DE102015000783A1 - Knöchelorthese - Google Patents

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Otto Bock Healthcare GmbH
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    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations
    • A61F5/0104Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations without articulation
    • A61F5/0111Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations without articulation for the feet or ankles

Abstract

Knöchelorthese 1 mit einem Fußteil 4 zum Anordnen an einem Fuß und einem Knöchelteil 6 zum Anordnen an einem Knöchel, dass mit dem Fußteil 4 verbunden ist und einen lateralen Anteil 8 und einen medialen Anteil 10 aufweist, wobei der laterale Anteil 8 und der mediale Anteil 10 durch wenigstens einen Verschlusselement 12 im dorsalen Bereich des Knöchelteils 6 miteinander lösbar verbindbar sind und an dem wenigstens einen Verschlusselement 12 wenigstens ein Gurt 20 angeordnet ist, der in einem angelegten Zustand der Knöchelorthese 1 um den Fußteil 4 herumlegbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Knöchelorthese mit einem Fußteil zum Anordnen an einem Fuß und einem Knöchelteil zum Anordnen an einen Knöchel, das mit dem Fußteil verbunden ist und einen lateralen Anteil und einen medialen Anteil aufweist, die im ventralen Bereich miteinander verbunden oder verbindbar sind, wobei der laterale Abstand und der mediale Abstand durch wenigstens ein Verschlusselement im dorsalen Bereich des Knöchelteiles miteinander lösbar verbindbar sind.
  • Eine derartige Knöchelorthese ist beispielsweise aus der DE 697 22 896 T2 bekannt. Knöchelorthesen, die auch als Sprunggelenksstützen bezeichnet werden können, verfügen über einen Fußteil, der im angelegten Zustand unter dem Fuß entlang geführt wird und den Fuß umgibt. Der Knöchelanteil umschließt den zu stützenden Knöchel und verfügt mit dem lateralen Anteil und dem medialen Anteil über zwei Stützelemente, die das Knöchelgelenk stützen und entlasten. Diese können beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem festen Textil hergestellt sein und weisen in der Regel eine höhere Steifigkeit und Festigkeit auf als der Fußteil. Sie erstrecken sich im angelegten Zustand von unten über das Knöchelgelenk und führen so zur gewünschten Stabilisierung und Stützung. Es sind Knöchelorthesen bekannt, die einen Grundkörper in Form eines textilen Elementes aufweisen, wobei der Grundkörper sowohl den Fußteil als auch den lateralen und den medialen Anteil der Knöchelorthese bildet. Zur weiteren Stützung kann ein solcher Grundkörper beispielsweise mit Kunststoffelementen oder Beschichtungen versehen sein, um in den gewünschten Bereichen, insbesondere im Bereich des Knöchelgelenkes, zu einer erhöhten Stabilität zu führen.
  • Um den medialen und den lateralen Anteil in möglichst optimaler Weise am Knöchelgelenk anordnen zu können und/oder um die Knöchelorthese größenverstellbar auszugestalten, so dass sie für unterschiedlich große Füße und Knöchelgelenke passend einstellbar ist, ist es bekannt, im ventralen Bereich, also in Richtung auf den Vorfuß des Trägers der Knöchelorthese, eine Einstelleinrichtung anzuordnen, die beispielsweise eine Schnürung sein kann. Diese Schnürung muss in der Regel gelöst werden, um die Knöchelorthese anlegen zu können. Anschließend muss die Orthese erneut geschnürt werden, so dass eine ideale und für den Träger angenehme und auf seine Bedürfnisse angepasste Passform der Knöchelorthese erreicht wird. Dies ist umständlich und zeitaufwändig, insbesondere für in der Mobilität eingeschränkte Träger der Orthese nicht immer ohne fremde Hilfe durchzuführen und zudem gegebenenfalls insofern problematisch, als nach jedem Anlegen der Knöchelorthese die Einstelleinrichtung erneut eingestellt werden muss. Dies kann beim erwähnten Ausführungsbeispiel durch ein erneutes Schnüren der Schnürung geschehen. Dadurch ist es jedoch oftmals nicht oder nur eingeschränkt möglich, die einmal gefundene gegebenenfalls optimale Einstellung der Einstelleinrichtung reproduzierbar bei jedem Anlegen der Orthese wieder einstellen zu können, so dass eine optimale Funktionsweise der Knöchelorthese nicht immer sichergestellt werden kann.
  • Um das Anlegen der Knöchelorthese zu erleichtern ist es aus der DE 697 22 896 T2 bekannt, auf einer Seite der Schnürung, beispielsweise an der lateralen Seite der Orthese, ein Klettverschlusselement anzuordnen, mit dem die Knöchelorthese geöffnet werden kann. Nachdem der Träger die Orthese angelegt hat, muss nun lediglich das Klettverschlusselement wieder geschlossen werden, was schnell und einfach geschehen kann. Nachteilig ist jedoch, dass zwar das Anlegen der Orthese vereinfacht wird, dass jedoch nicht reproduzierbar sichergestellt werden kann, dass die Orthese immer in der gleichen Form angelegt wird. Zwar muss die Schnürung nicht verändert werden, so dass eine einmal gefundene Einstellung der Einstelleinrichtung dauerhaft erhalten bleibt, um eine ideale Passform der Orthese gewährleisten zu können, müsste jedoch sichergestellt werden, dass die Klettverschlusselemente, durch die die Knöchelorthese geschlossen wird, in exakt der gleichen Position relativ zueinander angeordnet werden, in der sie sich befanden, als die Schnürung eingestellt wurde. Dies ist jedoch in der Regel nicht möglich, so dass eine so ausgestaltete Knöchelorthese oftmals in leicht unterschiedlichen Positionierungen und Einstellungen und damit nicht in der optimalen Passform angelegt wird. Dies gilt insbesondere, da auf die Klettverschlusselemente die zum richtigen Schließen benötigte Kraft aufgebracht werden muss.
