DE202006016970U1

DE202006016970U1 - Jalousie

Info

Publication number: DE202006016970U1
Application number: DE200620016970
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-11-03
Filing date: 2006-11-03
Publication date: 2007-03-01
Anticipated expiration: 2016-11-04

Abstract

Jalousie (11), die aus miteinander gelenkig verbundenen Lamellen (10) besteht und die auf eine Wickelwelle auf- oder abwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den unteren Bereich der Jalousie (11) ein langgestrecktes, zusammenhängendes Gehäuse (12) festgelegt ist, in dem zumindest eine Rolle (13) aus einem insektendichten Material derart angeordnet ist, dass beim Hochziehen der Jalousie eine insektendichte Lage und beim Absenken der Jalousie (11) zumindest eine Rolle (13, 15) in dem Gehäuse (12) bildbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Jalousie, die aus miteinander gelenkig verbundenen Lamellen besteht und die auf eine Wickelwelle auf- oder abwickelbar ist.
Jalousien für Fenster und Türen sind allgemein bekannt. Die zu einer Rolle aufgewickelte Jalousie ist in einem über dem Fenster oder der Tür bauseits festgelegten Rollladenkasten angeordnet. Die Lamellen bestehen aus Kunststoffprofilen oder aus Aluminiumprofilen.
In der wärmeren Jahreszeit ist es nicht zu verhindern, dass bei einem geöffneten Fenster oder einer geöffneten Tür Insekten, insbesondere Mücken in das Rauminnere eindringen. Diese Insekten sind äußerst lästig, insbesondere wenn sie in Schlafräume eindringen. Selbst bei heruntergelassener Jalousie dringen sie noch durch die auf Lücke gestellten Lamellen in das Rauminnere ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Jalousie der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass in konstruktiv einfacher Weise ein wirksamer Schutz bei geöffnetem Fenster oder bei geöffneter Tür zumindest gegen das Eindringen von Insekten gegeben ist.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem an den unteren Bereich der Jalousie ein langgestrecktes zusammenhängendes Gehäuse festgelegt ist, in dem zumindest eine Rolle aus einem insektendichten Material derart angeordnet ist, dass beim Hochziehen der Jalousie eine insektendichte Lage und beim Absenken der Jalousie zumindest eine Rolle in dem Gehäuse bildbar ist.
Durch die wenigstens eine Lage aus einem zumindest für Insekten, vorzugsweise Mücken undurchlässigen Material wird bei einer aufgewickelten Jalousie die Fenster- oder Türfläche vollständig abgedeckt. Durch die Verbindung des Gehäuses mit dem unteren Bereich der Jalousie wird automatisch diese Lage von der Rolle abgewickelt, wenn die Jalousie zu einer Rolle aufgewickelt wird. Es ist demzufolge stets ein hinreichender Schutz gegen das Eindringen von Insekten in einen Raum gegeben. Da die Lage in bevorzugter Ausführung aus einem luftdurchlässigen Material besteht, ist trotz der Abdeckung eines Belüftung des Raumes möglich.
In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, dass die insektendichte Lage aus einem wickelfähigen Gewebe aus Metalldrähten oder Kunststofffäden gebildet ist. Bei diesen Materialien handelt es sich um maschinell herzustellende Produkte, so dass die Materialkosten entsprechend gering sind. Außerdem sind die Maschenweiten äußert gering, so dass die Lage zwar luftdurchlässig, jedoch für Insekten eine Sperrschicht oder Rückhaltelage bildet.
Damit beim Hochziehen der Jalousie diese insektendichte Lage gebildet wird, ist vorgesehen, dass diese Lage an ihrem freien Rand Ösen oder ähnliche Befestigungselemente aufweist. Diese können in entsprechende Gegenstücke oder Haken eingehängt werden, so dass die Lage von der sich in dem Gehäuse befindenden Rolle abgezogen wird.
Da die Insekten sich nur in der wärmeren Jahreszeit entwickeln, ist vorgesehen, dass in dem Gehäuse eine zweite Rolle aus einem sonnenstrahlenabsorbierenden, sowie wickelfähigen Material angeordnet ist, die ebenfalls beim Hochziehen der Jalousie eine zweite Lage bildet. Obwohl durch die insektendichte Lage bereits ein gewisser Schutz gegen eine Sonneneinstrahlung erreicht wird, wird dieser Schutz noch zusätzlich erhöht.
