-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von
Bürsten,
insbesondere Zahnbürste,
mit einem Werkzeug, welches wenigstens eine erste Kavität und wenigstens
eine zweite Kavität,
die größer als
die erste Kavität
ist, zwischen zwei Werkzeughälften
ausbildet. Ein solches Spritzgießwerkzeug kommt beim Zwei-
oder Mehrkomponentenspritzgießen
zum Einsatz. In der ersten Kavität
wird zunächst
ein Bürstengrundkörper gebildet. Dieser
wird zum Umspritzen in die zweite Kavität umgesetzt. Der zwischen der
zweiten Kavität
und dem Bürstengrundkörper verbleibende
Freiraum wird üblicherweise
in der zweiten Kavität
mit einer weiteren Kunststoffkomponente gefüllt, die den Bürstengrundkörper jedenfalls
teilweise umhüllt.
Der derart umspritzte Grundkörper
kann in eine dritte bzw. weitere Kavität, die größer als die erste und die zweite
Kavität ist,
umgesetzt werden. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Umspritzungen
sind denkbar.
-
Vertreter
der obengenannten Vorrichtung sind beispielsweise in der
EP 1 245 362 , der
EP 678 368 bzw. dem
DE-U-91 035 53 offenbart.
Sämtliche vorbekannte
Vorrichtungen haben eine Transfereinrichtung, mit welcher der zunächst in
der ersten Kavität
gebildete Grundkörper
von der ersten Kavität
in die zweite Kavität
verbracht wird. Hierzu wird üblicherweise
ein Halteteil genutzt, welches jedenfalls in der ersten Kavität einen
Teil der formgebenden Wände
für den
Bürstengrundkörper ausbildet.
Die in die erste Kavität
eingespritzte Kunststoffmasse, regelmäßig eine Hartkomponente, erstarrt
so, dass der Bürstengrundkörper von
dem Halteteil gehalten in die zweite Kavität eingesetzt werden kann.
-
So
kann das Halteteil beispielsweise Stifte entsprechend des Borstenmusters
an dem Bürstenkopf
aufweisen. Diese Stifte werden ganz oder teilweise in der ersten
Kavität
durch die hierin eingespritzte Kunststoffmasse umgeben. Der so mit
dem Halteteil formschlüssig
verbundene Grundkörper kann
zuverlässig
gehandhabt werden. Das Halteteil wird durch axiales Ziehen der Stifte
aus den Löchern des
Bürstenkopfes
entfernt. Das Halteteil kann aber auch eine sogenannte Lochfeldplatte
sein, die üblicherweise
ein dem Borstenfeld der späteren
Bürste entsprechende
Lochmuster aufweist. Die Lochfeldplatte wird regelmäßig vor
dem Einsetzen in die erste Kavität
mit Borstenbündeln
bestopft, die üblicherweise
an ihrem befestigungsseitigen Ende mit einer Verdickung versehen
sind. Die Verdickung wird von der in die erste Kavität eingespritzten
Kunststoffschmelze umhüllt.
Hierdurch werden die Borstenbündel
mit dem Bürstengrundkörper verbunden.
Die Lochfeldplatte kann zur weiteren Bearbeitung und Fertigstellung
der Bürste
zur Halterung des Grundkörpers
dienen. Am Ende der Fertigungsschritte werden die Borstenbündel aus
der Lochfeldplatte herausgezogen und so die Bürste von der Lochfeldplatte
getrennt. Die Lochfeldplatte kann für sich das vorerwähnte Halteteil
bilden. Sie kann aber auch zur Vervollständigung des Halteteils einem
in die erste Kavität
einsetzbaren Teil, welches relativ zu der Kavität beweglich ist, zugeführt werden.