  • Aus dem Stand der Technik sind zudem Knöchelorthesen bekannt, die beispielsweise im Bereich des Fußrückens gegebenenfalls leicht seitlich nach außen versetzt geöffnet werden können, um ein Anlegen der Knöchelorthese zu vereinfachen. Diese Orthesen sind jedoch nicht durch eine Einstelleinrichtung individuell an die jeweilige Fuß- und Knöchelform des Trägers anpassbar.
  • Nachteilig an dieser Art Knöchelorthesen ist zudem, dass sie beispielsweise über Klettverschlusselemente im Fersenbereich verschließbar sind. Die dabei aufgebrachte Kraft ist jedoch in vielen Fällen nicht ausreichend, für einen sicheren Sitz und angemessen Halt der Knöchelorthese zu sorgen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Knöchelorthese in einem Schuh getragen werden soll, da in diesem Fall insbesondere auf die lösbaren Klettverschlusselemente besondere Belastungen einwirken.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Knöchelorthese gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, dass das Anlegen der Knöchelorthese vereinfacht wird und gleichzeitig gewährleistet wird, dass eine ausreichende Haltekraft auf die Orthese ausgeübt wird um die Orthese sicher am Fuß des Trägers zu halten.
  • Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Knöchelorthese gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die sich dadurch auszeichnet, dass an dem wenigstens einen Verschlusselement wenigstens ein Gurt angeordnet ist, der in einem angelegten Zustand der Knöchelorthese um den Fußteil herumlegbar ist.
  • Erfindungsgemäß ist dem wenigstens einen Verschlusselement wenigstens ein Gurt angeordnet, der in einem angelegten Zustand der Knöchelorthese um den Fußteil herumlegbar ist. Ein derartiger Gurt, der beispielsweise als sogenannter „8”-Gurt ausgebildet sein kann, erhöht den Halt der Knöchelorthese am Knöchel und zudem die Festigkeit der Knöchelorthese. Zudem wird die Stützung des Knöchels weiter verstärkt. Vorteilhaft ist zudem, dass ein solcher Gurt beim Umschlingen des Fußteils auch so über eine gegebenenfalls vorhandene Einstelleinrichtung legbar ist, dass ein versehentliches Verändern der Einstellungen der Einstelleinrichtung vermieden wird. So ist es beispielsweise möglich, eine Schnürung versehentlich zu öffnen, wenn der Träger der Knöchelorthese mit einer Schlaufe der Schnürung an einem Gegenstand hängen bleibt und so die Schnürung öffnet. Damit wären die Einstellungen der Einstelleinrichtung verloren oder zumindest verändert worden, so dass eine erneute Einstellung nötig ist. Wird der wenigstens eine Gurt beispielsweise über den Verschluss der Einstelleinrichtung, also beispielsweise einen abschließenden Knoten oder eine Schleife, gelegt, wird das Risiko eines versehentlichen Öffnens deutlich reduziert.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Gurt an einem Ende des Verschlusselementes angeordnet. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn der wenigstens eine Gurt an einem Ende des Verschlusselementes angeordnet ist, dass mit dem lateralen Anteil und/oder dem medialen Anteil lösbar verbunden ist. Auf diese Weise kann der wenigstens eine Gurt auch verwendet werden, um eine ausreichende Zugkraft auf das gegebenenfalls mit einem elastischen Element ausgestattete Verschlusselement auszuüben, um die Knöchelorthese anzulegen und die Verbindung zwischen dem lateralen Anteil und dem medialen Anteil herzustellen.
  • Zum Anlegen der Knöchelorthese wird folglich zunächst die Verbindung zwischen dem lateralen Anteil und dem medialen Anteil, die durch das wenigstens ein Verschlusselement hervorgerufen wird, gelöst. Dies geschieht im dorsalen Bereich des Knöchelelementes, also beispielsweise im Bereich der Achillessehne oder oberhalb der Achillessehne des Trägers der Orthese. In diesem Zustand sind der laterale Anteil und der mediale Anteil im dorsalen Bereich des Knöchelteils nicht mehr miteinander verbunden, so dass ein „Heckeinstieg” in die Knöchelorthese auf besonders einfache Weise möglich ist. Anschließend wird über das wenigstens eine Verschlusselement der laterale Anteil wieder mit dem medialen Anteil im dorsalen Bereich des Knöchelteils verbunden. Dazu wird zunächst das Verschlusselement geschlossen und so der laterale Anteil mit dem medialen Anteil verbunden. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, dass auf den Gurt, der an dem wenigstens einen Verschlusselement angeordnet ist, eine ausreichende Zugkraft aufgebracht wird, um die gewünschte Spannung und Zugkraft auf das vorteilhafterweise elastisch ausgebildete Verschlusselement aufzubringen. Dies ist durch den sich an dem wenigstens einen Verschlusselement befindenden Gurt einfach möglich. Der Gurt kann anschließend verwendet werden, um um den Fuß herumgelegt zu werden, und so eine ausreichende Stabilität der Orthese und einen ausreichenden Halt des Fußes in der Orthese zu gewährleisten. Dies kann geschehen, ohne dass der Gurt losgelassen werden muss, so dass das Anlegen der Orthese vereinfacht und gleichzeitig ein versehentliches Lösen der Verbindung oder eine zu schwache Verbindung zwischen dem lateralen und dem medialen Anteil verhindert.
