DE202006016059U1 - Vorrichtung zur unterstützenden Behandlung der Hüftdysplasie von vierbeinigen Tieren, insbesondere von Hunden - Google Patents
Vorrichtung zur unterstützenden Behandlung der Hüftdysplasie von vierbeinigen Tieren, insbesondere von Hunden Download PDFInfo
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Abstract
Spreizvorrichtung
zur Behandlung der Hüftdysplasie
für vierbeinige
Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spreizwirkung an der Innenseite der Oberschenkel des Tieres
von einem hochfesten, sattelförmigen
Kunststoffteil (18) erzeugt wird, welches in einer gepolsterten
(19) Hülle (12)
eingebracht ist, die mit einem Gurtsystem am Tier fixiert wird.
Description
- Gerade große Hunde leiden oft unter einer Fehlbildung (Dysplasie) der Hüftgelenke, bei der die Gelenkpfanne und der Gelenkkopf nicht zusammenpassen. Oft ist die Pfanne zu flach, so dass der Gelenkkopf aus der Gelenkpfanne herausrutschen und an den Gelenkenden scheuern kann. Zum Teil ist aber auch der Gelenkkopf so missgebildet, dass er seinerseits in der normal ausgebildeten Gelenkpfanne scheuert. Der Körper reagiert auf derartige Scheuerstellen in den Gelenken mit der Bildung von Knorpel, der später Knochen bildet, insgesamt wird die Beweglichkeit des gesamten Gelenkes mittel- bis langfristig eingeschränkt.
- Die vorliegende Erfindung stellt einen neuen kostengünstigen und nichtoperativen Behandlungsweg der Hüftgelenksdysplasie bei jungen Hunden und anderen vierbeinigen Tieren dar, bei dem durch Fixierung der Hinterbeine des Tieres in einer gespreizten Stellung die korrekte Ausformung der Hüftgelenke ermöglicht bzw. gefördert wird.
- Stand der Technik
- Der Stand der Technik auf dem Gebiet der Behandlung der Hüftgelenksdysplasie bei Tieren mittels spreizender Maßnahmen schließt die folgenden Patent-/Gebrauchsmusterveröffentlichungen ein:
DE 200 01 852 U1 undDE 100 04 576 A1 (beide 2000, beide Reichstein) - Außerdem wird die Hüftdysplasie auch operativ und durch eine Diäternährung der betroffenen Tiere behandelt.
- Problemstellung
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass die bisherigen Behandlungsansätze der Hüftdysplasie entweder keine sicheren Erfolge (Ernährungsansätze) oder erhebliche Komplikationen bzw. Risiken und Kosten (operative Ansätze) beinhalten.
- Die Spreizung des betroffenen Gelenks ist im Bereich der Humanmedizin eine anerkannte Behandlungsmethode, die die korrekte Ausformung des Hüftgelenks ermöglicht.
- Die aus der Humanmedizin hinlänglich bekannten Spreizvorrichtungen für Säuglinge zur Behandlung der Hüftdysplasie lassen sich aufgrund der anatomischen Gegebenheiten nicht für Tiere verwenden. Außerdem sind auch zwischen den Arten vierbeiniger Tiere, aber selbst zwischen den Rassen der einzelnen Arten erhebliche Größenunterschiede gegeben, so dass eine Spreizvorrichtung individuell angepasst werden muss.
- Da für den Behandlungserfolg eine möglichst ununterbrochene Verwendung der Spreizvorrichtung erforderlich ist, muss die Spreizvorrichtung robust und so bequem wie möglich sein, um das Tier in der Behandlungszeit nicht mehr als notwendig zu beeinträchtigen. Hierfür ist eine möglichst große Auflagefläche der Vorrichtung im Bereich, in dem Kräfte auf das Tier ausgeübt werden, erforderlich. Andererseits muss auch gewährleistet sein, dass die Spreizvorrichtung nicht verrutscht und das Tier nicht verletzen kann.
