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Die Erfindung betrifft eine Knieorthese zur Entlastung von Tierkörpersegmenten, umfassend mechanisch zusammenfügbare Komponenten, wie Orthesengelenke, eine erste horizontal zu einem Tierkörpersegment umlaufende Manschette, eine zweite horizontal zu einem Tierkörpersegment umlaufende Manschette und Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel und Schienen, wobei die Manschetten jeweils über die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel und die Schienen über Verbindungsmittel mit den Orthesengelenken verbindbar sind.
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Nach einer Verletzungen des Kreuzbands, z. B. eines Kreuzbanddrisses oder eines Kreuzbandanrisses, sowie Seitenbandschäden, Kniegelenkinstabilitäten, Patellaluxationen oder zur postoperativen und präoperativen Absicherung, bei Gelenkentzündungen oder zur Prophylaxe, ist eine besondere Ruhigstellung des Knies des Tieres, insbesondere des Hundes, nötig. Durch die Entlastung der gesunden Seite des Hundes werden Folgeschäden vermieden.
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Aus der
DE 10 2012 111 102 A1 ist ein Hilfsmittel zur Stabilisierung von Tierkörpergliedern, wie Tierläufen und/oder Knie- und/oder Rückenteilen bekannt. Das Hilfsmittel besteht aus drei Lagen, wobei eine untere auf die Gliedmaßen aufbringbare Lage aus einem elastomeren und/oder sehr weichen Werkstoff besteht. Eine mittlere Lage besteht aus einem Werkstoff der erwärmt werden kann, so dass sie an die Kontur bzw. das Profil des Tiergliedes modulierbar bzw. formbar ist und nach dem Abkühlvorgang derart verfestigt, dass eine ausreichende Fixierung bzw. Abstützung des Tiergliedes sichergestellt ist. Die dritte bzw. äußere Lage ist als schmutz- oder wasserabweisende Schutzschicht ausgebildet. Befestigt wird das Hilfsmittel an dem Tierglied mittels Klettverbindungen. Diese können als Wickelgurte ausgebildet sein, die an der Außenseite herumgewickelt werden und dabei mit den an der Außenseite platzierten Klettstücken eine Verbindung eingehen. Weiterhin ist aus dem
DE 20 2015 006 543 U1 eine Anordnung zur Therapie von Tierkörperteilen bekannt, die einen flexiblen inneren Teil umfasst, welcher das therapierende Tierkörperteil umschließt und welcher flexible innere Teil mit einem starren äußeren Teil kombiniert ist. Der innere flexible Teil besteht vorzugsweise aus einem wasserfesten weichen Neopren- oder Polstermaterial. Dies kann in unterschiedlichen Stärken ausgeführt sein. Auch andere hautverträgliche Stoffe können zur Bildung des inneren flexiblen Teils eingesetzt werden.
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Während bei der drei-lagigen Ausbildung gemäß der
DE 10 2012 111 102 A1 die mittlere Lage aufwendig an die Form des Tiergliedes angepasst werden muss, muss die in der
DE 20 2015 006 543 U1 offenbarte feste Außenschale an die Form des Neopren- bzw. Polstermaterials angepasst werden. Neben der in der
DE 10 2012 111 102 A1 und der in dem
DE 20 2015 006 543 U1 bekannten Ausbildung einer Orthese für Tierkörperglieder sind Kniebandagen bekannt, die aus einer textilen Bandage bestehen, in die Taschen eingearbeitet sind. In diesen Taschen befindet sich eine Kunststoffschiene. Diese Kniebandagen werden mittels eines Haltegurtes, der unter dem Bauch durch- und über den Rücken des Tieres zurückgeführt und anschließend auf der Außenseite an dem mit einem Klettband versehenen kurzen Gurtstück befestigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herzustellende Knieorthese zur Entlastung von Tierkörpersegmenten zu schaffen, die kostengünstig an die Tierkörpersegmente angepasst und die einfach an den Tierkörpersegmenten befestigt werden kann.
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Es sind in der Humanmedizin zwar Knieorthesen (
DE 20 2011 050 659 U1 ,
US 6 527 733 B1 ) bekannt, bei denen eine Oberschenkel- und Unterschenkelbandage oder -hülse vorgesehen ist, die über zwei Kniegelenkschienen mit jeweils einem Gelenk mit der Oberschenkel- und Unterschenkelmanschette oder -hülse verbunden sind. Diese Knieorthesen können mittels Klettverbindung an dem Ober- bzw. Unterschenkel eines Menschen befestigt werden.