-
Ein
weiterer Vertreter der gattungsgemäßen Vorrichtung ist aus der
EP 0 504 571 bekannt. Bei diesem
vorbekannten Stand der Technik umfasst die Transfereinheit einen
verschwenkbar in der beweglichen Werkzeughälfte gelagerten Arm, der ein
Halteteil trägt,
welches beim Herstellen des Bürstengrundkörpers im
Bereich des Griffstieles umspritzt wird. Durch Ausheben des Grundkörpers und
Verschwenken des Haltearmes kann der Grundkörper über die Transfereinrichtung
in die zweite Kavität
des einheitlich ausgebildeten Spritzgießwerkzeuges umgesetzt werden.
Nach dem Ablegen des Bürstengrundkörpers wird
das Halteteil von dem Bürstengrundkörper gelöst und durch
Verschwenken in die erste Kavität zurückverbracht,
wodurch sich eine verlängerte
Zykluszeit und damit eine geringere Produktivität der vorbekannten Vorrichtung
ergibt.
-
Die
spritzgießtechnische
Herstellung von Bürsten,
insbesondere die vorerwähnte
Verankerung von Borstenbündeln
durch Umspritzen einer an den Borstenbündeln befestigungsseitig vorgesehenen Verdickung
bietet die Möglichkeit,
die Borsten für
sich und relativ unabhängig
voneinander an dem Bürstenkörper beweglich
zu lagern. Solche Gestaltungsmöglichkeiten
werden insbesondere bei Zahnbürsten
genutzt, um eine hohe Flexibilität
der Borstenbündel und
damit eine möglichst
gute Reinigungswirkung zu erzielen. So ist es beispielsweise aus
der
DE 102 21 786 bekannt,
einen Grundkörper
aus einer Hartkomponente zu erzeugen, der jedenfalls im Bereich
des Bürstenkopfes
eine Vielzahl von hülsenförmigen Halteelementen
umfasst, die lediglich über
Stege miteinander verbunden sind, so dass die Hülsen, die zur Aufnahme der
Borstenbündel
dienen, in Grenzen frei relativ zueinander beweglich sind.
-
Mit
zunehmender Flexibilität
einzelner Teile des Bürstengrundkörpers wird
es zunehmend schwieriger, diesen zum Umspritzen von der ersten Kavität in die
zweite Kavität
umzusetzen. Bisweilen fehlt es an geeigneten Angriffsflächen, um
die Haltekraft sicher in den Bürstengrundkörper einzuleiten. Mitunter
verhindert die Flexibilität
des Bürstengrundkörpers bei
einer lediglich punktuellen Halterung des Bürstengrundkörpers an dem Halteteil eine
Positionierung in der zweiten bzw. weiteren Kavität der Vorrichtung,
die zur lagegenauen Anordnung der Umspritzung an dem Bürstengrundkörper erforderlich ist.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zum Herstellen von Bürsten
anzugeben, mit welcher auch Bürsten
mit relativ labilem Bürstengrundkörper exakt
hergestellt werden können.
-
Zur
Lösung
dieses Problems wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
mit dem Merkmal von Anspruch 1 angegeben. Diese unterscheidet sich
vom gattungsbildenden Stand der Technik dadurch, dass die Transfereinrichtung
ein linear bewegtes und mit dem Halteteil verbundenes Linearantriebsmittel
aufweist. Dieses Linearantriebsmittel ist quer zur Transferrichtung
relativ zu der ersten und der zweiten Werkzeughälfte beweglich.
-
Die
vorliegende Erfindung lässt
sich von der Vorstellung leiten, dass zur Herstellung von Bürsten weiterhin
ein konventionelles Spritzgießwerkzeug
mit zwei relativ zueinander beweglichen Formhälften zum Einsatz kommt. Üblicherweise
ist die eine Werkzeughälfte
ortsfest an einer Halteplatte montiert, während die andere Werkzeughälfte beweglich
vorgesehen ist. Beide Werkzeughälften
liegen in der sogenannten Teilungsebene im geschlossenen Zustand
aneinander an. Die Transfereinrichtung nach der vorliegenden Erfindung
ist mit dem Halteteil jedenfalls lösbar verbunden. Mit anderen
Worten wird das Halteteil innerhalb einer der beiden Werkzeughälften versetzt
und zwar von der ersten Kavität
in die zweite Kavität.
