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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum staubdichten Verschließen eines
Wanddurchbruchs in einem Gebäude.
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Insbesondere
bei im Inneren eines Gebäudes
durchzuführenden
Renovierungsarbeiten besteht das Problem, einzelne beispielsweise über mit eingebauten
Türen verschlossene
beziehungsweise schließbare
Durchgänge
bzw. Wanddurchbrüche
miteinander verbundene Räume
während
der Renovierungsarbeiten staubdicht gegeneinander abzuschließen, damit
nicht in einem Raum arbeitsbedingt entstehender Staub sich auch
in den von den Renovierungsarbeiten nicht betroffenen anderen Räumen verteilen
kann. Gleichzeitig sollen aber die Räume weiterhin begehbar sein,
so dass die entsprechenden Durchgänge beziehungsweise Wanddurchbrüche nicht
dauerhaft mit einer entsprechenden Abdichtung versehen werden können. Dabei
kann es so einzurichten sein, dass im Falle von im Nutzungszustand
der Räume
eingebauten Türen
diese Türen während der
Renovierungsarbeiten ausgehängt
sind oder aber auch weiterhin in der Türzarge verbleiben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum staubdichten
Verschließen
eines Wanddurchbruches in einem Gebäude anzugeben, die einerseits
eine staubdichte Abschirmung der über den Wanddurchbruch miteinander
verbundenen Räume
gegeneinander gewährleistet,
und die andererseits einen Durchgang durch die entsprechend vorzusehende
Abtrennung ermöglicht.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken eine Vorrichtung in Form
einer folienartigen Materialbahn vor, die mit ihren Rändern längs der
Begrenzungskanten des Wanddurchbruchs auf die den Wanddurchbruch
umschließenden
Flanken der Wand aufsetzbar und daran lösbar zu befestigen ist, wobei
im Bereich des Wanddurchbruchs eine öffen- und schließbare Klappe
vorgesehen ist, und wobei sich die Materialbahn in einen auf den
vor dem Wanddurchbruch befindlichen Bodenbereich aufzulegenden und
daran lösbar
zu befestigenden Bodenlappen fortsetzt. Mit der Erfindung ist der
Vorteil verbunden, dass über
die im Einsatzfall fest, wenn auch lösbar an der Wand wie auch im
Bodenbereich befestigte Materialbahn ein insbesondere staubdichtes Verschließen des
Wanddurchbruches gegeben ist. Da die Materialbahn im Bereich des
Wanddurchbruches eine öffen-
und schließbare
Klappe aufweist, ist dieser Wanddurchbruch weiterhin begehbar. Hierbei ist
auch von Bedeutung, dass insbesondere im Falle eines Aufstehens
des unteren Randes der Materialbahn auf der Bodenfläche des
Gebäudes
entsprechend entstehende Undichtigkeiten dadurch vermieden sind,
dass sich die Materialbahn mit ihrem unteren Rand in einen auf den
vor dem Wanddurchbruch befindlichen Bodenbereich aufzulegenden und
daran ebenfalls lösbar
zu befestigenden Bodenlappen fortsetzt. Da dieser Bereich beim Begehen
des Wanddurchbruchs beziehungsweise der Materialbahn jeweils betreten
wird, ist dadurch auch sichergestellt, dass es in diesem Bereich
nicht zu einem Ablösen der
Materialbahn von dem Boden kommt.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Ausbildung der Klappe diese
Klappe von einem Reißverschluss
umgrenzt ist, der einen von beiden Seiten der Materialbahn zu ergreifenden
Schieber aufweist. Insofern ist der Wanddurchbruch dann auch von
beiden Seiten begehbar, weil die Klappe beidseitig geöffnet werden kann.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Reißverschluss einen parallel
zur Oberkante des Wanddurchbruchs verlaufenden Schenkel und einen
sich in der Hochachse des Wanddurchbruchs erstreckenden Schenkel
aufweist.
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Soweit
vorgesehen ist, dass die Reißverschlussschenkel
in einem Abstand von der Seitenbegrenzung der Materialbahn und von
dem Ansatz des Bodenlappens enden, ergibt sich der Vorteil, dass beim Öffnen und
Schließen
des Reißverschlusses die
Befestigung der äußeren Ränder der
Materialbahn an den Flanken der Wand nicht beansprucht wird.
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Hierbei
kann vorgesehen sein, dass die beiden Schenkel des Reißverschlusses
ineinander übergehen
und einen einheitlichen Reißverschluss derart
ausbilden, dass sich eine in der Diagonalen des Wanddurchbruchs öffnende
Klappe ergibt, was für
die Herstellung einer Durchschlupfmöglichkeit für eine Person völlig ausreichend
ist. In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass an dem durchgehenden
Reißverschluss
zwei Schieber vorgesehen sind, so dass die Klappe von ihren beiden
Ausgangskanten her geöffnet
werden kann.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an der Materialbahn zusätzlich ein
weiterer, parallel zu dem sich in der Hochachse erstreckenden Schenkel
des Reißverschlusses
verlaufender Reißverschluss
angeordnet ist. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass eine rechteckige
Durchgangsöffnung
in der Materialbahn herstellbar ist, was in den Fällen vorteilhaft
ist, wenn Material durch den Wanddurchbruch beziehungsweise die
ihn verschließende
Materialbahn hindurch befördert
werden muss.
