sich also ausgehend vom Formboden nach oben konisch erweitert,
kann unter Einsatz der Erfindung der Formboden einen radial über die
untere Randkante des Formrands vorspringenden, vorzugsweise umlaufenden
Griffrand aufweisen, denn der Formrand kann ja radial geöffnet und
aufgeklappt und somit seitlich vom fertig gebackenen Kuchen abgenommen
werden, so dass dieser nicht mehr gemeinsam mit dem Formboden nach
oben aus dem Formrand herausgehoben werden muss.
-
Die
Formrandteile sind vorzugsweise an ihren Gelenkenden jeweils mittels
mindestens eines Scharniers verbunden. Das Scharnier ist zweckmäßig an der
dem Backwerk abgewandten Außenseite des
Formrands angeordnet und verbindet dabei die benachbarten Gelenkenden.
In bevorzugter Ausgestaltung ist jeweils eines der Gelenkenden an
der dem Backwerk zugewandten Innenseite des Formrands mit einer
Dichtzunge versehen, die im geschlossenen Zustand der Springform
das andere, benachbarte Gelenkende zumindest teilweise überlappt.
wenn die Springform dann mit flüssigem
Teig gefüllt
wird, verhindert die Dichtzunge, dass Teig zwischen den Gelenkenden
austritt.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung ist der Formrand durch genau zwei Formrandhälften als
Formrandteile gebildet. Dadurch weist jede Formrandhälfte ein
Spannende und ein dem Spannende gegenüberliegendes Gelenkende auf.
In bevorzugter Ausgestaltung weitet sich der Formrand vom Formboden nach
oben konisch auf. Springformen mit einem derartigen Formrand werden
auch als Springbleche bezeichnet. Wie schon angedeutet, ist bei
dieser Ausgestaltung die Aufklappbarkeit des Formrands von besonderem
Vorteil, da der Formrand allein durch Aufklappen vom Backwerk gelöst werden
kann, ohne dass der Formrand über
das Backwerk gehoben werden muss; die konische Form des Backwerks
stellt somit beim Entfernen des Formrands kein Hindernis dar. Die
Springform kann eine „klassisch" runde Form haben.
Alternativ ist es aber natürlich
auch möglich, wenn
die Form oval geformt ist oder einen etwa polygonalen Grundriss
hat; beispielsweise kann die Form viereckig mit gerundeten Ecken
ausgestaltet sein. Bei einer mehreckigen Springform können die
Seiten durch jeweils ein Formrandteil gebildet sein.
-
Der
Spannverschluss kann im wesentlichen aus einem an einem der beiden
Spannenden schwenkbeweglich angeordneten Spannhebel mit einem daran
schwenkbeweglich angeordneten Spannbügel und einem am anderen Spannende
angeordneten, einer Hakenöffnung
aufweisenden Hakenelement bestehen, womit man den Spannverschluss auch
als aushakbaren Bügelverschluss
bezeichnen kann.
-
Natürlich kann
anstelle des Spannbügels auch
der Spannhebel lösbar
am hakenseitigen Spannende an dem dort vorgesehenen Hakenelement
angeordnet sein, wobei dann der Spannbügel schwenkbeweglich – aber nicht
aushängbar – am anderen Spannende
angeordnet ist.
-
Am
hakenseitigen Spannende ist zweckmäßig eine vom Formrand abstehende
Handhabungslasche angeordnet, an der der Formrand beim Öffnen oder
Schließen
dann leicht erfasst werden kann. Es ist auch möglich, dass am hakenseitigen
Spannende gegenüber
der offenen Seite des Hakenelements ein Anschlagelement für den Spannbügel angeordnet
ist. Gegen das Anschlagelement kann der Spannbügel beim Ausrücken aus
dem Hakenelement anschlagen. Beim weiteren Umlegen des Spannhebels
dient das Anschlagelement dann als Widerlager für den Spannbügel, so
dass bei fortgesetzter Schwenkbewegung nach dem Anschlag des Bügels am
Anschlagelement die Spannenden auseinander geschoben werden. Das
Anschlagelement kann beispielsweise als Lasche mit einem vom Formrand
abstehenden Anschlagschenkel und einem an diesen anschließenden,
das Hakenelement zumindest teilweise übergreifenden Sicherungsschenkel
ausgebildet sein. Der Sicherungsschenkel verhindert dann, dass der
Spannbügel
beim Umlegen des Spannhebels aus der Rastposition am Anschlagelement
abrutschen kann und sich der Bediener des Spannverschlusses infolge
des plötzlichen
und unerwarteten Abrutschens verletzt, beispielsweise am noch heißen Formrand
verbrennt.
