DE202006014651U1 - Brennstoff aus verpressten nachwachsenden organischen Rohstoffen - Google Patents
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Abstract
Brennstoff
aus verpressten nachwachsenden organischen Rohstoffen und/oder agrarem Reststoff
mit mindestens einem Zusatz zur Heizwerterhöhung und zur Verringerung der
Schlackenbildung, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff aus
einem Gemisch von mindestens
a) 72 bis 83 Gew.-% verbrennungsfähigen organischen Rohstoffen und/oder agraren Reststoffen mit einer Feuchte von 8 bis max. 20%,
b) 15 bis 25 Gew.-% natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten und
c) 2 bis 3 Gew.-% Natriumperborat als Sauerstofflieferant und zur Erhöhung des Ascheerweichungspunkts besteht.
a) 72 bis 83 Gew.-% verbrennungsfähigen organischen Rohstoffen und/oder agraren Reststoffen mit einer Feuchte von 8 bis max. 20%,
b) 15 bis 25 Gew.-% natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten und
c) 2 bis 3 Gew.-% Natriumperborat als Sauerstofflieferant und zur Erhöhung des Ascheerweichungspunkts besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Brennstoff aus verpressten nachwachsenden organischen Rohstoffen und/oder agrarem Reststoff mit mindestens einem Zusatz zur Heizwerterhöhung und zur Verringerung der Schlackenbildung.
- Brennstoffe aus verpressten nachwachsenden organischen Rohstoffen, wie beispielsweise Stroh als Nebenprodukt des Getreide- oder Rapsanbaus und anderer Samenpflanzen aber auch Holzabfälle, Rapskuchen als Abfallprodukt bei der Ölgewinnung aus Raps u. ä. organische Roh- und Reststoffe gewinnen für die Energieerzeugung, insbesondere von Wärmeenergie, sowohl in industriellen als auch in privaten Bereichen immer mehr an Bedeutung.
- Ein solcher Brennstoff ist aus der
DE 103 34 645 A1 bekannt. Dieser Brennstoff besteht aus einem Gemisch aus Holz in zerkleinerter Form und aus weiteren organischen Nebenprodukten und Reststoffen, wobei der Anteil an Holz in zerkleinerter Form zwischen 20 und 80% beträgt und der restliche Anteil aus organischen Bestandteilen nachwachsender Rohstoffe ohne Bindemittel. Zur Herstellung dieses Brennstoffes ist das Gemisch vor dem Verpressen auf eine Eingangs- bzw. Pressfeuchte zwischen 5 und 40% einzustellen. Diese Einstellung soll dabei ausschließlich durch das Mischungsverhältnis zwischen Holz, das eine Feuchte von 40 bis 60% hat, und der Feuchte des Restanteils des beigemischten organischen Rohstoffs erfolgen, die allerdings bei den vorgeschlagenen organischen Rohstoffen sehr unterschiedlich sein kann. Folglich wird die Feuchte im Mischungsverhältnis in Grenzen schwanken oder kann nur mit einem sehr hohen Zeit- und Kostenaufwand annähernd konstant gehalten werden. Für das vorgeschlagene bindemittelfreie Pressen der Mischung, beispielsweise zu Brennstoffpellets, scheint eine Schwankung in der Eingangsfeuchte der Mischung unerheblich zu sein, jedoch hat aber auch die Eingangsfeuchte einen wesentlichen Einfluss auf die Feuchte des Brennstoffs als Endprodukt, so dass bei einer schwankenden Eingangsfeuchte auch die Feuchte des Brennstoffs als Endprodukt Schwankungen unterworfen ist. Diese Schwankungen führen dazu, dass kein annähernd konstantes Durchbrandverhalten und auch kein annähernd konstanter Heizwert, der, wie angegeben, zwischen 4,8 bis 5 kWh/kg liegen soll, mit diesem Brennstoff gewährleistet werden kann. - Aus der