  • Vorzugsweise weisen der laterale Anteil und der mediale Anteil einen Abstand zueinander auf, der mittels wenigstens einer Einstelleinrichtung einstellbar ist. Dieser Abstand liegt im ventralen Bereich des Fußteils auf und kann sich gegebenenfalls in Längsrichtung der Orthese, also insbesondere in der Richtung vom Vorfuß in Richtung auf den Knöchel verändern. Eine einmal gefundene Einstellung der Einstelleinrichtung wird durch das Lösen und Wiederverbinden des lateralen Anteils mit dem medialen Anteil nicht beeinträchtigt, so dass die Einstelleinrichtung immer in der gleichen Orientierung, Position und Einstellung relativ zum Fuß des Trägers der Knöchelorthese positioniert und angeordnet werden kann. Dadurch wird der Einstieg deutlich erleichtert und zudem sichergestellt, dass die Orthese immer im optimaler Passform verwendet worden kann.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Knöchelorthese weist die Einstelleinrichtung wenigstens eine Schnürung auf. Diese kann im ventralen Bereich der Knöchelorthese durchgehend sein oder sich nur über einen Teil der Länge der Knöchelorthese in dieser Richtung erstrecken. Auch die Verwendung mehrerer separater Schnürungen ist denkbar, um eine möglichst optimale Passform in unterschiedlichen Bereichen der Knöchelorthese zu erreichen. Die Schnürung der Einstelleinrichtung wird im bevorzugten Fall einmal auf eine optimale Einstellung gebracht, indem beispielsweise die Schnürung im belasteten Zustand des Knöchelgelenkes, beispielsweise durch einen Orthopädietechniker, auf die gewünschten Einstellungen gebracht wird. So ist es beispielsweise möglich, die Schnürung beispielsweise im Bereich des Fußteils der Knöchelorthese etwas lockerer zu schnüren, um beispielsweise einer Schwellung des Fußes Rechnung zu tragen. Im Bereich des beginnenden Unterschenkels, also am oberen Ende des Knöchelteils der Knöchelorthese kann die Schnürung hingegen beispielsweise etwas enger geschnürt werden, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Natürlich sind auch andere Ausgestaltungen und Einstellungen der Schnürung denkbar, um den individuellen Gegebenheiten, Bedürfnissen und Ansprüchen des Trägers der Knöchelorthese Rechnung zu tragen.
  • Nachdem die Einstelleinrichtung einmal in dieser Weise eingestellt wurde, ist es nicht mehr nötig, die Einstellung beispielsweise durch Lösen einer Schnürung zu verändern. Auch die Position der Einstelleinrichtung relativ zum Fuß wird durch das Öffnen und Schließen der Verbindung zwischen dem lateralen Anteil und dem medialen Anteil durch das wenigstens eine Verschlusselement nicht oder nicht nennenswert beeinflusst.
  • Vorteilhafterweise besteht das wenigstens eine Verschlusselement zumindest teilweise aus einem elastischen Material und/oder verfügt wenigstens über einen elastischen Anteil. Das elastische Material kann beim Verbinden des lateralen Anteils und des medialen Anteils durch das wenigstens eine Verschlusselement gespannt oder gedehnt werden, so dass eine Kraft auf den sich in der Knöchelorthese befindenden Knöchel ausgeübt wird, die einen sicheren Halt der Knöchelorthese am Knöchel und eine ausreichende Stützung des Knöchels gewährleistet. Es ist auch möglich, das Verschlusselement vollständig aus dem elastischen Material herzustellen.
  • Bevorzugterweise weist das wenigstens eine Verschlusselement wenigstens einen elastischen Anteil und wenigstens einen parallel dazu wirkenden inelastischen Anteil auf, wobei der inelastische Anteil eine größere Länge als der elastische Anteil im entspannten Zustand aufweist. Damit wird erreicht, dass das wenigstens eine Verschlusselement beim Verbinden des lateralen Anteils und des medialen Anteils gedehnt und gespannt werden kann, so dass eine zusätzliche Kraft auf den sich in der Knöchelorthese befindenden Knöchel ausgeübt wird. Gleichzeitig wird ein Überspannen und Überdehnen verhindert, sobald die Länge des elastischen Anteils, die durch das Dehnen und Spannen vergrößert wird, der Länge des inelastischen Anteils entspricht. Da beide Anteile parallel zueinander wirken, ist eine weitere Verlängerung des wenigstens einen Verschlusselementes dann nicht mehr möglich.
  • Bevorzugterweise verfügt die Knöchelorthese über mehrere Verschlusselemente, die identisch oder unterschiedlich zueinander ausgebildet sein können. So ist es denkbar, dass die Knöchelorthese ein oder mehrere Verschlusselemente aufweist, die einen elastischen Anteil ohne einen inelastischen Anteil aufweisen, während ein oder mehrere andere Verschlusselemente vorhanden sind, die sowohl einen elastischen als auch einen parallel dazu wirkenden inelastischen Anteil aufweisen. Natürlich sind auch andere Ausgestaltungen und Kombinationen der Verschlusselemente möglich.
