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Die
Erfindung betrifft eine Gepäcksicherung für einen
Laderaum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kombi-Kraftfahrzeugs,
umfassend eine Abdeckung, die innerhalb eines Laderaums aufspannbar
ist und wenigstens im Bereich ihrer Eckpunkte an laderaumfesten
Halteelementen fixierbar ist.
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Flexible
Abdeckungen, insbesondere Sicherungsnetze oder Abdeckplanen, welche
innerhalb eines Laderaums aufspannbar sind, sind allgemein bekannt.
Eine derartige Abdeckung weist üblicherweise einen
viereckigen Grundriss, insbesondere einen rechteckigen Grundriss,
auf und ist an ihren vier Eckpunktbereichen an laderaumfesten Halteelementen fixierbar.
Die Abdeckung kann dabei im Regelfall sowohl an vier, im Bodenbereich
des Laderaums angeordneten Halteelementen fixiert werden, so dass
sie im Laderaum angeordnete Gepäckstücke überspannt,
oder zwischen zwei am Boden des Laderaums und zwei im Bereich eines
Fahrzeughimmels angeordneten Halteelementen fixiert werden, so dass
sie als Trennwand zwischen einem Fahrgastraum und dem Laderaum aufgespannt
wird. Eine Gepäcksicherung
mit einem Sicherungsnetz ist beispielsweise aus der
DE 195 31 304 A1 bekannt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gepäcksicherung zu schaffen, welche
einen schnellen Zugriff auf gesicherte Gegenstände ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Gepäcksicherung
für einen
Laderaum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kombi-Kraftfahrzeugs, umfassend
eine als flexibles Flächengebilde
ausgebildet Abdeckung, die innerhalb eines Laderaums aufspannbar
ist und wenigstens im Bereich ihrer Eckpunkte an laderaumfesten
Halteelementen fixierbar ist, wobei die Abdeckung eine Durchgriffsöffnung mit einem
Verschlussteil aufweist.
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Die
Durchgriffsöffnung
ermöglicht
einen einfachen Zugriff auf Gegenstände, welche durch die Gepäcksicherung
gesichert sind, ohne die Gepäcksicherung
hierfür
zu lösen.
Die Gegenstände
bleiben somit im Wesentlichen gesichert. Die Durchgriffsöffnung ist
beispielsweise derart an der Abdeckung angeordnet, dass ein schneller
Zugriff auf ein im Laderaum verstautes Warndreieck, Werkzeug und/oder kleinere
Gegenstände
möglich
ist.
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In
Weiterbildung der Gepäcksicherung
ist dem Verschlussteil eine Aufnahmefunktion zugeordnet. Die Aufnahmefunktion
ermöglicht
ein sicheres Verstauen kleiner Gegenstände an der Abdeckung. Die Gegenstände sind
dabei ebenfalls leicht zugänglich,
ohne dass hierfür
ein Lösen
der Gepäcksicherung
notwendig ist.
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In
einer Ausgestaltung der Gepäcksicherung ist
das Verschlussteil als mehrlagiges, insbesondere zweilagiges, Flächengebilde
ausgebildet, wobei Lagen des Verschlussteils separat von der Abdeckung lösbar sind.
Die Durchgriffsöffnung
bleibt dabei ist in einer Ausführungsform
durch eine erste Lage des Verschlussteils geschlossen, während eine zweite Lage
des Verschlussteils von der Abdeckung lösbar ist, so dass Gegenstände zwischen
den Lagen des Verschlussteils sicherbar sind. Dadurch ist auf einfache
Weise dem Verschlussteil eine Aufnahmefunktion zugeordnet. In einer
Ausführungsform
verschließt dabei
eine Lage des Verschlussteils dauerhaft die Durchgangsöffnung.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Gepäcksicherung ist die Aufnahmefunktion
durch ein als Flächengebilde
mit eingebrachter Aufnahmetasche ausgebildetes Verschlussteil realisiert.
Die Aufnahmetasche ist in einer Ausführungsform verschließbar, beispielsweise
mittels eines Reißverschlusses,
mittels Haken und Ösen
oder mittels Druckknöpfe.