Um die Rolle aus dem insektendichten Material und gegebenenfalls auch aus dem sonnenstrahlenabsorbierenden Material zu bilden, ist vorgesehen, dass die jede Rolle bildenden Lagen auf einer Wickelhülse aufgesetzt sind, die stirnseitig mit jeweils einem mechanischen Drehantrieb derart in Wirkverbindung steht, dass beim Aufwickeln der Jalousie ein Kraftspeicher spannbar und beim Abwickeln der Jalousie die Wickelhülse durch die Entspannung des Kraftspeichers antreibbar ist. Durch die Entspannung des Kraftspeichers ist sichergestellt, dass die die Rolle bildenden Lagen dicht aneinander liegen, so dass der Rollendurchmesser relativ gering ist.
Um auch das Gehäuse zu haltern, ist vorgesehen, dass durch die Wickelhülse hindurch eine feststehende Tragstange geführt ist, deren Stirnenden das Gehäuse tragen. Damit beim Abwickeln der Jalousie die Wickelhülse rotierend angetrieben wird, ist vorgesehen, dass jeder Kraftspeicher als Spiralfeder ausgebildet ist, die mit einem Ende an der Tragstange festgelegt und mit dem anderen Ende an der Wickelhülse festgelegt ist. Dadurch kann sich in einfachster Weise die Wickelhülse gegenüber der Tragstange verdrehen. Dazu könnte dann auch noch auf die Tragstange eine Lagerhülse aufgesetzt sein.
Es ist ferner noch vorgesehen, dass die freien Enden der Lagen der Rollen durch eine Stabilisierungsleiste fixiert sind, da die verwendeten Materialien äußerst flexibel sind, so dass das bauseits festgelegte Ende der Lage fixiert ist.
Das Gehäuse bildet in der aufgewickelten Stellung der Jalousie eine Abdeckung für den Schlitz des Rollladenkastens, durch den die Jalousie geführt ist. Zur sicheren Abdeckung gegen das Eindringen von Insekten und Ungeziefer ist vorgesehen, dass das Gehäuse an der oberen der Jalousie zugewandten Seite eine Dichtleiste aus einem flexiblen Material aufweist. Dadurch wird der Schlitz des Rollladenkastens bei aufgewickelter Jalousie vollständig verschlossen.
Es ist ferner vorgesehen, dass die zweite wickelfähige Lage, bezogen auf ein Gebäude, an der äußeren Seite angeordnet ist.
In einer weiterhin noch bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt aufweist, d.h. es ist nach unten offen. Diese Ausführung ist besonders geeignet, wenn an die Jalousie zwei Rollen angehängt werden. Die Öffnung kann durch einen Deckel verschlossen werden.
In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse an der unteren Seite einen Längsschlitz aufweist. Diese Ausführung ist besonders geeignet, wenn an die Jalousie nur eine Rolle aus einem insektendichten Material angehängt wird.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigen:
1 die erfindungsgemäße Jalousie rein schematisch in einer ersten Ausführungsform und
2 eine zweite Ausführungsform, ebenfalls rein schematisch.
Die aus den einzelnen Lamellen 10 bestehende Jalousie 11 ist in nicht dargestellter Weise in dem sogenannten Rollladenkasten angeordnet. Die aus den einzelnen Lamellen 10 gebildete Jalousie wird auf eine Wickelwelle auf- bzw. abgewickelt. Im Bereich der unteren Lamelle der Jalousie 11 ist ein Gehäuse 12 angebracht, das den Durchführschlitz für die Jalousie 11 des Rollladenkastens im aufgewickelten Zustand der Jalousie 11 abdeckt. Bei der Ausführung nach der 1 ist dieses Gehäuse 12 zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Teile miteinander verbunden sind. Es wird ein Hohlraum gebildet, in dem eine Rolle 13 angeordnet ist, die der Bewegung der unteren Lamelle der Jalousie 11 bzw. des Gehäuses 12 folgt. An das freie Ende der die Rolle 13 bildenden Lagen sind Ösen 14 angebracht, die in entsprechende Gegenstücke eingehängt werden können. Damit sich die Lage beim Hochziehen der Jalousie 11 bilden kann, ist an der unteren Seite des Gehäuses 12 ein Längsschlitz vorgesehen.
Bei der Ausführung nach der 2 ist in das Gehäuse 12 eine weitere Rolle 15 angeordnet, die aus einem sonnenstrahlenabsorbierenden Material besteht. Wird die Jalousie 11 aufgewickelt, werden die Rollen 13 und 15 gleichzeitig abgewickelt, so dass durch die sich bildenden Lagen ein Insekten- und Sonnenschutz erreicht wird. Auch an das freie Ende der die Rolle 15 bildenden Lagen sind Ösen 14 festgelegt.
Bei der Ausführung nach der 2 ist der Querschnitt des Gehäuses 12 umgekehrt U-förmig gestaltet bzw. nach unten offen und kann durch einen Deckel verschlossen werden. Wie die Figuren zeigen, sind die freien Enden der Lagen der Rollen 13, 15 durch eine durchgehende Stabilisierungsleiste 16 fixiert.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass sich beim Aufwickeln der Jalousie 11 zumindest eine Lage aus einem insektendichten Material bildet, indem diese von einer Rolle 13 bzw. 15 abgezogen wird, da diese Rolle 13 und ggf. auch die Rolle 15 in einem Gehäuse angeordnet sind.