  • Vorteilhafterweise ist das wenigstens eine Verschlusselement an dem lateralen Anteil und/oder dem medialen Anteil lösbar, bevorzugt durch wenigstens ein Klettverschlusselement, befestigbar. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das wenigstens eine Verschlusselement mit dem medialen Anteil des Knöchelteils der Knöchelorthese fest und unlösbar, beispielsweise durch Vernähen oder Verkleben, verbunden ist. Da sich der mediale Anteil auf der Innenseite des Fußes des Trägers der Knöchelorthese befindet, ist er insbesondere für Träger, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, schwerer zugänglich. Daher ist hier eine dauerhafte unlösbare Verbindung von Vorteil. Mit dem lateralen Anteil des Knöchelteils der Knöchelorthese ist das wenigstens eine Verschlusselement vorteilhafterweise jedoch lösbar, beispielweise über Klettverschlusselemente verbunden oder verbindbar. Zum Herstellen der Verbindung zwischen dem lateralen Anteil und dem medialen Anteil durch das wenigstens eine Verschlusselement muss folglich lediglich der Teil des Verschlusselementes, der an dem lateralen Anteil des Knöchelelementes anliegen soll, mit diesem durch das wenigstens eine Klettverschlusselement verbunden werden. Da es sich dabei vorteilhafterweise um flächige Klettverschlusselemente beziehungsweise deren Teile handelt, ist eine exakte Positionierung und Einstellung bei jedem Anlegen der Knöchelorthese möglich, so dass auch tägliche Schwankungen, beispielsweise beim Umfang des Knöchels, reagiert werden kann, ohne dass die Position der Einstelleinrichtung verändert und somit die Passform beeinträchtigt würde. Natürlich ist es auch möglich, dass wenigstens eine Verschlusselement an dem lateralen Anteil und/oder dem medialen Anteil auf andere Weise, beispielsweise durch Schnallen oder Druckknopfverbindungen zu befestigen. Auch für den Fall, dass zwei Klettverschlusselemente nicht in der exakt gleichen Position relativ zueinander angeordnet werden, die sie beispielsweise bei der Einstellung der Einstelleinrichtung eingenommen haben, führt das nicht dazu, dass sich die Position der Einstelleinrichtung relativ zum Fuß ändert.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Knöchelorthese wird der laterale Anteil mit dem medialen Anteil durch das wenigstens eine Verschlusselement über eine Länge von wenigstens 4 cm, bevorzugt wenigstens 6 cm, besonders bevorzugt wenigstens 8 cm verbunden. Diese Länge erstreckt sich im angelegten Zustand der Knöchelorthese von oben nach unten. Je länger dieser Bereich ist, in dem die Verbindung zwischen dem medialen Anteil und dem lateralen Anteil hergestellt wird, desto gleichmäßiger werden die auftretenden Kräfte verteilt und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, im dorsalen Bereich des Knöchelelementes Druckstellen oder wunde Stellen hervorzurufen, die den Tragekomfort verringern und zu Schmerzen führen können.
  • Es hat sich zudem als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Bereich, in dem der laterale Anteil mit dem medialen Anteil über das wenigstens eine Verschlusselement verbunden ist, möglichst weit im oberen Bereich des Knöchelteils liegt. Damit wird eine zu große Krafteinwirkung auf die Achillessehne des Trägers vermieden und so das Risiko reduziert, dass in diesem empfindlichen Bereich Druckstellen oder schmerzhafte wunde Stellen entstehen können.
  • Vorteilhafterweise sind an dem wenigstens einen Verschlusselement wenigstens zwei Gurte an entgegengesetzten Seiten des Verschlusselementes angeordnet. Es ist auch möglich, mehrere Gurte an der gleichen Stelle des Verschlusselementes anzuordnen, die sich jedoch beispielsweise in unterschiedliche Richtungen von diesen Befestigungspunkt aus erstrecken. Durch mehrere Gurte, die in unterschiedliche Richtungen um den Knöchel und den Fuß des Trägers herumgelegt werden können, werden die Belastungen und aufgebrachten Kräfte weiter vergleichmäßigt.
  • Vorteilhafterweise ist wenigstens einer der Gurte lösbar an dem Verschlusselement angeordnet. Auf diese Weise kann er bei Bedarf mit als stabilisierender Gurt verwendet werden. Ist dies nicht nötig, kann er beispielsweise nur zum Anlegen der Knöchelorthese mit dem Verschlusselement verbunden werden. Er kann dann als Griffelement verwendet werden, um eine ausreichende Kraft auf das Verschlusselement aufbringen zu können, wenn die Verbindung zwischen dem lateralen Anteil und dem medialen Anteil hergestellt werden soll. Anschließend kann der Gurt vom Verschlusselement entfernt werden.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn wenigstens einer der Gurte vorzugsweise an einem dem Verschlusselement entgegengesetzten Ende ein Klettverschlusselement aufweist, mit dem er an einem Teil der Knöchelorthese befestigbar ist. Dadurch wird eine individuelle Positionierung des Gurtendes erreicht, so dass auf unterschiedliche individuelle Ausgestaltungen des jeweils zu umgebenden Fußes flexibel eingegangen werden kann.
