DE202006014048U1

DE202006014048U1 - Stütze zum Aufständern von Solaranlagen auf Flachdächern

Info

Publication number: DE202006014048U1
Application number: DE202006014048U
Authority: DE
Original assignee: Leichtmetallbau Schletter GmbH
Current assignee: Schletter GmbH
Priority date: 2006-09-13
Filing date: 2006-09-13
Publication date: 2006-11-23
Anticipated expiration: 2016-09-14

Abstract

Stütze zum Aufständern von Solaranlagen auf Flachdächern, mit einem unteren Stützensegment (2), an dessen unterem Ende ein Montagefuß (1) und an dessen oberem Ende der erste Flansch (3) eines Flanschpaares vorgesehen ist, und mit einem oberen Stützensegment (6), an dessen unterem Ende der zweite Flansch (5) des Flanschpaares und an dessen oberem Ende ein Montagekopf (7) vorgesehen ist, und wobei das untere Stützensegment (2) und das obere Stützensegment (6) über das Flanschpaar (3, 5) miteinander fluchtend verbunden sind, und wobei zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch (3, 5) ein thermischer Dämmkörper (4) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Stütze, wie sie zum Aufständern von Solaranlagen auf Flachdächern verwendet wird. Flachdächer bestimmter Bauarten erfordern es, derartige Stützen unter Durchdringung der Dachschale direkt auf die primäre Dachkonstruktion zu setzen. Das gilt besonders für Flachdächer von Industriegebäuden mit weiten Tragabständen und mit einer Dachabdichtung aus Folie, die auf einer druckempfindlichen Wärmedämmung aufliegt.
Es ist bekannt, aus der Dachschale an mehreren Stellen oberhalb der primären Dachkonstruktion nachträglich Durchführungsöffnungen auszunehmen und dort metallene Stützen zum Aufständern der Solaranlage zu befestigen. Dabei können die metallenen Stützen jedoch als Kältebrücken wirken, was insbesondere bei beheizten Gebäuden von Nachteil ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Stütze zum Aufständern von Solaranlagen auf Flachdächern anzugeben, die möglichst keine Kältebrücke bildet und aus wenigen einfachen Komponenten kostengünstig herstellbar ist. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit der im Anspruch 1 angegebenen Stütze.
Demgemäß umfasst die erfindungsgemäße Stütze ein unteres und ein oberes Stützensegment, welche miteinander fluchtend verbunden, jedoch voneinander thermisch getrennt sind. Hierzu weist das untere Stützensegment an seinem oberen Ende einen ersten und das obere Stützensegment an seinem unteren Ende einen zweiten Flansch eines Flanschpaares auf, wobei zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch ein thermischer Dämmkörper angeordnet ist. Der thermische Dämmkörper unterteilt die Stütze in vorteilhafter Weise in einen unteren Warmabschnitt und in einen oberen Kaltabschnitt. Dadurch wird verhindert, dass zwischen der warmen Innen- und der kalten Außenseite des Flachdachs ein unerwünschter Wärmefluss entlang der Stütze stattfindet und sich an innenliegenden Bauteilen der Stütze Kondenswasser bilden kann.
Ferner ist zur Befestigung der Stütze auf der primären Dachkonstruktion des Flachdachs ein Montagefuß vorgesehen, der am unteren Ende des unteren Stützensegments angeordnet ist. Ebenso ist zur Anordnung der weiteren Unterkonstruktion der Solaranlage am oberen Ende des oberen Stützensegments ein Montagekopf vorhanden.
Die Stützensegmente können in einer einfachen Ausführungsform beispielsweise Strangprofile mit T- oder U-förmigem Querschnitt sein. Bevorzugt haben die Stützensegmente jedoch einen Hohlquerschnitt und sind insbesondere als Vierkant- oder Rundrohre ausgeführt. Sofern die Stützensegmente einen Hohlraum aufweisen, kann es von zusätzlichem Vorteil sein, diesen mit Dämmmaterial zu füllen.
Der Montagefuß und der Montagekopf wie auch der erste und der zweite Flansch können kostengünstig jeweils als Platte ausgebildet sein, vorzugsweise als vier gleichteilige Platten. Dabei sind die Platten am jeweiligen Stützensegment bevorzugt senkrecht zur Längsachse der Stütze befestigt. Bei einer geneigten Dachkonstruktion ist es ebenso denkbar, den Montagefuß zum Ausgleich im entsprechenden Neigungswinkel anzuordnen, so dass die Stütze auch in diesem Fall vertikal steht.
Der zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch zwischengeordnete thermische Dämmkörper besteht aus einem für den eingangs genannten Anwendungsfall geeigneten Dämmwerkstoff, insbesondere aus einem druckstabilen, UV- und witterungsbeständigen sowie thermisch gut isolierenden Kunststoff, wie beispielsweise einem EPDM-Kunststoff. Der Dämmkörper kann dabei ebenfalls als Platte ausgeführt sein. Mit Ausnahme des zwischengelegten thermischen Dämmkörpers und ggf. des in Hohlräumen enthaltenen Dämmmaterials besteht die Stütze bevorzugt aus Metall, insbesondere aus korrosionsfestem Edelstahl.
Zur Montage der Stütze wird wie vorbekannt aus der Dachschale an einer geeigneten Stelle eine Durchführungsöffnung ausgenommen, die bis auf die primäre Dachkonstruktion hinab reicht. Anschließend wird die Stütze dort mit ihrem Montagefuß auf der primären Dachkonstruktion insbesondere mittels Schraubverbindungen befestigt.
