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Die
Erfindung betrifft ein Anschlussstück für einen Staubfilterbeutel,
mit einer an der Beutelaußenseite
im Bereich einer Beutel-Eintrittsöffnung zu befestigenden Halteplatte,
die eine im befestigten Zustand mit der Beutel-Eintrittsöffnung fluchtende Durchtrittsöffnung und
eine Führungseinrichtung zum
geführten
Verschieben eines Verschlussschiebers in einer zur Halteplatte parallelen
Ebene in Verschlussschieber-Längsrichtung
zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung aufweist, wobei der
Verschlussschieber eine in der Offenstellung mit der Durchtrittsöffnung der
Halteplatte fluchtende Durchgangsöffnung und eine in der Schließstellung die
Durchtrittsöffnung
verschließende
Verschlusspartie aufweist, wobei die Verschlusspartie in der Offenstellung
des Verschlussschiebers in Längsrichtung über die
Halteplatte vorsteht und frei endet.
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Bei
staubsaugenden Geräten
werden zum Sammeln des anfallenden Staubes Filterbeutel verwendet.
Dabei wird mittels eines Ge bläses
ein Saugstrom erzeugt, der den Staub in einen Saugschlauch oder
dergleichen zieht und von dort durch die Durchtrittsöffnung der
Halteplatte und die Eintrittsöffnung
der Beutelwandung in den Filterbeutel fördert. Der in der angesaugten
Luft enthaltene Staub wird von der Beutelwandung zurückgehalten.
Der vom Staub befreite Luftstrom durchdringt die Beutelwandung und
wird anschließend
in die Umgebung ausgeblasen. Ist der Filterbeutel voll, wird er
entnommen und kann weggeworfen werden. Dabei wird der Filterbeutel
bei der Entnahme mittels des Verschlussschiebers des Anschlussstücks verschlossen,
sodass kein Staub in die Umgebung entweichen kann.
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Das
Festlegen des Filterbeutels am staubsaugenden Gerät erfolgt
mittels des Anschlussstücks,
dem eine geräteseitige
Aufnahme zugeordnet ist. Dabei weist die geräteseitige Aufnahme üblicherweise
seitliche Stecknuten auf, in die das Anschlussstück mit seinen einander entgegengesetzten Längsrandbereichen
in Richtung parallel zur Verschlussschieber-Längseinrichtung
eingesteckt wird.
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Im
den Filterbeutel aufnehmenden Raum des staubsaugenden Gerätes liegen
regelmäßig beengte
Platzverhältnisse
vor. Daher kann die über
die Halteplatte vorstehende Verschlusspartie des Verschlussschiebers,
mit der voran das Anschlussstück eingesteckt
wird, hinderlich sein. Achtet man beim Einsetzen des Filterbeutels
nicht besonders auf den Verschlussschieber, kann dessen vorstehende
Verschlusspartie gegen Gehäuseteile
des Staubsaugers stoßen
oder sich verhaken.
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Aus
der DE 20 2004 008 972 U1 ist ein Anschlussstück der eingangs genannten Art
bekannt. Bei diesem Anschlussstück
nimmt der über
die Halteplatte vorstehende Bereich der Verschlusspartie des Verschlussschiebers
einen ziehharmonikaartig hin und her gehenden Verlauf. Dies ergibt
zwar eine Verkürzung
des Verschlussschiebers. Die Herstellung des ziehharmonikaartigen
Verlaufs ist jedoch verhältnismäßig aufwendig.
Außerdem
besteht nach wie vor die Gefahr eines Verhakens und einer ungewollten
Verformung beim Einsetzen des Beutels in den Staubsauger.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anschlussstück der eingangs genannten
Art zu schaffen, dessen Verschlussschieber beim Einsetzen des mit
dem Anschlussstück
versehenen Staubfilterbeutels in den Staubsauger möglichst
wenig hinderlich ist. Dabei sollen die hierzu erforderlichen Maßnahmen
möglichst
einfacher Natur und kostengünstig
sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der über
die Halteplatte vorstehende Bereich der Verschlusspartie in der
Offenstellung in Seitenansicht gesehen eine zur Seite des Filterbeutels
hin gebogene Verlaufsform aufweist und so ausgebildet ist, dass
er beim Überführen in
die Schließlage
durch Zusammenwirken mit der Führungseinrichtung
eine zumindest im Wesentlichen ebene Verlaufsform erhält.