  • Vorzugsweise sind an wenigstens einem Ende, insbesondere bevorzugt an jedem freien Ende, der einzelnen Gurte Zugelemente angeordnet, durch die auf besonders einfache Weise ein Zug auf die jeweiligen Gurte aufgebracht werden kann. Vorzugsweise sind die freien Enden aller Gurte mit einem derartigen Zugelement versehen. Dieses kann beispielsweise in Form einer Schlaufe ausgebildet sein. Durch diese kann beispielsweise ein Zeigefinger gesteckt werden, wodurch eine höhere Kraft auf den Gurt beim Anlegen ausgeübt werden kann. Dadurch kann einerseits eine erhöhte Zugkraft auf den Gurt aufgebracht werden und andererseits der Gurt auch zur Positionierung des lateralen und/oder medialen Anteils der Knöchelorthese verwendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Knöchelorthese ist an dem lateralen Anteil und/oder dem medialen Anteil ein Gurt mit einem festen Ende angeordnet, der durch einen Schlitz im Verschlusselement führbar ist. Das Verschlusselement ist vorteilhafterweise am lateralen oder medialen Anteil der Knöchelorthese festgelegt, beispielsweise festgenäht oder angeklebt. Am jeweils gegenüberliegenden Anteil ist dieser zusätzliche Gurt befestigt. Befindet sich das Verschlusselement folglich am lateralen Anteil, ist der Gurt am medialen Anteil angeordnet und umgekehrt. Um diesen Gurt auch nach dem Schließen des Verschlusselementes um die Knöchelorthese und den darin befindlichen Knöchel in gewünschter Form herumlegen zu können, ist im Verschlusselement ein Schlitz vorgesehen, durch den dieser Gurt hindurchführbar ist. Auf diese Weise kann auch auf den Anteil der Knöchelorthese, an dem das Verschlusselement nicht unlösbar angeordnet ist, eine Kraft ausgeübt werden, die zur besseren Positionierung der Knöchelorthese dient.
  • Mit Hilfe der beiliegenden Figuren wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt
  • 1a bis 1e – verschiedene Stadien beim Anlegen einer Knöchelorthese gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
  • 2a bis 2e – die Darstellungen aus den 1a bis 1e für ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
  • 3a bis 3e – die Darstellungen für ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
  • 4a bis 4e – die Darstellungen für ein viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
  • 5a bis 5e – die Darstellungen für ein fünftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 1a zeigt eine Knöchelorthese 1, in der sich ein Fuß befindet in einer Rückansicht. Gezeigt ist also eine Ansicht auf die Ferse 2. Die Knöchelorthese 1 verfügt über einen Fußteil 4 und einen Knöchelteil 6. Dieser verfügt über einen lateralen Anteil 8 und einen medialen Anteil 10. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist am medialen Anteil 10 ein Verschlusselement 12 angeordnet, das über einen elastischen Anteil 14 verfügt. Dieser ist mit einem ersten Ende 16 am medialen Anteil 10 befestigt, im gezeigten Ausführungsbeispiel vernäht. Am entgegengesetzten zweiten Ende 18 des elastischen Anteils 14 des Verschlusselementes 12 sind zwei Gurte 20 befestigt, die sich vom zweiten Ende 18 in unterschiedliche Richtungen erstrecken. An der nicht gezeigten Rückseite des zweiten Ende 18 des elastischen Anteils 14 ist ein Klettverschlusselement oder ein sonstiges Befestigungselement angeordnet, mit dem das zweite Ende 18 am lateralen Anteil 8 des Knöchelteils 6 festgelegt werden kann.
  • Dies ist in 1b dargestellt. Zum Anlegen der Knöchelorthese 1 wird der Fuß in der 1a dargestellten Position innerhalb der Knöchelorthese 1 positioniert. Anschließend kann über den 1a rechts dargestellten Gurt 20 eine Zugkraft auf den elastischen Anteil 14 ausgeübt werden, durch den dieser gespannt und gedehnt wird. Anschließend kann das zweite Ende 18 mit dem daran angeordneten Befestigungselement, beispielsweise ein Klettverschlusselement, am lateralen Anteil 8 des Knöchelteils 6 der Knöchelorthese 1 festgelegt werden.
  • 1c zeigt die Situation aus 1b in einer Seitenansicht von lateral. Die Knöchelorthese 1 verfügt über den Fußteil 4 und den Knöchelteil 6, wobei im ventralen Bereich eine Einstelleinrichtung 22 angeordnet ist, die im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Schnürung ist. Durch diese kann ein Abstand zwischen dem lateralen Anteil 8 und dem in 1c nicht dargestellten medialen Anteil 10 eingestellt werden.
  • In 1c ist die Situation dargestellt, in der das zweite Ende 18 des elastischen Anteils 14 des Verschlusselementes 12 am lateralen Anteil 8 des Knöchelteils 6 festgelegt wurde. Der Gurt 20 ist bereits halb um den Fuß herumgelegt und läuft auf der nicht dargestellten medialen Seite des Fußes nach unten und wird unterhalb des Fußes hindurchgeführt. Der in 1c dargestellte zweite Gurt 20 ist noch nicht in seine gewünschte Position verschoben worden.
  • 1d zeigt eine Ansicht von medialer Seite. Auch hier ist der Fußteil 4, der Knöchelteil 6, die Einstelleinrichtung 22 und der elastische Anteil 14 zu erkennen. Über den Fußanteil läuft der Gurt 20 nach unten und wird unter dem Fußanteil 4 hindurchgeführt. Dies ist der Gurt 20, der bereits in 1c unterhalb des Fußes durchgeführt wird. Der zweite Gurt 20 wird nun ebenfalls, jedoch von der gegenüberliegenden Seite, unter dem Fuß durchgeführt. Durch die besondere Positionierung der beiden Gurte 20, die insbesondere in 1a gut dargestellt ist, erstreckt sich einer der Gurte nach dem Festlegen des zweiten Endes 18 am lateralen Anteil 8 auf der lateralen Seite der Knöchelorthese 1, während sich der zweite Gurt 20 auf der medialen Seite der Knöchelorthese 1 befindet. Beide werden nun auf der jeweils anderen Seite von oben über den Fuß und unter dem Fuß hindurchgeführt.