- Diese Probleme werden durch die Verwendung eines vorteilhaften robusten und hygienischen PVC-Formteils gelöst, die durch eine vorteilhafte Verlängerung auf der Brustseite der Vorrichtung mit einem Kunststoffformteil eine geringere Scheuerwahrscheinlichkeit erreicht. Die Spreizeinheit wird durch ein vorteilhaftes Riemensystem am Tier fixiert.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Brustgurte der Erfindung mit beidseitig justierbaren Blitzverschlüssen versehen, um die Spreizvorrichtung an Größenänderungen des zu behandelnden Tieres oder an verschiedene Tiere anzupassen.
- Ausführungsbeispiel
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben:
- Es zeigen:
-
1 ein Tier mit angelegter erfindungsgemäßer Spreizvorrichtung. -
1a die Spreizvorrichtung von unten. -
1b die Spreizvorrichtung von hinten. -
2 die Spreizvorrichtung von der Seite unter besonderer Darstellung der Gurte im Brustbereich des Tieres. -
2a die Spreizvorrichtung von oben unter besonderer Darstellung der Gurte im Brustbereich des Tieres. -
3 die Spreizvorrichtung von schräg hinten -
3a die Spreizvorrichtung von schräg hinten mit einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit verstellbaren Riemen und Schnallen. -
1 und1b zeigen den hinteren Teil eines Hundes mit angelegter Spreizvorrichtung18 , die sich in einer gepolsterten19 Hülle12 befindet. Die Spreizeinheit wird im hinteren Bereich mit zwei einzelnen Gurten15a und15b seitlich vom Schwanz des Tieres gehalten. Der Gurt15a wird durch den Gurt14a fixiert um ein Verrutschen der Spreizeinheit zu verhindern. Auf der Unterseite des Tieres wird die Spreizvorrichtung nach vorne durch ein aus PVC gefertigtes Formteil11 verlängert, dieses wird durch einen Gurt13a mit den Gurten im Brustbereich verbunden. -
1a zeigt die Spreizvorrichtung12 und das Kunststoffformteil11 , in welches Löcher17 eingebracht werden, um die Befestigung mit den Gurten zu ermöglichen. Bei männlichen Tieren wird eine angepasste Öffnung16 in die Spreizvorrichtung eingebracht. -
2 zeigt einen Hund mit angebrachter Spreizvorrichtung von der Seite. Hier sind die Gurte15a ,14a und13a zu erkennen, mit denen die Spreizvorrichtung und das Formteil11 am Tier fixiert wird. An der Brustseite wird die Vorrichtung gehalten durch weitere Gurte21a ,20a wobei diese und der Gurt13a von dem Formteil11 zusammengeführt werden in einem breiten Nylongurt22 , der die entstehenden Kräfte auf die anderen Gurte verteilt. -
2a zeigt einen Hund mit angebrachter Spreizvorrichtung von oben. Die Gurte15a und15b , mit denen die hinteren Gurte14a ,14b ,15a und15b an der Oberseite mit den Brustgurten verbunden sind, werden gekreuzt nach vorne zu den Brustgurten20a und20b geführt. Auch hier ist die Zusammenführung der Brustgurte21a ,21b ,13a ,13b ,20a und20b in dem Nylongurt22 zu erkennen. -
3 zeigt die vollständige Vorrichtung von hinten rechts. Hier ist die Spreizeinheit12 mit den hinteren Gurten15a ,15b ,14a ,14b zu erkennen. Das Kunststoffformteil11 wird mit den Gurten13a und13b mit dem Nylongurt22 dergestalt verbunden, dass die Verbindung mittels einer Lasche24 erfolgt. Die Gurte20 und21 werden mit dem Nylongurt22 fest vernäht. Die Brustgurte21a ,21b ,20a ,20b laufen durch den unteren Nylongurt23 in einer Lasche (ähnlich24 ) durch, es handelt sich somit bei den Gurten21a und21b , sowie bei den Gurten20a und20b jeweils um einen durchgehenden Gurt, der aus zeichnerischen Gründen gesondert nummeriert wurde. -
3a zeigt die vollständige Vorrichtung von hinten rechts in einer besonders vorteilhaften Ausführung mit Schnallen und Verschlüssen. Hier ist die Spreizeinheit12 mit den hinteren Gurten15a ,15b ,14a ,14b zu erkennen. Das Kunststoffformteil11 wird mit dem Gurt13a durch den Nylongurt22 mit einer Lasche geführt und mit einem Blitzverschluss mit dem Gurt13b verbunden. Die Verbindung wird durch die Lasche24 im Nylongurt22 geführt und mit einem Blitzverschluss mit13b verbunden. Die Gurte20 und21 werden mit dem Nylongurt22 fest vernäht. In den Gurten20b und21b ist jeweils ein Blitzverschluss26 eingebaut. Die Brustgurte21a ,21b ,20a ,20b laufen durch den unteren Nylongurt23 in einer Lasche (ähnlich24 ) durch, es handelt sich somit bei den Gurten21a und21b , sowie bei den Gurten20a und20b jeweils um einen durchgehenden Gurt, der aus zeichnerischen Gründen gesondert nummeriert wurde. Der hintere Teil der Vorrichtung ist an den Verbindungsgurten13a ,13b und den oberen Gurten mit beidseitig justierbaren Blitzverschlüssen mit dem Brustteil verbunden.
