-
Aus
P 3328553.5 ist ein Ventil für
die Entleerung eines Heizkörpers
einer Warmwasserheizungsanlage bekannt. Für dieses Ventil zu öffnen muss
ein im Durchmesser entsprechender Schlauch vorhanden sein, mit dem
man den Anschlussstutzen herausziehen kann, um das Ventil zu öffnen. Weiterhin ist
ein Ventil bekannt, an das eine Vorrichtung angeschraubt werden
muss, mit dem man dieses öffnen kann.
-
Der
Nachteil der Ventile liegt darin, dass wenn nach einer längeren Zeit
der entsprechende Heizkörper
entleert werden soll, der Monteur den dafür vorgesehenen Schlauch oder
bei dem anderen Ventil die dafür
vorgesehene Vorrichtung in der Regel nicht dabei hat, um das Entleerungsventil
zu öffnen.
-
Die
Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Heizkörperentleerungsventil zu konstruieren,
das man öffnen
und schließen
kann, ohne dass man dafür
einen besonderen Schlauch oder eine besondere Vorrichtung bzw. Werkzeug
benötigt
und dass man trotzdem das aus dem Heizkörper austretende Wasser kontrolliert
ableiten kann, wie z.B. in ein unter dem Heizkörper stehendes Gefäß.
-
Die
Lösung
der Aufgabe liegt darin, ein Entleerungsventil für Heizkörper einer Warmwasserheizungsanlage
zu konstruieren, das man mit handelsüblichen Rohrleitungen öffnen kann
und gleichzeitig durch diese das Heizungswasser aus dem Heizkörper ableiten
kann. Für
diesen Zweck kommen Rohre in Frage, die einen Maximaldurchmesser
von 16 mm aufweisen. Da aber die Normdurchmesser bei den am meisten
verarbeiteten Rohren, wie z.B. Kupferrohr, 15 mm betragen, ist es
sinnvoll, das Entleerungsventil für diesen Rohrdurchmesser auszurüsten. Darüber hinaus
kann das Entleerungsventil auch zusätzlich so konstruiert sein,
dass man auch mit einem Rohr, das einen geringeren Durchmesser hat (wie
z.B. 12 mm Kupferrohr), geöffnet
werden, d. h. man kann es mit einem Kupferrohr von 15 mm Durchmesser
oder auch mit einem Kupferrohr von 12 mm Durchmesser öffnen. Der
Vorteil liegt darin, dass sich im Firmenfahrzeug eines Installateurs
immer ein Stückchen
Rohr mit einem 12er oder 15er Durchmesser befindet. Wogegen für die bekannten
Entleerungsventile die erforderliche Entleerungsvorrichtung oder
der erforderliche Entleerungsschlauch in der Regel nicht auffindbar
sind. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Kosten für die Entleerungsvorrichtung bzw.
den Entleerungsschlauch entfallen.
-
Diese
genannten Vorteile sind dadurch möglich, dass ein Entleerungsventil
vorwiegend für
moderne Flachheizkörper
aus einem Ventilgehäuse
besteht, das in den Heizkörper
eingeschraubt wird oder an ihm angeordnet ist. In dem Ventilgehäuse ist
der axial verstellbare Ventilkörper
gelagert, der in der Ausgangslage die Entleerungsdurchlässe verschließt und nach
axialer Verstellung gegen eine Rückstellkraft,
die mittels eines handelsüblichen Rohres,
bzw. Rohrkrümmer, vorgenommen
wird, diese freigibt. Nach dem Entleerungsvorgang wird der Ventilkörper wieder
in die Ausgangslage bzw. Schließstellung
zurück
gedrückt.
Der Ventilkörper
besteht aus einer zylindrischen, am Ende geschlossenen Kapsel mit
radialen Durchlässen.
Auf seinem Umfang ist am Kapselboden ein Dichtring eingelassen,
der in der Schließstellung
gegen das Endstück des
Ventilgehäuses,
das in den Heizkörper
hineinragt, gedrückt
wird und somit den Ventilkörper
gegenüber
dem Ventilgehäuse
abdichtet: Für
den notwendigen Druck sorgen die Rückstellfeder und der Wasserdruck
im Heizkörper,
der am Kapselboden ansteht.