  • 1e zeigt einen Fuß mit vollständig angelegter Knöchelorthese 1. Der unter dem Fuß hindurchgeführte Gurt 20 verfügt an seinem Ende über ein Klettverschlusselement 24, das sich in der gezeigten Ausführungsform auf der Rückseite des Gurtes 20 befindet und deshalb durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist. Mit diesem Klettverschlusselement 24 ist er an dem zweiten Ende 18, das beispielsweise in 1c dargestellt ist, festlegbar, an dessen Außenseite sich ein Gegenelement zu dem Klettverschlusselement 24 befindet.
  • Man erkennt, dass die Position der Einstelleinrichtung 22 von der Kraft, die auf den elastischen Anteil 14 aufgebracht wird, und die zur Dehnung des elastischen Anteils 14 führt, unabhängig ist. Die Gurte 20 erhöhen die Stabilität und Stützfunktion der Knöchelorthese 1 und können gleichzeitig dafür sorgen, dass die Einstelleinrichtung 22 nicht versehentlich geöffnet wird. Durch den elastischen Anteil 14 wird der laterale Anteil 8 mit dem medialen Anteil 10 über eine Länge L verbunden. Je größer diese Länge L ausgebildet ist, desto gleichmäßiger werden die auftretenden Kräfte auf den Fersenbereich bzw. den Knöchelbereich des Trägers verteilt und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, unbequeme Druckstellen oder schmerzhafte wunde Stellen hervorzurufen. Man erkennt jedoch in den Figuren, dass der Bereich der Ferse 2 vorteilhafterweise nicht vom Verschlusselement 12 überdeckt wird.
  • Die 2a bis 2e zeigen die Darstellungen aus den 1a bis 1e für eine Knöchelorthese 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Anlegen und die Positionierung der Knöchelorthese 1 relativ zum Fuß entspricht dabei dem für die erste Ausführungsform gesagten, so dass im Folgenden nur noch die Unterschiede näher beschrieben werden. Auch die in 2a gezeigte Knöchelorthese 1 verfügt über einen Knöchelteil 6, der den lateralen Anteil 8 und den medialen Anteil 10 aufweist. Das Verschlusselement 12 verfügt wieder über den elastischen Anteil 14 mit dem ersten Ende 16 und dem zweiten Ende 18. Anders als im in 1a gezeigten Ausführungsbeispiel ist jedoch der linke Gurt 20 am ersten Ende 16 und nicht wie in 1a gezeigten am zweiten Ende 18 positioniert.
  • 2b zeigt die Situation entsprechend der in 1b gezeigten Situation, bei der das zweite Ende 18 am lateralen Anteil 8 festgelegt ist. Der in 1a linke Gurt 20, der am ersten Ende 16 befestigt ist, verläuft nun anders als in der 1b gezeigten Ausführungsform nicht über den dorsalen Bereich des Knöchels.
  • Dies ist auch in 2c dargestellt, die der Darstellung aus 1c entspricht. Der in 2a rechte Gurt 20 wird wie in 1c dargestellt und beschrieben unterhalb des Fußes herumgeführt, um sein in 2c nicht gezeigtes Ende am zweiten Ende 18 über das Klettverschlusselement 24 festzulegen.
  • 2d zeigt die Ansicht von medial, bei der ebenfalls zu erkennen ist, dass der Gurt 20 nicht über den elastischen Anteil 14 des Verschlusselementes 12 verläuft. Wie auch in den 1a, b und d gezeigt, verfügt auch der Gurt 20 über ein Klettverschlusselement 24, mit dem er am medialen Anteil 10 festlegbar ist.
  • 2e entspricht der Darstellung aus 1e, so dass der Gurt 20 wieder über das Klettverschlusselement 24 am nicht dargestellten zweiten Ende 18 des elastischen Anteils 14 festgelegt ist. Die in den 2a bis 2e dargestellte Ausführungsform ist insbesondere dann von Vorteil, wenn auf dem dorsalen Anteil des Knöchelbereichs des Trägers der Knöchelorthese 1 einen möglichst gleichmäßige und nicht zu große Kraft aufgebracht werden soll. Diese wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einzig von dem auf den elastischen Anteil 14 aufgebrachten Kraft ausgeübt, während bei dem in den 1a bis 1e gezeigten Ausführungsbeispiel auch durch den in 1a rechten Gurt 20 eine zusätzliche Kraft auf diesen Bereich des Knöchels aufgebracht werden kann. Dadurch kommt es zu einer inhomogenen Kraftverteilung, die jedoch gegebenenfalls eine stärkere Fixierung und Stützung des Knöchelbereichs zur Folge hat.
  • Die 3a bis 3e entsprechen den 1a bis 1e für eine Knöchelorthese 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Man erkennt, dass das Verschlusselement 12 einen elastischen Anteil 14 aufweist. Dieser ist mit dem ersten Ende 16 wie bei den bisher gezeigten Ausführungsformen am medialen Anteil 10 befestigt. Am zweiten Ende 18 befindet sich wieder ein Gurt 20, über den beispielsweise eine Kraft auf den elastischen Anteil 14 aufgebracht werden kann, um diesen zu spannen.
  • Anders als bei den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen ist am zweiten Ende 18 ein zweiter elastischer Anteil 26 positioniert, dessen dem zweiten Ende 18 abgewandtes drittes Ende 28 ebenfalls einen Gurt 20 aufweist.
