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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schrank mit einem aus dem Schrankkorpus
herausziehbaren Auszugsteil, vorzugsweise einem Schubkasten.
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Schränke mit
einem Auszugsteil in Form eines Schubkastens sind in vielerlei Ausführungsformen
bekannt. In der Regel sind Schränke
mit mehreren, übereinander
angeordneten Auszugsteilen wie Schubkästen oder dergleichen ausgestattet.
Die Höhe
der Auszugsteile ergibt in Verbindung mit der Größe der Grundfläche der
Auszugsteile ein theoretisch nutzbares Füllvolumen. Werden in derartigen Auszugsteilen
Gegenstände
gelagert, deren Höhe annähernd der
Höhe der
Auszugsteile entspricht, kann dieses Volumen ohne weiteres voll
ausgenutzt werden.
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Beim
Verstauen von Gegenständen,
die kleiner sind als die Höhe
des Auszugsteiles, kann zwar auch eine weitgehende Ausnutzung des
Füllvolumens
erreicht werden, dann sind aber die unten liegenden Gegenstände nicht
mehr ohne weiteres zugänglich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrank
der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, bei dem das Auszugsteil bezüglich seines nutzbaren Füllvolumens
insbesondere auch bei kleineren, abzulegenden Gegenständen einen
behinderungsfreien Zugriff zu den abgelegten Gegenständen gestattet.
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Eine
Lösung
dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, dass das Auszugsteil
mit mindestens einem verschwenkbaren, bei eingeschobenem Auszugsteil
vollständig
innerhalb des das Auszugsteil aufnehmenden Innenraumes des Schrankes liegenden
und bei herausgezogenem Auszugsteil über eine Begrenzung des Schrankes
hinaus vorstehenden Ablageteil versehen ist, wobei das Ablageteil in
Ausschwenkrichtung durch einen Kraftspeicher beaufschlagt ist.
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Die
gestellte Aufgabe kann auch dadurch gelöst werden, dass das Auszugsteil
mit mindestens einem verschiebbaren, bei eingeschobenem Auszugsteil
vollständig
innerhalb des das Auszugsteil aufnehmenden Innenraumes des Schrankes
liegenden und bei herausgezogenem Auszugsteil über eine Begrenzung des Schrankes
hinaus vorstehenden Ablageteil versehen ist, wobei das Ablageteil
in Ausschubrichtung durch einen Kraftspeicher beaufschlagt oder längs einer
Führungseinrichtung
zwangsgeführt
ist.
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Durch
das mindestens eine zusätzliche
Ablageteil wird ein unabhängig
vom Stauraum des Auszugsteiles im übrigen nutzbares Ablagefach
geschaffen, so dass innerhalb verschiedener Ebenen des gesamten
Auszugsteiles einschließlich
des zusätzlichen
Ablageteiles kleinere Gegenstände
untergebracht werden und jederzeit auch behinderungsfrei entnommen
werden können.
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Bei
der zuerst genannten Lösung
wird das Ablageteil beim Herausziehen des Auszugsteiles verschwenkt,
bei der zweiten Lösung
wird das zusätzliche
Ablageteil aus einer Grundposition heraus verschoben.
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Beiden
Lösungen
gemeinsam ist dabei, dass die Verschwenkung oder die Verschiebung
des zusätzlichen
Ablageteiles nicht vom Benutzer in einem separaten Arbeitsgang durchgeführt werden
muss, sondern beim Herausziehen des Auszugsteiles gewissermaßen selbsttätig erfolgt.
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Somit
wird ein Höchstmaß an Bedienungskomfort
erzielt.
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Die
Ausnutzung des gesamten zur Verfügung
stehenden Füllraumes
wird durch die erfindungsgemäßen Konstruktionen
unter dem Gesichtspunkt der leichten Zugänglichkeit einzelner abgelegter
Teile deutlich verbessert.
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Durch
die Federbelastung oder die Zwangsführung des Ablageteiles in Ausschwenk-
bzw. Ausschubrichtung wird dieses bei vollständig geöffnetem Auszugsteil so weit
aus der Grundfläche
des Auszugsteiles herausgeschwenkt bzw. verschoben, dass diese nahezu
vollständig
frei zugänglich
ist.