In einer anderen Ausführungsform
ist die Aufnahmetasche offen. In der Aufnahmetasche sind Gegenstände, insbesondere
kleiner Gegenstände,
sicher verstaubar. Ein Zugriff auf die Gegenstände ist dabei auf einfache
Weise möglich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen das Verschlussteil
und die Abdeckung komplementäre,
wiederverschließbare
Verbindungsteile auf, insbesondere Haken und Ösen, Reißverschlusselemente, Druckknöpfe oder
Klettverschlusselemente. Durch wiederverschließbare Verbindungsteile ist
die Durchgriffsöffnung
bei Nichtgebrauch sicher verschließbar, so dass eine Sicherung
der Gegenstände
mittels der Abdeckung aufgrund der Durchgriffsöffnung nicht gefährdet ist.
Die Verbindungsteile sind vorzugsweise derart gewählt, dass ein
einfaches und schnelles Öffnen
und Schließen der
Durchgriffsöffnung
gewährleistet
ist.
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In
einer Ausgestaltung der Gepäcksicherung ist
das Verschlussteil und/oder die Durchgriffsöffnung an den Rändern verstärkt. Eine
Verstärkung
ist beispielsweise durch Materialverdickungen, Gurte oder Bänder möglich. Durch
die Verstärkung
wird verhindert, dass die Durchgriffsöffnung und/oder das Verschlussteil
durch häufigen
Gebrauch beschädigt wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Gepäcksicherung ist das Verschlussteil
nach Art einer Klappe ausgebildet. Zum Freigeben der Durchgriffsöffnung ist
ein derartiges Verschlussteil relativ zu der Abdeckung klappbar
und/oder rollbar. Ein nach Art einer Klappe ausgebildetes Verschlussteil
ermöglicht eine
besonders einfache Handhabbarkeit zum Öffnen und/oder Schließen.
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In
Weiterbildung der Gepäcksicherung
ist das Verschlussteil in einer aufgeklappten Position an der Abdeckung
fixierbar. Soll beispielsweise ein Werkzeug dem Laderaum entnommen
werden und nach Gebrauch wieder sicher unter der Abdeckung verstaut
werden, so ist es möglich,
die Durchgriffsöffnung
während
des Gebrauchs des Werkzeugs geöffnet
zu lassen, so dass eine Handhabbarkeit weiter verbessert wird.
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In
einer Ausgestaltung der Gepäcksicherung ist
das Verschlussteil einstückig
an der Abdeckung angeformt. Das Verschlussteil ist dabei durch Einbringen
von entsprechenden Schnittkanten an der Abdeckung ohne zusätzlichen
Materialbedarf gestaltbar.
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In
einer Ausgestaltung der Gepäcksicherung ist
die Abdeckung ein Sicherungsnetz. Die Maschengröße des Sicherungsnetzes ist
dabei üblicherweise gering,
d.h. kleiner als die Größe einer
menschlichen Hand, so dass Gegenstände sicher zurückgehalten werden.
Ein Sicherungsnetz ermöglicht
ein flexibles Abdecken von Gegenständen, insbesondere auch eine
gute Anpassung an beliebige Formen abzudeckender Gegenstände.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Für gleiche
oder ähnliche
Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Sämtliche
aus den Ansprüchen, der
Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können
sowohl für
sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Seitenansicht einer im Laderaum eines Kraftfahrzeugs angeordneten
Gepäcksicherung;
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2:
eine perspektivische Darstellung der Gepäcksicherung gemäß 1;
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3:
eine perspektivische Darstellung einer Gepäcksicherung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
und
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4:
eine perspektivische Darstellung einer Gepäcksicherung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
schematisch eine Gepäcksicherung 1,
umfassend eine als Sicherungsnetz 10 ausgebildete Abdeckung.
Die Gepäcksicherung 1 ist
hinter einer schematisch dargestellten Rücksitzbank 2 am Boden 3 eines
Laderaums eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs angebracht. Hierfür weist
das Sicherungsnetz 10 Ösen 14 auf,
durch welche es an entsprechenden, nicht dargestellten, laderaumfesten Halteelementen
angeordnet ist. Selbstverständlich sind
andere Befestigungsmittel denkbar, beispielsweise Haken. Das Sicherungsnetz 10 ist
flexibel über Gepäckstücke 4 gespannt,
so dass diese im Laderaum gesichert sind. Das Sicherungsnetz 10 weist eine
Durchgriffsöffnung 11 auf,
durch welche Gegenstände 4,
welche durch das Sicherungsnetz 10 gesichert sind, entnehmbar
sind, ohne das Sicherungsnetz 10 an den Ösen 14 zu
lösen.