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Derartige in der Humanmedizin vorgesehenen Befestigungen/Fixierungen können bei einer Knieorthese für Tierkörpersegmente aber nicht zum Einsatz kommen, da aufgrund der Bemuskelung, der Fellbeschaffenheit und des Gangbildes eines Hundes eine Fixierung der Manschetten lediglich mittels Klettverbindungen am bzw. auf dem Ober- bzw. Unterschenkel des Tiergliedes nicht hält.
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Eine kostengünstige Knieorthese für Hunde, Katzen u. dgl. ist im Bereich der Tiermedizin jedoch umso wichtiger, da die Kosten in der Regel von den Besitzern der Tiere getragen werden müssen und somit eine kostengünstige Knieorthese zum vermehrten Einsatz von Orthesen bei Tieren führt. Der durch die Orthesen erzielte Therapieerfolg vermeidet Operationen oder unterstützt den Heilungserfolg bei Operationen oder, wo Operationen nicht möglich sind, unterstützt sie die Lebensqualität des Tieres. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Fixierteil vorgesehen und der Knieorthese zugeordnet ist und die Knieorthese über das über dem Fersenbein anordenbare Fixierteil am Tierkörpersegment befestigbar ist.
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Dadurch, dass bei einer Knieorthese, umfassend mechanisch zusammenfügbare Komponenten, wie Orthesengelenke, eine erste horizontal zum Tierkörpersegment umlaufende Manschette, eine zweite horizontal zum Tierkörpersegment umlaufende Manschette, Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel und Schienen, wobei die Manschetten jeweils über die Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel und die Schienen über Verbindungsmittel mit den Orthesengelenken verbindbar sind, vorteilhaft ein Fixierteil vorgesehen und der Knieorthese zugeordnet ist und die Knieorthese über ein über dem Fersenbein anordenbares Fixierteil am Tierkörpersegment befestigbar ist, kann auf den sonst üblichen Körper-Taillen umgreifenden Haltegurt verzichtet werden. Die durch den Haltegurt verursachten Reibungsstellen im Genitalbereich und das übliche Abrutschen des Haltegurts über den Rücken des Tieres werden verhindert. Das als Sehnenentlastungs- und Fixierpolster ausgebildete Fixierteil verhindert dass die Schienen von der festgelegten Position abrutschen können. Das Sehnenentlastungs- und Fixierpolster gibt mehr Bewegungsfreiheit und Tragekomfort. Vorteilhaft weist die zweite Manschette im Bereich des Fersenbeins eine Aussparung auf, wobei das Fixierteil in der Aussparung direkt über dem Fersenbein angeordnet ist. Durch die Aussparung in der unterhalb des Kniegelenks angeordneten zweiten Manschette, liegt das Fixierteil direkt mittig auf der Achillessehne und entlastet diese.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass das Fixierteil als separates Teil und u-förmige ausgebildet ist. Durch das u-förmige, sich in Beinverlaufsrichtung des Tierkörpersegments erstreckende und als Einzelteil ausgebildete Fixierteil, ist ein modularer Aufbau von Knieorthesen möglich, indem rasseabhängige Fixierteile von unterschiedlicher Größe vorgefertigt werden können.
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Dabei sind standardisierte Fixierteile in drei unterschiedlichen Größen vorgesehen, für kleine, mittelgroße und große Hunde. Für kleine Hunde weist das Fixierteil eine Länge zwischen 1,5 und 2,5 cm, vorzugsweise 2 cm auf. Für mittelgroße Hunde weist das Fixierteil eine Länge zwischen 2,5 und 4,5 cm, vorzugsweise 3,5 cm auf. Für große Hunde weist das Fixierteil eine Länge zwischen 4 und 6 cm, vorzugsweise 5 cm auf.
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Weiterhin vorteilhaft ist, dass das Fixierteil aus einem flexiblen inneren Teil zum Umschließen des Tierkörpersegments im Bereich über dem Fersenbein und mindestens einem äußeren festen Teil besteht, das aus einem thermoplastischen Werkstoff gebildet ist. Hierdurch kann das Fixierteil über den elastischen inneren Teil anatomisch an das Tierkörpersegment geformt werden und entlastet die Achillessehne.