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Durch
das zusätzliche
Ablageteil wird somit die nutzbare Grundfläche und das nutzbare Füllvolumen
des eigentlichen Auszugsteiles nicht beeinträchtigt.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung gemäß der oben
zuerst genannten Lösung
sieht vor, dass das Ablageteil um eine Achse verschwenkbar ist.
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Dabei
kann die Achse lotrecht oder alternativ auch horizontal verlaufen,
so dass sich verschiedene Verschwenkbewegungen des Ablageteiles
ergeben können.
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Es
ist auch möglich,
das Ablageteil mittels einer Mehrgelenkkette zu verschwenken.
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Bevorzugt
wird bei beiden Ausführungsformen
die Möglichkeit,
das Ablageteil über
die seitliche Begrenzung des Schrankes hinaus verschwenken oder
verschieben zu können.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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In
den beigefügten
Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schrankes mit einem geöffneten
oder aus einem Schrankkorpus herausgezogenem Auszugsteil mit zusätzlichen
Ablageteilen
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2 eine
vergrößerte Teildarstellung
des geöffneten
Auszugsteiles
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3 eine
perspektivische Darstellung des Auszugsteiles gemäß den 1 und 2 von
der Rückseite
des Schrankes her gesehen
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4 eine
perspektivische Sprengbilddarstellung eines Seitenbereiches des
Auszugsteiles mit einem daran montierbaren zusätzlichen Ablageteil
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5 eine
Teildraufsicht auf ein Auszugsteil gemäß den 1 bis 4 im
vollständig
eingeschobenen Zustand
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6 eine
der 5 entsprechende Teildraufsicht bei teilweise in Öffnungsrichtung
verschobenem Auszugsteil
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7 eine
den 5 und 6 entsprechende Teildraufsicht
bei noch weiter herausgezogenem Auszugsteil
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8 eine
den 5 bis 7 entsprechende Teildraufsicht
bei nahezu vollständig
geöffnetem
Auszugsteil
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9 eine
den 5 bis 8 entsprechende Teildraufsicht
bei völlig
geöffnetem
Auszugsteil
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10a–10d schematisch dargestellte Draufsichten bzw.
Perspektivdarstellungen auf einen Schrank mit einem Auszugsteil
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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11a–11c Draufsichten sowie eine vergrößerte Detaildarstellung
eines Schrankes mit einem Auszugsteil nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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12a–12d verschiedene Perspektivdarstellungen
und eine vergrößerte Detaildarstellung
eines Auszugsteiles eines Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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13a–13c Perspektivdarstellungen und eine Detaildarstellung
eines weiteren Ausführungsbeispieles
der Erfindung
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14a–14b Draufsichten auf ein Auszugsteil eines
Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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15a–15c Draufsichten auf ein Auszugsteil eines
Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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16a–16c ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
in verschiedenen Verschiebestellungen eines Auszugsteiles
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17a–17c ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
bei in verschiedenen Verschiebepositionen gezeigtem Auszugsteil
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18a–18c Perspektivdarstellungen eines weiteren
Ausführungsbeispieles
der Erfindung
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19a–19f Perspektiv- und Schnittdarstellungen
eines Auszugsteiles eines Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung Figuren
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20a–20f Perspektiv- und Schnittdarstellungen
eines Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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21a–21c Schnittdarstellungen durch ein Auszugsteil
eines Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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22a–22d Perspektiv- und eine Detaildarstellung
eines Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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23a–23d eine Perspektiv- und mehrere Schnittdarstellungen
eines Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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24a–24e Draufsichten und verschiedene Perspektivdarstellungen
auf ein Auszugsteil eines Schrankes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung
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In 1 ist
mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Schrank bezeichnet,
der mit mehreren Auszugsteilen, hier in Form von Schubkästen 2,
ausgestattet ist. Wie die 1 bis 3 deutlich
machen, besteht die Besonderheit der schubkastenartigen Auszugsteile 2 darin,
dass jeweils im Seitenbereich dieser Schubkästen 2 zusätzliche
Ablageteile 3 angeordnet sind. Diese zusätzlichen
Ablageteile 3 sind um eine lotrechte, mit dem Auszugsteil 2 verbundene Achse 4 schwenkbar.
Dabei sind die Auszugsteile 3 -allgemein ausgedrückt- jeweils
durch einen Kraftspeicher ständig
in Ausschwenkrichtung belastet.