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Der
erfindungsgemäße Staubfilterbeutel
ist mit einem in dieser Weise ausgebildeten Anschlussstück ausgestattet.
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Beim
Einstecken des Anschlussstücks
in die geräteseitige
Aufnahme ist die Verschlusspartie des Verschlussschiebers aufgrund
ihres abgebogenen Verlaufs in das Innere des den Staubfilterbeutel
aufnehmenden Raums des Staubsaugers gerichtet, sodass im Bereich
der die Aufnahme tragenden Wand des Staubsaugers keine Störungen auftreten
können.
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Der
Verschlussschieber besteht aus einem für die Aufrechterhaltung des
gebogenen Verlaufs ausreichend steifen Material. Zweckmäßigerweise wird
der Verschlussschieber beziehungsweise zumindest dessen Verschlusspartie
aus Kunststoff gefertigt. Prinzipiell könnte es sich jedoch auch um
ein anderes Material, beispielsweise Kartonmaterial, handeln.
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Eine
besonders zweckmäßige Maßnahme besteht
darin, dass der über
die Halteplatte vorstehende Bereich der Verschlusspartie an seiner
dem Filterbeutel zugewandten Unterseite eine Mehrzahl von in Verschlussschieber-Längsrichtung
mit Abstand aufeinanderfolgenden, quer zur Verschlussschieber-Längsrichtung über die
Breite des Verschlussschiebers durchgehenden, in das Verschlussmaterial
eingeformten Querrinnen aufweist. Auf diese weise ergibt sich der
gebogene Verlauf der Verschlusspartie infolge der eingeformten Querrinnen von
selbst.
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Die
Querrinnen werden zweckmäßigerweise durch
Prägen
eingeformt.
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Die
Querrinnen werden zweckmäßigerweise so
eingebracht, dass sie Scharnierlinien bilden, an denen sich die
Verschlusspartie beim Überführen in die
Schließlage
durch Krafteinwirkung von der Führungseinrichtung
her in die ebene Verlaufsform verformt.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 einen
mit einem erfindungsgemäßen Anschlussstück versehenen
Staubfilterbeutel im Bereich des Anschlussstücks in Draufsicht, wobei sich der
Ver schlussschieber in seiner Offenstellung befindet und die Beutelwandung
abgeschnitten gezeichnet ist,
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2 die
Anordnung nach 1 mit in seiner Schließstellung
befindlichem Verschlussschieber und
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3 die
Anordnung nach 1 im Längsschnitt gemäß der Schnittlinie
III-III, wobei zusätzlich noch
die geräteseitige
Aufnahme angedeutet ist, in die das Anschlussstück beim Einsetzen des Filterbeutels
in den Staubsauger in Richtung gemäß Pfeil IV eingesteckt wird.
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Ein
Staubfilterbeutel 1 weist eine Beutelwandung 2 auf,
die aus geeignetem luftdurchlässigem
Filtermaterial besteht. Die Beutelwandung 2 enthält eine
Eintrittsöffnung 3 und
trägt im
Bereich der Eintrittsöffnung 3 außen ein
Anschlussstück 4,
das zum Herstellen der Verbindung des Filterbeutels 1 mit
einer Aufnahme am staubsaugenden Gerät dient. Im Bereich der geräteseitigen
Aufnahme ist üblicherweise
ein geräteseitiger
Anschlussstutzen vorhanden, der durch das Anschlussstück 4 in
die Eintrittsöffnung 3 gesteckt
wird. Das Anschlussstück 4 ist
ein gesondertes Herstellungsteil und kann auf übliche Weise beispielsweise
durch Kleben oder Schweißen
mit der Beutelwandung 2 verbunden werden.
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Das
Anschlussstück 4 weist
eine Halteplatte 5 auf, mit der das Anschlussstück 4 an
der Beutelwandung 2 befestigt ist. Die Halteplatte 5 ist
verhältnismäßig steif
ausgebildet. Sie besteht beim Ausführungsbeispiel aus Kunststoff.
Die Halteplatte 5 enthält
eine fluchtend zur Eintrittsöffnung 3 der
Beutelwandung 2 angeordnete Durchtrittsöffnung 6.
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Ferner
kann noch ein in radialer Richtung in die Durchtrittsöffnung 6 vorstehender
Dichtring vorgesehen sein, der sich beim Einstecken des geräteseitigen
Anschlussstutzens um diesen schmiegt. Dieser Dichtring ist der Einfachheit
halber nicht eingezeichnet worden. Er kann beispielsweise an die
Halteplatte angeformt sein oder von einer zwischen der Beutelwandung
und der Halteplatte angeordneten Dichtmembran gebildet werden, über die
die Halteplatte mit der Beutelwandung verbunden ist.