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Vorteilhaft besteht der elastische bzw. flexible innere Teil aus einem Polsterstoff oder Schaumstoff, wie Polyethylenschaum oder Kunststoff.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass auf der Außenseite des äußern festen Teils mindestens ein erstes Befestigungsteil, insbesondere ein Hakenband, angeordnet ist, so dass das Fixierteil mit einem zirkulären Befestigungselement am Tierkörpersegment befestigt werden kann. Befestigungsteile und Befestigungselemente, wie Haken- und Flauschband, bilden zusammen eine Klettverbindung, wobei bevorzugt das Hakenband vom Tierkörpersegment weg zeigt und das Flauschband zum Tierkörpersegment hinweist. Diese können als Wickelgurte ausgebildet sein, die an der Außenseite herumgewickelt werden und dabei mit dem an der Außenseite des äußeren festen Teils angeordneten Klettstück eine Verbindung eingehen.
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Eine vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass dem ersten Befestigungsteil ein erstes Befestigungselement, insbesondere ein Klettgurt mit Flauschband, zugeordnet ist, welches die Öffnung des Fixierteils zur Festlegung des Fixierteils am Tierkörpersegment umgreift und mit dem ersten Befestigungsteil zusammenwirkt. Durch diese Klettverbindung kann ein einfaches Befestigen und Lösen des Fixierteils am Tierkörpersegment erreicht werden, das im täglichen Gebrauch von dem Tierhalter einfach zu handhaben ist. Selbstverständlich ist eine andere Ausbildung oder Anordnung möglich.
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Vorteilhaft ist, dass die zweite horizontal zum Tierkörpersegment umlaufende Manschette mit einem Verbindungsstück in die Öffnung des Fixierteils hineingreift bzw. hineinragt und das Verbindungsstück im Bereich der Öffnung an seiner Außenfläche ein zweites Befestigungsteil, insbesondere Hakenband, angeordnet ist, das mit dem ersten Befestigungselement zusammenwirkt. Durch das Zusammenwirken des ersten, als Wickelgurt ausgebildeten Befestigungselements mit dem ersten und zweiten Befestigungsteil werden Fixierteil und zweite Manschette vorteilhaft miteinander und an dem Tierkörpersegment befestigt und fixiert.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die ersten und zweiten horizontal zu den Tierkörpersegmenten umlaufenden Manschetten dritte Befestigungsteile, insbesondere Hakenbänder, für die kniegelenkkongruente Befestigung der Schienen mit dem Orthesengelenken an der ersten und zweiten Manschette aufweisen. Mit dieser einfachen Befestigung der Schienen mit den Orthesengelenken an der ersten und zweiten Manschette mittels Klettverbindung entfallen aufwendige Verbindungselemente an der Knieorthese.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass die Orthesengelenke jeweils durch zwei sich überlappende Schienensegmente gebildet werden, die über Verbindungselemente, insbesondere Gelenkbolzenschrauben und Muttern, beweglich miteinander verbunden sind. Die aus Kunststoff oder einem Metall bestehenden Schienen lassen sich bei veränderten Beinlängen mit einfachen Werkzeugen, zum Beispiel Sägen oder Zangen, kürzen und mittels einfacher Bearbeitungsmethoden glätten.
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Vorteilhaft ist, dass auf den beiden Außenflächen der Schienen zweite Befestigungselemente und sechste Befestigungsteile angeordnet, vorzugsweise genietet oder geklebt, sind, und die Befestigungselemente mit den an den ersten und zweiten horizontal zu den Tierkörpersegmenten umlaufenden Manschetten angebrachten dritten Befestigungsteilen zusammenwirken. Durch das Aufkletten der zwei Gelenkschienen auf die oberen und unteren Hakenbänder der oberen und unteren Manschette lassen sich Sitz und Passform, Umfang und Länge der Knieorthese optimal anpassen und verändern. Muskelzuwachs, Muskelabbau oder auch eine veränderte Beinlänge durch Längenzuwachs des Tierkörpersegments, zum Beispiel beim Wachstum eines Welpen, können Gründe für eine Nachanpassung sein.