Claims

Jalousie (11), die aus miteinander gelenkig verbundenen Lamellen (10) besteht und die auf eine Wickelwelle auf- oder abwickelbar ist, dadurch gekenn zeichnet, dass an den unteren Bereich der Jalousie (11) ein langgestrecktes, zusammenhängendes Gehäuse (12) festgelegt ist, in dem zumindest eine Rolle (13) aus einem insektendichten Material derart angeordnet ist, dass beim Hochziehen der Jalousie eine insektendichte Lage und beim Absenken der Jalousie (11) zumindest eine Rolle (13, 15) in dem Gehäuse (12) bildbar ist.
Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die insektendichte Lage aus einem wickelfähigen Gewebe aus Metalldrähten oder Kunststofffäden gebildet ist.
Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die insektendichte Lage an ihrem freien Rand Ösen (14) oder ähnliche Befestigungselemente aufweist.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (12) eine zweite Rolle (15) aus einem wickelfähigen Material sowie einem sonnenstrahlenabsorbierenden Material vorgesehen ist, und dass beim Hochziehen der Jalousie eine Lage und beim Absenken der Jalousie eine Rolle in dem Gehäuse (12) bildbar ist.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jede Rolle (13, 15) bildenden Lagen auf eine Wickelhülse aufgesetzt sind, die stirnseitig mit jeweils einem mechanischen Drehantrieb derart in Wirkverbindung steht, dass beim Aufwickeln der Jalousie (11) ein Kraftspeicher spannbar und beim Abwickeln der Jalousie (11) die Wickelhülse durch die Entspannung des Kraftspeichers antreibbar ist.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Wickelhülse hindurch eine feststehende Tragstange geführt ist, deren Stirnenden das Gehäuse (12) tragen.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kraftspeicher als Spiralfeder ausgebildet ist, die mit einem Ende an der Tragstange festgelegt und mit dem anderen Ende an der Wickelhülse festgelegt ist.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Lagen der Rollen (13, 15) durch eine Stabilisierungsleiste (16) fixiert sind.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) an der oberen, der Jalousie (11) zugeordneten Seite mit einer Dichtleiste aus einem flexiblen Material versehen ist.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Rolle (15) bildbare zweite Lage, bezogen auf ein Gebäude, an der äußeren Seite angeordnet ist.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt aufweist, und dass die Öffnung gegebenenfalls durch einen Deckel verschließbar ist.
Jalousie nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) an der unteren Seite einen Längsschlitz für die jeweilige Lage aufweist.