Das Halteteil ist dabei nicht nur in die erste Kavität sondern
auch in die zweite Kavität
einsetzbar. Das Linearantriebsmittel weist üblicherweise eine Vielzahl
von in gleichem Abstand zueinander vorgesehenen Halteteilen auf.
Pro Spritzgusszyklus werden die Halteteile bei geöffnetem
Werkzeug aus einer Kavität
herausgehoben, durch Vorschub des Linearantriebsmittels zu der nächstfolgenden
Kavität verbracht,
und durch Relativbewegung des Linearantriebsmittels zu der entsprechenden
Werkzeughälfte wird
das Halteteil in die durch diese Werkzeughälfte ausgebildete Aufnahme
für das
Halteteil eingebracht.
-
Üblicherweise
haben die in Transferrichtung hintereinander liegenden ersten, zweiten
und weiteren Kavitäten
jeweils für
sich eine Aufnahme, die geeignet ist, das Halteteil aufzunehmen.
Mit anderen Worten wird der Bürstengrundkörper von
der ersten Kavität
in die zweite Kavität
zusammen mit dem Halteteil überführt. Beim
ersten Umspritzen des Bürstengrundkörpers in
der zweiten Kavität
verbleibt das Halteteil in der zweiten Kavität. Eine darauffolgende dritte
Kavität
zum Aufbringen einer weiteren Umspritzung weist ebenfalls eine Aufnahme
für das
Halteteil auf. Der einmal umspritzte Bürstengrundkörper wird zusammen mit dem
Halteteil in die dritte Kavität
eingesetzt.
-
Wesentlich
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist es danach auch, dass das Halteteil sowohl in die erste Kavität als auch
in die zweite Kavität einsetzbar
ist, so dass ein relativ labiler Bürstengrundkörper gehalten an dem Halteteil
von der ersten Kavität
in die zweite Kavität überführt werden
kann. Das Halteteil stellt hierbei eine hinreichende Positionierung
des relativ labilen Bürstengrundkörpers in der
zweiten Kavität
sicher. Das Halteteil kann in der vorstehend beschriebenen Weise
ausgebildet sein. Das Halteteil kann eine Lochfeldplatte sein, oder
eine solche Lochfeldplatte als Bestandteil umfassen. Das Halteteil
kann auch Stifte aufweisen, die beim Erstarren einer Kunststoffkomponente
in der ersten Kavität Sacklöcher und/oder
Kanäle
ausbilden, in der einige oder alle Borstenbündel der herzustellenden Bürste in
einem späteren
Verfahrensschritt verankert werden können.
-
Dabei
kann das Umspritzen in der zweiten Kavität zu einem bereits hinreichend
steifen Bauteil führen,
welches über
eine andere Handhabe von der zweiten Kavität in eine weitere Kavität überführt wird. Zur
Vermeidung von Übergabepositionen
ist es indes zu bevorzugen, das Werkzeug so auszubilden, dass das
Halteteil in sämtliche
Kavitäten
zum mehrfachen Umspritzen des Grundkörpers passt.
-
In
der vorstehenden Beschreibung wurde lediglich auf in Transferrichtung
hintereinander angeordnete Kavitäten
abgestellt. Es versteht sich von selbst, dass mehrere identische
Kavitäten
in einem Mehrfachwerkzeug vorzugsweise unmittelbar nebeneinander
vorgesehen sein können,
denen jeweils ein einziges Halteteil zur Halterung mehrerer Bürstengrundkörper zugeordnet
sein können.
Vorzugsweise wird für
sämtliche,
in einer mehrere erste Kavitäten ausbildenden
ersten Spritzgießstation
ein einziges, sämtliche
Bürstengrundkörper haltendes
Halteteil vorgesehen.
-
Der
Transfers des Halteteils erfolgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung über ein
Linearantriebsmittel, welches den Bürstengrundkörper nach dem Herausheben aus
der einen Werkzeughälfte
lediglich einachsig beschleunigt und verzögert, wodurch die lagegenaue
Positionierung des Bürstengrundkörpers in
der zweiten Kavität
begünstigt
wird. Das Lineartransfermittel umfass üblicherweise eine umlaufende
Kette, die über
außerhalb
der Werkzeughälften
vorgesehene Achsen umläuft.