DE 10 2004 042 659 A1 ist ein Brennstoffformkörper bekannt, der einen agraren Abfallstoff, einen ersten Zusatzstoff zur Heizwerterhöhung und einen zweiten Zusatzstoff zur Verringerung von Schlackebildung enthält. Dabei werden als agrare Abfallstoffe primäre Abfälle der Getreideernte und als erster Zusatzstoff Restprodukte der Getreideverarbeitung und als zweiter Zusatzstoff zur Verringerung der Schlackebildung Kalk vorgeschlagen. - Diese Zusammensetzung der Brennstoffkörper besteht im wesentlichen aus Stroh und Restprodukten der Getreideverarbeitung, so dass ähnlich wie bei der reinen Strohverbrennung der Verbrennungsvorgang in vier Phasen erfolgt, nämlich 1. dem Verdampfen der Feuchtigkeit, 2. der Vergasung, bei der ein brennbares Gas mit einem gewissen Gehalt an Kohlenstoff, Wasserstoff, Methan und anderen Kohlenwasserstoffen entsteht, 3. der Gasverbrennung, 4. dem Verbrennen der Koksreste. Bei diesem Verbrennungsvorgang ist stets eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu sichern, um eine vollständige Verbrennung zu gewährleisten und zu verhindern, dass sich anstelle von Kohlendioxid ein größerer Anteil an Kohlenmonoxid bildet, das mit dem Rauchgas an die Atmosphäre abgegeben wird. Die ausreichende Sauerstoffzufuhr wird, wie bekannt, durch einen so genannten Luftüberschuss erreicht, der über der theoretisch erforderlichen Verbrennungsluft liegt. Folglich erhöht dieser Luftüberschuss die in die Atmosphäre abzuführende Rauchgasmenge, die bei diesem Verbrennungsverfahren u. a. auch mit kleinen Aschepartikeln, Feinstaub und Alkalisalzen behaftet ist, die die Umwelt zusätzlich belasten.
- Aber auch der Heizwert wird mit diesen Brennstoffkörpern gegenüber vergleichbaren Brennstoffen nicht wesentlich verbessert und soll annähernd in der Nähe von Holz also bei ca. 5,0 kWh/kg liegen.
- Auch die Asche von Brennstoffen aus agraren Rohstoffen allgemein ist infolge der mineralischen Anteile, wie beispielsweise von Silikaten, die bekanntlich einen niedrigen Schmelzpunkt haben, nicht ohne Probleme. So hat sich gezeigt, dass bereits bei Temperaturen von ≤ 600° C die Asche klebrig werden kann, was zur Schlackebildung und zum Verkleben der Feuerroste führt, was insbesondere für kleine Kessel sehr nachteilig ist.
- Es ist zwar auch allgemein bekannt, den Schmelzpunkt der Asche durch Beimischen von Kalk, wie es in der
DE 10 2004 042 659 A1 vorgeschlagen wird oder z. B. von Kaolin zu erhöhen, um der Schlackebildung und einem Verkleben der Feuerroste entgegen zu wirken und damit die Verfügbarkeit der Feuerungsanlagen zu verlängern. Eine annähernd dauerhafte Verhinderung konnte damit allerdings nicht erreicht werden. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen verpressten Brennstoff aus nachwachsenden organischen Rohstoffen und/oder agraren Reststoffen bereitzustellen, der ein verbessertes Durchbrandverhalten und einen höheren Heizwert bei geringerer Rauchbildung aufweist und der bei der Verbrennung weniger Ruß und Emissionen freisetzt und einen Ascheerweichungpunkt aufweist, der eine Schlackebildung und ein Verkleben der Feuerroste verhindert.
- Diese Aufgabe wird durch einen verpressten Brennstoff gelöst, der aus einem Gemisch von mindestens
- a) 72 bis 83 Gew.-% verbrennungsfähigen organischen Rohstoffen und/oder agraren Reststoffen mit einer Feuchte von 8 bis max. 20%,
- b) 15 bis 25 Gew.-% natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten und
- c) 2 bis 3 Gew.-% Natriumperborat als Sauerstofflieferant und zur Erhöhung des Ascheerweichungspunkts besteht.