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Dabei
kann es sich um einen Kraftspeicher, in Form einer beispielsweise
Schenkelfeder 5 handeln, wie dies in 4 dargestellt
ist. Selbstverständlich
kommen hier auch alle anderen Formen von Kraftspeichern in Betracht,
wie z.B. Blattfedern, Biegefedern schwerkraftbelastete Seilzüge oder
dergleichen.
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Entscheidend
ist hier lediglich, dass jedes Ablageteil 3 ständig in
Ausschwenkrichtung belastet ist, so dass beim Öffnen eines Auszugsteiles 2 das zunächst innerhalb
des Innenraumes des Schrankes 1, der auch das Auszugsteil 2 selbst
aufnimmt, liegende Ablageteil 3 ohne zusätzliche
Betätigung
oder ohne zusätzliche
Handgriffe in eine Ausschwenkposition bewegt wird, wie sie beispielsweise
aus den 2 und 3 hervorgeht.
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Diese
besagten Figuren machen auch deutlich, dass bei geöffnetem
Auszugsteil 2 die Ablageteile 3 mit ihren innenseitigen
Wandbereichen 3a etwa parallel zu den Seitenwänden 2a des
Auszugsteiles 2 verlaufen. Das heißt mit anderen Worten, dass
bei völlig
herausgezogenem Auszugsteil 2 die Grundfläche dieses
Auszugsteiles 2 vollkommen frei zugänglich und somit der Stauraum
des Auszugsteiles 2 behinderungsfrei völlig nutzbar ist. Die zusätzlichen
Ablageteile 3 hingegen stehen seitlich über die Seitenwände des
Schrankes 1 hinaus vor.
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Somit
sind auch diese Ablageteile 3 bezüglich ihres Stauraumes bei
geöffnetem
Auszugsteil 2 frei zugänglich
und voll ausnutzbar.
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Wie
insbesondere aus den 5 bis 9 hervorgeht,
liegen die Achsen 4, um welche die zusätzlichen Ablageteile 3 verschwenkbar
sind, etwa im Bereich der Rückwand 2b des
Auszugsteiles 2. Der dem Innenraum abgewandt liegende Außenwandbereich 3b der
Ablageteile 3 weist einen speziellen Konturenverlauf auf,
der im folgenden beschrieben und dessen Zweck dabei näher erläutert wird.
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Im
Nachbarbereich zur Achse 4 verläuft der besagte Außenwandbereich 3b jedes
Ablageteiles 3 etwa parallel zum Innenwandbereich 3a.
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In
einem geringfügigen
Abstand zur Achse 4 weist der Außenwandbereich 3b einen
nach innen konkav gewölbten
Verlauf auf. Zur Stirnseite 3c des Ablageteiles 3 hin
ist der Außenwandbereich 3b dann konvex
gewölbt,
wobei der Zweck dieses Konturenverlaufes darin liegt, jedes Ablageteil 3 bei
eingeschobenem Auszugsteil 2, entsprechend 5,
in Schließrichtung
des Auszugsteiles 2 zu belasten. Der konturierte Seitenwandbereich 3b jedes
Ablageteiles 3 wird beispielsweise über eine schrankseitig montierte
Rolle 6 geführt.
Im geschlossenem Zustand liegt diese Rolle 6 in einem Bereich
der oben beschriebenen Kontur an, bei der durch die Federbelastung
des Ablageteiles 3 in Ausschwenkrichtung eine Kraftkomponente
in Schließrichtung
des Auszugsteiles erzeugt wird, was 5 besonders
anschaulich zeigt.
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Ist
das Auszugsteil teilweise aus dem Schrankkorpus des Schrankes 1 herausgezogen,
so wie 6 dies zeigt, liegt die Rolle 6 beispielsweise am
Scheitelpunkt der konvex gewölbten
Kontur an. In diesem Zustand, der einem labilen Gleichgewichtszustand
entspricht, werden durch die Federbelastung des Ablageteiles 3 weder
Kräfte
in Schließ-
noch in Öffnungsrichtung
erzeugt. Bei weiterem Herausziehen des Auszugsteiles 2 gelangt
die Rolle 6 in den konkaven nach innen durchgewölbten Bereich
der Führungskontur,
was dazu führt,
dass die Federbelastung auf das Ablageteil 3 eine Kraftkomponente erzeugt,
die unterstützend
in Auszugsrichtung des Auszugsteiles 2 wirkt. Somit wird
das Öffnen
des Auszugsteiles deutlich unterstützt, bei entsprechender Auslegung
der Federbelastung kann sogar ein selbsttätiges Öffnen des Auszugsteiles erreicht
werden. Kurz vor Erreichen der endgültigen Öffnungsstellung nimmt die Kraftkomponente
in Öffnungsrichtung
wieder deutlich ab, da der Konturenverlauf hier nahezu in eine Parallelposition
zur Seitenwand des Schrankes führt.
