DE202006011254U1

DE202006011254U1 - Nassrasiersystem

Info

Publication number: DE202006011254U1
Application number: DE200620011254
Authority: DE
Original assignee: OTTEN JENS
Current assignee: OTTEN JENS
Priority date: 2006-07-19
Filing date: 2006-07-19
Publication date: 2006-12-07
Anticipated expiration: 2016-07-20

Abstract

Rasierapparat (1) mit einem an einem vorderen Ende eines Griffs (2) angeordneten Klingenblock (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Griff (2) und Klingenblock (3) durch ein Kugelgelenk (4) erfolgt, welches ein Schwenken des Klingenblocks (3) relativ zum Griff (2) in alle Richtungen erlaubt, wobei das Kugelgelenk (4) als Clipverbindung ausgeführt ist, d.h., die obere Öffnung (18) der Gelenkpfanne (5) ist so ausgebildet, dass sie in der Lage ist, ihren Durchmesser temporär zu vergrößern, so dass sie die Gelenkkugel (5) aufnehmen kann, bzw. die Gelenkkugel (5) ist so ausgebildet, dass sie ihren Durchmesser temporär verkleinern kann, so dass sie durch die obere Öffnung (18) der Gelenkpfanne (6) geführt werden kann, bzw. beide Teile, Gelenkpfanne (6) und Gelenkkugel (5), sind wie soeben beschrieben ausgeführt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsrasiersystem, bestehend aus einem Griff und einem auswechselbaren Klingenblock, der eine Mehrzahl von Klingen aufnimmt.
Der Klingenblock ist im Verhältnis zum Griff dreh- bzw. schwenkbar gelagert, um bei der Rasur besser den Konturen der Haut zu folgen.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Schwenkbarkeit des Klingenblocks durch ein zwischen Griff und Klingenblock angeordnetes Kugelgelenk erzielt (vgl. CA 2443881), dessen Funktion allerdings deutlich erweitert wurde. Dient in der Anmeldung CA 2443881 das Kugelgelenk allein dem Ziel, die Schwenkbarkeit des Klingenblocks zu ermöglichen, ist in der vorliegenden Erfindung das Kugelgelenk so modifiziert, dass es zugleich wie eine Clipverbindung arbeitet und so das Auswechseln des Klingenblocks erlaubt. Um den Klingenblock im unbelasteten Zustand in die Ausgangslage zurückzuführen, ist zwischen Klingenblock und Griff ein Federelement angeordnet.
Nachstehend wird auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen, in denen ein veranschaulichendes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt wird. Auf eine Darstellung der eigentlichen Rasierklingen, die sich auf der Unterseite des Klingenblocks befinden, wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet.
1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Sicherheitsrasiersystems;
2 zeigt eine Ansicht von vorne im unmontierten Zustand;
3 zeigt eine Ansicht von vorne im montierten Zustand, wobei der Klingenblock in mittig geschnittener Darstellung gezeigt wird;
4 zeigt eine perspektivische Darstellung des Klingenblocks von oben;
5 zeigt das Vorderteil des Rasiererhandgriffs in perpektivischer Darstellung von unten;
6 zeigt die schematische Darstellung einer Variante in Draufsicht;
7 zeigt die schematische Darstellung einer Variante in Seitenansicht.
Der Nassrasierapparat (1) besteht aus den beiden Hauptbaugruppen Griff (2) und Klingenblock (3), die über ein Kugelgelenk (4) miteinander verbunden sind. Das Kugelgelenk (4) besteht aus einer Gelenkkugel (5), die Bestandteil des Griffs (2) ist und aus einer Gelenkpfanne (6), die Bestandteil des Klingenblocks (3) ist. Die Gelenkkugel (5) ist durch ein zylindrisches Verbindungselement (7), das zugleich als Lagerung für eine später beschriebene Feder (8) dient, mit dem Griff (2) verbunden. Die Gelenkpfanne (6) weist in der Wandung zwei Schlitze (9, 9) auf, so dass die Gelenkpfanne (6) in zwei Teile geteilt wird, die jeweils über zwei Arme (10, 10) flexibel mit dem Klingenblock (3) verbunden sind. Die innere Wandung der Gelenkpfanne (6) besteht aus einem zylindrischen unteren Teil (11), dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Verbindungsstücks (7) zwischen Gelenkkugel (5) und Griff (2), und einem spärisch geformten oberen Teil (12), dessen Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser der Gelenkkugel. Die obere Öffnung (18) der Gelenkpfanne (6) weist einen geringfügig größeren Durchmesser auf, als das Verbindungsstück (7) zwischen Gelenkkugel (5) und Griff (2). Der obere Bereich (13) der Gelenkpfanne (6) ist trichterförmig ausgebildet.
Die zuvor erwähnte Feder (8) ist U-förmig gebogen und weist an ihren beiden Enden zwei Ausnehmungen (14, 14) auf, die der Aufnahme zweier Achsen (15, 15) dienen, die Bestandteil des Klingenblocks (3) sind. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Erfindung sind vier Anschlagflächen (16, 16, 16, 16) auf der Unterseite des vorderen Griffendes (17).
Beim Zusammenbau des Rasierapparats (1) wird der Griff (2) mit der Gelenkkugel (5) auf den trichterförmigen Teil (13) der Gelenkpfanne (6) gedrückt, wodurch die beiden Hälften der Gelenkpfanne (6) auseinanderweichen. Wenn die Gelenkkugel (5) die obere Öffnung (18) der Gelenkpfanne (6) passiert hat, federn die beiden Hälften der Gelenkpfanne (6) wieder zurück und umschließen die Gelenkkugel (5). Zeitgleich greifen die beiden Achsen (15, 15) des Klingenblocks (3) in die Ausnehmungen (14, 14) der Feder (8). Dadurch wird die Feder (8) gegen die Unterseite des vorderen Griffendes (17) gedrückt und gespannt. Durch die Federspannung wird die Gelenkkugel (5) gegen den oberen, spärisch geformten Bereich (12) der Innenwandung der Gelenkpfanne (6) gedrückt und in Position gehalten.
Der Auseinanderbau, bzw, Klingenwechsel erfolgt durch Zug am Klingenblock (3) entgegen dem vorderen Ende des Griffs (2), analog dem Zusammenbau.
Die Erfindung lässt verschiedene, bei der Rasur vorteilhafte Bewegungen zu, die untereinander auch kombiniert sein können:

1. Der Klingenblock läßt sich um die Längsachse des zylindrischen Verbindungselements (7) drehen, maximal soweit bis die Feder an den Anschlagflächen (16) anstößt. In einer Variante (vgl. 6) ist es möglich, das Kugelgelenk (4) in Richtung des Griffendes zu versetzten, dadurch richtet sich der Klingenblock (3) automatisch in Nullage aus, wenn eine Rasierbewegung (19) ausgeführt wird
2. Der Klingenblock läßt sich um eine, parallel zu den Klingen, durch das Kugelgelenk (4) verlaufende Achse drehen, was keine Auswirkungen auf die Feder (8) hat, da bei dieser Ausführungsform die Drehachse von Feder (8) und den beiden Achsen (15, 15) des Klingenblocks (3) mit der des Kugelgelenks (4) identisch ist. Der Klingenblock (3) richtet sich so immer parallel zur Hautoberfläche aus. Denkbar ist die Variante (vgl. 7), die Drehachse der beiden Achsen (15, 15) um die Feder (8), relativ zu der Drehachse des Kugelgelenks (4) nach unten zu versetzen, wodurch bei Belastung des Klingenblocks (3) die Feder (8) gespannt wird und der Klingenblock (3) im unbelasteten Zustand zurückschwingt. Das gleiche Ergebnis lässt sich dadurch erzielen, dass Klingenblock (3) und Feder (8) eine starre Verbindung eingehen, z.B. wenn die Enden der Feder (8) keine Ausnehmungen (14, 14) aufweisen und in zwei Vertiefungen des Klingenblocks (3) greifen, deren Querschnitt dem der Feder (8) entspricht.
3. Der Klingenblock (3) läßt sich um eine, parallel zur Längsachse des Griffs (2) durch das Kugelgelenk (4) verlaufende Achse drehen. Dabei wird die Feder (8) gespannt, was bei Aufhebung der Belastung zu einem Zurückschwingen des Klingenblocks (3) in die Nulllage führt.