- Mit dieser erfindungsgemäßen Zusammensetzung des verpressten Brennstoffs verfügt der Brennstoff durch den vorgeschlagenen Anteil von natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten über einen Heizwert von 6,8 kWh/kg, der annähernd bei einem Heizwert von Flüssiggas liegt, wobei gleichzeitig das Durchbrennverhalten gegenüber bisher bekannten Brennstoffen, die aus nachwachsenden organischen und/oder agraren Reststoffen hergestellt werden, verbessert wurde.
- Mit dem Anteil der natürlichen Öle und/oder Fette, die bekanntlich über eine hohe Viskosität und ein gutes Adhäsionsverhalten verfügen, wird aber nicht nur der Heizwert der erfinderischen Brennstoffzusammensetzung verbessert, sondern es kann einerseits auch auf Zusätze von Additiven, wie native oder modifizierte Stärke, verzichtet werden und andererseits wird die Staubbildung während der Verbrennung unterbunden. Folglich ist das in die Atmosphäre abzuleitende Rauchgas annähernd frei von Feinstaub, so dass auf zusätzliche Filtereinrichtungen für das Rauchgas verzichtet werden kann.
- Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Anteil an Natriumperborat übernimmt beim Verbrennungsvorgang eine Doppelfunktion, die die Verbrennung der vorgeschlagenen Brennstoffzusammensetzung sehr vorteilhaft beeinflusst.
- Zum einen gibt Natriumperborat bei der Erwärmung kontinuierlich seinen Sauerstoffanteil (ca. 9,9%) ab. Dieser Sauerstoffanteil ist im Brennstoff durch den prozentualen Anteil des Natriumperborats immer konstant und ausreichend, um den Verbrennungsvorgang so zu unterstützen, dass in Verbindung mit dem verbesserten Durchbrennverhalten der vorgeschlagenen Brennstoffzusammensetzung stets eine vollständige Verbrennung des Brennstoffs auch ohne einen zusätzlichen Luftüberschuss erreicht wird. Folglich kann auf einen zusätzlichen Luftüberschuss für die Verbrennung verzichtet werden, der generell zu einer erhöhten Rauchbildung aber auch zu einem Schwellbrand führen kann, dessen Rauch infolge eines ungenügenden Luftüber schusses mit einen erhöhten Anteil an Kohlenmonoxid belastet sein kann.
- Zum anderen geht das Natriumperborat bei der Erwärmung in Oxoborat über und ist wasserfrei, so dass der Ascheerweichungspunkt auf ca. 815°C bis 1098°C erhöht werden kann. Bei einem derart erhöhten Ascheerweichungspunkt wird gewährleistet, dass die Asche nicht mehr klebrig ist, so dass eine Schlackebildung und ein Anbacken an den Feuerrost ausgeschlossen werden kann.
- Versuche haben gezeigt, dass bei einem Brennstoff mit der erfinderischen Zusammensetzung, ein Heizwert bis zu 6,8 kWh/kg erreicht werden kann. Dieser Heizwert liegt ca. 2 kWh/kg höher als bei gegenwärtig bekannten verpressten Brennstoffen aus Stroh; Holz; Holz/Stroh.
- Vorteilhaft ist, wenn dem Gemisch bezogen auf die Gesamtmasse 0,4 bis 0,6% Hexamethylentetramin zugesetzt wird. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb sehr vorteilhaft, weil Hexamethylentetramin unterstützend für die Zündung des Brennstoffs ist und die Abbrandbeschleunigung des Brennstoffes und die Russreduzierung wesentlich unterstützt.
- Vorteilhaft ist auch, wenn dem Gemisch bezogen auf die Gesamtmasse 1,0% bis 1,5 Lignin zugesetzt wird. Dieser Zusatz von Lignin verbessert die Verfestigung des verpressten Brennstoffs und fördert zusätzlich die Verbrennung, hinterlässt aber nach der Verbrennung annähernd keine oder nur unbedeutende Schadstoffe im Rauchgas bzw. in der Asche.
- Um den Ascheerweichungspunkt zu erhöhen, kann dem Gemisch bezogen auf die Gesamtmasse bis zu 3% ein weiterer Zusatz zur Erhöhung des Ascheerweichungspunktes zugesetzt werden. Diese Zusätze sind bevorzugt Borax oder Nartiummetasilikat oder Trinatiumoctaborat oder Zinkborat oder Trinatriumphosphat oder Amoniumsulfate oder ähnliche chemische Substanzen, die geeignet sind, den Ascheerweichungspunkt anzuheben.