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Hinsichtlich
der Anbringung der Materialbahn an der Wand kann vorgesehen sein,
dass die Materialbahn an ihren auf den Flanken der Wand aufliegenden
Bereichen und/oder den Rändern
ihres Bodenlappens mit einer selbstklebenden Auflage versehen ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Materialbahn an ihren
auf den Flanken der Wand aufliegenden Bereichen mittels eines sowohl
auf die Materialbahn als auch auf die Flanken der Wand aufzubringenden
doppelseitigen Klebebandes befestigbar ist, oder dass die Materialbahn
an ihren auf den Flanken der Wand aufliegenden Bereichen sowie im Bereich
ihres Bodenlappens mittels eines aufzustreichenden Klebemittels
befestigbar ist. Weitere Befestigungsmöglichkeiten wie beispielsweise
die Befestigung über
ein mechanisches Anheften sind von der Erfindung ebenfalls umfasst.
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Hinsichtlich
der Ausbildung der Materialbahn kann vorgesehen sein, dass die Materialbahn
aus Kunstleder besteht; bei diesem Material handelt es sich um ausgesprochen
dichtes, widerstandsfähiges und
in sich stabiles Material.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass die Materialbahn aus Lackfolie besteht.
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Die
Erfindung richtet sich auch darauf, dass die Materialbahn gegebenenfalls
aus einem Kunststoff, insbesondere aus Nylon, besteht.
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Soweit
vorzugsweise bei Renovierungsarbeiten in Gebäuden die entsprechenden Wanddurchbrüche mit
einen Türrahmen
aufweisenden Türen
bestückt
sind, ist vorgesehen, dass die Materialbahn auf den Türrahmen
aufsetzbar und daran befestigbar ist.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
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1 einen
Wanddurchbruch mit eingebauter Tür
in einer Ansicht,
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2 eine zum Verschließen des Wanddurchbruches gemäß 1 geeignete
Materialbahn in einer Einzeldarstellung,
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3 in
einer schematischen Darstellung den mit der Materialbahn gemäß 2 verschlossenen Wanddurchbruch gemäß 1.
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Wie
sich zunächst
aus 1 ergibt, ist in einen entsprechenden Wanddurchbruch 10 einer Wand 30 eine
Türzarge
beziehungsweise ein Türrahmen 11 eingebaut,
in welchem eine Tür 12 eingehängt ist.
Die Erfindung richtet sich nun in einem Ausführungsbeispiel darauf, die
durch den Türrahmen 11 umgrenzte Öffnung mit
einer staubdichten Abdeckung zu verschließen.
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Hierzu
ist eine aus 2 ersichtliche folienartige
Materialbahn 13 vorgesehen, die einen Bereich 14 umfasst,
der die Größenabmessungen
einer üblichen
Türöffnung zuzüglich eines
umlaufenden Überstandes
aufweist, so dass der Bereich 14 der Materialbahn 13 auf
den Türrahmen 11 aufsetzbar ist.
In seinem unteren Bereich setzt sich die Materialbahn 13 in
einen Bodenlappen 15 fort. In dem dem Wanddurchbruch 10 zugeordneten
Bereich 14 ist die Materialbahn 13 mit einem Reißverschluss 16 versehen,
der einen sich parallel zur Oberkante des Wanddurchbruchs erstreckenden
Schenkel 18 und einen sich in der Hochachse des Wanddurchbruchs
erstreckenden Schenkel 19 aufweist, wobei die beiden Reißverschlussschenkel 18, 19 ineinander übergehen,
so dass ein einheitlicher Reißverschluss 16 gebildet
ist. Mit 17 ist ein Schieber angedeutet, mittels dessen
der Reißverschluss 16 geöffnet werden
kann. Aufgrund der Ausbildung des Reißverschlusses 16 mit
den beiden Schenkeln 18 und 19 ergibt sich eine sich
in der Diagonalen des Bereiches 14 der Materialbahn 13 öffnende
Klappe 21, die zur Herstellung eines Durchschlupfes für eine Person
ausreichend bemessen ist.
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Wie
sich aus 3 ergibt, ist die Materialbahn 13 auf
den Türrahmen 11 aufgesetzt
und mittels eines zwischengelegten, doppelseitigen Klebebandes 20 daran
befestigt. Auch der Bodenlappen 15 ist an seiner Auflagerfläche auf
dem Boden über
entsprechend angeordnetes doppelseitiges Klebeband 20 festgelegt.
Dabei versteht es sich, dass in den Fällen, in denen die eingehängte Tür 12 weiterhin
in dem Türrahmen 11 verbleibt,
die Materialbahn 13 mit Bodenlappen 15 von der
Seite auf den Türrahmen 11 aufgelegt
wird, die dem Öffnungsbereich
der Tür 12 abgewandt
ist. In einem solchen Einbauzustand kann die Tür 12 noch als zusätzlicher
Staubschutz dienen.
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Die
Materialbahn kann in vorgefertigter Form beigestellt und eingesetzt
werden, wobei sich die Abmessungen der Materialbahn mit Bodenlappen
nach den Norm-Maßen
von insbesondere Türzargen
beziehungsweise Türrahmen
richten; es ist aber auch möglich,
entsprechende Materialbahnen in anderen Maßen ohne weiteres anzufertigen
und in vorgefertigter Form zu verwenden.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen
können
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.