Neben den beschriebenen Anschlagflächen (16) dient der trichterförmig ausgebildete obere Rand (13) der Gelenkpfanne (6), im Zusammenspiel mit dem zylindrischen
Verbindungselement (7) zwischen Gelenkkugel (5) und Griff (2) als Winkelbegrenzung der unter 2. und 3. beschriebenen Drehbewegungen.
Neben den beschriebenen, teilweise abgefederten Drehbewegungen ist der Klingenblock (3) linear, in Richtung der Längsachse des zylindrischen Verbindungselements (7) zwischen Gelenkkugel (5) und Griff (2), federnd gelagert. Wird Druck von unten auf den Klingenblock (3) ausgeübt, gleitet die Gelenkkugel (5) in den unteren zylindrischen Bereich (11) der Gelenkpfanne (6) und die Federspannung wird erhöht. Bei Aufhebung des Drucks schwingt der Klingenblock (3) in die Nulllage zurück.
Erfindungsgemäß sind die folgenden Varianten:

1. Die Gelenkpfanne (6) ist am Griff (2) und die Gelenkkugel (5) am Klingenblock (3) angeordnet.
2. Statt einer u-förmig gebogenen Blattfeder (8) wird eine Wendelfeder verwendet.
3. Anstatt beim Zusammen- und Auseinanderbauen den Querschnitt der oberen Öffnung (18) der Gelenkpfanne (6) zu vergrößern, wird der Durchmesser der Gelenkkugel (5) durch entsprechende Konstruktion, z.B: Schlitre verkleinert.
4. Anstatt die Gelenkkugel (5) oder Gelenkpfanne ( 6) mit Schlitzen zu versehen wird ein elastisches Material, z.B. Kunststoff verwendet, das die Aufgabe der Durchmesseränderung beim Zusammen- und Auseinanderbauen übernimmt.

Claims

Rasierapparat (1) mit einem an einem vorderen Ende eines Griffs (2) angeordneten Klingenblock (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Griff (2) und Klingenblock (3) durch ein Kugelgelenk (4) erfolgt, welches ein Schwenken des Klingenblocks (3) relativ zum Griff (2) in alle Richtungen erlaubt, wobei das Kugelgelenk (4) als Clipverbindung ausgeführt ist, d.h., die obere Öffnung (18) der Gelenkpfanne (5) ist so ausgebildet, dass sie in der Lage ist, ihren Durchmesser temporär zu vergrößern, so dass sie die Gelenkkugel (5) aufnehmen kann, bzw. die Gelenkkugel (5) ist so ausgebildet, dass sie ihren Durchmesser temporär verkleinern kann, so dass sie durch die obere Öffnung (18) der Gelenkpfanne (6) geführt werden kann, bzw. beide Teile, Gelenkpfanne (6) und Gelenkkugel (5), sind wie soeben beschrieben ausgeführt.
Rasierapparat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkpfanne (6) Bestandteil des Klingenblocks (3) und die Gelenkkugel (5) Bestandteil des Griffs (2) ist.
Rasierapparat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkpfanne (6) Bestandteil des Griffs (2) und die Gelenkkugel (5) Bestandteil des Klingenblocks (3) ist.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen Klingenblock (3) und Griff (2) ein Federelement (8) befindet.
Rasierapparat nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand der Gelenkpfanne (6) trichterförmig (13) ausgebildet ist.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den oberen sphärisch geformten Bereich (12) der inneren Wandung der Gelenkpfanne (6) ein zylindrischer Bereich (11) mit gleichem oder größeren Querschnitt nach unten anschließt.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkpfanne (6) mindestens einen Schlitz (9) in der Wandung aufweist.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkugel (5) mindestens einen Schlitz (9) aufweist.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Federelements (8) mittels zweier Ausnehmungen (14, 14) an zwei Achsen (15, 15) des Klingenblocks (3) anliegen.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse von Federelement (8) und den beiden Achsen (15, 15) des Klingenblocks (3) der des Kugelgelenks (4) entspricht.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse von Federelement (8) und den beiden Achsen (15, 15) des Klingenblocks (3) der des Kugelgelenks (4) nicht entspricht.
Rasierapparat (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile des Kugelgelenks (4) zumindest teilweise aus einem elastischen Material bestehen