Das untere Stützensegment ist hierbei der Höhe nach mit dem Aufbau der Dachschale abgestimmt, und zwar vorzugsweise so, dass das Flanschpaar einschließlich des Dämmkörpers unterhalb der umliegenden Dachabdichtung des Flachdachs angeordnet ist. Durch Auffüllen der verbleibenden Durchführungsöffnung mit geeignetem Dämmmaterial ist es daher leicht möglich, den Warmabschnitt der Stütze auch seitlich gegenüber der kalten Außenseite gut zu dämmen. Außerdem kann so die Oberseite der Durchführungsöffnung bzw. die Öffnung in der Dachabdichtung auf einfache Weise um das obere Stützensegment herum wieder dicht verschlossen werden. Sofern die Dachschale eine Wärmedämmschicht enthält, kann es von zusätzlichem Vorteil sein, den Warmabschnitt der Stütze der Höhe nach unmittelbar unterhalb oder bevorzugt innerhalb dieser umliegenden Wärmedämmschicht enden zu lassen.
Das obere Stützensegment ist schließlich so dimensioniert, dass zwischen der Dachschale und der weiteren Unterkonstruktion der Solaranlage ein zweckmäßiger Vertikalabstand besteht.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung und deren Anordnung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Stütze,
2 eine perspektivische Schnittansicht der Stütze gemäß 1, angeordnet auf einem Folienflachdach.
Die in 1 dargestellte metallene Stütze setzt sich von unten nach oben aus einer Fußplatte 1, einem unteren Rundrohr 2, einer ersten Flanschplatte 3, einer Dämmplatte 4, einer zweiten Flanschplatte 5, einem oberen Rundrohr 6 sowie einer Kopfplatte 7 zusammen. Das untere Rundrohr 2 und das obere Rundrohr 6 stehen vertikal und fluchten miteinander. Zudem sind die beiden Rundrohre 2 und 6 in diesem Ausführungsbeispiel in etwa gleich lang, z. B. je 400 mm, und vom selben Durchmesser, z. B. 100 mm. Die vier Platten 1, 3, 5 und 7 sind gleichteilig ausgebildet, beispielsweise zu je 160 × 160 mm, sowie an den jeweiligen Rohrenden der Rundrohre 2 und 6 senkrecht befestigt, vorzugsweise mit Schweißnähten, welche die Hohlräume der Rundrohre 2 und 6 zugleich hermetisch verschließen.
Die erste und die zweite Flanschplatte 3 und 5 sind an je vier Bohrungen über in der Zeichnung nicht näher dargestellte Schraubverbindungen fest miteinander verbunden, wobei erfindungsgemäß axial zwischen den beiden Flanschplatten 3 und 5 die Dämmplatte 4 bündig eingelegt und fixiert ist. Die Dämmplatte 4 wirkt als thermisch dämmender Verbindungskörper und besteht vorzugsweise aus einem wärmeisolierenden, druckstabilen sowie UV- und witterungsresistenten Kunststoff, z. B. aus einem EPDM. Auf diese Weise wird der die Bauteile 1, 2 und 3 umfassende untere Warmabschnitt der Stütze von dem die Bauteile 5, 6 und 7 umfassenden oberen Kaltabschnitt fest verbunden und zugleich wirksam thermisch getrennt, so dass keine Kältebrücke gegeben ist.
Außerdem ist der Hohlraum des unteren Rundrohrs 2 insbesondere zur Vermeidung von Konvektion mit einem Dämmmaterial 8, z. B. Isolierschaum oder Mineralwolle, vollständig ausgefüllt. Ergänzend können die nicht näher dargestellten Schraubverbindungen zwischen den beiden Flanschplatten 3 und 5, die auch die Dämmplatte 4 durchragen, zusätzlich mit thermischen Dämmmitteln gegenüber den Flanschplatten 3 und 5 ausgestattet sein, beispielsweise mit radial und axial isolierenden Steckhülsen.
Schließlich sind zur Montage der Stütze jeweils vier Bohrungen in der Fußplatte 1 und in der Kopfplatte 7 vorgesehen, für in der Zeichnung nicht näher dargestellte Schraubverbindungen zur primären Dachkonstruktion des Flachdachs sowie zur weiteren Unterkonstruktion der Solaranlage.
2 zeigt die Stütze gemäß 1 in einer typischen Anordnung auf einem Folienflachdach eines Industriegebäudes, bei dem auf einem Stahlbetonbinder 10 ein Trapezblech 11 als Untergrund für eine Dämmschicht 12 aufliegt. Eine auf der Dämmschicht 12 aufliegende Folie 13 bildet die Dachabdichtung des Folienflachdachs.
Zum Setzen der Stütze ist vorab aus der Dachschale, d. h. aus der Folie 13, der Dämmschicht 12 und dem Trapezblech 11 oberhalb des Stahlbetonbinders 10 eine quadratische Durchführungsöffnung 14 ausgenommen worden, so dass der Stahlbetonbinder 10 freigelegt ist. In diese Durchführungsöffnung 14 ist die Stütze eingesetzt und an ihrer Fußplatte 1 mit nicht näher dargestellten Schraubverbindungen auf dem Stahlbetonbinder 10 aufrecht stehend befestigt. Die Länge des unteren Rundrohres 2 ist dabei mit dem Aufbau der Dachschale so abgestimmt, dass die auch zweite Flanschplatte 5 unterhalb der umliegenden Folie 13 liegt und außerdem der Warmabschnitt der Stütze im Bereich der umliegenden Wärmedämmung 12 endet.
Nach dem Setzen der Stütze wird die verbleibende Durchführungsöffnung 14 wieder vollständig mit geeignetem Dämmmaterial aufgefüllt, wodurch der Warmabschnitt zur kalten Außenseite hin gut gedämmt ist. Außerdem wird die Durchführungsöffnung oben zwischen der umliegenden Folie 13 und dem oberen Rundrohr 6 wieder abgedichtet, z. B. mit einer Manschette dicht verschlossen.
Schließlich kann auf der Kopfplatte 7 ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes, horizontal verlaufendes Tragprofil der weiteren Unterkonstruktion einer Solaranlage mittels Schraubverbindung befestigt werden. Dabei ist das obere Rundrohr 6 der Höhe nach so dimensioniert, dass zwischen dem Tragprofil und der Folie 13 ein zweckmäßiger Abstand vorhanden ist.