- Vorteilhaft ist, wenn als nachwachsende Rohstoffe und/oder agrare Reststoffe Getreidestroh aller Art, Zuckerrohr, Bambus, Baumwollstauden, Jute, Sisal, Hanf, Ramie, Reisstroh, Reisschalen, Chinaschilf, Elefantengras, Flachs, Kokos, Kenaf oder Alfagras eingesetzt werden. Mit diesen Rohstoffarten und Reststoffen konnten in Verbindung mit der vorgeschlagenen Zusammensetzung des verpressten Brennstoffes annähernd gleiche Heizwerte erreicht aber auch dichte und verpresste Brennstoffe mit guter Dosierbarkeit hergestellt werden.
- Der Gemischanteil a) der nachwachsenden Rohstoffe und/oder agraren Reststoffe kann im erfindungsgemäßen Brennstoff auch aus
- a) 50–58 Gew.-% nachwachsenden Rohstoffen und agraren Reststoffen und
- b) 22–25 Gew.-% Rapskuchen bestehen.
- Dieser Gemischanteil a) beeinflusst den wirtschaftlichen Einsatz des vorgeschlagenen Brennstoffs sehr vorteilhaft, da mit dem verbleibenden energiereichen Restölgehalt im Rapskuchen, der in Abhängigkeit des angewandten Verfahrens zur Ölgewinnung aus Raps unterschiedlich hoch sein kann, der Heizwert kostengünstig weiter angehoben wird und annähernd bis an einen Heizwert teurer fossiler Brennstoffe herangeführt werden kann. Darüber hinaus erfolgt gleichzeitig eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Entsorgung des Rapskuchens, wenn er auf Grund seines hohen Eiweißgehaltes nicht als Tierfutter genutzt wird.
- Der Gemischanteil b) an natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten kann im erfindungsgemäßen Brennstoff aber auch aus
- a) 13–21 Gew.-% natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten und
- c) 2–4 Gew.-% Fuselöl bestehen.
- Vorteilhafterweise sind in diesem Fall die Fuselöle Homologe des Äthylalkohols oder höhere Alkohole, wie Amylalkohol.
- Da, wie bekannt, Fuselöle die Viskosität von Ölen und Fetten reduzieren, gewährleisten auch diese Öle und Fette infolge des Fuselölanteils eine ausreichende Imprägnierung der organischen Rohstoffe ohne eine zusätzliche Erwärmung.
- Mit dieser Zusammensetzung des Gemischanteils b) können aber auch die Kosten des Brennstoffes infolge der kostengünstigeren Fuselöle verbrauchergünstiger gestaltet werden, ohne dass der Verbrennungsvorgang oder der Heizwert des erfindungsgemäßen Brennstoffs beeinträchtigt oder das Rauchgas zusätzlich mit Schadstoffen belastet wird.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfinderischen Brennstoffes sind die nachwachsenden Rohstoffe und/oder agraren Reststoffe des Gemischanteils a) anwendungsgerecht abgelagerte Neurohstoffe oder Altrohstoffe, wie beispielsweise graues Stroh.
- Bei diesen Rohstoffen zeigte sich, dass ein Teil der im Stroh enthaltenen chemischen und teilweise aggressiven Stoffe, wie z.B. Silikate, Chlor, Kalium u. a., die eine korrodierende Wirkung auf die Kesselanlage und Rauchgasrohre oder auf den Verbrennungsvorgang oder die Asche haben, durch Verwitterung teilweise abgebaut wurde. Folglich verfügt das graue Stroh über wesentlich geringere Anteile an Stoffen mit korrodierender Wirkung oder die Verbrennung beeinträchtigender Stoffe als das so genannte gelbe Stroh. Aber auch der Brennwert von grauem Stroh liegt etwas höher als bei gelbem Stroh, so dass die Verbrennungsanlage wesentlich wirtschaftlicher mit einer weiteren reduzierten Rauchentwicklung betrieben werden kann.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gesamtgemisch des Brennstoffs vor der Pelletierung vakuumimprägniert.