Bei vollständig
geöffnetem
Auszugsteil 2, wie in 9 dargestellt,
ist der Kontakt zwischen der Rolle 6 und dem zusätzlichen
Ablageteil 3 sogar völlig
aufgehoben, so dass das Ablageteil 3 nur noch in Ausschwenkrichtung
belastet ist.
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Beim
Schließen
des Auszugsteiles 2 wird nun durch entsprechend umgekehrten
Verlauf der Bewegungen das Ablageteil 3 wieder in den Innenraumbereich
des Schrankes 1 zurückgeführt und
dabei der Kraftspeicher, beispielsweise die Schenkelfeder 5,
gespannt.
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Durch
den kurvigen und abgerundeten Konturenverlauf im Außenwandbereich 3b des
jeweiligen Ablageteiles 3 wird auch sichergestellt, dass
es bei einer möglichen
Kollision eines Ablageteiles 3 mit einem Auszugteil eines
benachbarten Schrankes nicht zu einem Verklemmen oder Verhaken kommt,
sondern dass das Ablageteil in einem solchen Falle lediglich entsprechend
der Berührung
in seine Schließrichtung
zurückverschwenkt
wird.
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Es
wurde erwähnt,
dass die bogenförmig
gestaltete Außenkontur
jedes Ablageteiles 3 längs
einer Rolle 6 geführt
wird. Stattdessen kann natürlich
auch eine Kugel als Führungselement
dienen, so dass hier nur punktförmige
Belastungen auftreten. Ebenso kann die eigentliche Kontaktzone des
Ablageteiles 3 mit einer Führungsrolle 6 auch
gewölbt
ausgebildet sein, so dass sich wiederum eine nahezu punktförmige Berührung mit
entsprechend geringer Reibung ergibt.
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Innerhalb
des Auszugsteiles 2 kann, was 2 sehr deutlich
zeigt, ein Bügel 7 angeordnet sein,
der die nutzbare Stauraumhöhe
des Auszugsteiles 2 im Verschwenkbereich markiert. Somit
wird vermieden, dass ein Benutzer das Auszugsteil 2 bis zu
einer Höhe
befüllt,
die ein Einschwenken eines zusätzlichen
Ablageteiles 3 verhindern würde.
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Jedes
Ablageteil 3 kann bei Bedarf mit einer zusätzlichen
oberen Abdeckung versehen sein, ob gleich dies nicht zwingend notwendig
ist.
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Aus 4 geht
deutlich hervor, dass ein Ablageteil 3 in einem deutlichen
Abstand zur Achse 4 bodenseitig abgestützt sein kann über eine
Stützeinrichtung 8,
welche an einer Seitenwand 2a des betreffenden Auszugsteiles 2 montiert
wird.
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Diese
Stützeinrichtung 8 kann
im unmittelbaren Kontaktbereich zum Ablageteil 3 mit einer
Rolle 9, alternativ hierzu aber auch mit einer Kugel oder
einem beliebigen Gleitstück
versehen sein, wobei anzustreben ist, die Reibungskräfte zwischen
dem Ablageteil 3 bzw. dessen Boden und der Abstützeinrichtung 8 letztendlich
sehr gering zu halten.
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Durch
die Abstützeinrichtung 8 wird
das Ablageteil in einem deutlichen Abstand zur Achse 4 vertikal
abgestützt,
so dass das Ablageteil 3 durchaus auch mit relativ schweren
Gegenständen
befüllt
werden kann, ohne dass hierbei ein Kippen des Ablageteiles 3 gegenüber der
vertikalen Achse 4 eintritt.
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In
den 10a bis 10d ist
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, welches sich von dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel
dadurch unterscheidet, dass das Ablageteil 3 relativ zum
Auszugsteil 2 nicht verschwenkbar, sondern lotrecht zu
den Seitenwänden 2a des
Auszugsteiles 2 verschiebbar ist.