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Vorteilhaft ist, dass die erste und zweite horizontal zum Tierkörpersegment umlaufende Manschette mit den damit verbundenen Schienen mit den Orthesengelenken über die an den Oberflächen der Schienen angeordneten sechsten Befestigungsteile jeweils mit geteilten Klettgurten, die weitere Befestigungselemente aufweisen, zusammenwirkt. Durch die Befestigung der oberen und unteren Manschetten mit den Gelenkschienen durch flexible, geteilte Klettgurt unter Verwendung von Klett- und Flauschmaterialien, werden die Gelenkschienen von vorne und von hinten befestigt.
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Vorteilhaft ist, dass die erste und zweite horizontal zum Tierkörpersegment umlaufende Manschette aus einem elastischen Material, insbesondere Neopren (Synthesekautschuk, Chloropren-Kautschuk), besteht. Dabei können vorteilhaft Neoprenmanschetten mit geschlossener Oberfläche oder perforierter Oberfläche zum Einsatz kommen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht ein Fixierteil zur Fixierung einer Knieorthese vorzugsweise gemäß dem Anspruch 14 vor. Vorteilhaft ist, dass das Fixierteil u-förmige ausgebildet ist und aus einem flexiblen inneren Teil zum Umschließen des Tierkörpersegments im Bereich über dem Fersenbein und mindestens einen äußeren festen Teil besteht, das aus einem thermoplastischen Werkstoff gebildet ist. Ferner ist es vorteilhaft, dass das Fixierteil als separates Teil ausgebildet ist und dem Fixierteil lösbare Befestigungsmittel zugeordnet ist, wobei das Fixierteil über die Befestigungsmittel mit einer Knieorthese verbindbar ist.
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Vorteilhaft ist hierzu auf der Außenseite des äußern Teils des Fixierelements mindestens ein erstes Befestigungsteil, insbesondere ein Hakenband, angeordnet, das mit einem zirkular um das Fixierelement wickelbaren ersten Befestigungselement, insbesondere einem Klettgurt, zusammenwirkt. Damit wird vorteilhaft eine Befestigungseinrichtung in Form einer Klettverbindung geschaffen, die über Flausch mit ersten Befestigungsteil zusammenwirkt.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Unterschenkelmanschette mit der Aussparung über dem Fersenbein und eine teilweise schematische Darstellung einer Oberschenkelmanschette, mit lediglich einer der beiden an der Knieorthese vorgesehenen Knieschienen,
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2 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Darstellung einer zweiten Unterschenkel-Manschette in der Draufsicht,
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3 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Darstellung einer ersten Oberschenkel-Manschette,
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4 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Darstellung einer Gelenkschiene,
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5a eine schematische, nicht maßstabsgerechte Darstellung des Fixierteils in der Draufsicht,
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5b eine schematische, nicht maßstabsgerechte Darstellung des aufgerichteten Fixierteils
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5c einen dem Fixierteil zugeordneten Klettgurt
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6 ein am Tierkörpersegment befestigtes Fixierteil
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1 zeigt die zweite horizontal zum Tierkörpersegment 13 umlaufende zweite Unterschenkel-Manschette 10, die im Bereich des Fersenbeins 11 eine Aussparung 12 aufweist. Die zweite Manschette 10 erstreckt sich mit dem Verbindungsstück 14 an der zum Fersenbein 11 entgegengesetzten Seite entlang des Tierkörpersegments 13. Auf dem Verbindungsstück 14 (2) ist ein zweites Befestigungsteil 15, vorzugsweise ein Hakenband, angeordnet. Das Befestigungsteil 15 kann dabei auf das Verbindungsstück 14 geklebt, genäht oder mittels bekannter anderer Befestigungsarten aufgebracht werden. Die zweite Unterschenkel-Manschette 10 und die erste horizontal zum Tierkörpersegment 13 umlaufende Oberschenkel-Manschette 18 (1, 3) weisen jeweils zwei dritte Befestigungsteile 16, insbesondere Hakenbänder, auf, an denen die Gelenkschienen 17 (1, 3 und 4) kniegelenkkongruent an der Unterschenkel-Manschette 10 und der Oberschenkel-Manschette 18 befestigt sind. Selbstverständlich können die dritten Befestigungsteile 16 auch als zirkular um die Manschetten 10, 18 umlaufende Hakenbänder ausgebildet sein. Die Schienen 17 sind an ihren Enden jeweils als Halbkreis 19 ausgebildet. Jeweils zwei Schienen 17 bilden eine Gelenkschiene, indem das Orthesengelenk 20 aus überlappenden Schienensegmenten 21, 22 gebildet wird, die hierzu mittels Verbindungsmitteln 23, 24, wie Gelenkschraube 23 und Mutter 24, drehbar miteinander verbunden sind. An den Außenflächen der Schienen 17 sind sechste Befestigungsteile 25 und zweite Befestigungselemente 26 befestigt. Die Befestigungsteile 25 und Befestigungselemente 26 sind als Haken- bzw. Flauschband ausgebildet und werden auf die Schienen 17 geklebt oder bevorzugt genietet 27. Die Schienen 17 bestehen aus Kunststoff oder einem Metall und lassen sich bei veränderten Beinlängen mit einfachen Werkzeugen, zum Sägen oder Zangen, kürzen und mittels einfacher Bearbeitungsmethoden glätten.