  • Beim Anlegen der Orthese 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nun zunächst das zweite Ende 18 am lateralen Anteil 8 wie bei den ersten beiden gezeigten Ausführungsbeispielen festgelegt. Diese Situation ist in 3b dargestellt. Anschließend wird nun über den Gurt 20 eine Zugkraft auf das dritte Ende 28 ausgeübt und dieses über ein daran befindliches Klettverschlusselement oder sonstiges Positionierelement am medialen Anteil 10 befestigt. Während 3c die Ansicht aus lateraler Sicht zeigt, bei der der Gurt 20 in bereits bekannter Weise vom zweiten Ende 18 kommend unter dem Fuß hindurchgeführt wird, zeigt 3d eine Änderung gegenüber den bisherigen Ausführungsbeispielen. Das dritte Ende 28 des zweiten elastischen Anteils 26 ist nun am medialen Anteil 10 festgelegt, bevor der Gurt 20 in bekannter Weise um den Fuß und das Fußteil 4 gelegt wird. Unterhalb des zweiten elastischen Anteils 26 befindet sich folglich der elastische Anteil 14, der in 3d jedoch nicht mehr zu sehen ist und daher auch nicht dargestellt wurde. Durch die Verwendung von zwei separaten elastischen Anteilen 14, 26 kann die auf den dorsalen Bereich des Knöchels aufgebrachte Kraft besonders gut eingestellt und insbesondere stark erhöht werden, was für eine besonders gute Stützung des Knöchelgelenkes und einen festen Halt der Orthese 1 am Knöchelgelenk sorgt. 3e zeigt wieder die Darstellung der vollständig angelegten Knöchelorthese 1 mit den um den Fuß und das Fußteil 4 gelegten Gurten 20 und dem sich nun im dorsalen Bereich befindlichen zweiten elastischen Anteil 26.
  • Die 4a bis 4e zeigen Darstellungen einer Knöchelorthese 1 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, die den 1a bis 1e entsprechen. Die in 4a gezeigte Knöchelorthese verfügt wieder über einen elastischen Anteil 14 der mit seinem ersten Ende 16 am medialen Anteil 10 befestigt ist. Am zweiten Ende 18 befindet sich ein Klettverschlusselement 24, dass wie in 4e gezeigt ist, mit einem Klettverschlusselement 24 am Ende des Gurtes 20 zusammenwirkt. Anders als bei dem in den 1a bis 1e dargestellten Ausführungsbeispiel ist am zweiten Ende 18 nun nicht ein Gurt, sondern ein Doppelgurt 30 angeordnet, der zwei Einzelgurte in einem gemeinsamen Klettverschlusselement 24 zusammengeführt sind. An diesem erstreckt sich ein weiterer Gurt 20. Die Einzelgurte des Doppelgurtes 30 sind vorzugsweise inelastisch ausgebildet und können aus dem gleichen Material wie der Gurt 20 bestehen.
  • 4b zeigt die Darstellung, in der das zweite Ende 18 am lateralen Anteil 8 festgelegt ist. Der Doppelgurt 30 und das sich daran befindliche Klettverschlusselement 24 sind noch nicht an einem anderen Bauteil der Knöchelorthese 1 befestigt. Dies ist auch in 4c nochmals dargestellt, wobei das zweite Ende 18 am lateralen Anteil 8 bereits befestigt ist.
  • In 4d ist wieder eine Seitenansicht aus medialer Richtung dargestellt. Man erkennt nun, dass das Klettverschlusselement 24, das mit dem Doppelgurt 30 verbunden ist, am medialen Anteil 10 des Knöchelteils 6 angeordnet ist. Der sich daran erstreckende Gurt 20 ist in bereits beschriebener Weise um den Fuß und das Fußteil 4 herumgelegt.
  • In 4e ist die Darstellung der fertig angelegten Knöchelorthese gezeigt. Man erkennt den Doppelgurt 30, durch den nun eine zusätzliche Kraft auf den dorsalen Bereich des Knöchelgelenkes aufgebracht werden kann, die jedoch aufgrund der deutlich größeren Breite des Doppelgurtes 30 gegenüber dem Gurt 20 beispielsweise aus 1e homogener und gleichmäßiger auf den Knöchelbereich verteilt werden kann.
  • 5a zeigt die Knöchelorthese 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Am zweiten Ende 18 des elastischen Anteils 14 ist wieder ein Gurt 20 angeordnet, der sich in 5a nach links erstreckt. Die Knöchelorthese 1 verfügt über den lateralen Anteil 8 und den medialen Anteil 10, wobei sich anders als bei den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen am lateralen Anteil 8 ein weiterer Gurt 20 befindet. Dieser ist nicht am Verschlusselement 12 positioniert, sondern mit seinem festen Ende 32 am lateralen Anteil 8 des Knöchelteils 6 der Knöchelorthese 1 angeordnet. Der Gurt 20 verläuft durch einen in 5a nicht separat dargestellten Schlitz 34 und tritt auf der in 5a nicht gezeigten Rückseite des elastischen Anteils 14 durch diesen Schlitz 34 hindurch. Ein freies Ende 36 kann frei um den Fuß herumgelegt werden.
  • Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das feste Ende 32 so am lateralen Anteil 8 angeordnet ist, dass es vor dem zweiten Ende 18 positioniert ist, wenn das Verschlusselement 12 geschlossen ist. „Vor” bedeutet in diesem Fall weiter in Richtung auf die Zehen des Trägers der Knöchelorthese 1.