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Das
Ablageteil 3 weist eine etwa dreieckförmige Grundfläche auf,
wobei eine Seite der Grundfläche
parallel zu den Seitenwänden 2a,
eine Seite lotrecht hierzu und die dritte Seite winklig zu den Seitenwänden 2a des
Auszugsteiles 2 verläuft.
Diese winklig verlaufende Seite gleitet über eine Rolle 6 am Schrankkorpus
und insgesamt ist das Ablageteil 3 durch einen Kraftspeicher
in Form einer Feder 10, die lotrecht zu den Seitenwänden 2a des
Auszugsteiles 2 verläuft,
ständig
in Ausschubrichtung belastet.
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Beim Öffnen des
Auszugsteiles 2 aus der in den 10a und 10c gezeigten Grundstellung (eingeschobenes
Auszugsteil 2) wird mit zunehmender Auszugslänge das
Ablageteil 3 über
die seitliche Begrenzung des Schrankes 1 hinaus verschoben.
Wird das Auszugsteil 2 aus seiner Öffnungsstellung heraus wieder
in das Schrankinnere zurückgeschoben, schiebt
sich das Ablageteil 3 durch die ständige Anlage an der Rolle 6 unter
gleichzeitiger Spannung der Feder 10 wieder bis ins Innere
des Schrankes 1 zurück.
Dabei sollte die Kraft der Feder 10 gerade so gewählt werden,
dass ein unbeabsichtigtes selbsttätiges Öffnen des Auszugsteiles 2 vermieden
wird, um auf eine zusätzliche
Fixierung der Schließstellung verzichten
zu können.
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Die 11a bis 11c zeigen
ein den 10a bis 10d sehr ähnliches
Ausführungsbeispiel. Auch
hier ist das Ablageteil lotrecht zu den Seitenwänden 2a des Auszugsteiles 2 verschiebbar.
Allerdings ist das Ablageteil 3 hier nicht durch einen
Kraftspeicher belastet, sondern mit seiner gegenüber den Seitenwänden 2a des
Auszugsteiles 2 abgeschrägten Seite zwischen zwei Rollen 6 geführt, was
insbe sondere 11 c besonders deutlich macht,
so dass sich eine geometrische Zwangsführung für das Ablageteil 3 beim Öffnen und
Schließen
des Auszugsteiles 2 ergibt, dadurch, dass die abgeschrägte Seite
3d des Ablageteiles 3 zwischen den am Schrankkorpus befestigten
Rollen 6 zwangsweise verschoben wird, was zu einer lotrechten
Verschiebung des Ablageteiles 3 relativ zu den Seitenwänden 2a des
Auszugsteiles 2 führt.
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Die
beiden Rollen sind an einem Halter 11 montiert, der seinerseits
am Schrankkorpus des Schrankes 1 ortsfest befestigt ist.
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Die 12a bis 12c zeigen
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, welches hinsichtlich der Funktion des Ablageteiles 3 dem
Ausführungsbeispiel nach
den 1 bis 9 entspricht, wobei lediglich das
Ablageteil 3 selbst eine vom Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 9 abweichende
Gestaltung aufweist. Wie die 12a bis 12d deutlich machen, ist das Ablageteil 3 unterhalb
seines von oben zugänglichen
Füllbereiches
mit von seiner Vorderseite her gesehen zugänglichen, zusätzlichen
Aufnahmekammern 12 ausgestattet. Diese Aufnahmekammern 12 sind
insbesondere zur Aufnahme länglicher
Utensilien wie z.B. Besteckteilen, Schreibutensilien oder dergleichen
vorgesehen.
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Eine ähnliche
Variante zeigen die 13a bis 13c,
wobei unterhalb des von oben zugänglichen Füllbereiches
des Ablageteiles 3 ein Gitterkorb 13 zur Aufnahme
beliebiger Utensilien vorgesehen ist.
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Auch
beim Ausführungsbeispiel
nach den 14a und 14b ist
eine Grundkonstruktion verwirklicht, die im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach
den 1 bis 9 entspricht. Dabei sind am Boden
des Auszugsteiles 2 einerseits sowie im inneren Wandungsbereich 3a des
Ablageteiles 3 andererseits Arretierungsmittel 14 befestigt,
zwischen denen bei eingeschobenem Auszugsteil 2 beispielsweise Geschirr
in Form von Tellern 15 oder dergleichen fixiert werden
kann. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere auf Schiffen,
in erdbebengefährdeten Gebieten
oder dergleichen empfehlenswert.