Diese Achsen tragen regelmäßig Zahnräder, wobei
wenigstens eines der Zahnräder
angetrieben ist, um die Kette umlaufend anzutreiben. Der so ausgebildeten
Antriebswelle ist üblicherweise
ein Schrittmotor zugeordnet, welcher einen getakteten und exakten
Vorschub des Linearantriebsmittels auf einfache Weise ermöglicht. Insbesondere
bei einem Mehrfachwerkzeug mit mehreren identisch nebeneinan der
ausgebildeten Kavitäten
sind zwei oder mehr umlaufende Linearantriebsmittel vorgesehen,
durch welche eine exakte Halterung der Halteteile an der Transfereinrichtung
gewährleistet
wird.
-
Die
Transfereinrichtung ist üblicherweise
an der beweglichen Werkzeughälfte
befestigt, so dass beim Öffnen
des Werkzeuges die Transfereinrichtung zusammen mit der beweglichen
Werkzeughälfte
zunächst
von der ortsfesten Werkzeughälfte
abgezogen wird. Eine dieser Bewegungsrichtung entgegengesetzte Bewegung
der Transfereinrichtung insgesamt relativ zu der beweglichen Werkzeughälfte bewirkt
ein Ausheben des Halteteils mit dem daran angeordneten wenigstens
einen Bürstengrundkörper aus
der Kavität.
Das zwischen den Formhälften
herausgehobene Halteteil wird danach in Transferrichtung der Transfereinrichtung
bewegt, bis es mit einer entsprechenden Aufnahme, die an der zweiten
Kavität
vorgesehen ist, fluchtet. Bei dieser Bewegung wird ein weiteres
Halteteil, welches zunächst
außerhalb
des Spritzgießwerkzeugs
vorgesehen war, fluchtend zu der entsprechenden Aufnahme der ersten
Kavität
angeordnet. Nach Bewegung der Transfereinrichtung relativ zu der
beweglichen Werkzeughälfte
sind die jeweiligen Halteteile in der beweglichen Werkzeughälfte aufgenommen.
Das Spritzgießwerkzeug
wird nunmehr geschlossen und ein weiterer Spritzgießzyklus
kann nun beginnen, bei dem zum einen ein oder mehrere Bürstengrundkörper gespritzt
und zum andem der oder die in dem vorherigen Zyklus hergestellten
Bürstengrundkörper mit
einer anderen Kunststoffkomponente umspritzt werden.
-
Zur
exakten Führung
der Halteteile beim Einführen
in die bewegliche Werkzeughälfte
ist es zu bevorzugen, die Transfereinrichtung an dieser beweglichen
Werkzeughälfte
beweglich zu halten, d.h. zu führen.
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist
das Lineartransfermittel derart angeordnet, dass das Halteteil beim
Tranfer von der ersten Kavität
zu der zweiten Kavität
im wesentlichen in der Vertikalen bewegt wird. Die Bewegungsrichtung,
d.h. die Beschleunigung der relativ labilen Bürstengrundkörper, wie auch die Wirkungsrichtung
der Schwerkraft liegen bei dieser bevorzugten Ausgestaltung parallel,
so dass auf dem labilen Bürstengrundkörper keine
Seitenkräfte wirken,
die eine lagegenaue Positionierung der Bürstengrundkörper in der zweiten Kavität erschweren würden. Hierbei
hat es sich als besonders bevorzugt herausgestellt, das Halteteil
im oberen Bereich der ersten Kavität einzupassen, was zur Folge
hat, dass der bzw. die in der ersten Kavität gespritzten Bürstengrundkörper beim
Ausheben der Halteteile aus der beweglichen Werkzeughälfte im
wesentlichen an dem Halteteil nach unten hängen. Auch relativ labile Bürstengrundkörper richten
sich somit zwangsläufig in
vorbestimmter Position relativ zu dem Halteteil im Schwerefeld der
Erde aus und können
dementsprechend sehr genau in der weiteren Kavität angeordnet werden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat
die Transfereinrichtung einer außerhalb der Werkzeughälften vorgesehene
Entnahmestation. Dementsprechend kann in an sich bekannter Weise
die fertiggestellte Bürste
während
eines weiteren Spritzgießzyklus
an der Entnahmestation entnommen, d.h. von der Transfereinrichtung
entfernt werden. Diese Verfahrensführung ist insbesondere zu bevorzugen,
wenn die hergestellte Bürste über eine
Handhabe am Ende der Transferstrecke in vorbestimmter Weise entnommen
und beispielsweise einer Verpackungseinrichtung zugeführt wird
und dort in eine Verpackung in vorbestimmter Weise eingelegt wird.