-
In
vorteilhafter Weise weist der Formboden eine zwischen dem das Backgut
tragenden Bodenteil und seinem umlaufenden Griffrand ausgeformte
Rille auf, in die der Formrand im Schließzustand der Springform mit
seiner unteren Randkante einfasst. Die Rille des Formbodens kann
dabei in an sich bekannter weise eine steilstehende Innenschulter
als Spannanlagefläche
für den
Formrand und eine als Schrägschul ter
ausgebildete Außenschulter
aufweisen. Flüssigkeit,
die zwischen dem Formrand und dem Formboden oder an den Verbindungsbereichen der
Formrandteile aus dem Inneren der Form austritt, wird zuverlässig von
der Rille aufgefangen und läuft somit
nicht in den Backofen.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert ist. Es zeigt:
-
1 eine
Springform nach der Erfindung mit einem geöffneten Formrand in einer perspektivischen
Ansicht;
-
2 die
Springform nach 1 mit geschlossenem Formrand
in einer Rückansicht;
und
-
3 den
Gegenstand der 2 in einer Vorderansicht.
-
1 zeigt
eine in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Springform,
die im Wesentlichen aus einem Formboden 12 und einem Formrand 22 besteht. Der
Formboden 12 weist ein kreisförmiges Bodenteil 14 auf,
das an seinem Umfang von einem tiefer als das Bodenteil 14 liegenden
Griffrand 15 unter Bildung einer dazwischen liegenden Rille 16 begrenzt ist.
Die Rille 16 ist innenseitig über eine vom Bodenteil 14 steil
abfallende Innenschulter 18 begrenzt und geht außen mit
einer Schräge
in eine die Griffrand bildende Außenschulter 20 über. Der
mit seiner unteren Randkante 19 in die Rille 16 einsetzbare
Formrand 22 ist in 1 in einem
geöffneten
Zustand dargestellt. Der Formrand 22 und der Formboden 12 sind aus
Blech gefertigt. Der Formboden 12 ist schnittfest versiegelt,
insbesondere emailliert, und der Formrand 22 ist an seiner
Innenseite antihaftbeschichtet.
-
Der
Formrand 22 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei schwenkbeweglich miteinander verbundenen Formrandhälften 24 und 26.
Die eine Formrandhälfte 24 hat
ein erstes Gelenkende 28a und ein erstes Spannende 26a.
Entsprechend hat die andere Formrandhälfte 24b ein zweites Spannende 26b und
ein zweites Gelenkende 28b. An den Ge lenkenden 28a, 28b sind
die Formrandhälften mit
einem Scharnier 30 gelenkig miteinander verbunden, das
als Beschlagteil mit vier Nieten 32 an den Außenseiten
der Formrandteile 24, 26 befestigt ist. Die Anordnung
ist dabei so getroffen, dass das zweite Gelenkende 28b mit
einer Dichtzunge 34 das benachbarte, erste Gelenkende 28a im
geschlossenen Zustand des Formrandes 22 (2 und 3) überlappt,
so dass zwischen den Gelenkenden 28a, 28b keine
Flüssigkeit
beim Gebrauch der Springform 10 austreten kann. Im geschlossenen
Zustand des Formrands sind die Spannenden 26a und 26b überlappend
aneinander geführt,
wobei die oben und unten umgebördelten
Wulste der Formrandhälften
ineinander fassen, wie dies in 3 am besten
erkennbar ist.