-
Gegenüber dem
Kapselboden ist der Auslaufnippel angeordnet, der je nach Ausführung auf
die zylindrische Kapsel aufgeclipt ist, oder die zylindrische Kapsel
und der Auslaufnippel ist eine Einheit. Der Außendurchmesser des Auslaufnippels
hat die Größe wie der
Innendurchmesser eines z.B. Kupferrohres mit 15 mm Durchmesser,
oder eines Kupferrohres mit 12 mm Durchmesser. Es besteht aber auch
die Möglichkeit,
dass der Auslaufnippel so gestaltet ist, dass er einmal den Außendurchmesser
für die
Aufnahme eines Kupferrohres von 15 mm Durchmesser hat und danach
reduziert ist auf den Außendurchmesser
zur Aufnahme eines Kupferrohres von 12 mm Durchmesser. Auf den Umfang
des Auslaufnippels sind je nach Ausführung ein oder zwei Dichtringe
eingelassen, die für
die Abdichtung zwischen dem beim Entleerungsvorgang aufgesteckten
Auslaufrohr und dem Auslaufnippel sorgen. Ein weiterer Dichtring
ist unmittelbar hinter dem Entleerungsnippel angeordnet, der für die Abdichtung
gegenüber dem
Ventilgehäuse
zuständig
ist. Hinter diesem Dichtring ist der Ventilkörper auf den Durchmesser reduziert,
damit zwischen dessen Außenwandung und
der Innenwandung des Ventilgehäuses
eine Druckfeder, vorzugsweise eine Spiralfeder, hinein passt, die
dafür sorgt,
dass der Ventilkörper
nach dem Entleerungsvorgang wieder in die Ausgangsstellung gebracht
wird.
-
Soll
ein Heizkörper
wegen Maler- bzw. Tapezierarbeiten demontiert werden, so kann das
wie folgt vorgenommen werden:
Der Monteur verschließt die Ventile
der Anschlussleitungen, anschließend lässt er den Überdruck am Entlüftungsventil
aus dem Heizkörper.
Nun nimmt er z.B. ein Kupferrohr mit 15 mm Durchmesser zur Hand, biegt
zweckmäßigerweise
einen ca. 90 Grad Bogen oder setzt einen fertigen Bogen auf das
Rohr und steckt diesen über
den entsprechenden Auslaufnippel und damit über den Dichtring. Gleichzeitig
drückt er
den Ventilkörper
aus dem Ventilgehäuse,
so dass die radialen Durchlässe
im Ventilkörper
aus dem Ventilgehäuse
herausragen und durch diese das sich im Heizkörper befindliche Heizungswasser
auslaufen kann durch den Ventilkörper
und durch den aufgesteckten Rohrbogen in ein darunter gestelltes
Gefäß. Muss
der Entleerungsvorgang unterbrochen werden, weil das darunter stehende
Gefäß entleert
werden muss, so braucht er den Rohrbogen nur loszulassen und der
Ventilkörper
wird bedingt durch die Rückstellkraft
automatisch in die Schließstellung
gebracht, der Rohrbogen bleibt auf dem Auslaufnippel stecken. Wird
der Entleerungsvorgang fortgesetzt, so wird mit ein wenig Druckausübung auf
den Rohrbogen das Ventil wieder geöffnet. Ist der Heizkörper entleert, wird
der Rohrbogen von dem Auslaufnippel und dessen Dichtring abgezogen.
Von Vorteil ist, dass durch das Abziehen des Rohrbogens von dem
Dichtring der Ventilkörper
schon in die Schließstellung
gebracht wird, so dass die Rückstellfeder
nicht so stark ausgelegt weiden muss, was das Öffnen des Ventils erleichtert.
Bei einer anderen Variante der Heizkörperentleerung ist dieser Vorteil
nicht gegeben, da bei dieser der Auslaufnippel nicht mit einem Dichtring ausgestattet
ist und der Durchmesser so gering wie möglich gehalten ist. Dadurch
bedingt können
für den Entleerungsvorgang
auch andere Rohrdurchmesser und mit größeren Wandstärken, wie
z.B. Kunststoffrohr, zur Anwendung kommen, für die Abdichtung sorgt eine
Weichgummidichtung am Ende des Auslaufnippels auf die das entsprechende
Rohr aufgedrückt
wird und somit abdichtet. Diese Variante hat neben dem o. g. den
Nachteil noch den, dass das Entleerungsrohr bei der Unterbrechung
des Entleerungsvorganges nicht auf dem Auslaufnippel stecken bleibt.
-
Bei
einer weiteren Variante ist ein Dichtring statt am Ventilkörper am
Ventilgehäuse
angeordnet, der die Abdichtung des Auslaufrohres vornimmt. Bei dieser
Ausführung
können
Auslaufrohre mit einer stärkeren
Wandstärke
zur Anwendung kommen, allerdings muss der Außendurchmesser immer gleich sein.
Diese Ausführung
hat den Nachteil, dass nach dem Entfernen des Auslaufrohres Wasser
aus dem Ventilgehäuse
nachtropfen kann.