Claims

Stütze zum Aufständern von Solaranlagen auf Flachdächern, mit einem unteren Stützensegment (2), an dessen unterem Ende ein Montagefuß (1) und an dessen oberem Ende der erste Flansch (3) eines Flanschpaares vorgesehen ist, und mit einem oberen Stützensegment (6), an dessen unterem Ende der zweite Flansch (5) des Flanschpaares und an dessen oberem Ende ein Montagekopf (7) vorgesehen ist, und wobei das untere Stützensegment (2) und das obere Stützensegment (6) über das Flanschpaar (3, 5) miteinander fluchtend verbunden sind, und wobei zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch (3, 5) ein thermischer Dämmkörper (4) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Stützensegment (2) und/oder das obere Stützensegment (6) als Hohlprofil, vorzugsweise als Rundrohr, ausgeführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Stützensegment (2) und/oder das obere Stützensegment (6) mit Dämmmaterial (8) gefüllt ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagefuß (1), der Montagekopf (7), der erste Flansch (3) und/oder der zweite Flansch (4) als Platte ausgeführt ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Dämmkörper (4) als druckstabile, UV- und witterungsresistente sowie thermisch isolierende Kunststoffplatte ausgeführt ist.
Anordnung der Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Dachschale (11, 12, 13) eines Flachdaches eine Durchführungsöffnung (14) ausgenommen ist, die bis zur primären Dachkonstruktion (10) hinab reicht, und die Stütze dort mit dem Montagefuß (1) auf der primären Dachkonstruktion (10) befestigt ist.
Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und bevorzugt auch der zweite Flansch (3, 5) unterhalb der einen Dachabdichtung (13) des Flachdachs angeordnet ist.
Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachschale (11, 12, 13) eine Dämmschicht enthält (12) und der eine Warmabschnitt der Stütze, der den Montagefuß (1), das untere Stützensegment (2) und den ersten Flansch (3) umfasst, in Höhe der Dämmschicht (12) endet.