-
Die
vorstehend mit Rücksicht
auf die vertikale Bewegung der Halteteile vorgestellten Vorteile werden
gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung genutzt,
bei welcher die Entnahmestation zwischen der oberen Achse und der
zugeordneten Werkzeughälfte
auf der der Teilungsebene der Werkzeughälften zugewandten Vorderseite
der Transfereinrichtung vorgesehen ist. Bei dieser Ausgestaltung
werden die hergestellten Bürsten
in linearer Verlängerung
der ersten, zweiten bzw. weiteren Spritzgießstation entnommen und danach
vorzugsweise freihängend
an der Entnahmestation in vorbestimmter Lage zur Entnahme bereitgestellt.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist
die Transfereinrichtung eine außerhalb
der Werkzeughälften vorgesehene
Bestückungsstation
auf, der eine Bestückungseinrichtung
zugeordnet ist, mit welcher eine der vorerwähnten Lochfeldplatten zur Vervollständigung
des Halteteils zugeführt
werden kann. Jedes Halteteil weist bei dieser bevorzugten Ausgestaltung
vorzugsweise eine Halteteilaufnahme auf, die zur temporären und
lösbaren
Halterung der Lochfeldplatte vorbereitet und geeignet ist. Üblicherweise kann
die Lochfeldplatte in diese Lochfeldplattenaufnahme durch eine Zustellbewegung
der Bestückungseinrichtung
eingesetzt werden, die parallel zu der Öffnungsbewegung der Werkzeughälften ist.
An der Entnahmestation wird bei dieser Ausgestaltung die Lochfeldplatte
entnommen, die dazu lösbar über eine
an dem Lineartransfermittel ausgebildete Lochfeldplattenhalterung
an dem Lineartransfermittel gehalten ist. Alternativ kann statt
einer Lochfeldplatte auch eine Stiftplatte zur Vervollständigung
des Halteteils zugeführt
und mit dem Lineartransfermittel verbunden werden, die an dem Grundkörper Ausnehmungen
zur Befestigung von Borstenbündeln
ausformt.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat
die Vorrichtung ein einheitliches Werkzeug, mit mehreren in Transferrichtung
hintereinander angeordneten, unterschiedlich großen Kavitäten, welches an einer Halteplatte
der Spritzgießmaschine
montiert ist. Es können
zwei Kavitäten
vorgesehen sein, um einen Grundkörper
zunächst
herzustellen und diesen einmalig zu umspritzen. Es können drei
oder mehr Kavitäten
unterschiedlicher Größe vorgesehen
sein, um den Grundkörper
mindestens zweimal zu umspritzen.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung, die eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt.
-
Das
in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel
hat ein Spritzgießwerkzeug 2 mit
einer bewegliche Formhälfte 4 und
einer unbeweglichen Formhälfte 6.