- Eine Imprägnierung der natürlichen Rohstoffe des Gemischanteils a) mit dem Gemischanteil b) im Vakuum hat sich bei der Herstellung und der Verbrennung der verpressten Brennkörper als sehr vorteilhaft erwiesen, da dabei das in den Poren des natürlichen Rohstoffes eingelagerte Gas (Luft) während des Imprägniervorganges entzogen und damit die Aufnahmefähigkeit des Rohstoffes für das Imprägniermittel, das in diesem Fall aus dem Gemischanteil b) dem Ö1 besteht, wesentlich erhöht wird. Folglich wird auf diese Weise der Verpressungsvorgang und der Verbrennungsprozess des Brennstoffes wesentlich begünstigt und die verpressten Brennstoffe erhalten eine höhere Dichte und Stabilität und haben damit eine bessere Dosierbarkeit.
- Nachfolgend werden an Hand von Ausführungsbeispielen besonders bevorzugte Zusammensetzungen von verpressten Brennstoffen nach der Erfindung dargestellt.
- Brennstoff (1) besteht aus einer Rezeptur von
75% Weizenstroh mit einer Feuchte von ca.12% und einer Lagerdauer von ca. 6 Monaten also genanntes graues Stroh,
22% Palmöl,
3% Natriumperporat. - Dabei wird vor dem Verpressen des Brennstoffgemisches der zerkleinerte Weizenstrohanteil mit dem Palmölanteil imprägniert, was bevorzugt im Vakuum erfolgt und nach dem Imprägnieren wird der Natriumperboratanteil zugeführt und anschließend das Gesamtgemisch in bevorzugter Form von Pellets oder Briketts verpresst.
- Brennstoff (2) besteht aus einer Rezeptur von
78% Bagasse gleich extrahiertes Zuckerrohr,
20% Sojaöl,
2% Natriumperborat und
bezogen auf die Gesamtmasse 0,5% eine Zugabe von Hexamethylentetramin als Zündhilfe. - Der technologische Ablauf zur Herstellung des Brennstoffs erfolgt wie beim Brennstoff 1, wobei ebenfalls das Hexamethylentetramin erst nach der Imprägnierung zugegeben wird.
- Brennstoff (3) besteht aus einer Rezeptur von
50% Hanffasern.
25% Rapskuchen nach der Ölextraktion,
23% Sonnenblumenöl,
2% Natriumperborat und
bezogen auf die Gesamtmasse 1,2% eine Zugabe von Lignin in Pulverform. - Der technologische Ablauf zur Herstellung des Brennstoffs erfolgt wie beim Brennstoff 1, wobei ebenfalls das Lignin erst nach der Imprägnierung zugegeben wird.
- Brennstoff (4) besteht aus einer Rezeptur von
76% Reisstroh,
18% Rohrapsöl und/oder Tallöl,
2% Natriumperborat,
4% Fuselöl und
bezogen auf die Gesamtmasse eine Zugabe von 1,8% Zinkborat. - Dabei wird vor dem Verpressen des Brennstoffgemisches der zerkleinerte Reisstrohanteil mit einem Gemisch bestehend aus dem Rohrapsöl und Fuselöl imprägniert, was bevorzugt im Vakuum erfolgt und nach dem Imprägnieren wird der Natriumperporatanteil und der zusätzliche Anteil an Zinkborat zugeführt und anschließend das Gemisch bevorzugt in Form von Pellets oder Briketts verpresst.
- Brennstoff (5) besteht aus einer Rezeptur von
72% Chinaschilf,
25% Olivenöl,
3% Natriumperborat und
bezogen auf die Gesamtmasse eine Zugabe von Trinatriumoctaborat (Polybor). - Der technologische Ablauf zur Herstellung des Brennstoffs erfolgt wie beim Brennstoff 1, wobei ebenfalls das Trinatriumoctaborat (Polybor) erst nach der Imprägnierung zugegeben wird.