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In
den 15a bis 15c ist
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, bei dem ein Auszugsteil mit einem mehrachsigen
Scharnier 16 verbunden und hinsichtlich seines Bewegungsablaufes von
diesem Scharnier 16 gesteuert ist.
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Der
Antrieb des Ablageteiles 3 wird erreicht durch einen Antriebshebel 17,
der einerseits mit dem Ablageteil 3 gelenkig verbunden
und andererseits gelenkig an einer Zahnstange 18 angeschlossen
ist, die ihrerseits über
ein Getriebe 19 mit einer am Schrankkorpus festgelegten,
weiteren Zahnstange 20 gekoppelt ist. Wird bei dieser Konstruktion
das Auszugsteil 2 aus dem Schrankkorpus herausgezogen,
fährt die
mit dem Hebel 17 mit dem Ablageteil 3 verbundene
Zahnstange 18 in Öffnungsrichtung
und leitet dadurch über
den Hebel 17 eine Verschwenkung des Ablageteiles 3 entsprechend
der Konstruktion des mehrachsigen Scharnieres 16 ein.
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In
den 16a bis 16c ist
das Ablageteil 3 ebenfalls mit einem mehrachsigen Scharnier 16 gekoppelt.
Dabei ist eine Achse 16a durch einen Kraftspeicher in Form
einer Feder 21 in Aufschwenkrichtung beaufschlagt, so dass
beim Öffnen
des Auszugsteiles 2 das Scharnier 16 und somit
auch das damit verbundene Ablageteil 3 nach außen über eine
seitliche Begrenzung des Schrankes hinaus aufgeschwenkt wird.
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Da
bei dieser Konstruktion das Einklappen oder Einschwenken des Ablageteiles 3 manuell
erfolgen muss, ist dieses zur Erleichterung dieses Vorganges mit
einem aufgesetzten Griffstück 22 versehen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 17a bis 17c wird
das wiederum von einem mehrachsigen Scharnier 16 gesteuerte
Ablageteil 3 über ein
von einem Elektromotor 24 angetriebenen Getriebe 23 verschwenkt,
wobei die Steuerung des Elektromotors 24 beispielsweise über eine
Lichtschranke 25 erfolgen kann, die bei der Bewegung des
Auszugsteiles 2 über
am Schrankkorpus vorgesehene Markierungen 26 aktiviert
wird.
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Die 18a bis 18c zeigen
beispielhaft, dass das Ablageteil 3, welches gemäß 18a bis 18c um
eine vertikale Achse schwenkbar ist, durchaus auch zwei- oder mehrteilig
ausgebildet sein kann, wobei die einzelnen Ablageelemente 30 in
unterschiedlichen Ebenen übereinander
liegen und beim Öffnen
des Auszugsteiles 2 treppen- oder fächerartig in eine Bereitschaftsstellung
gebracht werden können.
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Dabei
ist die mehrteilige Ausbildung des Ablageteiles 3 nicht
daran gebunden, dass das Ablageteil 3 um eine vertikale
Achse schwenkbar ist, vielmehr sind mehrteilige Ablageteile 3 auch
bei verschiebbaren oder um mehrere Achsen schwenkbaren Ablageteilen 3 möglich.
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Die 19a bis 19f zeigen
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem durch ein Ablageteil 3 ein im Auszugsteil 2 angeordneter
Behälter 27 praktisch
dicht verschlossen werden kann, wenn das Ablageteil 3 bei
geschlossenem Auszugsteil 2 vollständig eingeschwenkt ist. Dies
wird auf einfache Art und Weise dadurch erreicht, dass im Bereich
der Achse 4, um welche das Ablageteil 3 schwenkbar
ist, eine schiefe Ebene 28 vorgesehen ist. Hierdurch wird das
Ablageteil 3 je nach Verschwenksituation angehoben oder
abgesenkt, wobei dieses Wirkprinzip bei Scharnieren für beim Öffnungsvorgang
sich selbst anhebenden Türen
allgemein bekannt ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach den 20a bis 20f ist
ein Ablageteil 3 gezeigt, welches innerhalb des Auszugsteiles 2 um
eine horizontal verlaufende Achse 4a schwenkbar ist. Diese
Achse 4a kann analog dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 9 beispielsweise über eine
Torsionsfeder belastet sein und dadurch das Ablageteil 3 ständig in
Ausschwenkrichtung nach oben belasten. Beim Öffnen des Auszugsteiles 2 schwenkt
dann das Ablageteil 3 zunächst unter Anlage an korpusseitigen Führungsmitteln 29,
vorzugsweise in Form von Rollen, nach oben, bis das Ablageteil durch
eine Schwenkwinkelbegrenzung im Bereich der Achse 4a eine
Endposition einnimmt, in der der Öffnungsbereich 31 bis
zur Oberkante einer Frontblende 32 des Auszugsteiles 2 nach
oben vorsteht. Ein noch weiteres Herausziehen des Auszugsteiles 2 bewirkt
dann, dass sich das Ablageteil 3 von den Führungsmitteln 29 löst, ohne
aber noch weiter nach oben aufzuschwenken.