-
Um
die Herstellungskosten so gering wie möglich zu halten ist es ratsam,
dass die zylindrische Kapsel und der Auslaufnippel eine Einheit
bilden und dass dieser nur für
ein Auslaufrohr vorgesehen ist, z.B. für Kupferrohr mit 15 mm Durchmesser.
-
Die
Zeichnungen geben Ausführungsbeispiele
der Erfindung wieder:
-
1 zeigt
teilweise im Schnitt in zweifacher Vergrößerung das Entleerungsventil.
-
1a zeigt
einen Teil und aufgeschnitten einen Heizkörper mit eingeschraubten Entleerungsventil,
jedoch in Originalgröße mit einem
aufgesteckten Kupferrohr mit 12 mm Durchmesser in geöffneter Stellung.
-
1b zeigt
wie vor, jedoch mit aufgestecktem Kupferrohr mit 15 mm Durchmesser.
-
2 zeigt
teilweise im Schnitt in zweifacher Vergrößerung das Entleerungsventil,
jedoch ohne reduzierten Auslaufnippel und ohne Dichtringe, sondern
mit Weichgummidichtung.
-
2a zeigt
einen Teil und aufgeschnitten einen Heizkörper mit eingeschraubtem Entleerungsventil,
jedoch in Originalgröße mit einem
aufgesetzten Kupferrohr mit 12 mm Durchmesser.
-
2b zeigt
wie vor, jedoch mit aufgesetztem Kupferrohr mit 15 mm Durchmesser.
-
3 zeigt
teilweise im Schnitt in zweifacher Vergrößerung das Entleerungsventil,
jedoch ohne Auslaufnippel mit einem umlaufenden Dichtring im Ventilgehäuse und
einer Abdeckkappe.
-
3a zeigt
wie vor in Originalgröße in einem
Heizkörper
eingeschraubt mit einem eingesteckten Kupferrohr mit 15 mm Durchmesser
in geöffneter
Stellung.
-
4 zeigt
das Entleerungsventil im Schnitt in zweifacher Vergrößerung mit
dem Ventilkörper,
bei dem jedoch der Auslaufnippel und der Ventilkörper eine Einheit ist.
-
4a zeigt
im Schnitt das Ventilgehäuse und
in Originalgröße den Ventilkörper mit
aufgestecktem Kupferrohr mit 15 mm Durchmesser in geöffneter Stellung.
-
Ein
Entleerungsventil mit einem Ventilgehäuse (1) und einem
darin angeordneten Ventilkörper (2),
der mittels eines Rohres, das gleichzeitig als Auslaufrohr (1a, 3)
dient, axial verstellbar ist, der in der Ausgangslage Entleerungsdurchlässe (4)
verschließt
und nach axialer Verstellung diese für den Entleerungsvorgang freigibt.
Der Ventilkörper besteht
aus einer zylindrischen am Boden (5) geschlossenen Kapsel
mit radialen Durchlässen
(4) und aus einem Auslaufnippel (6), der mit der
Kapsel (2) eine Einheit bildet (4) oder
auf diese aufge-clipt ist. Am Kapselboden (5) ist auf seinen
Umfang ein Dichtring (7) angeordnet, der im geschlossenen
Zustand, bedingt durch die Spiralfeder (8) gegen das Ende
des Ventilgehäuses
(1) gedrückt
wird und somit das Entleerungsventil abdichtet. Gegenüber dem Kapselboden
(5) ist der Auslaufnippel (6), der zur Aufnahme
eines Auslaufrohres mit z.B. 15 mm Durchmesser, wie 1b zeigt,
oder zur Aufnahme von zwei verschiedenen Rohrdurchmessern, wie z.B. mit
12 mm (9) oder 15 mm (6) Durchmesser. Auf seinem
jeweiligen Umfang sind Dichtringe (10) angeordnet, die
für die
Abdichtung gegenüber
dem aufgesteckten Auslaufrohr (3) sorgen. Unmittelbar hinter dem
Auslaufnippelende ist ein weiterer Dichtring (11) angeordnet,
der für
die Abdichtung zwischen dem Ventilgehäuse (1) und dem Ventilkörper (2)
sorgt. Zwischen dem inneren Dichtringflansch (12) und dem
Ende des Ventilgehäuses
(1) ist eine Spiralfeder (8) platziert, die den
Ventilkörper
(2) nach dem Entleerungsvorgang wieder in die Schließstellung
bringt. In einem angedeuteten Heizkörper (13) ist das
Entleerungsventil mittels des am Ventilgehäuse (1) angebrachten
Gewindes (14) in diesen eingeschraubt. Auf dem Auslaufnippel
mit 12 mm Durchmesser (9) ist ein z.B. Kupferrohr (3)
aufgesteckt. Der auf dem Umfang des Auslaufnippels (9)
in einer Nut eingelassene Dichtring, vorzugsweise ein O-Ring, dichtet
den Auslaufnippel (9) gegenüber dem Auslaufrohr (3)
ab.