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Die erste Oberschenkel-Manschette 18 und die zweite Unterschenkel-Manschette 10 weisen an ihren Enden jeweils ein viertes und fünftes Befestigungsteil 28, 29 auf, das mit jeweils einem sechsten und siebten Befestigungselement 30, 31 zusammen jeweils einen Klettverschluss bildet. Die Befestigungsteile 28, 29 und Befestigungselemente 30, 31 können über Hohlnieten auf die Manschetten 10, 18 genietet werden. Selbstverständlich können die Befestigungsteile 28, 29 und Befestigungselemente 30, 31 auch auf die Manschetten 10, 18 genäht und/oder geklebt werden. Über den Klettverschluss 29, 30 und 28, 31, bestehend jeweils aus einem Flauschelement und einem Hakenband, können die Manschetten 10 und 18 oberhalb des Kniegelenks 32 und unterhalb des Kniegelenks 32 von vorne mittig auf dem Oberschenkel und dem Unterschenkel aufgelegt und mit etwas Spannung befestigt werden. Der Klettverschluss 29, 30 bzw. 28, 31 ist dabei mittig auf der Rückseite des Tierkörpersegments angeordnet. Die Spannung der Manschetten 10, 18 wird dabei über die Ausbildung der Manschetten erreicht, die aus einem elastischen Material sind. Die Oberschenkel-Manschette 18 sowie die Unterschenkel-Manschette 10 bestehen bevorzugt aus einem Neopren (Synthesekautschuk, Chloropren-Kautschuk) das mit geschlossener Oberfläche aber auch perforiert zum Einsatz kommt. Beim Anlegen der Manschetten 10, 18 müssen die Kniemitte/Gelenkdrehpunkt sowie die rückseitige Kniebeuge des Tierkörpersegments 13 frei bleiben, um die Kniebeweglichkeit zu gewährleisten. Drückt die Oberschenkel-Manschette 18 nach dem Anlegen nach oben in den Schritt bzw. die Leiste, kann Sie vorteilhaft mit einer scharfen Schere entsprechend gekürzt werden. Mittels der auf der Oberschenkel-Manschette 18 und der Unterschenkel-Manschette 10 aufgenähten oder mit Hohlnieten genieteten dritten Befestigungsteile 16 werden die innenseitigen Gelenkschienen über die auf den Innenflächen der Schienen 17 angeordneten zweiten Befestigungselement 26 fixiert. Außenseitig werden die Gelenkschienen 17 mit Ober- und Unterschenkelwickelgurten 36, 37 fixiert, die mit den außenseitig an den Gelenkschienen angeordneten sechsten Befestigungsteilen 25 zusammenwirken. Hierzu weisen die Ober- und Unterschenkelwickelgurte 36, 37 nicht näher dargestellte weitere Befestigungselemente und -teile auf. Die auf dem Neopren 10, 18 aufgenähten dritten Hakenbänder 16 sollten seitlich, möglichst mittig am Tierkörpersegment 13 sitzen, darauf werden die Gelenkschienen 17 mit dem Orthesengelenk 20 aufgesetzt und mit den geteilten Gurten 36, 37 (1) von vorne und von hinten befestigt. Die Gelenkschienen 17 werden so aufgesetzt, das die Mitte des Gelenkkopfs ca. 0,5 cm–1,5 cm über dem Gelenkspalt sitzt. Seitlich betrachtet liegt der Drehpunkt ca. 30–40% von vorne, zu hinten 60–70%.