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Beim
Einschieben des Auszugsteiles 2 wird das Ablageteil 3 über die
Führungsmittel 29 in
der letzten Einschubphase dann wieder ins Innere des Auszugsteiles 2 zurückbewegt.
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In
den 21a bis 21c ist
gezeigt, dass auch die Möglichkeit
besteht, dass ein Ablageteil 3 in Form von einem oder mehreren
Rundstäben 300 gebildet sein
kann, die beim Öffnen
des Auszugsteiles 2 fächerartig
auseinander gespreizt in eine Gebrauchsposition beweglich sind.
Dabei ist gemäß den 21a bis 21c im Bereich
der Schwenkachse 4, um welche die Rundstäbe 300 verschwenkbar
sind, eine Federmechanik 33 vorgesehen, mittels derer die Rundstäbe 300 fächerförmig aufgespreizt
werden können
und der jeweils äußere Rundstab
an eine korpusseitige Rolle 34 andrückbar ist.
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Eine
Variante wie beim Ausführungsbeispiel nach 21a bis 21c ist vorteilhafterweise
bei sogenannten „Apothekerauszügen" sinnvoll.
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Eine
vergleichbare Anordnung kann aber auch, wie dies die 22a bis 22d zeigen,
als Handtuchhalter genutzt werden.
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Die 23a bis 23d zeigen
wiederum eine Handtuchhalterversion, wobei hier am unteren Ende der
Achse 4, die wie beim Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 9 durch
eine Torsionsfeder belastet ist, ein Flachstab 35 befestigt
ist, der seinerseits an einer korpusseitigen Rolle 34 einseitig
anliegend geführt
ist. Hierbei wird die Schwenkbewegung der fächerförmigen und aus den Rundstäben 300 bestehenden
Ablage 3 beim Öffnen
und Schließen
des Auszugsteiles 2 bewirkt.
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In
den 24a bis 24e schließlich ist
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, welches besonders für den Einbau in bodenseitig
angeordnete Auszugsteile 2 sinnvoll ist. Hier ist nämlich auf
die Anordnung von Seitenzargen zur Begrenzung des Auszugsteiles 2 verzichtet
worden, so dass im Seitenbereich des Auszugsteiles 2 angeordnete
Ablageteile 3 im geschlossenen Zustand praktisch die seitliche
Begrenzung des Auszugsteiles 2 bilden. Eine derartige Konstruktion
kann vorteilhafterweise als Futternapf-Anordnung für Haustiere
genutzt werden, wie schon erwähnt,
insbesondere im bodenseitigen Bereich eines Schrankes.
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Über die
dargestellten Ausführungsbeispiele hinausgehend
ist es für
einen Fachmann auch vorstellbar, dass Ausschwenken oder Herausschieben der
verschiedensten Ablageteile 3 generell elektromotorisch
oder elektromagnetisch zu gestalten.
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Die
Bewegung der Ablageteile kann auch über eine Hebelmechanik in Form
einer Zwangssteuerung bewirkt werden.
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Bei
schalenförmigen
Ablageteilen, die um vertikale oder horizontale Achsen 4, 4a schwenkbar sind,
ist eine Außenkontur
der Ablageteile 3 in Form einer Konzertflügelabdeckung,
wie in den einschlägigen
Beispielen gezeigt, vorteilhaft, da über die entsprechende Außenkontur
die Bewegung der Ablageteile 3 sehr gut gesteuert werden
kann.
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Durch
die Bewegung der Ablageteile beim Öffnen oder Schließen des
Auszugsteiles 2 können auch
elektrische Schalter, beispielsweise für Innenraumbeleuchtungen, betätigt werden.