- Brennstoff (6) besteht aus einer Rezeptur aus
82,5% Graues Roggenstroh,
15% Leinöl,
2,5% Natriumperborat und
bezogen auf die Gesamtmasse eine Zugabe von 2% eines Gemisches, das aus ca. 0,6% Borax, ca. 0,6% Trinatriumphosphat und 0,8% Ammoniumsulfat besteht. - Der technologische Ablauf zur Herstellung des Brennstoffs erfolgt wie beim Brennstoff 1, wobei ebenfalls das Gemisch von Borax, Trinatriumphosphat und Ammoniumsulfat erst nach der Imprägnierung zugegeben wird.
- Die vorstehend dargestellten Zusammensetzungen sind Zusammensetzungen für bevorzugte nachwachsende organische Rohstoffe und/oder agrare Reststoffe und können sich daher in ihren prozentualen Anteilen und auch bei den erwähnten prozentualen Zusätzen, die immer auf 100% der Gesamtmasse aus organischen Rohstoffen und/oder agraren Reststoffen, organischen Ölen und/oder Fetten und Natriumperborat, berechnet werden, in Abhängigkeit der organischen Rohstoffart des nachwachsenden Rohstoffes verschieden sein. Die prozentuale Zusammensetzung der Grundstoffe gemäß Anspruch 1 und die Auswahl der Zusatzstoffe oder deren Kombination, die zusätzlich der eigentlichen Masse gemäß Anspruch 1 zugeführt werden, ist an der Art des nachwachsenden Rohstoffes und möglicherweise der Eigenschaften bereits behandelter agrarer Reststoffe, die als Abfallprodukt aus anderen Verfahren beigefügt werden sollen, jeweils speziell zu ermitteln.
Claims (11)
- Brennstoff aus verpressten nachwachsenden organischen Rohstoffen und/oder agrarem Reststoff mit mindestens einem Zusatz zur Heizwerterhöhung und zur Verringerung der Schlackenbildung, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff aus einem Gemisch von mindestens a) 72 bis 83 Gew.-% verbrennungsfähigen organischen Rohstoffen und/oder agraren Reststoffen mit einer Feuchte von 8 bis max. 20%, b) 15 bis 25 Gew.-% natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten und c) 2 bis 3 Gew.-% Natriumperborat als Sauerstofflieferant und zur Erhöhung des Ascheerweichungspunkts besteht.
- Brennstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gemisch bezogen auf die Gesamtmasse 0,4 bis 0,6% Hexamethylentetramin zugesetzt ist.
- Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gemisch bezogen auf die Gesamtmasse 1,0 bis 1,5% Lignin zugesetzt ist.
- Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gemisch bezogen auf die Gesamtmasse bis zu 3% ein weiterer Zusatz zur Erhöhung des Ascheerweichungspunktes zugesetzt ist.
- Brennstoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz Borax oder Natriummetasilikat oder Trinatriumoctaborat oder Zinkborat oder Trinatriumphosphat oder Ammoniumsulfat ist oder ähnliche chemische Substanzen, die geeignet sind den Ascheerweichungspunkt anzuheben.
- Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die nachwachsenden Rohstoffe und/oder agraren Reststoffe Getreidestroh aller Art, Zuckerrohr, Bambus, Baumwollstauden, Jute, Sisal, Hanf, Ramie, Reisstroh, Reisschalen, Chinaschilf, Elefantengras, Flachs, Kokos, Kenaf oder Alfagras sind.
- Brennstoff nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gemischanteil der nachwachsenden Rohstoffe und/oder agraren Reststoffe aus a) 50–58 Gew.-% nachwachsenden Rohstoffen und agraren Reststoffen und b) 22–25 Gew.-% Rapskuchen besteht.
- Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gemischanteil an natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten aus a) 13–21 Gew.-% aus natürlichen organischen Ölen und/oder Fetten und b) 2–4 Gew.-% aus Fuselöl besteht.
- Brennstoff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fuselöl Homologe des Äthylalkohols oder höhere Alkohole, wie Amylalkohol sind.
- Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die nachwachsenden Rohstoffe und/oder agraren Reststoffe anwendungsgerecht abgelagerte Neurohstoffe oder Altrohstoffe sind, wie beispielsweise graues Stroh.
- Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtgemisch des Brennstoffs vor der Pelletierung vakuumimprägniert ist.
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