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5a und 5b zeigen ein Fixierteil 33 schematisch in der Draufsicht und aufgerichtet mit Sicht von oben. Das Fixierteil 33 besteht aus einem flexiblen inneren Teil 34 zum umschließen des Tierkörpersegments 13 im Bereich über dem Fersenbein 12. Der innere Teil 34 besteht je nach Anforderung aus einem Polsterstoff oder Schaumstoff, wie Polyethylenschaum, oder Kunststoff. Der innere Teil 34 wird von einem äußeren festen Teil 35 umgeben, der aus einem thermoplastischen Werkstoff gebildet wird. Das als Sehnenentlastungs- und Fixierungspolster gestaltete Fixierteil 33 weist eine solche u-förmige Ausbildung auf, dass es mit der Öffnung 38 über dem Fersenbein 12 des Tierkörpersegmentes 13 in der Aussparung 12 der zweiten Manschette 10 angeordnet und befestigt werden kann. Es umgibt dabei das Tierkörpersegment 13 oberhalb des Fersenbeins 12 teilweise so, dass das Fixierteil 33 mittig auf der Achillessehne liegt und diese entlastet. Die Öffnung 38 erstreckt sich über die gesamte Länge des Fixierteils, wobei rasseabhängig standardisierte Längen der Fixierteile empirisch ermittelt wurden. Sie kann in ihrem vorderen Bereich aufgeweitet sein, um ein besseres Anlegen am Tierkörpersegment zu ermöglichen. Zur Befestigung des Fixierteils 33 ist an der Außenseite des äußeren Teils 35 ein erstes Befestigungsteil 40, insbesondere ein Hakenband, angeordnet. Es kann auf die Außenschale 35 geklebt oder genietet sein. Die Knieorthese (10, 18, 17, 20) wird mittels des anatomisch geformten inneren Teils 34 des Fixierteils 33 direkt über dem Fersenbein 12 des Tierkörpersegments 13 angelegt und mit einem ersten zirkulären Befestigungselement 39, wie einem Klettgurt, über Befestigungsteil 40 befestigt und mit der Unterschenkel-Manschette 10 per Klett 15 verbunden.
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6 zeigt das über dem Fersenbein 11 des Tierkörpersegments 13 angeordnete Fixierteil 33. Mit 34 ist der elastische innere Teil und mit 35 der äußere Teil bezeichnet. Das Fixierteil ist mit dem zirkular um das Fixierelement 33 gewickelten Klettband 39 über dem Fersenbein 11 fixiert. Das Klettband 39 umfasst an seinen äußeren Enden einen Klettverschluss (Flausch- und Hakenband), mittels dem das Fixierteil mit etwas Spannung am Tierkörpersegment 13 befestigt werden kann. Dabei wird über im Klettband 39 vorgesehene Flauschbänder das Befestigungsteil 15 am Verbindungsstück 14 und das Befestigungsteil 40 am Fixierteil 33 mit dem Klettband 39 verbunden. Über die Verbindung zwischen Klettband 39 mit Befestigungsteilen 15, 40 wird die Knieorthese am Tierkörpersegment 14 befestigt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- zweite (Unterschenkel)Manschette
- 11
- Fersenbein
- 12
- Aussparung
- 13
- Tierkörpersegment
- 14
- Verbindungsstück
- 15
- zweites Befestigungsteil
- 16
- dritte Befestigungsteile
- 17
- Gelenkschienen
- 18
- erste (Oberschenkel)Manschette
- 19
- Halbkreis
- 20
- Orthesengelenk
- 21
- Schienensegment
- 22
- Schienensegment
- 23
- Gelenkschraube
- 24
- Mutter
- 25
- sechste Befestigungsteile
- 26
- zweite Befestigungselemente
- 27
- Nieten
- 28
- viertes Befestigungsteil(Manschette)
- 29
- fünftes Befestigungsteil(Manschette)
- 30
- sechstes Befestigungselement(Manschette)
- 31
- siebtes Befestigungselement(Manschette)
- 32
- Kniegelenk
- 33
- Fixierteil
- 34
- innerer Teil
- 35
- äußerer Teil
- 36
- Oberschenkelgurt
- 37
- Unterschenkelgurt
- 38
- Öffnung
- 39
- erstes Befestigungselement
- 40
- erstes Befestigungsteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012111102 A1 [0003, 0004, 0004]
- DE 202015006543 U1 [0003, 0004, 0004]
- DE 202011050659 U1 [0006]
- US 6527733 B1 [0006]