Die beiden Formhälften 4, 6 sind
in der Zeichnung voneinander beabstandet, so dass die beiden im
geschlossenen Zustand aneinanderliegenden Oberflächen der Formhälften 4, 6 voneinander
entfernt sind. Das Spritzgießwerkzeug 2 bildet
drei hintereinander vorgesehene Kavitäten 8, 10, 12 aus. Diese
Kavitäten 8, 10, 12 sind
in der Figur durch einen von der beweglichen Formhälfte 4 abstehenden Bürstenkörper 14 einer
Zahnbürste
verdeutlich. Aus Gründen
der besseren Darstellung ist der Bürstenkörper 14 relativ zu
der Teilungsebene schräg
geneigt von der Oberfläche
der beweglichen Formhälfte 4 abstehend
eingezeichnet. Die bewegliche Formhälfte 4 hat drei mit
gleichem Abstand zueinander übereinander
vorgesehene Aufnahmen 16 für ein Halteteil 18,
welches in die bewegliche Formhälfte 4 in
jeder der Kavitäten 8, 10, 12 einsetzbar
ist. Die jeweiligen Halteteile 18 sind an einer umlaufenden Transfereinrichtung 20 befestigt.
Die Transfereinrichtung 20 hat an ihrem oberen und unteren
Ende jeweils Achsen 22 mit daran befestigten Zahnrädern 24.
Eines der Zahnräder 24 ist
mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden. Die gesamte Transfereinrichtung 20 ist
in Richtung der Schließbewegung
des Spritzgießwerkzeuges 2 relativ
zu der beweglichen Formhälfte 4 verschieblich
gelagert, wodurch sich auch eine Beweglichkeit der Transfereinrichtung 20 relativ
zu der unbeweglichen Werkzeughälfte 6 ergibt.
Die Transfereinrichtung 20 kann hierzu über an der Ober- bzw. Unterseite
der beweglichen Formhälfte 4 vorgesehene
Führungsschienen beweglich
geführt
sein. Der Antrieb kann beispielsweise durch einen Hydraulik- oder
Pneumatikzylinder erfolgen. Eine solche Stelleinrichtung stellt
die Transfereinrichtung 20 der in der Figur gezeigten Stellung
in Richtung auf die unbewegliche Formhälfte 6. Bei dieser Relativbewegung
werden die Halteteile 18 aus den zugeordneten Aufnahmen 16 herausgehoben.
-
Es
versteht sich von selbst, dass die Transfereinrichtung 20 verschiedene
konkrete Ausgestaltungen haben kann. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
hat die Transfereinrichtung 20 eine umlaufende Kette 25,
welche in der Darstellung der Zeichnung vor der beweglichen Formhälfte 4 angeordnet ist
und eine weitere, nicht zuerkennende Kette, die auf der dahinterliegenden
Rückseite
der beweglichen Formhälfte 4 vorgesehen
ist. Beide Ketten 25 laufen über die Zahnräder 24 um.
Die Halteteile 18 durchsetzen in Breitenrichtung (quer
zur Zeichenebene) die bewegliche Formhälfte 4 vollkommen
und überragen
diese seitlich. Dort sind die jeweiligen Halteteile 18 mit
den entsprechenden Ketten 25 lösbar verbunden.
-
Das
in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel
hat eine im Bereich des unteren Zahnrades 24 vorgesehen
Beschickungsstation 26 und eine am oberen Ende der Transferstrecke
vorgesehene Entnahmestation 28. Die entsprechenden Stationen 26 bzw. 28 sowie
die Aufnahmen 16 für
die entsprechenden Halteteile 18 sind übereinander vorgesehen. Danach
sind die Entnahme- und Bestückungsstation 26, 28 auf
der Vorderseite der Transfereinrichtung 20, die der Teilungsebene
des Spritzgießwerkzeuges 2 zugewandt
ist, vorgesehen.
-
Bei
dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel
sind an der Beschickungsstation bzw. der Entnahmestation Mittel
zum Befestigen bzw. zum Entfernen des Halteteiles an bzw. von dem
Linearantriebsmittel vorgesehen. Entsprechend befinden sich lediglich
an der Vorderseite der Kette 25 Halteteile 18.
Jedoch weißt
die Kette 25 an vorbestimmten Abständen Haltemittel zur lösbaren Befestigung
der Halteteile 18 an der Kette 25 auf.