-
Wie
man weiter in 1 und 3 gut erkennen
kann, ist an den Spannenden 26a, 26b ein in seiner
Gesamtheit mit 40 bezeichneter Spannverschluss angeordnet,
der in zwei Spannverschlusshälften 40a, 40b teilbar
ist, die den jeweiligen Spannenden 26a, 26b zugeordnet
sind. Die an dem ersten Spannende 26a angeordnete Spannverschlusshälfte 40a besteht
dabei aus einem Beschlagteil 42, das an seinem zum zweiten
Spannteil 26b hin weisenden Ende eine zu einem Haken 44 umgeformte
Zunge aufweist. An seinem anderen Ende ist das Beschlagteil mit
einer von der Formrandhälfte 24a abstehenden
Lasche 46 versehen, die zur leichten Handhabung der Form
an dieser Formrandhälfte 24a dient. Die
andere Spannverschlusshälfte 40b weist
einen an der zugehörigen
Formrandhälfte 24b angenieteten
Beschlag 48 auf, an dem ein Spannhebel 50 mit einem
Spannhebelfuß 51 schwenkbeweglich
gelagert ist. An dem Spannhebel 50 ist im Abstand von dem
Fuß 51 ein
Spannbügel 52 schwenkbeweglich angeschlossen,
der mit seinem freien Ende in den Haken 44 am anderen Formrandteil
einhaken kann. Der Spannhebel 50 dient also zusammen mit
dem Spannbügel 52 als
weiteres Handhabungsteil zur Betätigung
des Spannverschlusses 40 und zum Öffnen bzw. Schließen des
Formrandes 22.
-
Da
der Formrand 22 im wesentlichen aus den zwei mittels des
Scharniers 30 gelenkig miteinander verbundenen Formrandhälften 24a und 24b besteht
und da der Spannverschluss 40 durch Aushaken des Spannbügels 52 aus
dem Haken 44 teilbar ist, kann der Formrand 22 in
die in 1 dargestellte Lage aufgeklappt werden, d.h. er
kann radial geöffnet werden,
was auch dann möglich
ist, wenn die ggf. noch heiße
Backform 10 mit dem noch darin befindlichen, heißen Backgut
mit dem Formboden 12 auf einer Unterlagen, beispielsweise
einer Arbeitsfläche abgestellt
ist. Infolge der gelenkigen Verbindung zwischen den beiden Formrandhälften 24a, 24b treten im
Formrand 22 keine Rückstellspannungen
beim Öffnen
des Spannverschlusses 40 und der weiteren radialen Öffnungsbewegung
auf, so dass der Formrand 22 nicht von selbst wieder in
seine (annähernd) geschlossene
Lage zurückkehren
und dabei möglicherweise
den noch auf dem Formboden 12 stehenden Kuchen beschädigen kann.
Neben diesen Vorzügen
ermöglicht
die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise die in der Zeichnung
gezeigte und beschriebene Kombination eines sich konisch nach oben
aufweitenden Formrands mit einem Formboden, der radial über die
untere Randkante des Formenrands 22 überkragt, was bei nicht ungehindert teilbarem
Formrand ein Ausformen des fertigen Backguts unmöglich machen würde.
-
Die
Erfindung ist aber natürlich
nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Statt eines konischen Formrandes kann auch ein klassischer, zylindrischer
Formrand verwendet werden, der erfindungsgemäß aufklappbar ist. Auch kann
ein Formboden entlang seiner Außenkante
in den Formrand eingespannt werden, wozu der Formrand dann vorzugsweise
mit einem umlaufenden Halteprofil zur Aufnahme der Außenkante
versehen ist. Auch ist es denkbar, aufklappbare, ovale Springformen
oder Springformen mit im Wesentlichen mehreckigem, insbesondere
viereckigem Grundriss mit ggf. abgerundeten Ecken einzusetzen.