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Zum
Anschlussstück 4 gehört ferner
ein Verschlussschieber 7, der an der Halteplatte 5 in
einer zur Halteplatte 5 parallelen Ebene zwischen einer
Offenstellung (1 und 3) und einer
Schließstellung
(2) geführt
verschiebbar angeordnet ist. Der Verschlussschieber 7 enthält eine
Durchgangsöffnung 8,
die in der Offenstellung mit der Durchtrittsöffnung 6 der Halteplatte 5 und
somit mit der Eintrittsöffnung 3 fluchtet.
Verschiebt man den Verschlussschieber 7 relativ zur Hal teplatte 5 in
Verschlussschieber-Längsrichtung
aus der Offenstellung in Schließrichtung 9,
gelangt der Verschlussschieber 7 in die Schließstellung,
in der er die Durchtrittsöffnung 6 und
somit auch die Eintrittsöffnung 3 verschließt.
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Die
Offenstellung bildet die Ausgangsstellung des Verschlussschiebers 7,
die der Verschlussschieber 7 im Neuzustand des Filterbeutels 1 und beim
Einsetzen in das staubsaugende Gerät einnimmt.
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Das
in Schließrichtung 9 vordere
Ende des Verschlussschiebers 7 ist als Haltestück 10 ausgebildet
oder mit einem Haltestück
versehen, an dem der Verschlussschieber 7 zu seinem Verschieben
in die Schließstellung
festgehalten werden kann.
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Beim
Einsetzen in das staubsaugende Gerät greift der geräteseitige
Anschlussstutzen durch die Durchtrittsöffnung 8 des Verschlussschiebers 7,
die Durchtrittsöffnung 6 der
Halteplatte 5 und die Eintrittsöffnung 3 der Beutelwandung 2,
sodass die angesaugte Staubluft in das Beutelinnere gelangt. Wird der
mit Staub gefüllte
Filterbeutel 1 aus dem Staubsauger entnommen, wird der
Verschlussschieber 7 in seine Schließstellung überführt, sodass kein Staub nach
außen
treten kann.
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Die
geräteseitige
Aufnahme, mit der das Anschlussstück 4 verbunden wird,
weist zwei mit Abstand zueinander angeordnete, an ihren einander
zugewandten Seiten offene Stecknuten 14 auf, die an der
den Anschlussstutzen aufweisenden, den Aufnahmeraum des Staubsaugers
für den
Filterbeutel begrenzenden Gehäusewand 15 angeordnet
sind und, wie angedeutet, jeweils von einer an die Gehäusewand 15 angeformten
Nutleiste 16 gebildet werden können. Die in 3 dargestellte
Nutleiste 16 ist unterhalb der Zeichenebene angeordnet.
Die zweite Nutleiste befindet sich oberhalb der Zeichenebene.
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Die
Halteplatte 5 weist zwei seitliche Längsrandbereiche 17, 18 auf,
mit denen die Halteplatte 5 in Richtung gemäß Pfeil
IV in die beiden Stecknuten 14 eingesteckt wird.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine einlagige Halteplatte 5, an deren der
Beutelwandung 2 abgewandten Seite der Verschlussschieber 7 angeordnet
ist. Diesbezüglich könnte die
Anordnung jedoch auch anders sein, das heißt, der Verschlussschieber
könnte
beispielsweise auch zweilagig mit zwischen den beiden Lagen verlaufendem
Verschlussschieber ausgebildet sein.
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Die
Halteplatte 5 weist eine dem Verschlussschieber 7 zugeordnete
Führungseinrichtung
auf, die von beiderseits des Ver schlussschiebers 7 von
der Halteplatte 5 hochstehenden und den Verschlussschieber 7 ein
Stück weit übergreifenden
Führungsleisten 11 gebildet
wird. Die beiden seitlichen Randbereiche des auf der Halteplatte 5 angeordneten
Verschlussschiebers 7 befinden sich somit unterhalb der Führungsleisten 11,
sodass der Verschlussschieber 7 an der Halteplatte 5 gehalten
wird und in Schließrichtung 9 relativ
zur Halteplatte 5 verschoben werden kann.