-
Beim
Betrieb des in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiels werden zunächst die
als Lochfeldplatte ausgebildeten Halteteile 18 an einer
separaten, nicht in der Zeichnung gezeigten Bestopfungsstation bestopft.
Die über
die Lochfeldplatte hinausragenden befestigungsseitigen Enden der
Borstenbündel
werden zur Ausbildung einer Verdickung angeschmolzen. Die Lochfeldplatte
wird an der Beschickungsstation 26 mit der Kette 25 verbunden
und über
diese nach Transfer in das Spritzgießwerkzeug in die Aufnahmen 16 der
beweglichen Formhälfte 4 eingesetzt,
so dass die Verdickungen in die Kavität hineinragen.
-
Nach
dem Einsetzens der Lochfeldplatte erfolgt ein Spritzgusszyklus,
bei dem die zuvor eingesetzte Lochfeldplatte in der ersten Kavität 8 mit
einer Hartkomponente umspritzt wird und der zuvor in der ersten
Kavität 8 hergestellte
Grundkörper
in der zweiten Kavität 10 umspritzt
wird, während
zeitgleich der in der zweiten Kavität 10 umspritzte Grundkörper in der
dritten Kavität 12 zum
zweiten Mal umspritzt wird. An der Entnahmestation 28 wird
die Lochfeldplatte zusammen mit den so hergestellten Zahnbürsten entnommen.
-
Zwischen
den einzelnen Spritzgießzyklen wird
das Spritzgießwerkzeug 2 in
an sich bekannter Weise geöffnet,
Nachdem die bewegte Formhälfte 4 von
der unbewegten Formhälfte 6 beabstandet
worden ist, erfolgt eine Bewegung der Transfereinrichtung 20 in
entgegengesetzter Richtung. Die Transfereinrichtung 20 wird
zunächst
beim Öffnen
des Spritzgießwerkzeuges 2 ortsfest
relativ zu der beweglichen Formhälfte 4 gehalten.
Beim Vorziehen der Transfereinrichtung 20 in Richtung auf
die unbewegliche Formhälfte 6 werden
die jeweiligen Halteteile 18 aus den zugeordneten Aufnahmen 16 herausgehoben.
Die Halteteile/Lochfeldplatten 18 befinden sich nunmehr
zwischen den beiden Formhälften 4, 6. Durch
Antrieb der Transfereinrichtung 20 wird die Kette 25 nunmehr
bewegt, bis die Halteteile 18 mit der Aufnahme 16 der
nächsten
Kavitäten 8, 10, 12 fluchten.
Danach wird die Transfereinrichtung 20 von der Teilungsebene
weg nach hinten bewegt, um die Halteteile/Lochfeldplatten 18 in
die entsprechenden Aufnahmen 16 der zugeordneten Kavitäten 8, 10, 12 einzubringen.
-
Das
in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel
verdeutlicht, dass die Bürstenkörper 14,
d.h. der in der ersten Kavität 8 gespritzte
Grundkörper 14a sowie
der in der zweiten Kavität 10 umspritzte
Grundkörper 14b sowie
der in der dritten Kavität 12 zweifach
umspritzte Grundkörper 14c im
Schwerefeld der Erde von dem zugeordneten Halteteil/Lochfeldplatte ausschließlich nach
unten hängen
und somit in einem ausgependelten Zustand in vorbestimmter Lage relativ
zu dem Halteteil 18 gehalten sind.
-
- 2
- Spritzgießwerkzeug
- 4
- bewegliche
Formhälfte
- 6
- unbewegliche
Formhälfte
- 8
- erste
Kavität
- 10
- zweite
Kavität
- 12
- dritte
Kavität
- 14
- Bürstenkörper
- 14a
- Grundkörper
- 14b
- einmalig
umspritzter Grundkörper
- 14c
- zweimalig
umspritzter Grundkörper
- 16
- Aufnahme
- 18
- Halteteil
- 20
- Transfereinrichtung
- 22
- Achse
- 24
- Zahnrad
- 25
- Kette
- 26
- Beschickungsstation
- 28
- Entnahmestation