Mittels der Durchgriffsöffnung 11 ist
es somit möglich,
bei gesicherter Ladung Gegenstände
zu entnehmen, die kurzfristig benötigt werden, beispielsweise
ein Warndreieck, Werkzeug oder ähnliches.
Die Durchgriffsöffnung 11 ist
durch ein Verschlussteil 12 verschließbar, so dass eine Rückhaltefunktion
durch die Durchgriffsöffnung 11 nicht
oder nur unwesentlich eingeschränkt
ist.
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2 zeigt
schematisch die Gepäcksicherung 1 gemäß 1 in
einer perspektivischen Ansicht von schräg oben. In der Darstellung
gemäß 2 ist
die Durchgriffsöffnung 11 geöffnet. Das
Verschlussteil 12 ist als Netz ausgebildet und einteilig
an dem Sicherungsnetz 10 angeformt. Form und Größe des Verschlussteils
entsprechen dabei im Wesentlichen denen der Durchgriffsöffnung 11.
Das Verschlussteil 12 ist nach Art einer Klappe ausgeformt und
auf einfache Weise in die dargestellte, geöffnete Position oder eine geschlossene
Position klappbar oder rollbar. Die Ränder der Durchgriffsöffnung 11 und
des Verschlussteils 12 sind durch ein geeignetes, stabiles
Material verstärkt.
An den Seitenrändern der
Gepäcksicherung 1 sind
stabile, flexible Seitenbänder 15,
beispielsweise Gurtbänder,
angebracht, durch welche ein Rückhalteschutz
der Gepäcksicherung 1 verbessert
ist. An den Enden der Seitenbänder 15 sind
die Ösen 14 zur
Befestigung an korrespondierenden Halterelementen in einem Laderaum angebracht.
Das dargestellte Verschlussteil 12 weist an seinem Rand
Haken 16 auf, welche in dem Sicherungsnetz 10 verhakbar
sind, so dass das Verschlussteil 12 in einem geöffneten
Zustand und/oder einem geschlossenen Zustand fixierbar ist. Anstelle der
Haken 16 und/oder zusätzlich
können
ein Reißverschluss,
ein Klettverschluss oder Druckknöpfe zum
Verbinden des Verschlussteils 12 mit dem Sicherungsnetz 10 vorgesehen
sein. In einer anderen Ausführung
ist kein Verbindungselement vorgesehen, wobei das Verschlussteil
dabei vorzugsweise größer ist
als die Durchgriffsöffnung
und durch Überlappen
die Durchgriffsöffnung
geschlossen ist.
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3 zeigt
eine Gepäcksicherung 101 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Gepäcksicherung 101 entspricht
dabei im Wesentlichen der Gepäcksicherung 1.
Für gleiche oder ähnliche
Bauteile werden einheitliche Bezugszeichen verwendet und auf eine
Beschreibung der bereits beschriebenen Bauteile wird verzichtet.
Die Gepäcksicherung 101 weist
ein Verschlussteil 112 auf, welchem eine Aufnahmefunktion
zugeordnet ist. Das dargestellte Verschlussteil 112 ist
hierfür
als zweilagiges Flächengebilde
ausgebildet, umfassend eine erste Lage 120 und eine zweite
Lage 121. Die Lagen 120 und 121 sind
in der dargestellten Ausführungsform
beide als Netz ausgebildet, es sind jedoch auch andere Materialien
denkbar, beispielsweise eine Stoffbahn und/oder eine Plane. Die
Lagen 120, 121 des Verschlussteils 112 sind
separat von dem Sicherungsnetz 10 lösbar. In der Darstellung gemäß 3 ist
die erste Lage 120 geschlossen und die zweite Lage 121 geöffnet, so
dass nicht dargestellte Gegenstände
zwischen den Lagen 120, 121 verstaubar sind.
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4 zeigt
eine Gepäcksicherung 201 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Gepäcksicherung 201 weist
ein Verschlussteil 212 auf, welchem eine Aufnahmefunktion zugeordnet
ist. An dem Verschlussteil 212 ist zu diesem Zweck eine
Aufnahmetasche 205 angebracht. In der Aufnahmetasche 205 sind
kleinere Gegenstände,
insbesondere elektronische Gegenstände wie Mobiltelefone oder ähnliches,
sicher unterbringbar.
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Die
dargestellten Gepäcksicherungen 1, 101, 201 sind
im Wesentlichen rechteckig ausgeformt. Selbstverständlich sind
jedoch auch andere Formen, beispielsweise eine Trapezform, denkbar.