-
Mittels
Druckausübung
auf das Auslaufrohr (3) wird beim Entleerungsvorgang der
Ventilkörper (2)
axial verschoben, so dass der Kapselboden (5) mit dem in
ebenfalls in einer Nut eingelassenen Dichtring (7) von
dem Ende des Ventilgehäuses
(1) weggedrückt
wird, so dass das Heizwasser durch die radialen Durchlässe (4)
in den Ventilkörper
(2) eintreten kann und durch den Auslaufnippel in das Auslaufrohr
(3) gelangen kann. Von besonderem Vorteil ist, dass das
Auslaufrohr (3) auf dem Auslaufnippel (9 + 6)
aufgesteckt ist und somit während
einer Entleerungsunterbrechung dort verbleibt und nicht wieder neu
aufgesetzt werden muss bei der Fortführung des Entleerungsvorganges.
-
In
der 1b ist zu erkennen, dass statt auf dem Auslaufnippel
mit 12 mm Durchmesser ein Auslaufrohr (3) auf dem Auslaufnippel
(6) mit 15 mm Durchmesser aufgesteckt ist, wobei das Auslaufrohr (3)
bei der
-
1a gebogen
ist und bei der 1b ein fertiger Bogen aufgesteckt
ist.
-
In
der 2 ist das Entleerungsventil wie vor beschrieben
zu erkennen, jedoch ist hier der Auslaufnippel (14) nicht
mit einem Dichtring ausgestaltet, sondern am Nippelende ist eine
Weichgummidichtung (15), vorzugsweise aus Moosgummi, aufgelegt, die
für die
Abdichtung gegenüber
dem Auslaufrohr (3) dient. Das hat den Vorteil, dass man
neben den vorgenannten Rohren auch dickwandigere Rohre, wie z.B.
Kunststoffrohre verwenden kann, hat aber den Nachteil, dass bei
einer Entleerungsunterbrechung das Auslaufrohr (3) aus
dem Ventilgehäuse
(1) herausfallen kann.
-
Noch
eine Variante des Entleerungsventils ist es wie 3 zeigt,
den Ventilkörper
(2) ohne Auslaufnippel, so dass man mit verschieden dickwandigen
Rohren das Ventil öffnen
kann, wobei die Abdichtung zwischen dem Auslaufrohr (3)
und der im Ventilgehäuse
(1) auf seinen Umfang eingelassenen Dichtring (15)
vorgenommen wird, was den Nachteil hat, dass das Heizwasser, das
sich nach dem Entleerungsvorgang im Ventilgehäuse, (1) befindet,
nach dem Entfernen des Auslaufrohres (3) aus diesem heraustropfen
kann.
-
Die
von der Herstellung kostengünstigste
Variante wird wahrscheinlich 4 sein,
da hier der Kapselboden (5) und der Auslaufnippel (6)
aus einer Einheit besteht. Bei dieser Variante ist der Kapselboden
(5) nicht konisch ausgeformt, so dass nur eine Nut in den
Kapselboden (5) eingefräst
werden muss, in dem der Dichtring (7) eingelegt ist, der
gegen das Ende des Ventilgehäuses
(1) gedrückt
wird und somit abdichtet. Aus Sicherheitsgründen ist hinter dem Dichtring
(7) auf seinem Umfang des Kapselbodens (5) eine
Nut eingelassen, in dem ein Sprengring (16) angeordnet
ist, der verhindert, dass der Ventilkörper durch die Druckfeder (8)
aus dem Ventilgehäuse
herausgedrückt
werden kann, falls der Dichtring (7) durch wahrscheinlich
nie eintretende Umstände
kaputt gehen sollte. Des weiteren ist bei dieser Ausführung vorgesehen,
dass der Auslaufnippel (6) nur zur Aufnahme eines Auslaufrohres
(3) vorgesehen ist, und zwar für ein Kupferrohr mit 15 mm
Außendurchmesser
und 13 mm Innendurchmesser. Wie ersichtlich ist in der 4a+b
das Gewinde am Ventilgehäuse
(1) zeichnerisch nicht dargestellt, jedoch ist ein Dichtring
(17), der auf dem Umfang des Ventilgehäuses angeordnet, dargestellt,
der für
die Abdichtung zwischen dem Heizkörper und dem Ventilgehäuse (1)
sorgt.