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Der
Verschlussschieber 7 bildet in Richtung entgegen der Schließrichtung 9 anschließend an
seine Durchgangsöffnung 8 eine
geschlossen ausgebildete Verschlusspartie 12, die sich
in der Schließstellung über die
Durchströmöffnung 6 der
Halteplatte 5 legt. Die Verschlusspartie 12 endet
frei (siehe insbesondere 3), das heißt, der Verschlussschieber 7 läuft am dem
Haltestück 10 entgegengesetzten
Ende 20 frei aus.
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Der
Verschlussschieber 7 ist ein von der Halteplatte 5 gesondertes
Teil.
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Damit
beim Einstecken der Halteplatte 5 in die von den Stecknuten 14 gebildete
Aufnahme des Staubsaugers der über
die Halteplatte 5 vorstehende Bereich der Verschlusspartie 12 nicht
stört und
sich beispielsweise nirgends verhaken kann, weist der über die
Halteplatte 5 vorstehende Bereich der Verschlusspartie 12 in
der Offenstellung in der 3 entsprechender Seitenansicht
gesehen eine zur Seite des Filterbeutels 1 hin gebogene
Verlaufsform auf, sodass er mit Abstand zur Gehäusewand 15 angeordnet
ist. Im eingesteckten Zustand der Halteplatte 5 erstreckt
sich die abgebogene Verschlusspartie 12 zwischen den beiden
Nutleisten 16 hindurch in Richtung von der Gehäusewand 15 weg.
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Der
Filterbeutel 1 ist im Neuzustand so zusammengefaltet, dass
er gut in den Aufnahmeraum des Staubsaugers eingelegt werden kann.
In 3 ist eine solche Faltung 21 des Staubfilterbeutels strichpunktiert
angedeutet. Die Verschlusspartie 12 verläuft an dieser
umgefalteten Filterbeutelpartie 21 vorbei.
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Der über die
Halteplatte 5 vorstehende Bereich der Verschlusspartie 12 ist
ferner so ausgebildet, dass er beim Überführen in die Schließlage, wenn
der Verschlussschieber 7 in Schließrichtung 9 gezogen
wird, durch Zusammenwirken mit der von den Führungsleisten 11 gebildeten
Führungseinrichtung
eine zumindest im Wesentlichen ebene Verlaufsform erhält.
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Die
Verschlusspartie 12 ist ausreichend steif ausgebildet,
sodass sie ihre gebogene Verlaufsform beibehält. Die Ver schlusspartie 12 muss
sich jedoch, wie erwähnt,
beim Überführen in
die Schließlage, wenn
die Führungseinrichtung
auf sie einwirkt, in ihre ebene Form zurückbiegen können.
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Der über die
Halteplatte 5 vorstehende Bereich der Verschlusspartie 12 weist
an seiner dem Filterbeutel 1 zugewandten Unterseite eine
Mehrzahl von in Verschlussschieber-Längsrichtung
mit Abstand aufeinanderfolgenden, quer zur Verschlussschieber-Längsrichtung über die
Breite des Verschlussschiebers 7 durchgehenden Querrinnen 22 auf,
die in das Material des Verschlussschiebers 7 eingeformt
sind. Diese Querrinnen 22 ermöglichen die Biegung der Verschlusspartie 12.
Dabei bilden die Querrinnen 22 ferner Scharnierlinien,
an denen sich die Verschlusspartie 12 beim Überführen in
die Schließlage
durch Krafteinwirkung von der Führungseinrichtung
her in die ebene Verlaufsform verformt.
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Die
Halteplatte 5 und die Führungsleisten 11 bilden
sozusagen seitliche Führungsschlitze,
durch die die Verschlusspartie 12 gezogen wird, wenn man am
Haltestück 10 zieht.
Dabei erhält
die Verschlusspartie 12 ihre ebene Gestalt.
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Die
Querrinnen 22 sind zweckmäßigerweise in das Verschlussschiebermaterial
eingeprägte
Querrinnen. Dies bringt den Vor teil mit sich, dass sich die Biegung
der Verschlusspartie 12 beim Einprägen der Querrinnen 22 praktisch
von selbst ergibt.
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Zumindest
die Verschlusspartie 12 des Verschlussschiebers 7 besteht
zweckmäßigerweise
aus Kunststoff. Für
das Einprägen
der Querrinnen 22 sollte es ein thermoplastischer Kunststoff
sein.
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Durch
die Querrinnen 22 wird die Verschlusspartie 12 in
Querleisten 13 unterteilt, die an den Querrinnen 22 relativ
zueinander verschwenkbar sind.