  • 5b zeigt eine Situation, bei der in 5a links dargestellte Gurt 20 nun rechts dargestellt ist. Entsprechend erstreckt sich der elastische Anteil 14 des Verschlusselementes 12 nun über den Fersenbereich und die Ferse 2 des Fußes, ist jedoch noch nicht am lateralen Anteil 8 festgelegt. Der in 5a rechts dargestellte Gurt 20 erstreckt sich nun nach links und tritt durch den Schlitz 34 zwischen dem elastischen Anteil 14 und dem zweiten Ende 18 hindurch. Im nächsten Schritt beim Anlegen der Knöchelorthese 1 wird das zweite Ende 18 am lateralen Anteil 8 der Knöchelorthese 1 festgelegt. Der Gurt 20 tritt durch den Schlitz 34 hindurch, während der auf der gegenüberliegende Seite am zweiten Ende 18 befestigte Gurt 20 um das Fußteil 4 herumgelegt wird.
  • Anschließend wird der Gurt 20, dessen festes Ende 32 am lateralen Anteil 8 angeordnet ist, ebenfalls um den Fußteil 4 herumgelegt und den übrigen Ausführungsbeispielen entsprechend befestigt. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass der Gurt 20 über sein festes Ende 32 direkt mit dem lateralen Anteil 8 verbunden ist, so dass eine zusätzliche Zugkraft auf den lateralen Anteil 8 aufgebracht werden kann, wodurch der Halt der Knöchelorthese 1 am Fuß des Trägers weiter verstärkt wird. Diese Situation ist in 5d dargestellt.
  • 5e zeigt die fertig angelegte Knöchelorthese 1 und entspricht der Darstellung 1e. Die genaue Position der Durchführung oder des Schlitzes 34 kann variiert werden. So ist es beispielsweise auch möglich, diesen Schlitz 34 näher an das erste Ende 16 des elastischen Anteils 14 heranzulegen. Dadurch wird eine auf den Gurt 20 ausgeübte Zugkraft jedoch nicht auf den elastischen Anteil 14, sondern direkt auf die Achillessehne des Trägers der Knöchelorthese 1 übertragen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Knöchelorthese
    2
    Ferse
    4
    Fußteil
    6
    Knöchelteil
    8
    lateraler Anteil
    10
    medialer Anteil
    12
    Verschlusselement
    14
    elastischer Anteil
    16
    erstes Ende
    18
    zweites Ende
    20
    Gurt
    22
    Einstelleinrichtung
    24
    Klettverschlusselement
    26
    zweiter elastischer Anteil
    28
    drittes Ende
    30
    Doppelgurt
    32
    festes Ende
    34
    Schlitz
    36
    freies Ende
    L
    Länge
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 69722896 T2 [0002, 0004]

Claims (11)

  1. Knöchelorthese (1) mit einem Fußteil (4) zum Anordnen an einem Fuß und einem Knöchelteil (6) zum Anordnen an einem Knöchel, dass mit dem Fußteil (4) verbunden ist und einen lateralen Anteil (8) und einen medialen Anteil (10) aufweist, die im ventralen Bereich miteinander verbunden oder verbindbar sind, wobei der laterale Anteil (8) und der mediale Anteil (10) durch wenigstens ein Verschlusselement (12) im dorsalen Bereich des Knöchelteils (6) miteinander lösbar verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Verschlusselement (12) wenigstens ein Gurt (20) angeordnet ist, der in einem angelegten Zustand der Knöchelorthese (1) um den Fußteil (4) herumlegbar ist.
  2. Knöchelorthese (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der laterale Anteil (8) und der mediale Anteil (10) einen Abstand zueinander aufweisen, der mittels wenigstens einer Einstelleinrichtung einstellbar ist.
  3. Knöchelorthese (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (22) eine Schnürung aufweist.
  4. Knöchelorthese (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verschlusselement (12) zumindest teilweise aus einem elastischen Material besteht.
  5. Knöchelorthese (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verschlusselement (12) wenigstens einen elastischen Anteil (14, 26) und wenigstens einen parallel dazu wirkenden inelastischen Anteil aufweist, wobei der inelastische Anteil eine größere Länge als der elastische Anteil (14, 26) im entspannten Zustand aufweist.
  6. Knöchelorthese (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verschlusselement (12) an dem lateralen Anteil (8) und/oder dem medialen Anteil (10) lösbar, bevorzugt durch wenigstens einen Klettverschlusselement (24), befestigbar ist.
  7. Knöchelorthese (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der laterale Anteil (8) und der mediale Anteil (10) durch das wenigstens eine Verschlusselement (12) über eine Länge L von wenigstens 4 cm, bevorzugt wenigstens 6 cm, besonders bevorzugt wenigstens 8 cm verbindbar sind.
  8. Knöchelorthese (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Verschlusselement (12) wenigstens zwei Gurte (20) an entgegengesetzten Seiten des Verschlusselementes (12) angeordnet sind.
  9. Knöchelorthese (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Gurte (20) lösbar an dem Verschlussmittel (12) angeordnet ist.
  10. Knöchelorthese (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Gurte (20) vorzugsweise an einem dem Verschlusselement (12) entgegengesetzten Ende ein Klettverschlusselement (24) aufweist, mit dem er an einem Teil der Knöchelorthese (1) befestigbar ist.
  11. Knöchelorthese (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem lateralen Anteil (8) und/oder dem medialen Anteil (10) ein Gurt (20) mit einem festen Ende (32) angeordnet ist, der durch einen Schlitz (34) im Verschlusselement (12) führbar ist.
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