Claims (7)
- Spreizvorrichtung zur Behandlung der Hüftdysplasie für vierbeinige Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizwirkung an der Innenseite der Oberschenkel des Tieres von einem hochfesten, sattelförmigen Kunststoffteil (
18 ) erzeugt wird, welches in einer gepolsterten (19 ) Hülle (12 ) eingebracht ist, die mit einem Gurtsystem am Tier fixiert wird. - Spreizvorrichtung zur Behandlung der Hüftdysplasie für vierbeinige Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizeinheit zur Brustseite durch ein Kunststoffformteil (
11 ) verlängert wird, um ein Verrutschen des Spreizelementes zu verhindern. - Spreizvorrichtung zur Behandlung der Hüftdysplasie für vierbeinige Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Gurtsystem mit einem Brustgeschirr verbunden ist, wobei sämtliche Gurte, die die Spreizeinheit mit den Brustgurten verbinden, direkt mit einem Nylongurt verbunden sind, der unmittelbar hinter dem Nacken des Tieres sitzt.
- Spreizvorrichtung zur Behandlung der Hüftdysplasie für vierbeinige Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der hinteren Vorrichtung mit den Brustgurten durch auf dem Rücken des Tieres gekreuzte Gurte (
15a und15b ) erfolgt. - Spreizvorrichtung zur Behandlung der Hüftdysplasie für vierbeinige Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der hinteren Vorrichtung mit den Brustgurten hinsichtlich der unteren Gurte (
13a und13b ) beweglich durch eine Lasche (24 ) erfolgt. - Spreizvorrichtung zur Behandlung der Hüftdysplasie für vierbeinige Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Spreizwirkung ausübende Kunststoffteil (
18 ) und ggf. das Kunststoffformteil (11 ) bei männlichen Tieren mit einer Öffnung versehen wird. - Spreizvorrichtung zur Behandlung der Hüftdysplasie für vierbeinige Tiere aus Kunststoff und Kunststoffbändern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Gurte
14a und14b mit einem Klettband versehen sind, welches verhindert, dass die senkrecht verlaufenden Gurte15a und15b seitlich verrutschen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200620016059 DE202006016059U1 (de) | 2006-10-17 | 2006-10-17 | Vorrichtung zur unterstützenden Behandlung der Hüftdysplasie von vierbeinigen Tieren, insbesondere von Hunden |
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Publications (1)
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DE202006016059U1 true DE202006016059U1 (de) | 2007-03-15 |
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ID=37896788
Family Applications (1)
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DE200620016059 Expired - Lifetime DE202006016059U1 (de) | 2006-10-17 | 2006-10-17 | Vorrichtung zur unterstützenden Behandlung der Hüftdysplasie von vierbeinigen Tieren, insbesondere von Hunden |
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Country | Link |
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DE (1) | DE202006016059U1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
2006
- 2006-10-17 DE DE200620016059 patent/DE202006016059U1/de not_active Expired - Lifetime
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